Pharma Basis HFRB RSL19F
Basiswissen über Pharma
Basiswissen über Pharma
Kartei Details
Karten | 76 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 09.12.2019 / 03.08.2022 |
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Medi Agonisten ist....
Hat ein Wirkstoff auf den Rezeptor dieselbe Wirkung wie der körpereigene Stoff, der üblicherweise am Rezeptor bindet, heisst er Agonist.
Medi Antagonisten ist....
Verhält sich ein Wirkstoff entgegen der Wirkung, die ein körpereigener Stoff an diesem Rezeptor hervorrufen würde, spricht man von einem Antagonisten.
Dabei kommt es zu einer Blockade des Rezeptors (Rezeptorblocker) und es kann keine Reaktion stattfinden.
Arzneimittelwirkung an Kanalproteinen
Die wichtigsten von ihnen sind Natrium-, Kalium- und Calciumkanäle.
An Nervenzellen sowie am Herzen ist die korrekte Abfolge der Reizleitung essentiell und ein beliebter Angriffspunkt für Medikamente, welche Kanalproteine beeinflussen. Oft werden die entsprechenden Kanalproteine durch Medikamente gehemmt (so dass das jeweilige Ion nicht mehr passieren kann); diese Medikamente werden Kanalblocker genannt.
Arzneimittelwirkung an Enzym- oder Transportsystemen
Medikamente können aber auch Enzymsysteme beeinflussen und so gezielt in ganze Stoffwechselprozesse eingreifen. Enzyme können induziert / blockiert werden.
z.B: ACE-Hemmer, welche in das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS) eingreifen
Arzneimittelwirkung als Hormon
Gewisse Medikamente wirken als Hormon, z.B. Insulin durch die Bindung an Oberflächenrezeptoren oder das Cortisol durch Wirkung im Zellkern.
Arzneimittelwirkung als Substrat
(=Stoffwechselbestandteil). Präklinisch von Bedeutung ist die Glucose, welche im Rahmen einer Hypoglykämie verabreicht wird.
Arzneimittelwirkung durch Beeinflussung von Mikroorganismen
Dieser Wirkmechanismus reicht von der chemischen Zerstörung von Mikroorganismen (beispielsweise durch Desinfektionsmittel) bis hin zu Antibiotika (=Medikamente, die gegen Bakterien wirken) und Virostatika (= Medikamente, die gegen Viren wirken).
Töten oder an vermehrung hindern
Was bedeutet Sehr häufig bei Nebenwirkungen?
Was bedeutet Häufig bei Nebenwirkungen?
Was bedeutet Gelegentlich bei Nebenwirkungen?
Was bedeutet Selten bei Nebenwirkungen?
Was bedeutet Sehr selten bei Nebenwirkungen?
Welche 2 Möglichkeiten für nebenwirkungen gibt es?
- Dosis-abhängige Nebenwirkungen
- Dosis-unabhängige Nebenwirkungen
Was bedeutet Dosis-unabhängige Nebenwirkungen
Sie erfordern ein sofortiges Absetzen des Medikaments. Zu den nicht-dosisabhängigen Nebenwirkungen zählen:
- Medikamentenallergie
- Pseudoallergie
- Idiosynkrasie
- Weitere Formen medikamentöser Toxizität
Was bedeutet Dosis-abhängige Nebenwirkungen
Sie sind behebbar durch Anpassung der Dosierung und können folgende Effekte verursachen:
- Übertriebener therapeutischer Effekt, hervorgerufen durch Überdosis oder Veränderungen in der Verfügbarkeit oder Kinetik. Beispiel: Überdosierung an Antikoagulantien führt zu Blutungen.
- Nebenwirkungen („side effects“): Durch ungenügende Spezifität des Medikamentes wird der beabsichtigte therapeutische Effekt von unerwünschten Nebenwirkungen begleitet. Beispiel: Atemdepression nach Fentanyl.
Dosis-abhängige Nebenwirkungen & Nieren und Leberinsuffizienz....????
Bei Patienten mit Nieren- oder Leberinsuffizienz können nicht angepasste Dosierungen zu toxischen Medikamentenspiegeln führen.
Was für Unerwünschte reaktionen gibt es bei Medis?
Nebenwirkungen
- Dosis-abhängige Nebenwirkungen
- Dosis-unabhängige Nebenwirkungen
Medikamentenallergie und Pseudoallergie
Idiosynkrasie
Wechselwirkungen
Toleranz
Tachyphylaxie
Was ist eine Tachyphylaxie?
Tachyphylaxie (=Schnellgewöhnung) bezeichnet den schlagartigen Wirkungsverlust, wenn das Medikament mehrmals kurz aufeinanderfolgend verabreicht wird. Dies passiert, wenn die Wirkung einer Substanz z.B. von der körpereigenen Ausschüttung eines Botenstoffes abhängt, und der Botenstoff-Speicher sich zwischen den Gaben noch nicht wieder füllen konnte.
Was ist eine Toleranz?
Toleranzentwicklung bezeichnet den Wirkungsverlust eines Pharmakons bei wiederholter Gabe. Die Dosis muss folglich erhöht werden, um die gleiche Wirkung wie anfangs zu erzielen
Was sind Wechselwirkungen?
