Block 6: Psychische Störungen

Krisen, Depression, Demenz, Delir, Alkohol- und Substanzabhängigkeit, etc.

Krisen, Depression, Demenz, Delir, Alkohol- und Substanzabhängigkeit, etc.


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Flashcards 59
Students 31
Language Deutsch
Category Care
Level Secondary School
Created / Updated 27.11.2019 / 13.06.2025
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Substanzabhängigkeit Pathogenese

Neben ihrer spezifischen Einwirkung auf das Gehirn ist sämtlichen Suchtmitteln ein Merkmal gemeinsam: Sie haben alle eine erhöhte Dopaminausschüttung im Belohnungssystem zur Folge. Dies bedeutet, dass bei ihrer Einnahme ein starkes Lernsignal entsteht, das einen erneuten Konsum fördert.

Phasen des Entzugs

  1. Motivationsphase: Pat. ist Motiviert den Entzug zu machen
  2. Entzugsphase: Entzug dauert c.a 2 Wochen, unangenehm für Pat.
  3. Entwöhnungsphase: Pat. soll andere Lösungen als der Substanzmissbrauch finden.
  4. Nachsorge: Weiterhin Psychotherapie, Selbsthilfegruppen

Depression Definition

Affektive Störung mit niedergedrückter Stimmung, die mir einer Vielzahl körperlicher, psychischer und psychosozialer Symptome einhergehen kann.

Arten von Depressiver Störung

- Depressive Episode

- Rezidivierende depressive Störung

- Anhaltende affektive Störung (Zyklothyma, Dysthymia)

+ Unterteilung nach Schweregrad

+/- psychotische Symptome (Wahn, halluzinationen)

+/- somatische Symptome

 

- Neurotische Depression (Entwickelt sich aus einer schwierigen Lebensgeschichte, klassischerweise im Kinder- oder Jugendalter)

- Lavierte Depression (Vitalstörungen und vegetative Symptome stehen im vordergrund)

- Reaktive Depression (Ausgelöst durch z.B Tod eines Angehörigen, etc.)

- Saisonal abhängige Depression (SAD) (Treten im Herbst, Winter auf)

Antidepressiva

erhöhen die Konzentration von Noradrenalin und/oder Dopamin und/oder Serotonin im synaptischen Spalt.

Wirkung: stimmungsaufhellend, antriebssteigernd, depressionshemmend

- Wiederaufnahmehemmer: SSRI und NRI 

- Tri/Tetrazyklisch 

- MAO-Hemmer

Johanniskraut

  • Wirkt bei leichten (bis mittelschweren) Depressionen
  • Wird bei Unruhe und Angst eingesetzt
  • Medis (wie orale Antikoagulantien, orale Kontrazeptiva, Digoxin, Cyclosporin (=Immunsuppressiva), verschiedene Zytostatika, etc.) werden bei gleichzeitiger Einnahme abgeschwächt!

Antipsychotika

z.B Dipiperon (schwach), Seroquel (mittelstark), Leponex (mittelstark), Haldol (stark), Zyprexa (stark), Risperdal (stark)

Wirkung: Hemmung der Dopamin-Erregungsübertragung im Gehirn 

  • Modulation bzw. Hemmung von Affekten und Antrieb
  • Verminderung von Ängsten
  • Verbesserung der Stimmung
  • Minderung von Aggression
  • Besserung der Impulskontrolle

Anxiolythika

Wirkung: Angstlösend (Anxiolyse), beruhigend (Sedierung, Tranquilizing) und schlafanstossend (Hypnotika)

Benzodiazepine, Barbiturate, Benzo-ähnliche Schlafmittel (Stilnox, Zolpidem…), Beta-Blocker, pflanzliche Mittel (Valverde, Baldrian)

Benzodiazepine

z.B Dormicum (kurz), Seresta (mittellang), Temesta (mittellang), Valium (lang)

Wirkung: Hemmt die zelluläre Erregbarkeit im Gehirn, durch Bindung an GABA-Rezeptorkomplex

  • Sedierend, Anxiolyse, schlafanstossend
  • Teils muskelrelaxierend
  • Grosse therapeutische Breite

Gut für kurzfristige Schlafprobleme. nicht langfristig einsetzen, da man nicht mehr in den Tiefschlaf kommt.

Diagnostikinstrumente Suizidalität

NGASR (Nurses global assessment der Basissuizidalität

Fragebogen zu Einschätzung der aktuellen Suizidalität (Pöldinger)

Suizidalität Phasen

  • Erwägung: von Suizid und anderen Handlungsalternativen, gute Distanzierungsfähigkeit, verdeckte Hinweise. Erster Suizidgedanke, soziale Isolierung, Aggressionshemmung.
  • Abwägung: Stadium der Ambivalenz (Wechselnde Gefühle, Entscheidungen, Unsicherheit, etc.) Distanzierungsfähigkeit geht verloren, massive Apelle, evt. Erpressungsversuche
  • Entschluss: Ruhe vor dem Sturm, Suizidgedanken beherrschen das gesamte Denken, Kommunikation darüber ist eingestellt worden.

Krise Definition

Absolute Überforderung eines Menschen und/oder der sozialen Ressourcen einer Person.

Krisenintervention

- Fokussiert auf die UNMITTELBARE Stabilisiserung des Pat. 

- Wiederherstellung der handlungs- und Entscheidungsfähigkeit

- Keine 'endgültigen' Lösungen 

- Besteht aus 4 Schritten: Beurteilung, Planung, Durchführung, Abschluss

Interventionskonzept nach G.Sonneck

Beziehungsaufbau

Erfassen der Situation

Linderung der Symptome

Leute einbeziehen, die helfen

Ansatz zur Problembewältigung

Modell der krisenbewältigung nach Erka Schuchardt

1. Ungewissheit

2. Gewissheit

3. Aggression

4. Verhandlung

5. Depression

6. Annahme

7. Aktivität

8. Solidarität

Psychiatrische Notfälle

  • Schweres C2 – Entzugssyndrom
  • Hochgradige Erregtheit
  • Schwere Intoxikation
  • Akute Suizidalität
  • Akute Fremdgefährdung

Krisenarten

Reifungskrisen

Situative Krisen

Aussergewöhnliche Krisen

Krisenverlauf nahc Caplan

1. Konfrontation mit Ereignis

2. Lösung misslingt - Gefühl des Versagens

3. Mobilisierung aller Bewältigungsmechanismus führt zu ...

... Lösung, Bewältigung

... Rückzug mit Resignation

4. Vollbild der Krise mit innerer 'Lähmung' oder ziellosen Aktivitäten. Gefahren: Fixierung, chronifizierung, neurotisierung

5. Bearbeitung des Krisenanlasses und seiner Konsequenzen

6. Neuanpassung, Entwicklung neuer Anpassungsstrategien an die veränderte Situation

Psychopathologische Funktionsbereiche

  1. Äusseres Erscheinungsbild: ‘Verwahrlosung?’
  2. Bewusstseinslage: wach, benommen, somnolent
  3. Orientierung: DOS
  4. Psychomotorik: Haltung, Gangart,
  5. Denken: Sprunghaft, …
  6. Wahrnehmungsstörungen: Halluzinationen
  7. Ich-Störungen: Hoch-pathologische Störungen: Umwelt wird anders wahrgenommen
  8. Stimmung, Affekt: Depressiv,
  9. Mnestische Funktion:
  10. Psychische Werkzeugstörungen: Aphasie nach Stroke,
  11. Einschätzung der Intelligenz:
  12. Suizidalität: