Sozialversicherungen in der Schweiz
compendio Bildungsmedien 14., überarbeitete Auflage
compendio Bildungsmedien 14., überarbeitete Auflage
Fichier Détails
Cartes-fiches | 142 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Droit |
Niveau | Collège |
Crée / Actualisé | 29.11.2019 / 11.08.2024 |
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Erna Huber hat drei kleine Kinder. Sie nimmt auch ihren kränklichen Schwiegervater bei sich auf und rechnet damit, dass sie in den kommenden Jahren sowohl Erziehungs- als auch Betreuungsgutschriften geltend machen kann. Wie beurteilen Sie die Sachlage?
In Jahren, in denen Erziehungsgutschriften angerechnet werden können, besteht kein Anspruch auf Betreuungsgutschriften. Die Familie Huber erhält, bis das jüngste Kind 16 Jahre alt wird, jährlich eine Erziehungsgutschrift wie bisher. Erst anschliessend können Betreuungsgutschriften geltend gemacht werden.
Rentner, 65-jährig im März 2019 (Jahrgang 1954). Summe aller Jahreseinkommen: CHF 1800 000, keine Beitragslücken.
Auf S. 95 finden Sie die Abb. 6-8 (Skala 44) und auf S. 91 die Tabelle 6-5 (Eintrittsabhängige pauschale Aufwertungsfaktoren für das Jahr 2019). Berechnen Sie anhand dieser Angaben die AHV-Altersrente dieses Rentners.
Massgebendes Einkommen: CHF 1 800000.00
Aufwertungsfaktor: Jahr 1975 (1954 + 21 = 1975) 1.104
Durchschnitt aus Erwerbseinkommen:
CHF 1800000.00 · 1.104 / 44= CHF 45 163.65
Der nächsthöhere Tabellenwert (CHF 45 504.00) gemäss Skala 44 ergibt eine monatliche Altersrente von CHF 1 839.00.
Wozu dient die Plafonierung bei der Berechnung der AHV-Leistungen von Ehepaaren?
Die Renten der Ehegatten werden nach dem Splittingverfahren separat berechnet. Das Rententotal eines Ehepaars darf nicht mehr als 150% der maximalen AHV-Rente betragen. Daher müssen die beiden Renten plafoniert werden.
Holger Schmid zieht nach der Pensionierung ins spanische Marbella und bezieht dort seine AHV-Rente. Sein Gesundheitszustand verschlechtert sich mit der Zeit, sodass er in ein Heim ziehen muss, wo er regelmässig auf die Hilfe Dritter angewiesen ist. Sein Arzt rät ihm, eine Hilflosenentschädigung mittleren Grads zu beantragen. Wie beurteilen Sie die Situation?
Eine Hilflosenentschädigung kann nur bei Wohnsitz in der Schweiz bezogen werden.
Die 20-jährige Studentin Meret Kramer erfährt erst mit drei Jahren Verspätung, dass ihr nach Thailand ausgewanderter Vater verstorben ist. Kann sie einen Anspruch auf Waisenrente geltend machen?
Ja. Demgemäss ATSG 24 kann die Waisenrente für längstens 5 Jahre nachträglich beantragt werden.
Was bedeutet der Grundsatz "Eingliederung vor Rentei" bei der Invalidenversicherung?
Das oberste Ziel der IV ist die Wiedereingliederung. Die IV prüft zunächst alle notwendigen und geeigneten medizinischen, beruflichen und schulischen Eingliederungsmassnahmen eines Behinderten, bevor sie eine Rente ausrichtet.
Arbeitsunfähig, erwerbsunfähig oder invalid? Beurteilen Sie die drei Sachverhalte:
A: Hanna Gloor kann wegen eines Lungenschadens seit 5 Jahren nur zu 60% arbeiten
B: Theo Schibli muss nach einer Herzoperation während 8 Wochen zur Kur
C: Stefan Kant wurde zum Buchhalter umgeschult und dari pro Tag wieder 5 Stunden arbeiten
A: Invalid
B: Arbeitsunfähig
C: Erwerbsunfähig
Erklären Sie den Unterschied zwischen der Früherfassung und den Massnahmen der Frühintervention.
Die Früherfassung dient zu einer ersten, unbürokratischen Abklärung von Personen, die wegen gesundheitlicher Probleme aus dem Arbeitsprozess zu fallen drohen.
