Sozialversicherungen in der Schweiz

compendio Bildungsmedien 14., überarbeitete Auflage

compendio Bildungsmedien 14., überarbeitete Auflage


Kartei Details

Karten 142
Sprache Deutsch
Kategorie Recht
Stufe Mittelschule
Erstellt / Aktualisiert 29.11.2019 / 11.08.2024
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lrene Kaufmann wird als Arbeitnehmervertreterin im Stiftungsrat ihrer Pensionskasse angefragt. Was muss sie sich unter dem Begriff Einhaltung der Loyalitätspflichten vorstellen?

Unter Einhaltung der Loyalitätsvorschriften versteht man die Pflicht, dass die mit der Geschäftsführung oder Verwaltung einer Pensionskasse betrauten Personen
• einen guten Ruf geniessen,
• der treuhänderischen Sorgfaltspflicht unterstehen,
• sicherstellen, dass sie aufgrund ihrer persönlichen und geschäftlichen Verhältnisse in keine Interessenkonflikte geraten.

Wann spricht man bei einer Pensionskasse von einer Unterdeckung?

Wenn der Deckungsgrad unter 100% liegt. Dies geschieht, wenn die Aktiven (Guthaben) einer Pensionskasse kleiner sind als die Passiven (Verpflichtungen).

Welcher Steuertatbestand gilt bei der Säule 3a:
A: Eine Steuerbefreiung?
B: Ein Steueraufschub?
C: Eine Steuerbegünstigung?

Alle drei Steuertatbestände treffen auf die Säule 3a zu:
A: Solange in der Säule 3a gespart wird, sind weder das angesparte Kapital noch die Erträge steuerbar.
B: Erst bei der Auszahlung wird eine einmalige Kapitalleistungssteuer fällig.
C: Der Beitrag an die Säule 3a kann vom steuerbaren Einkommen in Abzug gebracht werden.

Der Hausmann Bruno Schwyzer möchte Beiträge an die Säule 3a einzahlen. In welcher Höhe ist das möglich?

Nicht möglich. Nur Erwerbstätige können Beiträge an die Säule 3a einzahlen.

Der Geschäftsmann Hugo Wild hat ein gutes Geschäftsjahr hinter sich. Er möchte darum gerne CHF 30000.00 in die Säule 3a einzahlen. Wie beurteilen Sie seinen Wunsch?

Man kann nicht beliebig viel Geld in die Säule 3a einzahlen. Das Gesetz bestimmt maximale Beträge:
• Ist Hugo Wild bereits in der 2. Säule versichert, kann er maximal CHF 6826.00 einzahlen.
• Gehört er keiner Pensionskasse an, kann er bis zu 20% des jährlichen AHV-pflichtigen Einkommens in die Säule 3a einzahlen. Der Maximalbetrag beläuft sich auf CHF 34128.00. Um einen Abzug in der Höhe von CHF 30000.00 machen zu können, müsste Hugo Wild ein AHV-pflichtiges Einkommen in der Höhe von CHF 150000.00 erzielen.

Wie beurteilen Sie die nachfolgenden Anfragen bezüglich Vorbezug des Säule-3a-Kapitals?
A: Die 40-jährige Susanne Hohler will in ihrer Eigentumswohnung das Badezimmer renovieren. Kann sie dazu CHF 20000.00 aus der Säule 3a beziehen?
B: Der61-jährige Andreas Meng will CHF 100000.00 aus der Säule 3a beziehen, um damit eine Weltreise zu machen.
C: Die 50-jährige Zeta James führt seit 10 Jahren ein eigenes Grafikatelier an der Brunngasse. Am 1. Juli eröffnet sie ein neues Atelier an der Steinerstrasse und möchte darum das angesparte Kapital der Säule 3a von CHF 80000.00 beziehen.
D: Der 55-jährige Stefan Pauli arbeitet als Bahnangestellter und hat leider immer noch Lücken in seiner beruflichen Vorsorge. Er möchte darum das Kapital der Säule 3a in der Höhe von CHF 30000.00 für einen Einkauf ins BVG veiwenden.

A: Ein Vorbezug für eine Renovation ist nicht möglich; 3a-Gelder können nur beim Kauf oder Erstellen von Wohneigentum sowie für die Amortisation von Hypotheken verwendet werden.
B: Der Bezug ist 4 Jahre vor dem AHV-Alter möglich.
C: Ein Umzug ist keine Aufnahme einer andersgearteten selbstständigen Tätigkeit. Ein Bezug des Säule-3a-Kapitals ist darum nicht möglich.
D: Das Säule-3a-Kapital kann für den Einkauf in die Pensionskasse verwendet werden.

