Soziologie HFG 18

Lerninhalte zur Vorbereitung für die Prüfung des Fachs Soziologie.

Lerninhalte zur Vorbereitung für die Prüfung des Fachs Soziologie.


Kartei Details

Karten 136
Lernende 10
Sprache Deutsch
Kategorie Soziales
Stufe Mittelschule
Erstellt / Aktualisiert 28.11.2019 / 04.10.2024
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Wie definiert George Herbert Mead die Stufe "play"?

Kind spielt imaginäre Personen und reproduziert dabei die Reaktionen einzelner Rollenmodelle.

Kind sieht sich aus Perspektive der anderen. 

Kind interagiert dabei aus imaginärer Rolle mit sich selbst und sammelt dabei Informationen über sich selber.

Wie definiert George Herbert Mead die Stufe "game"?

Durch Regeln und Normen strukturierte Kooperation mit vielen Personen gleichzeitig.

Verinnerlichung von Rollen, Normen und Werte der zugehörigen Gruppen.

Anpassung des eigenen Verhaltens an Verhaltenserwartungen der anderen, Selbstkontrolle.

Entstehung einer einheitlichen Struktur der Identität.

George Herbert Mead definiert zwei Gruppen von Menschen welche Einfluss auf die Entwicklung zur Fähigkeit der Perspektivenübernahme resp. Rollenübernahme haben. Welche sind das?

Trenne die zwei Begriffe mit einem "und".

Bedeutsame andere und verallgemeinerte andere

Erkläre den Begriff bedeutsame andere (significant others).

Wichtige Bezugspersonen der unmittelbaren Umgebung. Sie haben aufgrund emotionaler Bindung und der permanent stattfindenden Interaktion mit Kind starken Einfluss auf Persönlichkeitsentwicklung.

Erkläre den Begriff verallgemeinerte andere (generalized others)

Konfrontation des Kindes mit Erwartungen, Einstellungen, Normen und Werten der Gesellschaft durch Personen, die es umgeben.

George Herbert Mead definierte die drei Aspekte der Identität: I, Me & Self.

Erkläre den Begriff "I"

Impulsives oder spontanes Ich, handelt unbewusst.

George Herbert Mead definierte die drei Aspekte der Identität: I, Me & Self.

Erkläre den Begriff "Me"

Reflektiertes Ich, zugewiesene Identität der Gesellschaft, Gesamtheit der verinnerlichten Bilder über sich selbst.

George Herbert Mead definierte die drei Aspekte der Identität: I, Me & Self.

Erkläre den Begriff "Self"

Identität, bildet sich aus Spannungsverhältnis zwischen I & Me.

Sozialisation ist ein lebenslanger Prozess. Kreuze die richtigen Aussagen zu Sozialisation an.

Erkläre was mit Primäre Sozialisation gemeint ist.

  • Findet in frühester Kindheit (0-3 Jahre) statt.

  • Legt Voraussetzungen für alle späteren Lernprozesse.

  • Grundlage für Werte & Normen, Einstellungen und Verhaltenserwartungen werden gelegt.

  • Sozialisationsträger sind in der Regel Familie und enge Bezugspersonen.

Erkläre den Begriff sekundäre Sozialisation.

  • Findet in späterer Kindheit statt bis ins Jugendalter

  • Verändert und baut aus, was in primärer Sozialisation als Grundlage gelegt wurde

  • Sozialisationsträger sind Kitas, Kindergarten, Schule, Arbeitsstelle, Freunde, Peergroups und Massenmedien

Nenne die dritte Sozialisationsstufe.

Tertiäre Sozialisation

Erkläre den Begriff tertiäre Sozialisation.

  • Findet im Erwachsenenalter statt
  • Dient der Erfüllung wichtiger Entwicklungsaufgaben im Erwachsenenalter, z.B. Partner/inwahl, Familiengründung

Wie heisst die vierte Sozialisationsstufe?

Quartäre Sozialisation

Erkläre quartäre Sozialisation?

