Lernkartei Forschung & Entwicklung (Seite 1 von 4)

Karten	151
Lernende	17
Sprache	Deutsch
Kategorie	Pädagogik
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	29.11.2019 / 12.12.2022
Weblink	https://card2brain.ch/box/20191129_forschung_entwicklung
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Sozialforschung:

Sozialforschung hat immer einen Bezug zu einem Praxisfeld.

Sozialforschung enthält die Gebiete Grundlagenforschung und anwendungsorientierte Forschung.

An der HfH wird vorwiegend anwendungsorientierte Forschung betrieben.

Sozialforschung enthält in der Grundlagenforschung keinen direkten Bezug zur Praxis.

Was ist Sozialforschung?

Sozialforschung ist eine wissenschaftliche Tätigkeit, im Bereich Erleben und Verhalten von Menschen.

Sozialforschung beschäftigt sich mit dem Erleben und Verhalten von Menschen.

Sozialforschung untersucht zwischenmenschlichen Beziehungen auf wissenschaftliche Weise.

Psychologische Fragestellungen haben in der Sozialforschung nichts verloren.

Ethnologische Fragestellungen können einfließen in die Sozialforschung.

Welche Teilgebiete fließen in die Sozialforschung ein?

Pädagogik

Logopädie

Ethnologie

Psychologie

Soziologie

1) Teilgebiete der Sozialforschung 1:

Theoriearbeit

quantitativ empirische Arbeit

Entwicklung von Theorie geleiteten Konzepten für die Praxis

Erarbeitung von Tests

2) Teilgebiete der Sozialforschung 2:

Erstellung von Fragebögen

Entwicklung Theorie geleiteter Werkzeuge und Hilfsmittel.

Interviews von Einzelpersonen

qualitative empirische Arbeit

Welche drei Phasen in der Forschung bedingen sich gegenseitig und sind zentral?

Technik - Praxis - Theorie

Ordnen und Sammeln von Ideen - Werkzeuge entwickeln und erproben.

Ideen sammeln - Produkte entwickeln - Feedbacks einholen.

Neuste Erkenntnisse sammeln - Vorträge besuchen und halten - publizieren.

In der Sozialforschung müssen Theoriearbeiten

subjektiv sein

intersubjektiv sein

Welche Arten von Theoriearbeiten kennst du?

Reviews verschaffen einen Überblick.

Kompilatorische Arbeiten vemitteln Inhalte (Lehrbücher, Lehrtexte)

Komparatorische Arbeiten vergleichen verschiedenene Wissensquellen und erarbeiteten daraus Neues.

Welche Ziele verfolgt die Forschung?

Sie beschreibt, erklärt und reflektiert die Praxis.

Forschung will Sinn finden.

Forschung will Erkenntnis gewinnen.

Ziel der Forschung ist Theoriebildung und -überprüfung.

Ziel der Forschung ist Erfahrungen zu generieren.

Welche Ziele verfolgt die Entwicklung in der Forschung?

Entwicklung basiert auf Erfahrung.

Die Herstellung eines Konzepts, Tests oder sonstigen Produkts ist das Ziel.

Entwicklung kann gut alleine in einer Bachelorarbeit erledigt werden.

Erfahrung und Empirie meinen das Selbe.

Die HfH ist stark in der Entwicklung von Produkten.

1) Aspekte der qualitativen sozialen Forschung

Subjektive Lebenswelten werden erkundet.

Es werden möglichst viele Probanden genau erfasst.

Individuelle Weltsicht hat keinen Platz.

Soziale Regeln werden erforscht.

Kulturelle Orientierung wird erforscht.

2) Aspekte der qualitativen sozialen Forschung

Individuelle Sinnstruktur wird erforscht.

Persönlichkeitsvorlieben werden erforscht.

Es werden keine Theorien entwickelt.

Die Anwendung von Theorien für die Praxis ist eine wichtige Frage in der sozialen qualitativen Forschung.

Nenne mindestens drei Gemeinsamkeiten von pädagogisch-therapeutischem Handeln und qualitativer Forschung.

Ideografisches Verstehen (Hermeneutik). Einzeltherapie - Einzelfallstudie.

sozialer Kontext: ganzheitliche, alltagsrelevante Betrachtung - Orientierung am Alltagsgeschehen.

Reflexivität: (kollegiale) Supervision - Vier-Augen-Prinzip

Beobachtung: natürlich, offen, direkt oder indirekt

Befragung: Amnesiebögen - Leitfadeninterviews

Welche Bedeutung kann Sozialforschung haben für die pädagogisch-therapeutische Arbeit?

Bedeutung in der Therapie für die forschende Gemeinschaft

für die praktisch handelnde Therapeutin

um sich mit fremden Federn zu schmücken

um sich einen Namen zu machen

zur Qualitätssicherung

Nenne bitte fünf Gütekriterien der qualitativen Forschung (in der Übertragung auf das pädagogisch-therpeutische Setting).

Vier-Augen-Prinzip

Unabhängigkeit von Personen

Kommunikative Validierung

Triangulation

Argumentation

Wie wird Objektivität in der Sozialforschung verstanden?

Die Unabhängigkeit von Personen bei der Durchführung, Auswertung und Interpretation von Daten.

Was heisst kommunikative Validierung?

Abstimmung mit dem Klienten bei diagnostischen und therapeutischen Schritten und Ergebnissen.

gehört zur intersubjektiven Nachvollziehbarkeit

aufgrund des Unterschieds im Fachwissen zwischen Therapeut und Klient ist eine vollständige kommunikative Validierung nicht möglich

bei subjektiven Kriterien macht eine kommunikative Validierung keinen Sinn

durch den Abgleich verschiedener Perspektiven erhält Subjektivität mehr Objektivität

1) Was versteht man unter Triangulation?

Perspektivenpluralität durch Einsatz von verschiedenen Methoden.

neben dem persönlichen Gespräch kann zum Beispiel ein schriftlicher Fragebogen eingesetzt werden

weitere Bezugspersonen des Klienten können zum Beispiel zum gleichen Sachverhalt befragt werden

sich widersprechende Ergebnisse bedeuten, dass Ergebnisse vorläufig ungültig sind

2) Triangulation:

ist ein Fachbegriff der qualitativen Sozialforschung

ist eine Forschungsstrategie in der empirischen Sozialforschung

verschiedene Sichtweisen oder Methoden werden auf das gleiche Phänomen angewendet

soll die Validität der Forschung verbessern

systematische Fehler verringern.

Was ist intersubjektive Nachvollziehbarkeit?

mit verschiedenen Tools wird versucht, eine vollständige Sichtweise zu erlangen

mit verschiedenen Tools wird versucht, eine vom Betrachter unabhängige Betrachtung eines Sachverhaltes zu erlangen.

Betrachtungsweise ist auf Subjekte übertragbar und für sie nachvollziehbar

Dazu gehören: Vier-Augen-Prinzip, kommunikative Validierung, Triangulation und Unabhängigkeit von Personen.

Was ist ein Quartil?

ein Viertel der Stichprobe liegt unterhalb des ersten Quartils

Quartile teilen die Stichprobe in vier Teile von gleichem Umfang.

Das zweite Quartil entspricht dem Median.

Der Median teilt die Stichprobe in zwei gleich grosse Hälften.

Der Mittelwert stimmt meist mit dem Median überein.

Prozentrang 65 bedeutet:

65% der Stichprobe sind unter meinem Wert.

35% der Stichprobe sind über meinem Wert.

Bedeutet, ich bin von 100 auf dem 65. sten Platz.

Bedeutet, ich bin von 100 auf dem 35.igsten Platz.

Weshalb werden die meisten Befragungen anonym durchgeführt?

Man wäre blockiert, wenn man wüsste, dass die eigenen Aussagen auch der eigenen Person zugeschrieben werden. Es braucht den Schutzraum der Anonymität um sich frei zu äussern.

Was ist eine Störvariable?

Eine Störvariable stört unkontrolliert die Klarheit der Ergebnisse.

Sie wird nicht als unabhängige Variable in die Hypothese aufgnommen, und hat doch einen Einfluss auf die abhängige Variable.

Es gibt meist nur eine Störvariable.

Man kann unmöglich alle Störvariablen eines Experimentes erkennen.

Wie geht man mit Störvariablen um?

Sie werden untersuchungstechnisch kontrolliert durch Randomisierung oder Konstanthaltung.

Man hofft, dass sie nicht zu viel Raum einnehmen und macht gar nichts.

In der Kovarianzanalyse werden sie statistisch kontrolliert.

Störvariablen kann man versuchen zu benennen beim Experiment.

Was ist ein Experiment?

methodisch angelegte Untersuchung zur empirischen Gewinnung von Information

eine Ursache wird gesetzt (Instruktion) und deren Wirkung auf eine "abhängige" Variable wird geprüft.

Ein Experiment braucht eine Versuchsanordnung.

Experimente sind Verfahren, die immer etwas im naturwissenschaftlichen Sinn beweisen.

Ein Experiment erforscht Ursache-Wirkungszusammenhänge.

Was versteht man unter "Priming"?

Es handelt sich um ein psychologisches Phänomen.

Beeinflussung der Verarbeitung eines Reizes dadurch, dass ein vorangegangener Reiz implizite Gedächtnisinhalte aktiviert hat.

implizit heisst mit gemeint, aber nicht unbedingt mit einem direkten Verweis angesprochen

Priming bedeutet Prägung, bewusste Beeinflussung.

sanfte unbewusste Beeinflussung, welche Gedächtnisleistungen verbessern kann.

Was ist ein Versuchsleitereffekt?

Beeinflussung des Ergebnisses einer experimentellen Untersuchung durch äussere Merkmale des Versuchsleiters.

Die Art und Weise der Durchführung eines Experimentes durch den Versuchsleiter

Bewusste Manipulation der Versuchsanordnung durch den Versuchsleiter

Beeinflussung der Ergebnisse einer experimentellen Untersuchung durch die zur Schau gestellte Motivation, Einstellung oder Durchführungsmethode

Was sind Fehlervariablen?

