Pharmakologie

Schizophrenie und Antipsychotika Depression und Antidepressiva

Schizophrenie und Antipsychotika Depression und Antidepressiva


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Flashcards 98
Language Deutsch
Category Chemistry
Level University
Created / Updated 29.11.2019 / 04.01.2024
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Wahl der geeigneten Behandlungstherapie: bei mittelgradig und schwere depressive Episode

- mittelgradig: Antidepressivum

- schwer: Kombinationsbehandlung (Psychotherapie und Medikament)

- psychotische Depression: medikamentös, meist mit Neuroleptika

- leicht oder mittelgradig wird auch mit Johanniskraut behandelt. Achtung grosse Interaktion mit anderen Medikamente

ABCB1 Diagnostik:

Gentest, Behandlung mit Antidepressiva ist auf individuelle ABCB1- Genotyp abgestimmt. —> muss man nur 1 mal im Leben mache

Non-Response Gründe

- Diagnose ?

- Komorbidität ?

- Adäquate Therapie ?

- Compliance ?

- Interaktion, Pharmakogenetik 

Ziele Langzeittherapie

- Rückfallprophylaxe

- Rezidivprophylaxe

- Suizidprophylaxe

- Chronifizierungsprofylax

Risikofaktoren für rezidivierende Depression

1. häufige Episoden

2. lange/ schwere Episoden

3. unvollständige Remission

4. Chronischer Verlauf mit Residualsymptome

5. Rüchfall nach Absetzen der Medikamente

6. Komorbidität mit Dysthymie

7. Krankheit bie Verwandten 1. Grades

8. Krankheitsbeginn früh < 30J. Oder spät >60J

Nebenwirkungen von Antidepressiva

1. Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH): unangemessene hohe Ausschüttung des Hormons ADH, führt zu Hypoaträmie (zu niedrige Natriumkonzentration im Blut) —> körperliche Schwäche, Lethargie (Schlafsucht), Gewichtzunahme, Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Krampfanfälle und Koma. 

Risikofaktoren: hohes Alter, Frau, Einnahme Dikretika

2. Zentrales Serotoninsyndrom: verursacht durch verstärkte zentrale oder periphere synaptische Serotoninwirkung. Symptome: Fieber, neuromuskuläre Symptome, Delirante Zustandsbilder

Entsteht meist bei Kombinationsbehandlung, wichtig kein MAO-Hemmer mit SSRI oder SNRI kombinieren! 

3. Absetzsyndrom

Cannabis- Wirkung auf das dopaminerge Belohnungssystem

Aktivierung von Cannabinoid-Rezeptoren , Ausschüttung von Dopamin in Nucleus accumbensund präfrontalem Kortex

Kokain- Wirkung auf das dopaminerge Belohnungssystem

Blockade des Dopamintransporters, Reduzierte Rückaufnahme von Dopamin, Erhöhung der Dopaminkonzentrationim synaptischen Spalt

Opiate- Wirkung auf das dopaminerge Belohnungssystem

Aktivierung von m-Opiatrezeptoren, Hemmung von GABAergenInterneuronen im VTA, Aktivierung von A10-Neuronen, erhöhte Dopaminfreisetzungim Nucleus accumbens

Neurogenese/ Neuroplastizität —> Einfluss von Stress

- Glucocorticoide steigt

- BDNF sinkt

- Hypotoxie-Ischämie

- Hypoglyhämie

- Neurotoxine

- Viru

Neurogenese/ Neuroplastizität—> Einfluss von Antidepressiva

- NA und 5HT steigt

- BDNF steigt

- Glucocorticoide sink

Neurochemie der Depression. Die verschiedenen Hypothesen

- Katecholaminmangel- Hypothese: seit 1965 —> Antidepressive Wirkung von Impramin, Funktionelles Defizit ketecholaminerger neuronaler Systeme als neurobiologisches Korrelat affektiver Erkrankungen

- Serotoninmangel-Hypothese: seit 1960 

- Dopaminmangel- Hypothese: seit 1975, Antidepressiver Effekt bei Erhöhung der dopaminergen Transmission

- Hyperaktivität der Hypothalamus- Hypophyse- Nebennierenrindenachse: letzte 30 Jahr

Generalisierte Angststörung: Drei Faktoren Modell

1. Vulnerabilität —> veranlagerung für Ängstlichkeit und individuelle Lernerfahrung oder Lebensereignisse

2. Auslösende Bedingung —> Life events, Anhaltende Überforderung, Krankheit

3. Aufrechterhaltende Bedingung —> kognitive Verzerrungen, wenig Ressourcen, geringe Kompetenzerwartung, Gesundheitsängst

Medikamente bei Generalisierter Angststörung

- SSNRI

- SSRI

- Kalziumkanalmodulator —> Pregabalin

- Diazepan (Valium)

- Larazepan (Temesta

Wenn diese nicht wirken:

- Benzodiazepine

- Trizyklische Anxiolytika —> Omipramal

Ziele der Pharmakotherapie bei einer sozialen Phobie

- Abklingen der Angst

- Reduktion der antizipatorischen Angst

- Reduktion des Vermeidungsverhalten

- Reduktion vegetative Symptome

- Besserung sozialer Beeinträchtigung und Lebensqualität

Pharmakotherapie soziale Phobi

- SSRI

- SSNRI

- Kalziumkanalmodulator (Pregabalin, Lyrica)

Wenn andere nicht wirksam:

- Benzodiazepine -> Clonazepan (Rivotril)

- Antikonvulsiva —> Gabapentin (Neurontin)

- SSRI (Citalopram)

Pharmakozherapie Zwangserkrankung

- SSRIs — Escitalopran, Fluoxetin, Fluvoxamin, Paraoxetin, Sertralin

- TCA —> Clomipramin

Pharmaotherapie PTBS

- SSRIs —> Fluoxetin, Sertralin, Paroxetin

- SNRI —> Venlafaxin

Chronischer Alkoholkonsum (2 Arten)

- Chronischer Konsum: häufiger als 3x pro Woche risikoreicher Konsum

- Risikoreicher Konsum: Mehr als 4 Standardgetränke pro Tag für Männer und mehr als 2 für Fraue

 

Alkoholkonsum- Interaktion im ZNS

- Interaktion an GABA- Benzodiazepinrezeptorenkomplex

- Interaktion am 5-HT3 Rezeptor (Serotoninrezeptor, stimulierend)

- Interaktion an NMDA- Rezeptorenkomplex (Glutamat, inhibierend)

- Interaktion am Dopaminrezeptor

- Inteaktion am Opioidrezeptor (entspannend, sedierend

Diagnostik Alkoholabhängigkeit- Fragebögen

- AUDIT

- CAGE

- DUDI

Entzugssyndrom bei Alkoholabhängige

- Beginn 6-12h nach Unterbrechung Alkkonsum

- Internistische Symptome —> GI-Störungen, Herzrasen

- neurologische Symptome —> Tremor, Ataxie, Hyperreflexie, Kopfschmerzen

- vegetative Symptome —> Schlafstörungen, Schweiss

Psychische Symptome —> Angst, Reiz, Unruhe

Ende: 4 - 14 T. Wenn unkompliziert

Pharmakotherapie für Entzugssymptome Alkoholismus

- Clomethiazol —> Verstärkung der inhibitorischen Neurotransmitter GABA und Glycin, jedoch Verschleimung der Bronchien als NW und kein Gegenmittel

- Benzodiazepine —> Diazepan id Oxazepan

- Vitamin B1 Substitution —> Prävention Korsakov- Syndrom

Pharmakologische Rückfallprophylaxe Alkoholisumus

- Acamprosat: antagonistischer Effekt auf postsynaptischer Wirkungen exzitatorischer Systeme (NMDA- Rezeptorkomplex)

- Naltrexon: Kompetitiver My- Opioidrezeptorantagonist

- Disulfiram: Kein Med. 1. Wahl, dient mehr der Abschreckung —> Irreversible Hemmung der Adehyd- Dehydrogenase

Substitutionsbehandlung bei Heroinabhängige

- Methadon

- Buprenorphin

- Diacetylmorphin

Opiate- Wirkmechanismus

- Aktivierung My- Opitarezeptoren

- Hemmung von GABAergen Interneuronen im VTA

- Aktivierung von A10-Neuronen

- Erhöhte Dopaminfreisetzung im nucleus accumbens

Kokai- Wirkmechanismus

- Blockade des Dopamintransporters im nucleuc accumbens —> Reduzierte Rückaufnahme von Dopamin

- Erhöhte Dopaminkonzentration im synaptischen Spaltr 

Cannabis- Wirkmechanismus

- Aktivierung der Cannabinoid- Rezeptoren

- Ausschüttung von Dopamin in Nucleus accumbens und im präfrontalen Korte

Pharmakologische Behandlung von Opiatabhängigen

 

- Naloxon —> Gegengift, also Opioid- Rezeptorantagonsit

- Methadon —> Substitutionsbehandlung

- Buphrenoxin —> Substitutionsbehandlung, Subutex

- Clonidin —> hemmt Symptome der noradrenergern Hyperaktivität, Catapresan

Das bipolare affektive Spektrum

- Euthymie

- Zyklothyme Persönlichkeit

- Zyklothyme Störung

- Bipolar 2

- Unipolare Manie

- Bipolar 1

Verlauf der bipolaren affektiven Störung

- Prämorbide Phase: mögliche neurobiologische Entwicklungsfaktoren

- Prodromalphase: Erste Erkrankungsanzeichen mehrere Jahre vor Beginn der Störung

- Phase der unbehandelten bipolaren Störung: 10 J.

- Phase der behandelten bipolaren Störung

- Residualphase: Soziale Leistungseinbussen

Was für Medikation wird eingesetzt bei bipolaren Störungen?

Stimmungsstabilisierer- mood stabilizer

- Lithium

- Antikonvulsiva

- Atypische Antipsychotik

Lithiumtherapie

- langsame Entfaltung der Wirkung über Monate

- besonders wirksam bei erster Manie

- nach Absetzen gesteigertes Manierisiko (Absetzmanie), deshalb langsam absetzen

- bei erneutem Ansetzen z.T. Wirkungsverlust

- Dosis am Abend

- Für Antimanie mehr einnehmen als für Prophylaxetherapie oder Augmentatio

Nebenwirkungen Lithium

- kognitive Störungen

- Gewichtzunahme

- Tremor

- Polyurie

- Diabetes

- TSH-Erhöhung

- Hypothyreose

- Gastrointestinale Beschwerden

- Leukozytose

Lithium- Intoxikation

- Lithium hat eine geringe therapeutische Breite

- Übelkeit, Erbrechen, Durchfall

- Grobschlägiger Händetremor

- Abgeschlagenheit, Verlangsamung, Vigilanzminderung (Bewusstseinsstörung)

- Schwindel, Dysarthrie, Ataxie

- Rigor, Hyperreflexie, Faszikulationen, Krampfanfälle, Schock, Koma, Herz-kreislauf-stillstan

Lithium- Kontraindikatoren

- schwere Nierenfunktionsstörung

- schwere Herzkreislauferkrankung

- Störungen Natriumhaushalt

Antikonvusliva (Antiepileptika)

1. Valoprinsäure (Orfiril): schnelle. Fast vollständige Resorption, hohe Plasmaeiweissbindung. 

- Nebenwirkungen Hyperamneonämie, Gewichtzunahme, Haarausfall, Serdierung, Tremor, Gastrointestinale Beschwerden

- Kontraindikatoren: Prädisposition für genannte Nebenwirkungen und Vorschädigung der jeweiligen Organe (Gehirn, Leber und Bauchspeicheldrüse)

2. Carbamazepin (Tegretol): langsamere Kinetik als Valoprinsäure, Zahlreiche Wechselwirkungen, Effekte: Hemmung von Natriumkanälen an den Nervenzellen

- NW: Leberfunktionsstörung, allergishe Hautveränderungen, Hämatotoxizität

3. Lamotrigin (Lamictal): Vorallem antidepressive Wirkung, Hautveränderung als Nebenwirkung

Wirkmechanismus von Antikonvulsiva

Inaktivierung spannungsabhängiger Natriumkanäle mit Reduktion von Natriumeinstrom. Dadurch: Erhöhung der Kaliumleitfähigkeit mit Stabilisierung des Membranpotentials. Verstärkung GABAerger Neurotransmission

Wirkmechanismus Lithium

Verstärkung der Serotoninsynthese durch Erhöhung der Tryphosphanaufnahme. Dadurch verstärkte Serotoninfreisetzung und verminderter -abbau und Abnahme von 5-HT2a- Rezeptoren. Modulation von Genexpression durch zb. Induktion der fos-Expression. Verlängerung zirkadianer Rythmus

Akutbehandlung der Manie

- Lithium 

- Valproat

- Carbamazepin

Atypische Antipsychotika

- Aripiprazol

- Asenapin

- Olanzapin

- Risperidon

- Quetiapin