  • Findet im höheren Lebensalter statt

  • Gesellschaft hat spezielle Erwartungen an alte Menschen

  • Einfinden in neuen Lebenssituationen, Anpassung an Altersphase

  • Finden von neuen sinnstiftenden Aufgaben

Was weisst du über Pierre Bourdieu?

  • Französischer Soziologe und Sozialphilosoph

  • Studium der Philosophie an der Faculté des Lettres an der Sorbenne in Paris

  • Danach Zuwendung zur soziologischen Feldforschung

  • Lehrstuhlinhaber der Soziolgoie an der Faculté des Lettres an der Sorbenne in Paris

  • Direktor des von ihm initiierten Centre de Sociologie de l'Éducation et de la Culture, ein Forschungsinstitut

Habitus nach Pierre Bourdieu

„Als einverleibte, zur Natur gewordene und damit als solche vergessene Geschichte ist der Habitus wirkende Präsenz der gesamten Vergangenheit, die ihn erzeugt hat“ (Bourdieu 1987a: 105).

Kreuze alle korrekten Aussagen an.

Habitus nach Pierre Bourdieu

„Als einverleibte, zur Natur gewordene und damit als solche vergessene Geschichte ist der Habitus wirkende Präsenz der gesamten Vergangenheit, die ihn erzeugt hat“ (Bourdieu 1987a: 105).

Kreuze alle korrekten Aussagen an.

Kreuze alle richtigen Aussagen zu Habitus nach Pierre Bourdieu an.

Nenne das Fachwort für die Einverleibung von unter anderem Lebensstil, Sprache, Kleidung, Geschmack, also die Entwicklung des Habitus.

Inkorporation

Nenne die vier Kapitalsorten. 

  • Ökonomisches Kapital
  • Kulturelles Kapital
  • Soziales Kapital
  • Soziales Kapital
  • Symbolisches Kapital

Beschreibe was mit ökonomischen Kapital gemeint ist. 

Waren, die sich direkt in Geld umwandeln lassen, z.B. Unternehmen, Grund und Boden, Geld, Aktien.

Nenne die drei Unterarten des kulturellen Kapitals.

  1. Inkorporiertes Kapital
  2. Objektiviertes Kapital
  3. Institutionalisertes Kapital

Zu welcher Unterkategorie von kulturellem Kapital würdest du dieses Bild zuordnen?

Inkorporiertes Kapital: ist körpergebunden und wird zum Teil des Habitus einer Person. In diesem Zusammenhang spielt der Faktor Zeit eine wichtige Rolle.

Zu welcher Unterkategorie von kulturellem Kapital würdest du dieses Bild zuordnen?

Objektiviertes Kapital: umfasst das Wissen und die Kulturgüter z.B. Bücher, Bilder, Instrumente, Maschinen. Wichtige Rolle: Geld und Zeit.

Zu welcher Unterkategorie von kulturellem Kapital würdest du dieses Bild zuordnen?

Institutionalisiertes Kapital: umfasst die schulischen und akademischen Titeln. Schafft die Differenz zwischen Titelinhaber und Autodidakten. Wichtige Rolle: das in der Familie verfügbare ökonomische Kapital und der Faktor Zeit.

Beschreibe den Begriff soziales Kapital?

Gesamtheit der aktuellen und potentiellen Ressourcen, die mit der Teilhabe an dem Netz sozialer Beziehungen gegenseitigen Kennens und Anerkennens verbunden wird, z.B. die Familie, die Ehemaligen von Elite-Schulen, Clubs, Adelsgruppen, Parteien.

Wichtige Rolle: Beziehungsarbeit (steigert die Profitchancen im kulturellen und ökonomischen Bereich)

Erkläre den Begriff Symbolisches Kapital.

Die Möglichkeit der Anerkennung von ökonomischem, kulturellem und sozialem Kapital, die der/die einzelne oder eine Gruppe durch geschickte Verwendung des gesellschaftlichen Symbolsystems gewinnen kann. Ist verbunden mit Prestige und Renomée.

Zeichne ein Modell des sozialen Raums nach Markus Schwingel.

Was ist Soziologie?