Die Massnahmen der Frühintervention dienen dazu, möglichst rasch einzugreifen, um einen bestehenden Arbeitsplatz zu erhalten oder die Eingliederung in eine andere Arbeitsstelle zu ermöglichen, Im Gegensatz zur Früherfassung muss dazu eine IV-Anmeldung gemacht werden.
Worin unterscheidet sich der Arbeitsversuch von einer Person, die sich in der erstmaligen Eingliederung befindet, von einem Arbeitsversuch eines Rentenbezügers in der Wiedereingliederung?
Personen in der erstmaligen Eingliederung erhalten während des Arbeitsversuchs ein Taggeld. Bei Rentenbezügern läuft die Rente weiter.
Pia Müller erlitt unverschuldet einen Autounfall, weil ihr ein alkoholisierter Autofahrer aus der Gegenrichtung die Fahrbahn abschnitt. Wegen der Kollision erlitt die Betriebsangestellte folgende Verletzungen: multiple Schädelfrakturen, Wirbelfrakturen sowie Bein- und Armfrakturen. Wo und wie sind Leistungen der IV geltend zu machen?
Es empfiehlt sich, dass Pia Müller bei der zuständigen IV-Stelle des Kantons eine Meldung zur Früherfassung macht. Diese gilt noch nicht als Anmeldung für Leistungen der IV. Diese muss ebenfalls bei der IV-Stelle des Wohnsitzkantons mit dem offiziellen Anmeldeformular gemeldet werden.
Die IV-Stelle wird dann den Arztbericht. einen Fragebogen beim Arbeitgeber und weitere sachdienliche Unterlagen einholen, je nach Situation Massnahmen der Frühintervention ergreifen, Eingliederungsmassnahmen prüfen, eine Verfügung über die Leistungen erlassen und die Eingliederungsmassnahmen überwachen.
Für die Berechnung und Auszahlung von Geldleistungen ist die AHV-Ausgleichskasse zuständig, bei der zuletzt Beiträge abgerechnet wurden.
Wie hoch fällt die IV-Rente anteilig beim jeweiligen lnvaliditätsgrad aus?
85
25
45
55
85 Ganze Rente
25 Keine Rente
45 Viertelsrente
55 Halbe Rente
Wie wird die Bemessung des lnvaliditätsgrads bei Nichterwerbstätigen festgesetzt?
Bei Nichterwerbstätigen wird ein Betätigungsvergleich durchgeführt. Es wird ein Katalog von Tätigkeiten aufgestellt, die vor Eintritt der Invalidität durchgeführt wurden. Diese Tätigkeiten werden mit den Tätigkeiten verglichen, die nach Durchführung von Eingliederungsmassnahmen trotz der Invalidität nicht verrichtet werden können. Eine vergleichsweise Schätzung dieser beiden Elemente ergibt dann den lnvaliditätsgrad.
Ein Brasilianer reist in die Schweiz ein. Er hat hier seinen zivilrechtlichen Wohnsitz und arbeitet als Ingenieur bei der ABB, Er war schon bei der Einreise hörbehindert und trug daher ein Hörgerät. Nun macht er bei der IV den Ersatz des Hörgeräts geltend, da er ja auch Beiträge an die AHV / IV bezahlt.
Muss die IV das neue Hörgerät zahlen? Begründen Sie Ihre Antwort.
Nein. Bei Eintritt der Gesundheitsschädigung war der Brasilianer noch nicht versichert.
Martin Meier stellt bei der IV das Gesuch auf eine Invalidenrente. Er ist gelernter Schuhmacher. Wegen eines Bandscheibenvorfalls ist ihm seine angestammte Tätigkeit nicht mehr zumutbar.
Erklären Sie das Verfahren der IV und die Möglichkeiten, die Martin Meier hat, wenn er mit dem Entscheid der IV nicht einverstanden ist.
Martin Meier macht seinen Anspruch bei der zuständigen IV-Stelle des Wohnsitzkantons geltend. Nach Abschluss der notwendigen Abklärungen erhält er von der IV-Stelle einen Vorbescheid, der ihn über den vorgesehenen Bescheid informiert. Ihm wird eine Frist von 30 Tagen gewährt, um sich dazu zu äussern. Martin Meier kann dazu ein persönliches Gespräch bei der IV-Stelle verlangen oder eine schriftliche Stellungnahme einreichen.
