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Nicole Moser

Nicole Moser

Kartei Details

Karten 139
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin/Pharmazie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 19.12.2019 / 27.07.2021
Weblink
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Arterielle Hypertonie- Definition

> Normal: 120-129 / 80-84 

> Hochnormal: 130-139/ 85-89

> Grad 1: 140-159 / 90-99

> Grad 2 : 160-179 / 100-109

...

EU-Hypertonie-Richtlinien für therapie

>Initial Therapy: ACE/ARB + CCB/Diuretika

>Step 2: ACE/ARB + CCB + Diuretika

>Step 3: resistent Hypertension: zusätzlich Spironolacton , anderes Diuretika, alpha-Blocker oder Beta- Blocker

Diuretika- allgemeines

>Senkung des syst. & diast. BD um 10-15 / 5-10 mmHg

>additive Wirkung mit andern Antihypertensiva

> wirkverlust bei Kreatinin-CL < 30 ml/min (ausser Metolazon)

> Thiazide & Anitkaliuretika: low-ceiling D. : höhere Dosen steigern Diurese nur gering)

> Schleifendiuretika: High-ceiling Diuretika

>Hydrochlorothiazig weniger effektiv als Indapramid und Chlorthalidon

Schleifendiuretika

•Hypertonie: V.a. zur Therapie bei Niereninsuffizienz

•V.a. zur Ödemtherapie bei einer Herzinsuffizienz
oder einem nephrotischen Syndrom

•High ceiling Diuretika (lineare Dosis Wirkungsbeziehung über weiten
Konzentrationsbereich)

•Beachte die unterschiedlichen Dosierungen!
--> Torem (Torasemid) 5mg, Lasix (Furosemid) 40mg

Kaliumsparende Diuretika / Aldosteronantagonisten

≠ Erstlinien Antihypertensiva

> BD-senkende Wirkung minimal

> Nutzen besteht va. in Kombi mit Thiaziden (K+ Verlust-Reduktion)

> Low-Ceiling Diuretika

> rascherer W-eintritt unter K-sparenden Diuretika (amilorid) als unter Aldosteronantagonisten

Diuretika UAW

Storüngen des Elektrolyt- und H2O-Haushaltes

> Hyponatriämie

> Dehydratation

>Nierenfktstörung

Vorsichtsmassnahmen unter HCTZ 

wegen Hautkrebsrisiko
>UV-Schutz
>jährliche Hautkontrolle Arzt

HCTZ vermeiden: 
>junge Patienten
> P. mit Hautkrebs in der Eigen- oder Familienanamnese
> P. unter Immunsuppressiva

Diuretika: Interaktionen

Allg. mit Medis, die die UAW von D. verstärken oder deren UAW durch D. verstärkt wird

>Hypokaliämie (LABA, Theophyllin, Kortikoide). kadd zu TdP führen
> Hyperkaliämie (ACEi, A2A, Heparin, Cotrimoxazol etc)
>Hyponatriämie (SSRI, Antiepileptika

>Nierenfkt.störung: ACEi, Sartane, NSAID etc.

> Digoxin: Hypokaliämie kann zu mehr/stärkeren Digoxin UAW führen, Hyperkaliämie--> verminderte Wirkung

>NSAID: diuretische Wirkung ↓

RAAS-Blocker Allgemeines

•Hypertonie: einschleichende Dosissteigerung wird manchmal vorgenommen
initiale Hypotonie)

•Einnahme erfolgt zur gleichen Zeit, unabhängig von den Mahlzeiten.

•Blutdrucksenkung erfolgt allmählich, die maximale therapeutische Wirkung stellt
sich oft erst nach Wochen ein.

•Therapieüberwachung: v.a. Kalium, Natrium, Kreatinin ACEH , Sartane,
Reninhemmer)

ACEi + Sartane

>Ind: teilweise HI und / oder Post-Myokardinfarkt

> Ind. HI: tiefe Initialdosis, langsame Steigerung
Dosen oft höher als für Hypertonie

UAWs: Geschmacksstörung, Hypoglykämie, Pruritus

RAAS-Blocker: UAW

•Hyperkaliämie , Hyponatriämie

•Niereninsuffizienz

•Reizhusten (ACEH > Sartane , Reninhemmer ; Auftreten: Stunden bis Monate nach Einnahme)

•Angioödem (ACEH > Sartane , Reninhemmer

•Hautaffektionen

•Arterielle Hypotonie, Schwindel, Müdigkeit, GIT Störungen

ACEi induzierter Reizhusten

> Auftreten meist 1-2Wochen nach Therapiebeginn 
(Verzöger bis zu 6 Monaten beschrieben)

Massnahmen:
–ACE Hemmer absetzen (hohes Rezidivrisiko bei Wiederbeginn)
–Husten nach Absetzten meist innert 1-7 Tagen reversibel ( jedoch bis 4 Wochen möglich)
–Bei guter Blutdrucksenkung ev Umstellung auf AT1 Antagonist 