Säule 3a oder Säule 3b? Ordnen Sie die Spar- und Vermögensinstrumente richtig zu.

Eigentumswohnung

Gebundene Vorsorgepolice

Fondssparplan

Vorsorgekonto mit Wertschriften

Kassenobligation

Sparversicherung bis Alter 55

Säule 3a: Gebundene Vorsorgepolice, Vorsorgekonto mit Wertschriften

Säule 3b: Eigentumswohnung, Fondssparplan, Kassenobligation, Sparversicherung bis Alter 55

Kann man als Unternehmen den UVG Versicherer frei wählen oder gibt es gesetzliche Einschränkungen dazu?

Man kann den Versicherer nicht frei wählen; im Artikel 66 ist genau umschrieben, wer sich bei der SUVA versichern muss. Alle anderen Betriebe sind nach Artikel 68 versichert.

Erna Huber arbeitet Teilzeit als Buchhalterin. Ihre Arbeitszeit schwankt zwischen 5 und 6 Stunden wöchentlich. Durch eine ungeschickte Bewegung in der Küche fügt sie sich mit einem scharfen Küchenmesser einen tiefen Schnitt in der Hand zu. Ist Erna Huber gegen diesen Unfall versichert?

Da Erna Huber weniger als 8 Stunden wöchentlich arbeitet, ist sie nur gegen Berufsunfälle und nicht gegen Nichtberufsunfälle versichert. Der Schnitt mit dem Küchenmesser ereignete sich zu Hause und in der Freizeit. Es ist ein Nichtberufsunfall, daher ist sie dagegen nicht versichert.

Nennen Sie ein Beispiel für eine Berufskrankheit

Ein Lungenschaden bei einem Bäcker, der durch Mehlstaub verursacht wurde, ist eine Berufskrankheit.

Max macht während seiner Ferien eine Bergwanderung. Er trägt gutes Schuhwerk. Wie immer macht er im Restaurant Halt Nach zwei Stunden begibt er sich auf den Rückweg. Während des Abstiegs rutscht Max plötzlich aus, stürzt und verdreht sich das linke Knie. Handelt es sich hier um einen Unfall im Sinn des UVG? Begründen Sie Ihre Antwort.

Ja. Die fünf Voraussetzungen für das Vorliegen eines Unfalls sind in allen Teilen erfüllt: Plötzlichkeit, Unfreiwilligkeit, Körperschädigung, äusserer Faktor, Ungewöhnlichkeit.

Welche zwei Leistungsarten unterscheidet man grundsätzlich im UVG? Nennen Sie je zwei Beispiele dafür.

Man unterscheidet Geld- und Sachleistungen.


Beispiele für Geldleistungen sind: Taggeld, Invalidenrente, Hilflosenentschädigung, lntegritätsentschädigung, Hinterlassenenrenten, Abfindung.


Beispiele für Sachleistungen sind: Pflegeleistungen wie Behandlungen beim Arzt oder Zahnarzt, Arzneimittel, Spitalbehandlung, Hauspflegebeiträge, Badekuren sowie Kostenvergütungen wie Hilfsmittel, Sachschäden, Reise-, Transport- und Rettungskosten, Bestattungskosten, Leichentransporte.

Was ist eine Integritätsentschädigung?

Die Integritätsentschädigung ist eine einmalige Geldleistung zum Ausgleich für immaterielle Nachteile und für die Einschränkung der Lebensqualität, z. B. durch den Verlust eines Fingers.

Was ist die Komplementärrente und wie viel beträgt sie im Maximum?

Wenn Renten der AHV oder IV mit Rentenleistungen der UV zusammentreffen, wird die UVRente erst in zweiter Linie, also komplementär oder ergänzend, ausgerichtet. Sie beträgt 1zusammen mit AHV / IV maximal 90% des versicherten Verdiensts.

Berechnen Sie die Hinterlassenenrenten nach folgenden Angaben: Der Jahresverdienst eines Verstorbenen beträgt CHF 86000.00, Er hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.

Witwe 40% CHF 34400.00
Halbwaisen je 15% a CHF 12 900.00 CHF 25 800.00
Total 70% CHF 60 200.00
Der maximale Anspruch für alle Hinterbliebenen beträgt 70%.