Nach Ablauf der gesetzten Frist erlässt die IV-Stelle eine Verfügung mit einer Rechtsmittelbelehrung. Ist Martin Meier mit dem Entscheid nicht einverstanden, kann er innerhalb von 30 Tagen beim kantonalen Versicherungsgericht seines Wohnsitzkantons eine schriftliche Beschwerde einreichen. Gegen den Entscheid des kantonalen Versicherungsgerichts kann
Martin Meier innerhalb von 30 Tagen eine schriftliche Beschwerde beim Bundesgericht, sozialversicherungsrechtliche Abteilung in Luzern, machen. Diese Instanz entscheidet abschliessend über seinen Fall.
Annina Arnold ist durch eine cerebrale Lähmung schwerstbehindert. Trotzdem möchte sie nicht in einem Behindertenheim wohnen,
Erläutern Sie die Leistungsansprüche, die Annina Arnold geltend machen kann, und nennen Sie konkrete Zahlen, wo das möglich ist.
Damit Annina Arnold zu Hause ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen kann, wird sie folgende Leistungsansprüche geltend machen:
• Invalidenrente der IV (Höhe gemäss individueller Berechnung)
• Monatliche Hilflosenentschädigung für eine Hilflosigkeit schweren Grads in der Höhe von CHF 1 896.00
• Assistenzbeitrag pro Stunde zwischen CHF 33.20 und CHF 49.80 (für Betreuungsperson mit besonderen Qualifikationen); evtl. CHF 88.55 (Nachtdienst)
Beat Bauer bezieht seit einigen Jahren eine volle IV-Rente in der Höhe von CHF 2 370.00. Abklärungen haben ergeben, dass Beat Bauer wahrscheinlich in den Arbeitsprozess reintegriert werden kann.
A: Wie funktioniert das Prozedere, bei dem bestimmt werden soll, ob Beat Bauer wieder eingegliedert werden kann?
B: Was geschieht mit Beat Bauers IV-Rente, sobald seine Wiedereingliederung erfolgreich ist?
C: Was geschieht, falls Beat Bauer nach erfolgter Eingliederung erneut arbeitsunfähig werden sollte?
A: Während maximal 180 Tagen (6 Monaten) kann Beat Bauers Leistungsfähigkeit im ersten Arbeitsmarkt in einem Arbeitsversuch getestet werden. Während dieser Zeit laufen Beat Bauers Renten weiter.
B: Ist die Wiedereingliederung erfolgreich, wird Beat Bauers IV-Rente ganz oder teilweise herabgesetzt.
C: Beat Bauer hat während der ersten 3 Jahre nach erfolgter Wiedereingliederung Anspruch auf eine Übergangsleistung. Dies bedeutet, dass nach einer ununterbrochenen Arbeitsunfähigkeit von mindestens 30 Tagen seine Renten wiederaufleben.
A: Nennen Sie zwei Personengruppen, die Ergänzungsleistungen bekommen können.
B: Können Ausländerinnen von ausserhalb des EU-Raums Ergänzungsleistungen erhalten? Wenn ja, nennen Sie die nötigen Voraussetzungen.
C: Welche Voraussetzungen müssen vorliegen, damit Flüchtlinge Ergänzungsleistungen beziehen können?
A: Ergänzungsleistungen können Personen mit Wohnsitz und gewöhnlichem Aufenthalt in der Schweiz erhalten, die
• eine Altersrente der AHV beziehen (auch mit Vorbezug),
• Anspruch auf eine Witwen- oder Witwerrente der AHV haben,
• Anspruch auf eine Waisenrente der AHV haben,
• Anspruch auf eine Rente oder eine Hilflosenentschädigung (hier gilt das Mindestalter 18) der IV haben oder
• ununterbrochen während min. 6 Monaten ein IV-Taggeld beziehen
B: Ja, Ausländerinnen von ausserhalb des EU-Raums erhalten Ergänzungsleistungen, wenn sie mindestens 10 Jahre ununterbrochen in der Schweiz leben. Der Aufenthalt in der Schweiz muss rechtmässig sein
C: Flüchtlinge erhalten Ergänzungsleistungen, wenn sie 5 Jahre in der Schweiz wohnen
Welche Personen können einen Anspruch auf EL geltend machen?
A: Rita Mayer, 62, hat ihre AHV-Rente vorbezogen.
B: Knut Heuberger, 60, früh pensioniert dank BVG-Kapitalbezug.
C: Simon Weber, 16, bezieht eine Hilflosenentschädigung der IV.
D: Niki Blum, 28, bezieht während der Eingliederung seit 8 Monaten ein IV-Taggeld.
A: Ja
B: Nein, da noch nicht Bezüger einer Rente der AHV oder IV
C: Nein, da noch nicht 18 Jahre alt
D: Ja
Die Eheleute Häberli sind beide behindert und beziehen eine Rente der IV. Sie haben drei minderjährige Kinder. Welche Kosten für den allgemeinen Lebensbedarf kann die Familie Häberli insgesamt geltend machen?
Betrag für den allgemeinen Lebensbedarf der Familie Häberli:
Ehegatten Häberli CHF 29175.00
für die ersten 2 Kinder (2 · CHF 10170.00) CHF 20340.00
für das 3. Kind CHF 6780.00
Total Lebensbedarf CHF 56295.00
Die 80-jährige Witwe Erna Schach ist EL-Bezügerin. Im laufenden Jahr hat sie sehr hohe Zahnarztkosten und braucht zunehmend die Hilfe der Spitex. Leider sind nicht alle Kosten über die Krankenversicherung abgedeckt. Bereits sind Auslagen in der Höhe von CHF 30000.00 entstanden. Kann Erna Schoch diese Krankheits- und Behinderungskosten geltend machen?
Falls ihr Wohnkanton keine höhere Limite kennt, kann Erna Schach den Höchstbetrag für Krankheits- und Behinderungskosten von CHF 25000.00 beanspruchen.
Erklären Sie die folgenden Begriffe:
A: Autonome Kasse
B: Sammeleinrichtung
C: Gesplittete Kasse
D: Leistungsprimatkasse
A: Eine Kasse, die die Risiken Alter, Tod und Invalidität vollumfänglich selber abdeckt.
B: Eine von Banken und Versicherungen angebotene Pensionskasse, der sich unterschiedliche Betriebe anschliessen können.
C: Diese Kasse wird aufgeteilt in eine BVG-Kasse, die nur das gesetzliche Minimum erfüllt, und in eine zweite Kasse für die überobligatorischen Leistungen.
D: Im Leistungsprimat werden die Leistungen in Prozent des letzten versicherten Lohns definiert und die Beiträge richten sich nach den vorgesehenen Leistungen.
Die Flexi Pensionskasse richtet für Männer und Frauen unterschiedliche Leistungen aus. Darf sie das?
Nein, unterschiedliche Leistungen dürfen nur anhand von objektiven Kriterien festgelegt werden. Eine Unterscheidung nach Geschlecht widerspricht den Grundsätzen der Gleichbehandlung.
Wann endet die BVG-Versicherungspflicht? Nennen Sie alle Möglichkeiten
Die Versicherungspflicht endet bei:
• Entstehen des Anspruchs auf Altersleistungen
• Tod oder Anspruch auf eine volle Invalidenrente
• Auflösung des Arbeitsverhältnisses
• Beendigung des Anspruchs auf Arbeitslosentaggelder
• Unterschreiten des Mindestlohns von CHF 21 330.00
Welche der folgenden Personen sind obligatorisch im BVG versichert? In welchem Umfang?
A: Paul Fink, 45 Jahre, erwerbstätig, Einkommen CHF 72 000.00
B: Peter Müller, 67 Jahre, pensioniert, Renteneinkommen CHF 80 000.00
C: Dora Mücke, 37 Jahre, erwerbstätig, Einkommen CHF 18 000.00
D: Hans Fliege, 50 Jahre, selbstständig, Einkommen CHF 100 000.00
E: Kathrin Winter, 22 Jahre, erwerbstätig, Einkommen CHF 55 000.00
F: Edi Sommer, 40 Jahre, arbeitsloser ALV-Taggeld-Bezüger
A: Versichert für Alter, Tod und Invalidität
B: Nicht obligatorisch versichert (Pensionsalter}
C: Nicht obligatorisch versichert (Mindestjahreslohn nicht erreicht)
D: Nicht obligatorisch versichert (Selbstständigerwerbende)
E: Versichert für Tod und Invalidität (da unter 25-jährig)
F: Versichert für Tod und Invalidität
Welche Personen können sich freiwillig im BVG versichern?
Freiwillig versichern können sich:
• Arbeitnehmer, deren Arbeitgeber gegenüber der AHV nicht beitragspflichtig ist ANobAG,
• nebenberuflich tätige Arbeitnehmer,
• Arbeitnehmer mit wechselnden befristeten Anstellungen von höchstens 3 Monaten,
• mitarbeitende Familienmitglieder in landwirtschaftlichen Betrieben,
• Selbstständigerwerbende.
