9. Teilfähigkeit - BÖRSE
Fackausdrücke kennen: korrekt anwenden können Lage an Finanzärkten beurteilen: die aktuelle Lage an den Finanzmärkten beurteilen und die Wirkung von verschiedenen Einflussfaktoren aufzeigen und begründen können Börse und Börsenorganisation obeschreiben: die SIX Swiss Exchange beschreiben, Bedeutung und Organisation beschreiben und die jeweils gehandelten Werte kennen. Ablauf Börsenauftrag SIX Swiss Exchange erklären Börsenindizes erklären: Zweck eines Börsenindexes erklären
Fackausdrücke kennen: korrekt anwenden können Lage an Finanzärkten beurteilen: die aktuelle Lage an den Finanzmärkten beurteilen und die Wirkung von verschiedenen Einflussfaktoren aufzeigen und begründen können Börse und Börsenorganisation obeschreiben: die SIX Swiss Exchange beschreiben, Bedeutung und Organisation beschreiben und die jeweils gehandelten Werte kennen. Ablauf Börsenauftrag SIX Swiss Exchange erklären Börsenindizes erklären: Zweck eines Börsenindexes erklären
Set of flashcards Details
Flashcards | 176 |
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Language | Deutsch |
Category | Macro-Economics |
Level | Vocational School |
Created / Updated | 21.12.2019 / 24.09.2024 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20191221_9_teilfaehigkeit_boerse
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was ist der Unterschied zwischen Clearing und Settlement ist.
Beim Clearing geht es um die Verrechnung der aus dem Börsenhandel entstandenen Verbindlichkeiten, während mit Settlement die Besitzübertragung der Wertpapiere gemeint ist.
Was ist eine Courtage
Die Banken betreiben den Handel an der SIX Swiss Exchange im Auftrag ihrer Kunden.
Für diese Dienstleistung verlangen die Banken eine Gebühr von ihren Kunden. Diese Gebühr wird Courtage genannt.
Was ist die Eidgenössische Umsatzabgabe?
In der Schweiz wird beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren eine Abgabe an den Bund fällig – die eidgenössische Umsatzabgabe (auch Stempelabgabe genannt).
Diese beträgt:
0.075 % vom Schlusswert je Vertragspartei für inländische Wertpapiere
0.150 % vom Schlusswert je Vertragspartei für ausländische Wertpapiere
Nachdem Sie Frau Oldani über die Gebühren aufgeklärt haben, fragt sie sich, welche Kosten für den Kauf der Emmi-Aktien abgerechnet werden. Berechnen Sie die anfallenden Gebühren und Abgaben für den Kauf von 1'000 Emmi-Aktien zum Kurs von CHF 100.-. Ihre Bank verrechnet eine Courtage von 1 %. Verwenden Sie einen Prozentsatz von 0.0065 % für die Berechnung der Börsenabgabe.
Der korrekte Betrag ist CHF 1'081.50
1. Berechnung Schlusswert
1'000 Aktien x CHF 100.- = CHF 100'000.-
2. Berechnung Courtage
1% von CHF 100'000.- = CHF 1'000.-
3. Berechnung Stempelabgabe
0.075% von CHF 100'000.- = CHF 75.-
4. Berechnung Börsenabgabe
0.0065% von CHF 100'000.- = CHF 6.50
Total Kommission = CHF 1'081.50
Frau Oldani interessiert sich ebenfalls dafür, welche Kosten für den Kauf der Obligation der Schweizerischen Eidgenossenschaft abgerechnet werden.
Berechnen Sie die anfallenden Gebühren und Abgaben für den Kauf von Nominal CHF 50'000.- einer 2 % Obligation der Schweizer Eidgenossenschaft zum Kurs von 99.50 %. Der letzte Zinstermin liegt 30 Tage zurück. Ihre Bank verrechnet eine Courtage von 1 %. Verwenden Sie einen Prozentsatz von 0.01 % für die Berechnung der Börsenabgabe. Runden Sie die einzelnen Gebühren und Abgaben auf 5 Rp.
1. Marchzins
Nominal x Zins x (Tage seit letztem Zinstermin + Valutatage) / 360
CHF 50'000.- * 2% * (30+2) / 360 = CHF 88,88
2. Schlusswert
Nominal x Kurs + Marchzins
CHF 50'000,- * 99.50% + 88.88 = CHF 49'838.88
3. Courtage
1% von CHF 49'838.88 = CHF 498.38
4. Stempelabgabe
0.075% von CHF 49.838.88 = CHF 37.38
5. Berechnung Börsenabgabe
0.01% von CHF 49.838.88 = CHF 4.98
Total = CHF 540.74
Der Marchzins ist keine Kommission der Bank oder Börse, sondern eine Zahlung, die an den Verkäufer der Obligation geleistet wird.