Walter Müller bezieht von seinem Arbeitgeber einen Bruttomonatslohn von CHF 5 000.00. Dieser Lohn wird 13-mal jährlich ausbezahlt. Am 3, Oktober erleidet er einen Unfall. Wie hoch ist sein Taggeld?

CHF 65 000.00 / 365 x 80% = CHF 142.50

Welche Betriebe sind der SUVA unterstellt?
Schreinerei Holzer
Hotel Alpenblick
Bundesamt für Statistik
Maler & Gipser GmbH
Biobauer Birnstock
Maschinenfabrik Rohrer
Schifffahrtsgesellschaft Untersee
Architekturbüro Baumann
Kiesgrube Steinhausen
Yogaschule Yingyang
Kehrichtverbrennung Obertal
Tierhandlung Papageno

Schreinerei Holzer
Bundesamt für Statistik
Maler & Gipser GmbH
Maschinenfabrik Rohrer
Schifffahrtsgesellschaft Untersee
Architekturbüro Baumann
Kiesgrube Steinhausen
Kehrichtverbrennung Obertal

Pius Schneider nimmt ab dem 1. März einen unbezahlten Urlaub, der bis zum 15. Oktober dauert. Wie sieht es mit dem UVG-Schutz aus? Welche Möglichkeiten hat Pius Schneider?

Pius Schneider geniesst eine Nachdeckung bis zum 31. März. Bevor diese endet, kann er während maximal 6 Monaten die Abredeversicherung abschliessen. Da er erst am 15. Oktober wieder zu arbeiten beginnt, hat er allerdings eine Lücke im Versicherungsschutz.

In der Unfallversicherung gibt es zwei verschiedene Finanzierungsverfahren.

1. Ausgaben-Umlageverfahren (kurzfristige Leistungen) • Taggelder, Pflegeleistungen • Hilfsmittel
2. Rentenwert-Umlageverfahren (langfristige Leistungen) • Invalidenrenten • Hinterlassenenrenten

Wer muss wem einen Unfall melden?

Der Verunfallte resp. seine Hinterlassenen haben eine Meldepflicht gegenüber dem Arbeitgeber (UVG 45; UW 53).
Der Arbeitgeber hat gegenüber dem Versicherer eine Meldepflicht. Er füllt die Unfallmeldung aus.

Welche Risiken deckt die Arbeitslosenversicherung? Nennen Sie mindestens drei Risiken.

Die Arbeitslosenversicherung deckt die Risiken der ganzen oder teilweisen Arbeitslosigkeit,
der Kurzarbeit, des winerungsbedingten Ausfalls und der Insolvenz des Arbeitgebers.

A: Wer ist nicht gegen Arbeitslosigkeit versichert?
B: Können sich diese Personen freiwillig versichern?

A: Die Selbstständigerwerbenden und die Teilhaber von Personengesellschaften sowie Personen im AHV-Renten-Alter bzw. solche, die ihre AHV-Rente vorbeziehen, sind nicht in der ALV versichert.
B: Eine freiwillige Versicherung ist nicht möglich.

Was verstehen Sie unter den Rahmenfristen?

Die Rahmenfrist für die Beitragszeit gibt den Zeitraum an, in dem der Versicherte vor dem Eintritt der Arbeitslosigkeit mindestens 12 Monate erwerbstätig gewesen sein muss. Sie beträgt 2 Jahre. Die Rahmenfrist für den Leistungsbezug beträgt ebenfalls 2 Jahre.

Beispiel:
Rahmenfrist Beitragszeit: 12.01.2016-11.01.2018

Anmeldung: 12.01.2018

Rahmenfrist Leistungsbezug: 13.01.2018-12.01.2020

Wie lange haben die folgenden Personen einen Taggeldanspruch?
A: Heinz Studer ist 23 Jahre alt und hat keine Kinder. Er hat in den letzten 3 Jahren immer Beiträge geleistet.
B: Lea Zimmermann ist 40 Jahre alt, frisch geschieden und hat zwei schulpflichtige Kinder. Sie muss wieder arbeiten, hat jedoch wegen der Familienpause keine Beiträge geleistet.
C: Cedric Schmid ist 60 Jahre alt Er hat während 12 Monaten Beiträge geleistet.

A: 200 Taggelder
B: 90 Taggelder
C: 260 Taggelder

Die 25-jährige Treuhänderin Maria Eigenmann ist arbeitslos. Ihr Berater beim RAV vermittelt ihr eine Stelle als Sekretärin. Muss sie die Arbeit annehmen?

