He19 Sportdidaktik III
Lernkarten zum Skript vom 5. Semester
Lernkarten zum Skript vom 5. Semester
Kartei Details
Karten | 164 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pädagogik |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 12.11.2019 / 07.12.2021 |
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Wie wird ein Unterrichtsarrangement entworfen?
- Wie lassen sich Inhalte / Ziele lernunterstützend zu einer U-Reihe anordnen?
- Mit welchen Aktivitäten und Methoden kann Zielerreichung ermöglicht, gleichzeitig auch auf die heterogenen Voraussetzungen und Bedürfnisse der SuS sowie die Zusammensetzung der Klasse / LG optimal und leistbar eingegangen werden?
- Welche Medien / Materialien können lernanregend und unterstützend wann und wie eingesetzt werden?
- Welches Sportmaterial steht zur Verfügung?
- Welche überfachlichen Kompetenzen lassen sich durch welche Form des U-Arrangements erweitern?
- Welche Varianten sind f. Kinder mit wenig / viel Vorwissen denkbar?
Was mache ich bei der Planung einer kompetenzorientierten Sportlektion als erstes?
Situationsanalyse -> Situation, Lage, Klasse, Regeln und Rituale, Lernstand der SuS einschätzen
Wie sieht die zeitliche Gliederung einer Einzellektion aus?
Teil 1: Einleitung 10-12min – Aufwärmen, Vorbereitung au Hauptteil
Teil 2: Hauptteil 20-30min – Bewegungen einführen, üben, trainieren
Teil 3: Ausklang 8-10min - Lernzielüberprüfung, Wettkämpfe, Spiele
Wie sieht di zeitlich Gliederung einer Doppellektion aus?
Teil 1: Einleitung 15-20min – Aufwärmen, Vorbereitung au Hauptteil
Teil 2: Hauptteil 40-50min – Bewegungen einführen, üben, trainieren
Teil 3: Ausklang 20-30min - Lernzielüberprüfung, Wettkämpfe, Spiele
Als was sind die drei Schritte: «Planen – Durchführen – Reflektieren» zu verstehen?
Als ein wiederholender didaktischer Regelkreis.
à Erkenntnisse aus Auswertung nutzen für Planung weiterer Lehr- und Lernprozess: „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“
Aus welchen drei Teilen besteht das Unterrichten?
- Planen
- Durchführen
- Auswerten
Wie sehen die 2 Perspektiven der Unterrichtsauswertung aus?
A: Die Lernergebnisse ermitteln und beurteilen (Evaluation)
Im Hinblick auf Sach-, Selbst- und Sozialkompetenzen im Verlauf des Unterrichts
(Hinweis: Das vorliegende Skript geht im Kapitel 10 auf die Thematik „Sportunterricht beurteilen und benoten“ näher ein)
B: Das Unterrichtsgeschehen auswerten
Im Hinblick auf Bausteine der Unterrichtsdurchführung.
Welche Varianten der Unterrichtsevaluation gibt es?
- Feedback von SuS:
-ermöglicht Blick von aussen auf das Unterrichtsgeschehen
-Aufwand und Nutzen müssen sich jedoch lohnen
-Bsp. Blitzlicht, Stimmungskurve, Zielscheibe… (Instrumentenbox auf qims.ch)
- Fremdbeurteilung von Aussenstehenden:
-Schulleitung, Kollegiale Hospitationen etc.
-Beobachtungskriterien müssen vorgängig abgesprochen werden (z.B. Bewegungszeit, Unterrichtsorganisation…)
- Lernjournal führen
-eher zeitaufwendig (siehe Kapitel 10.9)
- Seriöse Nachbereitung der Lehrperson:
-ohne diese wären die anderen Auswertungsinstrumente nutzlos
-Mehrwert entsteht nur durch eine seriöse Datenaufarbeitung, Datenauswertung und Interpretation
Welche Punkte sollten bei der Nachbereitung festgehalten werden?
- Was ist geschehen? àFakten erkennen und ansprechen
- Was passt (nicht) zusammen? à Ist-Zustand als Erfolg oder Problem werten
- Was ist zu fordern? à Ist-Zustand an situativ geltenden Normen prüfen
- Was ist zu tun? à Lösungswege skizzieren und Lösungen angehen
Welches sind Instrumente zur Unterrichtsauswertung von qims.ch?