Diese Handelsperiode beginnt um 06.00 Uhr. Ab diesem Zeitpunkt können Aufträge ins elektronische Auftragsbuch eingegeben oder gelöscht werden. Abschlüsse finden in dieser Periode keine statt. Zur Orientierung wird laufend ein theoretischer Eröffnungspreis berechnet.
Voreröffnung (Pre-Opening)
Während dieser Handelsperiode wird der Eröffnungskurs festgelegt. Die Aufträge werden nach den Matching-Regeln ausgeführt, wobei das Meistausführungsprinzip angewendet wird. Dieses Vorgehen findet je nach Produktegruppe zwischen 08:30 Uhr bis 09:30 Uhr statt.
Eröffnung (Opening)
In dieser Periode werden fortlaufend neue Aufträge gegen bestehende Aufträge ausgeführt. Auch hier sind die Matching-Regeln massgebend. Allerdings kommen die Abschlüsse nicht nach dem Meistausführungsprinzip zustande. Alle Aufträge bleiben so lange im Auftragsbuch gespeichert, bis sich entweder eine Gegenpartei findet oder bis die Aufträge gelöscht werden.
Laufender Handel (Continuous Trading)
Diese Handelsperiode findet zwischen 17.00 Uhr und 17.30 Uhr statt und ist je nach gehandeltem Produkt unterschiedlich. Als Beispiel wechseln die Aktien, die an der SIX Swiss Exchange gehandelt werden, von 17.15 Uhr bis 17.30 Uhr mittels Schlussauktion in diese Handelsperiode. Bei den meisten Produktegruppen findet allerdings keine Schlussauktion statt. Der laufende Handel wird gestoppt, und die gesuchte Handelsperiode tritt direkt ein.
Handelsschluss (Closing)
Diese Handelsperiode beginnt entsprechend der Produktgruppe am Ende der Handelsschlussphase. Bis 22.00 Uhr und ab 06.00 Uhr (Beginn der Voreröffnung des folgenden Börsentags) können wieder Aufträge platziert werden.
Nachbörslicher Handel
Die Eröffnung der Aktie XY wird um einige Minuten verzögert (Delay Open), weil die Stop Trading Range überschritten ist.
Vergleiche aus Sicht des Anlegers die Wandelanleihe mit der gewöhnlichen
Anleihensobligation.
- Die Wandelanleihe vereinigt alle Qualitäten einer gewöhnlichen Obligation und bietet dem Anleger zudem zusätzliche Gewinnchancen, wenn sich die im Wandelrecht enthaltene Beteiligungspapiere positiv entwickeln.
- Die Kosten für das Wandelrecht beschränken sich auf einen niedrigeren Zinssatz als bei einem vergleichbaren Straight Bond.
- Diese Vorteile bezahlt der Anleger mit einer vergleichsweise niedrigen Rendite.
- Der Titel braucht sorgfältigere Überwachung als ein festverzinsliches Wertpapier ohne Wandelrecht.
- Der Anleger muss die Bonität des Unternehmens, das Zinsniveau und die Kursveränderung des zugrunde liegenden Beteiligungspapiers beachten.
Weshalb sind Anleger bereit, sich mit einem geringeren Zinssatz zu begnügen und eine
Wandelprämie in Kauf zu nehmen?
- Bei einer Wandelobligation sind die Risiken kleiner als bei direktem Aktienbesitz (Rückzahlung zum Nominalwert).
- Die Kursgewinnchancen des Aktionärs bleiben auch dem Wandelobligationär nicht vorenthalten.
Risiken der Wandelanleihe. Sie haben eine Wandelanleihe (Nom. CHF 10‘000.00) der Fanantic AG
zu obigen Konditionen (131.75%) gekauft. Kurz nach dem Kauf fällt der Kurs der Aktie aufgrund von
schlechten Unternehmensnachrichten auf CHF 300.00. Bis zum Verfall Ihrer Wandelanleihe bleibt
die Aktie auf diesem tiefen Niveau. Die Wandelanleihe wird zu 100% zurückbezahlt.
Wie hoch ist der Verlust den Sie mit dieser Anlage erleiden? Beachten Sie die Erträge, welche Ihre
Wandelobligation in den 5 Jahren abgeworfen haben. Es werden keine Abgaben und Kommissionen
eingerechnet.