Unter Wechselwirkung versteht man die gegenseitige Beeinflussung von Pharmaka. Dabei kann die Wirkung einer Substanz abgeschwächt, aufgehoben oder auch verstärkt werden
Was ist eine Idiosynkrasie?
(Veränderung der Wirkung durch genetische Faktoren)
Bei der Idiosynkrasie besteht eine ungewöhnliche individuelle Überreaktion gegen ein Medikament. Diese tritt beim ersten Kontakt mit dem Medikament auf. Im Gegensatz zu den Allergien ist keine Sensibilisierungsphase notwendig. Im Allgemeinen ist die Idiosynkrasie genetischen Ursprungs, die Mechanismen sind aber oft nicht im Einzelnen bekannt.
Was ist eine Pseudoallergie?
Von den echten Allergien sind die Pseudoallergien abzugrenzen. Die Freisetzung von Histamin und Entzündungsmediatoren aus basophilen Granulozyten und Mastzellen erfolgt nicht über eine immunologische Reaktion wie bei der (echten) Allergie, sondern direkt durch toxische oder pharmakologische Wirkungen (ohne vorausgegangene Sensibilisierung). Die klinischen Symptome sind meist identisch.
Wer sind die spetziellen Patienten?
Pädiatrische patienten
Schwangere und Stillende Patienten
Geriatrische Patienten
Was ist Pysologisch anders bei Pädiatrischen Patienten?
- Grössere Oberfläche bei kleinerer Masse
- Geringere Muskelmasse als Erwachsene
- Hoher Stoffwechsel- und hoher Flüssigkeitsumsatz
- Geringere Plasma-Eiweissmenge und damit geringe Proteinbindung von Medikamenten
- Unausgereiftes Enzymsystem und verminderte Enzymaktivitäten
- In den ersten Lebenswochen und -monaten verminderte Elimination über Niere und Leber => verlängerte Plasma-Halbwertzeit und Gefahr der Überdosierung
- Höhere Bioverfügbarkeit von Pharmaka, bessere Resorption über Haut und Schleimhäute
Was ist bei dosierungen bei Pädriatrischen Patienten anders?
Keine ausreichenden Daten vorhanden, dementsprechend strikte Indikationsstellung!!
Manche Medis müssen höher oder niedriger Dosiert werden.
Was ist bei Schwangeren und Stillenden spetziell?
gesteigertes Plasmavolumen
reduziertem Hämatokrit-Wert
zunahme Extrazellulärraum (5-10l, ödeme/Fettgewebe)
Die Plazentarschranke sowie die Blut-Milch-Schranke sind für die meisten Medikamente für Diffusion durchlässig. Hiermit ist grundsätzlich die Gefahr einer embryotoxischen oder teratogenen Wirkung eines Medikamentes gegeben und die Indikation zur Medikamentengabe muss bei Schwangeren (insbesondere im 1. Trimenon) und stillenden Frauen äusserst streng gestellt werden!
Was ist anders beim Geriatrischen Patienten?
- Verminderte Resorption durch abnehmende Organdurchblutung
- Reduzierte Leistung von Leber und Niere, dadurch verminderte Elimination
- Reduzierter Metabolismus und Biotransformation, dadurch verlängerte Wirkungsdauer von Medikamenten
- Gefahr der Arzneimittelinteraktion, da meist relativ viele Präparate in der Grundmedikation eingenommen werden
- paradoxe Arzneimittelreaktionen
Was ist ein Placebo?
Unter Placebo (lateinisch: „ich werde gefallen“) versteht man ein wirkstofffreies, äusserlich nicht vom Original unterscheidbares „Leer-“ oder „Scheinmedikament“.
Welcher Effekt hat ein Placebo?
Effekt: Werden Patienten Placebomedikamente verabreicht und ein Beipackzettel mit „Nebenwirkungen“ zum Lesen gegeben, klagen viele Patienten über ebendiese Nebenwirkungen. Umgekehrt lassen sich auch erwünschte Wirkungen provozieren: Bei Arthrosemedikamenten beträgt der Placeboeffekt bis zu 60%!
anwendung bei Doppelblindstudien
Was ist ein Suggestiveffekt?
Suggestiveffekt ("Einflüsterung": dem Patienten die Wirkung eines Medikamentes kundtun). Diese Technik lässt sich bei der Applikation eines Medikamentes gezielt einsetzen und kann viel zum Therapieerfolg beitragen (beispielsweise durch die Betonung der schnellen und potenten analgetischen Wirkung des Medikamentes).
Was ist Pharmakologie?
Wissenschaft von der Wirkung der Arzneimittel (Pharmakokinetik und Pharmakodynamik)
Was ist Pharmakon
Überbegriff
Stoff, der mit Lebewesen wechselwirkt (Arzneimittel oder Giftstoffe)
Was sind Arzneimittel?
Kontraindikation:
Was ist der Unterschied von absoluter und relativer Kontraindikation?
Absolut: Verzicht auf Massnahme, Konsequenzen sind zu gravierend
Relevant: Massnahme kann durch Nutzrn-Risiko-Abschätzung durchgeführt werden
Von was hängt die Resorption ab?
Eigenschaften des Medis (molekühlgrösse, hydro oder lipophiel
Dosis
Kontaktzeit zum Gewebe
Art des aufnehmenden gewebes
Was ist die Bioverfügbarkeit?
Anteil des stoffes welcher am ende im Blut zur Verfügung steht (i.v= 100%)