- Kurz-Feedback-Methoden (Bsp. Stimmungsbarometer, Blitzlicht)
- Interaktive-Feedback-Methoden (Bsp. Hallenline: Am richtigen Ort positionieren)
- Kriteriengeleitete Beobachtungen und Dokumentationen (Bsp. Videoaufnahmen, Unterrichtstagebuch)
- Schriftliche Befragungen (Bsp. Elternbefragung)
- Mündliche Befragungen (Bsp. Interview)
- Controlling Methoden
- Tests
Womit kann ich meinen Unterricht analysieren und Stärken und Verbesserungsvorschläge entwerfen?
Anhand der Auswertungs-Checkliste
Wie lautet die ethische Grundhaltung/Geisteshaltung beim Kämpfen?
- Erfahrungen sammeln im Umgang mit dem eigenen Körper
- Gefühle, Stärken und Schwächen erkennen
- Gegeneinander und Miteinander um etwas kämpfen
- Spielerisches Kräftemessen und spielerisches Gegeneinander
- Ritualisiertes Raufen und Ringen (rammle, balgen) - Durch intensive Bewegungsaufgaben sollen sich SuS koordinativ, konditionell, technisch/taktisch und emotional weiterentwickeln
- Kampfunterricht = Atmosphäre sich etwas zuzutrauen und zu wagen ohne bloss gestellt zu werden
Die LP entscheidet selbst welche Regeln und ethischen Schwerpunkte gewichtet werden.
Kämpfen im KG und in der PS soll…
- Der Aggressions- und Gewaltbewältigung dienen.
- Kinder motorisch geschickter, kräftiger und schlagfertiger machen.
- Kindern helfen, Strategien zu entwickeln, sich durchzusetzen und zu behaupten.
- Kinder lehren, mit Sieg und Niederlage verantwortungsbewusst und umzugehen. - die Kinder befähigen, Achtung gegenüber den Schulkameraden zu entwickeln.
- Kinder befähigen, vorgegebene oder gemeinsam entwickelte Regeln einzuhalten.
- Kindern eine Möglichkeit für eine sinnvolle Freizeitgestaltung aufzeigen.
- Kinder stark machen und Kindern Freude bereiten.
Welche Regeln/Rituale sollen die SuS beim Kämpfen beachten?
- Ich achte und respektiere meine Kampfpartnerin, meinen Kampfpartner.
- Ich gratuliere dem Sieger. Ich anerkenne meine Niederlage. Ich freue mich über den Sieg und bedanke mich für den Kampf bei meiner Kampfpartnerin, meinem Kampfpartner.
- Ich raufe und kämpfe so, dass ich niemanden gefährde und niemandem wehtue (physisch, psychisch und sozial).
- Fühle ich mich verletzt oder schmerzt mich etwas, kann ich jederzeit die Kampfhandlung beenden
- Ich benütze diese Gelegenheit auch. „TIME-OUT“ / „STOPP“ – Regel: Wenn mein Partner, meine Partnerin „STOPP“ ruft, beende ich den Kampf sofort.
- Ich beachte die festgelegten Rituale, Regeln und Rollen. Bei Unklarheiten frage ich nach.
- Ich respektiere uneingeschränkt die Entscheide des Schiedsrichters, der Schiedsrichterin. Ich gehorche strikt den Anweisungen des Schiedsrichters.
- klarer Anfang, klares Ende der Kampfhandlung: Der Kampf beginnt erst dann, wenn beide Kämpfende signalisiert haben, dass sie bereit sind.
Welches sind die allgemeinen Verbote beim Kämpfen in der Schule?
- keine Schläge, kein Reissen an den Haaren und Kleidern (lange Haare zusammennehmen), kein Kneifen, Kratzen, Würgen, Beissen, Schlagen, Kitzeln, ...
- kein „Hebeln“ und Verdrehen der Extremitäten, nicht ins Gesicht greifen
- keine verbalen Beschimpfungen, Schuldzuweisungen, keine abschätzigen Gesten
Welches sind die Merkpunkte für Lehrpersonen beim Kämpfen?
- Ich führe Rituale und Regeln ein (ev. zusammen mit den Kindern) und achte auf eine konsequente Durchsetzung.
- Vorbereitung/Verletzungsprävention: Wir kämpfen ohne Turnschuhe, Uhren, Schmuck oder andere Gegenstände, die meine Kampfpartner verletzen können.
- Ich vermeide mit einer verantwortungsvollen und gezielten Auswahl der Übungsformen Verletzungen.
- Ich schränke die Sturz- oder Fallhöhe bewusst ein, indem die Übungsformen auf den Knien oder ganz am Boden ausgeführt werden.
- Ich lasse die Kinder auf Matten kämpfen.
- Ich bilde ev. Gewichtsklassen und/oder Leistungsklassen.
