Planzenbau A6.2


Set of flashcards Details

Flashcards 21
Students 89
Language Deutsch
Category Biology
Level Vocational School
Created / Updated 13.12.2019 / 02.06.2025
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Vorteile der Kunstwiese innerhalb der Fruchtfolge

  • Verbesserung der Bodenstruktur dank der Aktivität der Regenwürmer und die Durchwurzelung erhöhter Humusgehalt
  • reduziertes Risiko für Erosion und Auswaschung von Nitrat dank der permanenten Bodenbedeckung
  • reduzierter Druck durch Unkräuter, Krankheiten oder Schädlinge in der Fruchtfolge
  • Zufuhr von Stickstoff für die nachfolgende Ackerkultur: Das Pflügen einer dreijährigen Kunstwiese gibt 30 bis 40 kg N/ha für die Folgekultur frei.

Den Wert von Mischungen gegenüber Reinsaaten

  • Die verschiedenen Gräserarten ist die wichtigsten Komponente der Kunstwiese und garantiert einen hohen Ertrag an TS und Energie
  • Kleearten weisen einen höheren Proteingehalt auf als Gräser. Dank den Knöllchenbakterien, kann Klee Luftstickstoff fixieren
  • Kräuer kommen in Kunstwiesenmischungen kaum vor, wären aber vorteilhaft bezüglch Mineralstoffgehalt und Geschmack des Futters

Den Wert von Reinsaaten gegenüber Mischungen

Duch die Wahl von Arten und Sorten mit unterschiedlicher Frühreife kann die erste Nutzung gestaffelt werden. Bei idealen Erntebedingungen können sämtliche Pflanzen eines Bestandes im optimalen Entwicklungsstadium genutz werden.

Nutzung und Dünung von L-Mischungen

Luzerne-Gras-Mischung

Luzernereiche Bestände können jährlich bis 4x gemäht werden bei einer minimalen Stoppellänge von 7 - 8 cm. Bei häufigem oder zu tiefem Schnitt verschwindet die Luzerne

  • Stickstoff-Gabe von 30kg pro Hektare zum Auflaufen
  • Stickstoff Gabe beim Ersten Aufwuchs => mehr Grasanteil
  • Verträgt keine Bodenverdichtung nach der Saat. Kann alte Bodenverdichtungen langsam lösen
  • Luzerne-Gras-Mischung sollte nicht gewendet werden

Welches sind die verschiedenen Gras-Weisskleemischungen

1. Gras-Weissklee-Mischung mit Knaulgras

Leguminosen: 1. Jahr Rotklee 2. Jahr Weissklee

Gräser 1 - 2 Jahr: Engl. Raigrass ab dem 3. Jahr Knaugras

 

2. Gras-Weissklee-Mischung ohne Knaulgras

Gut zum Weiden geeignet. Im zweiten Jahr ist der Weissklee stärker, da keine Konkurrenz von Knaulgras

 

3. Gras-Weissklee-Mischung mit Wiesenrispengras

Gut für Mäh-Weide-Nutzung

Erkläre den Begriff "Raigrasfähigkeit

  • jährliche Niederschlagsmenge > 900 mm, gleichmässig verteilt, ohne Wachstumsunterbruch von über zwei Wochen im Sommer

  • durchlässiger Boden, auch im Winter

  • seltene Kahlfröste oder ohne Schneedecke, keine Kaltluftseen (Muldenlagen)

  • nicht länger als ein Monat im Winter

  • < 1000 m an sonniger Lage oder

    < 700 m auch an Nordhängen

  • genügend mit Stickstoff versorgter Boden

Erkläre die zwei Begriffe Standartmischungen und AGFF

  • Standardmischungen: Sind Futterbaumischungen, die vom den Eidg. Forschungsanstallten Agroscope aufgrund neuer Erkenntnisse für die Anforderungen des Schweizerischen Futterbaus in Feldversuchen entwickelt wurde
  • AGFF: Ein Spezielles Güttezeichen. Die mit dem AGFF-Gütezeichen ausgezeichnete Mischungen entsprechen in der Rezeptur den Standartmsichungen.