Ja. Als unter 30-Jährige muss Maria Eigenmann auch eine Arbeit annehmen, die nicht ihrer beruflichen Qualifikation entspricht. Die Arbeit ist daher für sie zumutbar.

Der kinderlose Peter Jung arbeitet als Informatiker und verdient jährlich CHF 120 000.00. Anfang Mai wird er arbeitslos.
A: Ab wann kann er eine Arbeitslosenentschädigung beziehen?
B: Wie sieht die Situation aus, wenn Peter Jung Vater einer schulpflichtigen Tochter wäre?

A: Da Peter Jung CH F 120 000.00 verdient und ohne Unterhaltspflichten ist, gilt für ihn eine Wartezeit von 15 Tagen.
B: Sobald Peter Jung unterhaltspflichtig ist, muss er bei einem Verdienst von CHF 120 000.00 eine Wartezeit von 5 Tagen bestehen.

Der versicherte Monatsverdienst von Jutta Müller beträgt CHF 5 600.00. Berechnen Sie ihren Taggeldanspruch.

Versicherter Monatsverdienst CHF 5600.00
Versicherter Tagesverdienst (5 600 : 21.7) CHF 258.10
davon 70% CHF 180.70
Taggeldanspruch CH F 180.70

Der Arbeitgeber von Bernhard Weiss geht am 1. März in Konkurs und kann die Löhne nicht mehr zahlen. Erhält Bernhard Weiss eine Entschädigung für den Verdienstausfall und wie lange?

Bernhard Weiss kann die ausstehenden Löhne für maximal vier Monate zu 100% (max. CHF 12 350.00 pro Monat) geltend machen (sog. Insolvenzentschädigung).

Die Firma Bau und Holz AG konnte wegen andauernder Regenfälle bei einem Neubau den Dachstock nicht fertigstellen. Hat der Zimmermann Reto Schweizer einen Anspruch aufSchlechtwetterentschädigung? Wenn ja, wie hoch ist sie? Er verdient pro Monat CHF 4 000.00.

Die Schlechtwetterentschädigung beträgt 80% des Verdienstausfalls, also CHF 3 200.00 pro Monat.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit die Arbeitslosenversicherung Leistungen bei Teilnahme an einer arbeitsmarktlichen Massnahme erbringt?

Die Chancen bzw. die Vermittlungsfähigkeit des Teilnehmers an einer arbeitsmarktlichen Massnahme müssen nach der Massnahme, z.B. nach einem Kursbesuch, wesentlich höher bzw. besser sein.

Betrifft die EO-Pflicht die ganze Bevölkerung oder nur die Personen, die Militär- oder Zivildienst leisten?

Die Pflicht zur Entrichtung der EO betrifft die ganze AHV / IV-pflichtige Bevölkerung.

Nennen Sie zwei wesentliche Unterschiede zwischen den anspruchsberechtigten Personen bei
A: der EO und
B: bei der MSE.

A: Bei der EO sind sowohl Männer als auch Frauen anspruchsberechtigt. Zudem spielt es keine Rolle, ob jemand erwerbstätig oder nicht erwerbstätig ist.
B: Bei der MSE sind ausschliesslich Frauen anspruchsberechtigt. Zudem müssen diese Frauen erwerbstätig sein.

Unterscheiden sich die Leistungen der Erwerbsersatzordnung an Personen, die Militärdienst leisten, von denen, die Zivilschutzdienst leisten?

Nein, die Leistungen sind identisch.

Worin unterscheidet sich der EO-Beitrag von
A: Angestellten und
B: Selbstständigerwerbenden?

A: Bei Angestellten wird der Beitrag auf dem massgebenden (AHV / IV-pflichtigen) Lohn erhoben. Der Arbeitgeber zahlt die Hälfte und rechnet mit der zuständigen Ausgleichskasse ab.
B: Selbstständige entrichten den vollen Beitrag auf der Basis ihres Reineinkommens (Gewinn) aus selbstständiger Erwerbstätigkeit. Sie rechnen selber mit der zuständigen Ausgleichskasse ab.