CBB: WM

•Blockierung der Ca Kanäle -->Hemmung des Ca Einstroms in Muskelzellen -->
Hemmung der Muskelkontraktion --> verringert O2 Bedarf und steigert Myokard-Durchblutung

•1,4 Dihydropyridine: wirken v.a. an glatten Muskelzellen der Gefässen --> Vasodilatation

•Verampamil Diltiazem : wirken v.a. an Myokardzellen --> Kontraktilität verschlechtert

CBB: Indikationen

>Hypertonie: 1,4DHP häufiger als Verapamil/Diltiazem

> KHK

> Angina pectoris

>periphere GefässKH

> Raynaudsche KH

> V/D: supraventrikuläre Tachyarrhythmien

CBB: UAW

•Kopfschmerz, Flushing , Schwindel, Hypotonie, Knöchelödeme ,
Gewichtszunahme

•GIT Störungen: gastrooesophagaler Reflux, Obstipation, Diarrhö, Übelkeit

•Insomnie

•Hautreaktionen: (Diltiazem > Verapamil und Nifedipin)

•Gingivahyperplasie

1,4 Dihydropyridine: Tachykardie, Sehstörungen, Arthralgie/Myalgie

Verapamil/ Diltiazem Bradykardie (Risiko für Tdp.)

CBB ind. Knöchelödeme

> Häufigkeit abh. v. Substanz & Dosis
-->hydrophile DHP (N,A) > lipophile DHP (L,F) > Nicht-DHP

> Keine Toleranzentwicklung

> Pathogenese: VD art. Blutgefässe--> intrakapillärer Druck steigt-->Austritt Kapillarflüssikgeit ins Interstitium

Massnahmen: 
-Dosisreduktion, ggf. umstellen (lipophiler)
-Kombi mit ACEi / AT1-A. (venöse Dilatation--> intrakapilärer Druck sinkt)
-"ausschwemmen" mit Diuretika meist nicht zielführend
 

CBB: IA

> Medis mit Tdp Risiko

> Antiarrhythmika, betaBlocker, digoxin

>Substrate von 3A4

>V, D: Inh. von 3A4

Art. Hypertonie: BetaBlocker

> Weniger wirksam in Schlaganfallprävention als RAAS-Blocker, Ca-kanalblocker und Diuretika
Gleich wirksam bzgl. KV Ereignisse

> Empfohlen als Alternative / Kombitherapie bei : 
-Angina Pectoris
- Post-myokardinfarkt
-HI mit red. Auswurfsfraktion
- Vorhofflimmern
-SS

Beta-Blocker: Indikationen

>Hypertonie (keine Erst-Linien Therapie!)
>HI
>angina Pectoris
> Post-Myokardinfarkt
> Rhythmusstörungen
> Migräneprophylaxe

-Therapie oft (bei HI immer) eingeschlichen
-Bei Stopp ausschleichen

 

BetaBlocker : UAW

•Abnahme der Herzfrequenz --> Bradykardie

•Abnahme der Kontraktilität --> Hypotonie, Herzinsuffizienz

•AV Blockierung

•Bronchospasmus

•Periphere Durchblutungsstörungen Kalte Extremitäten

•Hypoglykämieneigung & Maskieren von Hypoglykämiesymptomen
(Tachykardie und Zittern)

•Dyslipidämie

•GI Beschwerden

•Sexuelle Funktionsstörungen

•Müdigkeit -->Achtung beim Autofahren

•Schlafstörungen, Depression (?), Schwindel, Kopfschmerzen

•Rebound Effekt

Diuretika: KI

- (Hypovoliämie)
- (Hyponatriämie, Hypokaliämie)
- (Gicht)

RAAS-Blocker: KI

- SS

- Hyperkaliämie (>5.5mmol/L)

- Vorgeschichte Angioödem

- Beidseitige Nierenarterienstenose

Ca-kanalblocker: KI

DHP: keine

N-DHP: 
-schwere Erregungsleitungsstörung
- Bradykardie (<60 Schläge/min)
- HI mit red. Auswurffraktion

BetaBlocker: KI

- Asthma (nicht-selektive bBlocher)

- Schwere Erregungsleitungsstörungen

- Bradykardie (< 60 Schläge/min)

Hypertonie: schwarze Patienten

>RAAS-Blocker bei Monotherapie weniger wirksam
--> bevorzugt CCB und Diuretika einsetzen

> ACEi führen gehäuft zu Angioödem
--> bevorzugt AT1-A einsetzen (sofern RASS-Blocker benötigt wird)

Erstlinien-Antihypertensiva : Kombinationen

>Grundsätzlich alle Kombis möglich
> wenn möglich als Single-pill
> Beta-Blocker idR. nicht mit NDHP, weil Herzfrequenz ↓↓ (Kombination möglich zur frequenzkontrolle bei VHF)
> Keine Kombi von ACEi & AT1-A

Art. Hypertonie: Therapie-Resistenz --> Zusatztherapie

- α1 Blocker (Doxazosin Cardura CR®)

- Zentralwirksame Antihypertensiva (Methyldopa Aldomet ®, Clonidin Catapresan ®,  Moxonidin Physiotens ®)

- Muskulotrope Vasodilatatoren (Minoxidil Loniten ®; Kalium Kanal Öffner, Diazoxid Proglicem ®)

Art. Hypertonie: Zusammenfassung

•Generelle Blutdruckzielwerte für alle Patienten: < 140/ 90 mm Hg
     –Bei guter Verträglichkeit der Therapie:
      120 129 / 70 79 mmHg (< 65 J.) bzw. 130 139/ 70 79 mmHg (≥ 65 J.)

•Kombinationstherapie von Anfang an für die meisten Patienten

•Möglichst Erstlinien Antihypertensiva (RAAS Blocker, Calciumkanal
Blocker, Diuretika) und Kombinationspräparate einsetzen

•Substanzwahl unter Berücksichtigung von Kontraindikationen,
Komorbiditäten, Nebenwirkungsprofil, Interaktionsprofil, ethnischer
Gruppe (und Kosten)

Gicht: Pathogenese

- Störung des Purinstoffwechsels mit einer Hyperurikämie
--> Ablagerung von Harnsäurekristallen in Gelenke, Weichteile und Niere
--> heftige entzüdnliche Reaktion

- Kristalle nachweisbar in Synovialflüssigkeit

Gicht: Allgemeines

> 20-25% der evölkerung haben Hyperurikämie, 3-4% entwickeln Gichtanfall

•Steigende Prävalenz

•♂ >> ♀ (♀ v.a. nach der Menopause)

•↑ mit Alter

Gicht : RF

> Männliches Geschlecht

> Genetische Faktoren

> Diätetische Gewohnheiten

> Alkoholabusus

> Adipositas

> Art. Hypertonie

> DM 

> Hyperlipidämie

> Hoher Zellturnover: Neoplasien, chron. Hämolyse, Psoriasis

> Verminderte renale Harnsäureausscheidung
- NI und div. Nierenerkrankungen
- HI
- Medis (Diuretika, ASS, Ciclosporin, Tacrolimus)

akute Gicht

- innert Stunden hochakute, äusserst schmerzhafte Monoarthritis, oft in der Nacht auftretend
- untere Extremitäten 10 x häufiger betroffen
- Schwellung und Rötung ausgeprägt
- ev. Fieber 

> Dauert meist nur wenige Tage

Akute Gicht : Verlauf

– Intervalle zwischen den Attacken werden kürzer

– Anzahl befallene Gelenke nimmt zu (zu Beginn: 2/3 Monoarthritis;
später Oligo oder Polyarthritis)

Chronische Gicht

Meistens nach einer Phase rezidivierender akuter Arthritiden 

> anhaltende Gelenkschmerzen
> Entzündliche Schübe
> Gelenkdestruktion

Tophöse Gicht

•Harnsäurekristall Ablagerungen ( Tophi gelblich weissliche Knötchen)
in den Weichteilen und an Knochen

•V.a. an den Händen und in den
Schleimbeuteln

Gicht: Provokationsfaktoren

•Alkoholkonsum
•Purinreiche Mahlzeit
•Fasten
•Diabetische Ketoazidose
•Flüssigkeitsverlust ( perioperativ , körperliche
•Stresssituationen, z.B. Unfall oder Infektion

Gicht: Pharmakotherapie im akuten Anfall

Ziel: Beendigung der akuten Entzündungsreaktion

> Therapiebeginn so rasch wie möglich

- NSAID
- Cholchizin
- GK
- IL-1-Blocker

> Dauer der Schubtherapie: 3-7Tage 
> Schmerzen sollten nach 2 Tagen abgeklungen sein, sonst Kombitherapie
 

Gicht: Langzeittherapie

Ziel:
Normalisierung der Harnsäurekonzentration und Vermeidung von
Harnsäurekonkrementen in Gelenken, Nieren (Gichtnephropathie ) und
ableitenden Harnwegen (Uratsteine)

Zielwerte Harnsäure

–< 360 µ mol /l (6mg/dl)

–< 300 µ mol /l (5mg/dl) bei schwerer Gicht mit Tophi und/oder häufigen Anfällen

–Spiegel < 180 µ mol /l (3mg/dl) sind nicht empfohlen (Auslöser neurologischer Erkrankungen?

Gicht: Schubprophylaxe

Ziel: Verhinderung von akuten Gichtschüben nach Einleitung einer
harnsäuresenkenden Therapie

>idR 3-12Monate bis stabiler Serumwert erreicht ist

>Colchizin (tiefdos.) , NSAR (tiefdos.) oder Steroid (tiefdos.)