Ist ein Begriff aus der Empirie bei Experimenten.

Alle Faktoren, welche die abhängige wie auch die unabhängige Variable beeinflussen können und nicht manipuliert werden.

Störvariable = Fehlervariable

Störfaktoren können nie kontrolliert werden.

In einem Experiment wird versucht, die Störvariablen zu kontrollieren.

Unabhängige Variable:

ist nicht abhängig von der Art und Weise der Durchführung eines Experiments.

Ist eine Variable, welche in einem Experiment manipuliert wird.

durch den Versuchsleiter veränderbare bzw. beeinflussbare Grösse innerhalb eines Experiments

Die manipulierte Bedingung, der Kinder der Experimentalgruppe ausgesetzt sind, aber Kinder der Kontrollgruppe nicht.

die unabhängige Variable in unserem Experiment waren die zehn negativen Wörter.

abhängige Variable:

Die abhängige Variable kann nur indirekt gemessen werden.

Die unabhängige Variable wird systematisch in einem Experiment verändert, um die Wirkung auf die abhängige Variable zu erfassen und prüfen.

Eine Messgrösse für Verhalten, das in unterschiedlichen Versuchsgruppen gezeigt wird, wie das Verhalten von der unabhängigen Variable beeinflusst wird.

In unserem Test war die abhängige Variable die gemessene Konzentrationsleistung.

Die Veränderung der abhängigen Variable in einem Experiment interessiert am meisten.

Kontrollgruppe:

Ein Experiment kann ohne Kontrollgruppe nicht durchgeführt werden.

Die Kontrollgruppe ist ein Kriterium für die Validität von Forschungsergebnissen.

Eine Gruppe, welche keine Interventionen erhält, aber mit denselben Instrumenten und zu den selben Zeitpunkten wie die Interventionsgruppe untersucht wird.

Ein Experiment im engeren Sinne enthält eine Randomisierung: Teilnehmer werden zufällig per Los zur Kontroll- oder Interventionsgruppe zugeteilt.

Eine Kontrollgruppe dient zur Kontrolle eines Experiments.

Was ist ein Forschungsparadigma?

Es stellt die Grundzüge des Forschens mit seinen Grenzen dar.

Es gibt den Raum an, in dem sich die Wissenschaft bewegt.

Es strukturiert die Forschung eines Fachgebietes hinsichtlich ihrer grundlegenden Annahmen und Methoden.

Es ist eine Auflistung der geltenden Gesetze und Richtlinien.

Qualitative Forschungsparadigmen:

Wenig Repräsentativität, da wenige einzelne Fälle untersucht werden.

Generiert Hypothesen.

Subjektive Sichtweise: lässt sich nicht aus der Welt schaffen, keine Faktenfragen.

hermeneutische Analyse, Kategorien werden gebildet.

Forschungsverlauf linear.

Quantitative Forschungsparadigmen:

objektive Fakten, Quantifizierung von Sachverhalten.

zirkulärer Forschungsverlauf: abwechselnde Phasen von Datenerhebung, -auswahl, -analyse, Reflexion und Theorie wechseln sich ab.

standardisiertes Vorgehen

beschreibende und schliessende Statistik

hypothesetestend

Worin unterscheiden sich qualitative und quantitative sozialwissenschaftliche Forschungsparadigmen?

in ihrem Verständnis von Objektivität

in ihrem Umgang mit der Subjektivität der Forschenden

in der Logik des Forschungsprozesses

in der Verallgemeinbarkeit der Ereignisse

Grundsätzliche Schritte in der Forschung:

Was will ich wissen? (Thema, Erkenntnisinteresse, Fragestellung)

Mit welcher Methodik soll ich arbeiten? (Art der Datenerhebung)

Wo und von wo erhalte ich Infos? (Forschungsfeld)

Welche Art der Auswertung ist sinnvoll?

Welche juristischen Schwierigkeiten könnten mir begegnen?

Welche Arten von Sinn gibt es in der Sozialforschung?

subjektiver Sinn

sozialer Sinn

objektiver Sinn

erkenntnistheoretischer Sinn

logische Schlussfolgerung

Standardabweichung:

Wurzel aus der mittleren quadrierten Abweichung aller Einzelwerte vom Mittelwert

Ist eine abstrakte mathematische Zahl.

bei normalverteilten Daten befinden sich 2/3 der Datenpunkte im Normalbereich. 1 SD oberhalb und eine SD unterhalb des Mittelwertes.

Ist das Streuungsmass.

Was sind Quantile?

Teile einer Stichprobe.

Masse, welche die n geordneten Werte einer Variablen in einem bestimmten, vorher festgelegten Verhältnis teilen.

Der Median z.B teilt die Daten in zwei Hälften. Er ist neben dem Minimum und Maximum eine häufig genannte Grösse.

Inter...(z.B quartil)bereiche enthalten die Werte der Variablen zwischen dem ersten und dem zweitletzten Quantil.

beziehen sich immer auf geordnete Werte einer Variablen.

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