Welche Bodenbearbeitungsmethoden für die Saat von Kunstwiesen stehen zur Verfügung

  1. Direktsaat
  2. flache Bodenbearbeitung von 5 bis 10 cm Tiefe
  3. Bodenbearbeitung von 15 bis 25 cm Tiefe
  4. Pflügen, sofern unbedingt notwendig

Vorteile und Nachteile von flachen Bodenbearbeitungsmassnahmen vor der Saat von Kunstwiese

Vorteil:

  • Kostengünstig
  • Befahrbarkeit erhalten
  • Erosionsschutz
  • schnelle Saat mit einem Durchgang möglich
  • Steine werden nicht nach oben gearbeitet

Nachteil

  • Verwendung von Pflanzenschutzmittel meistens notwendig, da Unkraut nicht nach unten gearbeitet wurde
  • unregelmässiges Auflaufen der Saat
  • bei tiefen Mähdrescherspuren nicht möglich

Vorteil und Nachteil der Reihensaat

Vorteil

  • günstiger bei leichtem Boden und Trockenheit
  • vorteilhaft für Einsaaten in Getreide sowie zum Äugsteln.

Nachteil

  • Boden zwischen den Reihen unbedeckt, ideal für Lückenfüller
  • ungünstig für auflaufschwache Arten (Wiesenrispengras, Timothe, Rotschwingel) wegen der Konkurrenz
  • ungünstig für Weissklee und Wiesenrispengras, wenn die Ablagetiefe nicht perfekt eingestellt ist

 

Vorteil und Nachteil der Breitsaat

Vorteil

  • günstig für die Anlage von Weiden und ausdauernde Mischungen, da der Bestand besser bedeckt wird
  • schnellere Bodenbedeckung und Stabilität der Grasnarbe

Nachteil

  • Feldaufgang manchmal ungleichmässig, die Keimlinge vertrocknen leichter als bei der Reihensaat

Die Saatmenge wird in Gramm pro Are angegeben. Ändern Sie diese nicht, denn sie spielt für die Konkurrenzverhältnisse zwischen den Arten eine entscheidende Rolle: Warum

Wird die Saatmenge erhöht, gewinnen die schnell auflaufenden Arten einen Vorteil gegenüber den langsameren. Ist die Saatmenge zu klein, wird der Boden nicht gut bedeckt. Dies gilt besonders für ausdauernde Mischungen.

Nur bei feuchten oder trockenen Ansaatbedingungen oder in höheren Lagen kann die Saatmenge um 10 Prozent erhöht werden.

Ansaaten von Kunstwiesen sollten Sie immer walzen. Der Einsatz einer Walze erfüllt verschiedene Aufgaben:

  • Die Samen haben guten Kontakt zur Erde, was den kapillaren Wasseraufstieg ermöglicht.
  • Die Oberfläche wird gleichmässiger, Erdschollen und Steine werden in die Erde gepresst.
  • Dadurch werden die nachfolgenden Bearbeitungsmassnahmen wesentlich vereinfacht. Mähen, ...

Wiesen beim Auflaufen pflegen. Beschreiben sie die unterschiedlichen Pflegemassnahmen

  • Jungpflanzen gegen Schnecken schützen
  • Die Entwicklung der langsam auflaufenden Arten gewährleisten. Die langsamen Arten leiden unter dem Konkurrenzdruck der schnellen Arten und der Unkräuter. Um diesen Konkurrenzdruck zu reduzieren, spielen Säuberungsschnitte oder das Weiden eine wichtige Rolle.
  • Stickstoff bei der Saat verabreichen. Bei der Saat oder nach der Ernte der Deckfrucht sollten Sie der Kunstwiese eine Startgabe von 30 Kilogramm Stickstoff pro Hektare verabreichen.
  • Den Unkrautdruck reduzieren. Der Unkrautdruck kann mit drei Massnahmen verringert werden: Unkrautkur vor der Ansaat, Säuberungsschnitt nach dem Auflaufen und Herbizideinsatz nach dem Auflaufen
  • Herbizide einsetzen. In Mischungen mit Luzerne, Hornklee oder Alexandrinerklee wird vom Herbizideinsatz
    abgeraten, denn diese Arten sind empfindlich gegen Blackenbekämpfungsmittel.