- Ich achte auf einen klaren, und abgesprochenen Beginn der Kampfhandlung.
- Ich gehe sensibel mit dem Thema geschlechtergemischt/geschlechtergetrennt um. Empfehlung je nach verlangter Übungsform: Spätestens in der MS Geschlechtertrennung, allenfalls Freiwilligkeit / Mitbestimmung der Kinder.
- Ich kämpfe gezielt auch einmal mit. Ich bin mir dabei aber der besonderen Rolle als Lehrerin/Lehrer bewusst. (Umgang mit Nähe und Distanz!)
Wie können Kinder beim Kämpfen möglichst vor Unfällen und Verletzungen geschützt werden?
- Auf Regeln und Rituale achten
- Anhand des didaktischen Aufbaus (vom Einfachen zum Schwierigen) planen
Welches sind nachhaltige, positive und intensive Bewegungserlebnisse im Bereich Kämpfen?
- Kraft- und Gleichgewichtsspiele
- Ziehen und schieben von Gegenständen oder Partnern
- Ring- und Raufspiele mit vereinbarten Regeln
Welches sind praktische Anwendungsmöglichkeiten für den Unterricht im Bereich Kämpfen?
- Zu zweit auf die grüne Linie laufen, zuerst nur Schulterbewegung, dann immer mehr „pöbeln“
- Zu zweit versuchen, sich gegenseitig auf die Schulter/Knie zu berühren
- Liegestützposition: Versuchen, dem Partner auf die Hand zu tätscheln/den Arm zu stossen/die Schulter zu berühren
- verschiedene Kampfübungen auf einem 4-Matten-Feld: Variation mit Medizinball
- Bändel- / Klüpperlifangis
- Von einer Linie stossen
- Kämpfen um einen Gegenstand (Medizinball)
- Kämpfen mit einem Partner (mit und ohne wehren)
Was wird beim Klettern gefördert?
Durch die Schulung und Verbesserung der Kraftfähigkeit der gesamten Skelettmuskulatur, der Beweglichkeit sowie der koordinativen und psychischen Fähigkeiten (z. B. Gleichgewichts- und Konzentrationsfähigkeit) trägt es zur Förderung der Gesundheit bei.
Wie wird der Bereich Klettern unterteilt?
Man unterscheidet zwischen Sportklettern (bspw. Bouldern, Top-Rope) und dem Klettern in Bewegungslandschaften.
Wie sehen die Haupt- und Hilfefunktionen beim Klettern aus?
- Klettern stellt natürliche Bewegungsform dar → halten, ziehen, greifen, stützen, balancieren etc.
- Hoher Anforderungs- und Erlebnischarakter
- Werte
- Ganzheitlichkeit
- Kooperationsfähigkeit
- gegenseitiges Helfen und Sichern
- Selbständigkeit - Grenzen kennen & erweitern
- Ängste überwinden
- motorische Leistungs- und Erlebnisvielfalt
Hauptfunktion = wichtigste Merkmal der Kletterbewegung mit Ziel der ständigen Gleichgewichtshaltung
Was sind mögliche Lektionsinhalte beim Klettern an Sportgeräten und Bewegungslandschaften?
Kletterlandschaften:
- Sprossenwandklettern (mit Bändel Füsse und Hände vorgeben; einen Gegenstand transportieren)
- Im Takt der Musik klettern
- Von beiden Seiten starten mehrere Personen und müssen ausweichen können
- Von beiden Seiten starten mehrere Personen und müssen ausweichen können
- Kletterdschungel (Gerätegarten durchqueren ohne Bodenkontakt)
- Reiseabenteuer (eine Geschichte erzählen und Kletterelemente einbauen)
- Kopf unten (Gerätewald soweit als möglich mit dem Kopf tiefer als die Füsse durchqueren. Sich gegenseitig helfen, um Stürze zu vermeiden
Was sind mögliche Lektionsinhalte beim Klettern an künstlichen Kletterwänden beim Einwärmen und Bouldern?
- Zweiarmiges Hangen (sobald der Leiter «rot» ruft, hangen alle mit gestreckten Armen während 10sec an einem roten Griff. Das Gleiche mit anderen Farben.
- Stoppklettern (Der Kletterer bewegt sich frei auf der Wand fort. Sobald sein Partner «Stopp!» ruft, hält er 5 Sekunden lang an)
- Klettern nach Anzeigen (Der Kletterer stellt sich in die Wand. Der Nichtkletternde zeigt ihm mit einem langen Stab jeweils den nächsten zu erreichenden Griff und Tritt)
- Boulderaufgaben (queren, kreuzen, so wenig Berührungen wie möglich, nur eine Darbe, zu zweit, Herr und Hund)
Was sind mögliche Lektionsinhalte beim Klettern an künstlichen Kletterwänden beim Toprope Klettern?