Kapitalverlust:
Kaufpreis: CHF 13‘175.00
Rückzahlung: CHF 10‘000.00
Kapitalverlust: CHF 3‘175.00
Erträge:
Ertrag pro Jahr: CHF 10‘000.00 Nominal * 0.5% = CHF 50.00
Ertrag auf 5 Jahre CHF 50.00 * 5 = CHF 250.00
Totalverlust: CHF 3‘175.00 – CHF 250.00= CHF 2‘925.00
Um welche Auftragsart handelt es sich?
«Kaufen Sie mir 50 Zürich Namen zu CHF 210.00, gültig bis am 21. Oktober 201x!»
Limitierter Auftrag (Limit Order)
Normaler Auftrag, gültig bis 21.10.201x, falls bis und mit diesem Datum keine Ausführung möglich ist, wird der Auftrag gelöscht.
Wann macht ein limitierter Auftrag (Limit Order) Sinn?
Der limitierte Auftrag macht vor allem bei Titeln Sinn, die seltener gehandelt werden.
Illiquidität bedeutet, dass die Kurse stärker schwanken als bei liquiden Titeln. Damit der Kunde bezüglich Kurse keine böse Überraschung erlebt, kann er sich mit der Limite absichern.
Um welche Auftragsart handelt es sich?
«Verkaufen Sie mir 50 Zürich Namen zu einem möglichst guten Preis, börsengültig.»
Bestens-Auftrag
Ohne Gültigkeitsangabe sind sämtliche Börsenaufträge "börsengültig". Das heisst, dass sie nur während des laufenden Tages gültig sind und bei Nichtausführung nach Börsenschluss gelöscht werden.
Um welche Auftragsart handelt es sich?
«Verkaufen Sie mir 50 Zürich Namen zu CHF 220.00, gültig bis Widerruf.»
Limitierter Auftrag (Limit Order)
Normaler Auftrag gültig bis auf Widerruf
Um welche Auftragsart handelt es sich?
«Verkaufen Sie mir 50 Zürich Namen bestens, wenn der Kurs unter die Limite von CHF 200.00 geht, gültig bis am 31. Oktober 201x.»
Stop-Loss-Auftrag (bestens)
Bedingter Auftrag gültig bis 31.10.201x. Fällt der Kurs nicht unter CHF 200.00, verfällt der Auftrag nach Börsenschluss am 31.10.201x.
Welches ist der Sinn eines Stop-Loss-Auftrags?
Der Stop-Loss-Auftrag macht dann Sinn, wenn man den Kurs der Titel nicht verfolgen kann (z.B. aufgrund Ferienabwesenheit) und sich vor einem allzu grossen Kursverlust schützen möchte.
Um welche Auftragsart handelt es sich?
«Kaufen Sie mir 50 Zürich Namen bestens, wenn der Kurs über CHF 225.00 geht.»
On-Stop-Auftrag (bestens)
Der Trigger beträgt CHF 225.00, ohne Gültigkeitsangabe. Der Kundenberater wird in diesem Fall nachfragen, wie lange der Auftrag gültig sein soll.
Wann empfiehlt sich ein On-Stop-Auftrag?
Dieser Auftrag ist sinnvoll, wenn man einen Kursanstieg erwartet (z. B. weil eine Firma ein neuartiges Medikament lancieren wird, und man möglichst früh von einem Kursanstieg profitieren möchte). Gleichzeitig möchte man im Moment jedoch noch kein Risiko eingehen, falls das Produkt doch nicht lanciert werden sollte.
Um welche Auftragsart handelt es sich?
«Kaufen Sie mir 50 Zürich Namen zu CHF 221.00, wenn der Kurs über CHF 220.00 geht, gültig bis Widerruf.»
On-Stop-Limit-Auftrag
Bedingter Auftrag, Triggerpreis CHF 220.00, Limite bei CHF 221.00, gültig bis auf Widerruf
Welchen Vorteil gibt es bei einem On-Stop-Limit-Auftrag?
Wenn der Auftrag nach Überschreitung der gesetzten Limite ins Auftragsbuch geht, ist der Kurs erneut abgesichert. Der Kunde schützt sich somit gegen einen zu hohen Kurs.
Um welche Auftragsart handelt es sich?
«Versuchen Sie mir meine 2’000 Zürich Namen in einem Zug zu verkaufen. Wenn es nicht gelingt, soll der Auftrag sofort wieder gelöscht werden. Ich will auf keinen Fall, dass der Auftrag im Auftragsbuch erscheint. »
Fill or Kill-Auftrag
Der Auftrag wird ausgeführt, wenn das Geschäft sofort VOLLSTÄNDIG abgeschlossen werden kann. Dies ist nur im laufenden Handel möglich.