Erna Müller ist am 15.9.1956 geboren. Wann endet ihre BVG-Beitragspflicht?
Die Beitragspflicht endet beim Erreichen des Pensionsalters, bei Frauen ist dies mit 64 Jahren der Fall. Erna Müller muss bis Ende September 2020 BVG-Beiträge zahlen.
Erklären Sie folgende Begriffe:
A: Mindestjahreslohn
B: Oberer Grenzbetrag
C: Versicherter Lohn
A: Der Mindestjahreslohn ist die Eintrittsschwelle: Nur Löhne, die über CHF 21 330.00 liegen, müssen im BVG versichert werden.
B: Im BVG-Obligatorium werden nur Löhne bis zum oberen Grenzbetrag von CHF 85320.00 angerechnet.
C: Als versicherten Lohn bezeichnet man die Differenz zwischen dem anrechenbaren AHVpflichtigen Lohn (bis zum oberen Grenzbetrag) abzüglich Koordinationsabzug von CHF 24 885.00. Der maximale versicherte Lohn beträgt CHF 60 435.00, der minimale beträgt CHF 3 555.00.
Bestimmen Sie den versicherten Lohn nach BVG bei folgenden Einkommen:
A: CH F 80 000.00
B: CHF 25000.00
C: CHF 98000.00
A: CHF 80 000.00 ./. CHF 24 885.00 = CHF 55 115.00
B: CHF 25 000.00 ./. CHF 24 885.00 = minimaler versicherter Lohn CHF 3 555.00
C: CHF 85 320.00 (oberer Grenzbetrag) ./. CHF 24 885.00 = CHF 60 435.00
Nennen Sie die Summe der maximal vorhandenen Altersgutschriften (ganze Jahre zu Jahresbeginn):
A: Helene Gurtner, 40 Jahre alt
B: Thomas Bielmann, 56 Jahrs alt
A: 70% (Alter 25-34 = 10 · 7%) + 50% (Alter 35-39 = 5 · 10%) = 120% von CHF 60435.00: Summe der maximal möglichen Altersgutschriften= CHF 72 522.00.
B: 70% (Alter 25-34 = 10 · 7%) + 100% (Alter 35-44 = 10 · 10%) + 150% (Alter 45-54 = 10 · 15%) + 18% (Alter 55 = 1 · 18%} = 338% von CHF 60435.00: Summe der maximal möglichen Altersgutschriften = CHF 204 270.00 (abgerundet).
Wie hoch ist die maximale Altersleistung gemäss BVG-Obligatorium für einen Mann bei voller Beitragsdauer? Verwenden Sie die gültigen Ansätze, zählen Sie nur volle Jahre und führen Sie keine Zinsberechnungen durch.
500% von CHF 60435.00 = CHF 302 175.00
6.8% von CH F 302 175.00 = CHF 20547.90 pro Jahr
Marianne Bolliger ist 64 Jahre alt und wird im März pensioniert. Ihr obligatorisches Altersguthaben beträgt CHF 280 000.00. Wie hoch ist die Altersrente?
6.8% von CHF 280 000.00 = Altersrente CHF 19 040.00 bzw. CHF 1 586.70
Wer hat Anspruch auf eine Ehegattenrente aus BVG-Obligatorium, falls der (Ex)partner / die (Ex)partnerin sterben sollte?
A: Nora Heiniger, 53 Jahre alt, zwei erwachsene Kinder, seit 25 Jahren verheiratet
B: Franco Gilardi, 43 Jahre alt, zwei erwachsene Kinder, seit 20 Jahren verheiratet
C: Paula Lehmann, 50 Jahre alt, kinderlos, seit 3 Jahren mit Peter verheiratet
D: Norbert Hahn, 37 Jahre alt, zwei Kinder (8 und 10), nach 12 Ehejahren geschieden, erhält persönliche Unterhaltsbeiträge von monatlich CHF 2 000.00
E: Manuela Bruch, 46 Jahre alt, kinderlos, nach 12 Ehejahren geschieden, erhält keine persönlichen Unterhaltsbeiträge
A: Nora Heiniger, 53 Jahre alt, zwei erwachsene Kinder, seit 25 Jahren verheiratet
D: Norbert Hahn, 37 Jahre alt, zwei Kinder (8 und 10), nach 12 Ehejahren geschieden, erhält persönliche Unterhaltsbeiträge von monatlich CHF 2 000.00
Sandra Heiniger wohnt seit 10 Jahren mit ihrem kinderlosen Lebenspartner Max zusammen, der nach langer Krankheit stirbt. Hat Sandra Heiniger Anspruch auf Leistungen aus der Pensionskasse von Max?