Nennen Sie die minimalen und die maximalen EO-Entschädigungen für folgende Personen, Mehrfachnennungen sind möglich; inkl. Kinderzulagen bitte den genauen Betrag angeben:

A: Paul Feuz. selbststiindiger Maler ohne Kinder; macht normalen WK

B: Sandra Binz, Hausfrau und Mutter von 2 Kindern: macht normalen WK

C: Nino Probst, Werbetexter ohne Kinder; macht Grundausbildung im Zivilschutz

D: Joel Suri, Durchdiener-Kador (Leutnant) mit 1 Kind

A; Paul Feuz. selbststiindiger Maler ohne Kinder; macht normalen WK = mind. 62.00 max. 196.00

B: Sandra Binz, Hausfrau und Mutter von 2 Kindern: macht normalen WK = fix 62.00 inkl. KiZu 123.00

C: Nino Probst, Werbetexter ohne Kinder; macht Grundausbildung im Zivilschutz = fix: 62.00

D: Joel Suri, Durchdiener-Kador (Leutnant) mit 1 Kind = min. 91.00 max. 196.00 inkl. KiZu 216.00

Bei welcher der EO-Leistungsarten kann der Höchstbetrag der Gesamtentschädigung von CHF 245.00 überschritten werden?

Bei der Betriebszulage und bei der Zulage für Betreuungskosten kann der Höchstbetrag der Gesamtentschädigung überschritten werden. Beide Leistungsarten werden zusätzlich zur Gesamtentschädigung ausgerichtet. Die Betriebszulage wird nie gekürzt.

Peter Meier ist bei der Verwaltungs AG angestellt und verdient monatlich CHF 6000.00. Er hat 2 Kinder. Er leistet 20 Tage Militärdienst und erhält während dieser Zeit seinen vollen Lohn. Wie hoch ist die Entschädigung, die die Verwaltungs AG dafür erhält?

Grundentschädigung
30 Tage CHF 6000.00
pro Tag CHF 200
davon 80% = CHF 160.00 · 20 Tage = CHF 3200.00

Kinderzulage
1. Kind CHF 20.00 · 20 Tage  = CHF 400.00
2. Kind CHF 20.00 · 20 Tage  = CHF 400.00
Total CHF 4000.00

Die Verwaltungs AG erhält daher nur den Betrag von CHF 4 000.00 zuzüglich Arbeitgeberanteil der Sozialabgaben als Entschädigung.

Wie beurteilen Sie die Anspruchsberechtigung auf MSE der folgenden Frauen?

A: Mina Kraut ist nach einer 3-jährigen Tätigkeit als Ingenieurin in Polen in die Schweiz gezogen und bekommt nach 2 Monaten einen Sohn.

B: Eliane Voos arbeitet seit 4 Jahren im Betrieb ihres Manns in Genf, bezieht dort aber erst seit 6 Monaten vor der Geburt ihrer Zwillinge einen Lohn.

C: Die Studentin Anna Lindt arbeitet seit 10 Monaten 3 halbe Tage pro Woche als Aushilfe in einem Cafe in Basel.

D: Fiona Suter ist seit einem halben Jahr arbeitslos und bezieht ALV. Vorher hat sie während 1 Jahres als kaufmännische Angestellte gearbeitet.

E: Katrin Meier hat sich nach dem Studium am Konservatorium Bern, genau 1 Jahr vor der Geburt ihrer Tochter, als Musikerin selbstständig gemacht.

A: JA

B: JA

C: JA

D: JA

E: JA

Antje Hubatka erzielte vor der Gebun ihres Kindes ein Einkommen von monatlich CHF 6 500.00. Berechnen Sie die Mutterschaftsentschädigung pro Tag sowie die gesamte Entschädigung, die Antje Hubatka von der MSE erhält.

Monatliches Einkommen vor der Geburt CHF 6500.00
CHF 6 500.00 : 30 Tage = CHF 216.70 Lohn pro Tag
Entschädigung 80% von CHF 216.70 = CHF 173.40 MSE pro Tag
Total Entschädigung für 98 Tage CHF 16 993.20 abzüglich Sozialabgaben

Der Bezug von Familienzulagen ist an verschiedene Grundvoraussetzungen geknüpft. Nennen Sie die Voraussetzungen für:
A: Erwerbstätige (Angestellte oder Selbstständigerwerbende)
B: Nichterwerbstätige

A: Eine Voll- oder Teilzeitbeschäftigung und ein Mindesterwerbseinkommen von monatlich CHF 592.00
B: Das steuerbare Einkommen (Bundessteuer) beträgt weniger als CHF 42 660.00 und es werden keine Ergänzungsleistungen der AHV / IV bezogen.