Wann wird der Kunde vom "Fill or Kill-Auftrag" gebrauch machen?
Diese Order macht dann Sinn, wenn der Kunde befürchtet, von einer Aktie nur eine geringe Stückzahl zu bekommen oder verkaufen zu können, dafür aber hohe Gebühren zahlen zu müssen.
Was passiert wenn ein Bestens Auftrag auf einen Limitierten Auftrag trifft?
Wenn ein Bestens-Auftrag auf einen limitierten Auftrag trifft, bestimmt der limitierte
Auftrag den Preis. Wenn mehrere limitierte Aufträge vorhanden sind, wird der für den Bestens-Auftrag günstigste Auftrag gewählt.
Was passiert, wenn ein Bestens-Verkaufsauftrag über 300 Aktien und anschliessend ein Bestens-Kaufauftrag von 250 Aktien eintrifft? Der Referenzpreis beträgt CHF 68.00.
Grundsatz: Treffen zwei Bestens-Aufträge aufeinander, ist der Referenzkurs massgebend.
Der Handel wird zum Preis von CHF 68.00 abgewickelt.
Der neue Kaufauftrag trifft zuerst auf den Bestens-Verkaufsauftrag, wird also mit diesem gematcht.
Es wird jedoch nicht der Referenzpreis angewendet, da auf der Verkaufsseite ein limitierter Verkaufsauftrag vorhanden ist, der preislich attraktiver ist für den neuen Kaufauftrag (CHF 67.00 ist günstiger als CHF 68.00).
Es wird in diesem Fall also die Ausnahmeregelung angewendet: es werden die 250 Stück zwar mit dem Bestens-Auftrag gemacht, jedoch zum Preis von CHF 67.00. Die generell gültige Regel heisst nämlich, dass für den neuen Auftrag immer der bestmögliche Preis angewendet wird. Der limitierte Verkaufsauftrag bleibt somit im Orderbook.
Sie haben Kurt Meier am Telefon. Er möchte einen Börsenauftrag aufgeben. Welche Informationen
benötigen Sie von Herrn Meier?
- Kauf oder Verkauf
- Titel, Valor oder Ticker
- Anzahl Titel/Nominal
- Preis (Limite/Bestens)
- Dauer/Gültigkeit
- Belastungskonto
- Depot
- Auftragsart
Erkläre die Auftragsart „Stop-Loss Limit“.
Wird ein Stop-Loss Limit getriggert (d.h. ausgelöst, weil der Triggerpreis erreicht wird), so wird er als normaler limitierter Auftrag ans Börsensystem/Auftragsbuch weitergeleitet.
Worin bestehen die Vorteile bei einem Stop-Loss Limit?
Keine Gefahr, zu allzu schlechten Kursen verkaufen zu müssen.
Worin bestehen die Nachteile bei einem "Stop-Loss Limit?
Die gewählte Limite gibt keine Garantie, dass der Auftrag ausgeführt werden kann.
Wie funktioniert ein „Akzept Order“?
Der Auftrag kann ganz, nur teilweise oder auch gar nicht ausgeführt werden. Der verbleibende Teil wird unmittelbar nach der Eingabe automatisch durch das Börsensystem gelöscht. Aus diesem Grund erscheint ein Akzeptauftrag nie im Auftragsbuch. Die Eingabe von Auftragsgrösse und Preis (limitiert/bestens) ist obligatorisch. Die Eingabe ist nur während des laufenden Handels möglich.
Welches sind die Hauptaufgaben der SIX Group im Zusammenhang mit Börsengeschäften?
- Der Wertschriftenhandel
- Das Settlement (Übertragung der Wertpapiere)
- Die Finanzinformationen
- Der Zahlungsverkehr (Clearing)
Was ist der Unterschied zwischen "normalen Aufträgen" und "Bedingten Aufträge"?
Die „Normalen Aufträge“ werden direkt im Börsensystem der SIX Swiss Exchange aufgegeben.
Die „Bedingten Aufträge“ bleiben bis zur Erreichung des Triggerpreises im bankinternen Handelssystem.
Diese Handelsperiode beginnt um 06.00 Uhr. Ab diesem Zeitpunkt können Aufträge ins elektronische Auftragsbuch eingegeben oder gelöscht werden. Abschlüsse finden in dieser Periode keine statt. Zur Orientierung wird laufend ein theoretischer Eröffnungspreis berechnet.
Um welche Handelsperiode handelt es sich?