Faktoren, die den Kleeanteil senken

  • Hohe und regelmässige N-Gaben
  • Viel Stickstoff zum ersten Schnitt
  • Wenig Schnitte pro Jahr
  • später erster Schnitt
  • Hoher Schnitt, tiefe Saat, Drillsaat
  • Schwache Weisskleesorte, aggressive Gräsersorte

Faktoren, die den Kleeanteil anheben

  • Niedrige und seltene N-Gaben
  • Wenig oder kein Stickstoff zum ersten Schnitt
  • Häufiger Schnitt
  • Früher erster Schnitt
  • Tiefer Schnitt, flache Saat, Breitsaat
  • Aggressive Weisskleesorte, schwache Gräsersorte

Wie funktioniert das Ablöseprinzip bei Kunstwiesenmischungen

Ausdauernde G*-Mischungen sind so zusammengestellt, dass sich die einzelnen Arten im Verlauf der Zeit ablösen.

Auflaufstarke Arten wie Raigras oder Rotklee gewährleisten nach der Saat die rasche Entwicklung der Wiese. Später werden sie nach und nach durch ausdauerndere Arten wie Wiesenrispengras und Weissklee abgelöst. Ist der Anteil an Knaulgras oder Rotklee im Saatjahr zu gross, werden auflaufschwache Arten wie Wiesenrispengras unterdrückt.

Damit eine Überführung in eine Dauerwiese langfristig erfolgreich ist, braucht es genügend rasenbildende Gräser wie Wiesenrispengras, Rotschwingel, Englisches Raigras oder Weissklee (von letzterem nicht zu viel).


Folgende Bedingungen müssen erfüllt sein, um rasenbildende Arten zu fördern:

  • Weidenutzung ab dem ersten Jahr einführen, zumindest ab und zu und nicht nur als letzte Nutzung im Herbst.
  • Nicht zu tief mähen, denn die Wiesengräser halten sich länger, wenn das Mähwerk auf acht Zentimeter eingestellt ist.
  • Nutzungsintensität abwechseln: Gelegentlich die Zeitspanne zwischen zwei Schnitten auf acht Wochen verlängern oder mit einer Wuchshöhe von zehn Zentimetern in den Winter gehen. So können Gräser ihre Reserven aufstocken.
  • Stickstoffgaben anpassen: Die 30 Kilogramm Stickstoff pro Schnitt und Hektare nicht vernachlässigen, damit die Gräser ihre Vitalität erhalten.
  • Übersaat: Sobald sich eine Gelegenheit ergibt, das heisst, sobald Lücken in der Grasnarbe entstehen, sollten Sie eine Übersaat mit Qualitätsgräsern durchführen, um die Erneuerung der Vegetationsdecke zu fördern.

Beschreiben sie die vier bekannten Übersaatmischungen

  • SM 240 U: raigrasfähiger Standort mit italienischem Raigras
  • SM 440 U: raigrasfähiger Standort mit englischem Raigras
  • SM 431 U: nicht raigrasfähige, trockene bis frische Standorte
  • SM 444 U: nicht raigrasfähige, frische bis feuchte Standorte

Definieren sie die beiden Begriffe Zwischenfutter und Gründüngung

Zwischenfutter

  • Spezielle Kunstwiesenmischung zwischen zwei zeitlich begrenzten Ackerkulturen, welche grundsätzlich der Futterproduktion dient. Nur eine bis maximal zwei Nutzungen möglich. Weitere Vorteile sind Erosionsschutz, Nitratspeicherung, Bodenschutz und Strukturverbesserung, Unkrautregulierung

Gründünung

  • Spezielle Kunstwiesenmischung zwischen zwei zeitlich begrenzten Ackerkulturen, welche grundsätzlich der Düngung dient. Eine Gründüngung wird mechanisch in den Boden eingearbeitet und steht der nächsten Kultur als Nährstofflieferant zur Verfügung

Unterschiede von 4n zu 2n Raigras

  • bessere Verdaulichkeit
  • hat einen höheren Wassergehalt
  • bestockt weniger
  • empfindlicher auf Trockenheit