Sandra Heiniger hat nur unter zwei Voraussetzungen einen Anspruch auf eine Hinterlassenenleistung:
1. Das Pensionskassenreglement des verstorbenen Max kennt die Begünstigung von Lebenspartnern und die Formvorschriften des Reglements wurden eingehalten.
2. Sie bezieht keine Witwenrente aus einer anderen Partnerschaft.
Welche BVG-Invalidenrente können die folgenden Personen beanspruchen?
A: Bruno Meister. bei einem lnvaliditätsgrad von 45%
B: Jean Hublot, bei einem lnvaliditätsgrad von 78%
C: Susanna Ebner, bei einem lnvaliditätsgrad von 64%
A: Eine Viertelsrente
B: Eine ganze Rente
C: Eine Dreiviertelsrente
Welche obligatorischen Leistungen der 2. Säule werden der Teuerung angepasst?
Hinterlassenen- und Invalidenrenten müssen zum ersten Mal der Teuerung angepasst werden, sobald sie während 3 vollen Kalenderjahren ausgerichtet worden sind. Bei Altersrenten ist der Teuerungsausgleich im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten der Kassen anzupassen.
Wie setzt sich im Beitragsprimat die Mindestaustrittsleistung bei einem Stellenwechsel zusammen?
Im Beitragsprimat setzt sich das Freizügigkeitsguthaben wie folgt zusammen:
• Arbeitgeberbeiträge
• Beiträge der versicherten Person
• Eingebrachte Freizügigkeitsleistungen (aus früheren Anstellungen oder aus Scheidung)
• Eventuell Einkäufe der versicherten Person
• Zinsgutschriften
In welchen Fällen kann eine Barauszahlung der Austrittsleistung nach BVG-Obligatorium verlangt werden?
A: Paul Niedermann, 30 Jahre, gründet seine neue Softwarefirma als GmbH.
B: Juanita Sola, 50 Jahre, wandert nach Argentinien aus, um dort Schafe zu züchten.
C: Herbert Mair, 42 Jahre, zieht nach Frankreich und arbeitet als Hoteldirektor.
D: Norma Kolti, 60 Jahre, bei der ALV ausgesteuert; BVG-Kapital auf Freizügigkeitskonto.
E: Anna Beck, 38 Jahre, BVG-Kapital aus Vorsorgeausgleich auf Freizügigkeitskonto.
F: Sandro Fagioli, 40 Jahre, für den Kauf einer Eigentumswohnung.
B: Juanita Sola, 50 Jahre, wandert nach Argentinien aus, um dort Schafe zu züchten.
D: Norma Kolti, 60 Jahre, bei der ALV ausgesteuert; BVG-Kapital auf Freizügigkeitskonto.
Wer kann einen Vorbezug für Wohneigentum machen?
A: Arnold Hugi (45) für den Kauf einer Ferienwohnung in Gstaad; Kapital CHF 80 000.00.
B: Bea Curti (50), die vor 2 Jahren einen ersten Vorbezug von CHF 100000.00 gemacht hat; Kapital CHF 150000.00.
C: Sabine Kuhn (62), für den Kauf einer Eigentumswohnung in Zürich; Kapital CHF 150000.00.
D: Tino Fischer (28), für den Kauf eines Hauses; Kapital CHF 18 500.00.
E: Heinz Sonder (45), für den Kauf eines Hauses; Kapital von CHF 120 000.00.
E: Heinz Sonder (45), für den Kauf eines Hauses; Kapital von CHF 120 000.00.
Nennen Sie die Unterschiede zwischen einem WEF-Vorbezug und einer Verpfändung in Bezug auf:
A: Mindestbetrag
B: Grundbucheintrag
C: Zustimmung des Ehegatten
D: Leistungseinbussen
A: Verpfändung: kein Mindestbetrag; Vorbezug: Mindestbetrag CHF 20 000.00
B: Verpfändung: kein Grundbucheintrag; Vorbezug: Grundbucheintrag zwingend
C: Die Zustimmung des Ehegatten ist beiden Fällen nötig
D: Verpfändung: keine Leistungseinbussen; Vorbezug: mit Leistungseinbussen