Wissenschaftliche Disziplin. Gehört zu Geistes- und Sozialwissenschaften

Was weist du über den historischen Hintergrund der Soziologie?

  • Bereits bestehende wissenschaftliche Disziplinen wie Ökonomie, Philosophie, Psychologie entwickeln sich weiter, differenzieren sich aus, ändern sich im Laufe der Zeit.

  • Entstehung Ende 18. / zu Beginn des 19. Jahrhunderts.

  • Grosse gesellschaftliche Veränderungen: Entstehung der Industriegesellschaft, Kulturelle Unterschiede werden (wieder-)entdeckt, Politische und geistige Umwälzungen

  • Zerfall der herkömmlichen gesellschaftlichen Sozialordnung

Von wem stammt folgender Satz?

"Man is not born human."

Was bedeutet der Begriff "Sozial" im sozialpolitischen Sinne?

Wiirtschaftlich, gesellschaftlich und staatlich gerechte Ordnung.

Was bedeutet der Begriff "Sozial" im umgangsprachlichen Sinne?

Menschen als Gefährte, der auf das Wohl seiner Mitmenschen und der Gesellschaft bedacht ist.

Wann werden Menschen als unsozial eingestuft?

Wenn Menschen den Anforderungen des geregelten Zusammenlebens (Wert- und Normvorstellungen einer Gesellschaft) nicht gerecht werden.

Wie erklärst du sozial im anthropologischen Kontext?

Der Mensch kann nur durch das Zusammenleben mit anderen existieren.

Wie lautet die Definition von Soziologie nach Max Weber?

„Soziologie soll heissen: eine Wissenschaft, welche soziales Handeln deutend verstehen und dadurch in seinem Ablauf und seinen Wirkungen ursächlich erklären will.“

Was ist Gegenstand der Soziologie?

  • Soziologie untersucht soziales Leben von sozialen Gruppen, Institutionen und Gesellschaft

  • Sozial=Interaktion, in die mehr als eine Person involviert ist. Wobei die physische Anwesenheit keine Bedingung ist.

  • Soziale Situation = Situation, die wieder holt statt findet nach bestimmtem Muster

  • Fokus liegt nicht auf Individuen, sondern auf Gruppen von Menschen

  • Gruppenphänomene = Beziehungen zwischen Menschen

  • Institutionen = dauerhafte Einrichtungen, die sich irgendwann Entwickelt haben. Z.B. Familie, Universität

  • Gesellschaften = räumlich vereint lebende Menschen, eigenständige soziale Einheit (vereinfacht)

  • Verstehen von sozialen Verhältnissen, in denen Menschen leben und arbeiten

  • Systematische Analyse von sozialen Situationen

  • Gegenstand reicht von flüchtigen, ungeplanten Begegnungen bis zu globalen Prozessen (Perspektive: mikrosoziologisch <-> makrosoziologisch)

  • Soziologie begnügt sich nicht mit Blick des Laien, sondern stellt immer wieder Gegebenheiten in Frage, schaut dahinter

  • Dazu entwickelt Soziologie eigene Begrifflichkeiten und Methoden.

  • Sprache als wichtiges Instrument der Soziologie!

Was weist du über Auguste Comte?

Auguste Comte (1798-1857)

  • Mathematiker, Philosoph und Religionskritiker
  • Soziologie als empirische Wissenschaft
  • Soziale Wirklichkeit durch Beobachtung zu beschreiben und zu erklären

Wer war Emil Durkheim?

Emil Durkheim (1858-1917)

  • Beobachtet gravierende Veränderungen in Gesellschaft

  • Soziologie als Methode, diese Veränderungen zu verstehen

  • Soziologie als Wissenschaft zur Lösung gesellschaftlicher Probleme

  • Will Soziologie an französischer Universität als eigenen Disziplin verankern

  • Erster Lehrstuhlinhaber für Soziologie an Universität von Sorbonne

  • Arbeiten u.a. über die Arbeitsteilung, über die Regeln der soziologischen Methoden, soziologische Studie über den Selbstmord