- erste Versuche (Während ihn sein Partner sichert, steigt der Kletterer zwei bis drei Meter und hängt am Seil. Korrekte Stellung: Gesäss frei, Beine gestreckt und Füsse gegen die Wand gestemmt. Der Sichernde lässt danach den Kletterer herunter, so dass dieser das Toprope-Absteigen lernt. Beherrscht der Kletterer diese Technik, steigt er etwas höher, dann wieder herunter und nochmals höher, etc., bis er zuoberst an der Wand ankommt.)
- Päärliklettern (mit Theraband zusammenbinden)
- Knotentelefon (4er Gruppen bilden, die ersten Personen der Reihen sehen bei der Lehrperson den zu erlernenden Knoten, führt ihn aus und kehrt zurück. Daraufhin zeigt er ihn dem Nächsten usw. bis alle 4 einen Knoten haben)
- Helikopter (fliegt schnell und landet langsam; Bewegung zwischen dem Loslassen bis fast zum neuen Griff/ Tritt schnell ausführen – dann sanft und langsam greifen/ landen.)
- Präzise Tritte (Tritte anzeigen, Fuss setzen lassen. Die Bewegung wiederholen lassen bis sie präzise ausgeführt werden kann. Erst dann einen neuen Tritt anzeigen. Den Fuss in die Nähe des neuen Trittes verschieben, dann langsam absetzen.)
Was sind mögliche Lektionsinhalte beim Klettern anhand von Spielformen aus?
Kletterlotto, Kletterpuzzle, Kletterleiterlispiel, Gruppenwettkämpfe
Unter welchen pädagogischen Aspekten kann Klettern im Unterricht eingesetzt werden?
- Klettern in der Schule ist ein „Sich-Fortbewegen“ über dem Boden an allen erdenklichen Objekten in der Sport-/Turnhalle und deren näheren Umgebung.
- Die interessanten Lernziele und vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten des Kletterns in der Schule erlauben eine spannende Verknüpfung von verschiedenen Lernbereichen. (z. Bsp. eine Klettergeschichte dazu erfinden).
- Die Schüler können ihre Abenteuerlust, einem natürlichen Bedürfnis nach Spannung und Risiko, nachgehen. Sie lernen auch mit „Angst“ umzugehen.
- Klettern fördert die Eigenständigkeit. Jede Route stellt eine neue Herausforderung dar, die gelöst werden muss.
- Beim Klettern finden intensive Wahrnehmungsprozesse statt. Das Körper- und Bewegungsgefühl sind von zentraler Bedeutung.
- Klettern eignet sich hervorragend zur Schulung des kooperativen Verhaltens. Beim gegenseitigen Sichern erfahren die Schülerinnen und Schüler, dass sie sich auf ihre Partnerin bzw. ihren Partner verlassen können und lernen, Verantwortung für die Mitschülerinnen und Mitschüler zu übernehmen.
- Jeder kann auf Anhieb klettern. Erfolgserlebnisse sind vorprogrammiert.
- Klettern kann durch eine spielerische Auslegung des Unterrichtes auf allen Schulstufen angewendet werden (Kletterlandschaften, Kletteraufgaben an der Sprossenwand, Bouldern, Einführung in die Klettertechnik).
- Klettern leistet einen wichtigen Beitrag für eine gesunde Bewegungsentwicklung der Kinder.
Welches sind didaktische Überlegungen beim Klettern?
- U zielorientiert ausgerichtet, Struktur der Kletterbewegung im Zentrum
- Hinführung zum Klettern spielerisch durch Vertrauens-, Kooperations-, Wahrnehmungs- und Abenteuerspiele
- Bewältigung v. Bewegungsbaustellen / -landschaften, schaffen v. Klettergelegenheiten
- Keine Lösungen vorgegeben → eigene Ideen und Wege entwickeln
- Keine normierte Reihenfolge → SuS müssen eigene Wege finden, die ihren Voraussetzungen angepasst sind (Grösse, Kraft, Beweglichkeit, Angst)
- Offene Lernaufgaben
- Kleingruppen sind besser, weil geringere Wartezeiten
- Technische Inputs in kurzen Sequenzen vermitteln und direkt anwenden
Was ist Toperope Klettern?
Toprope Klettern = Seil ist bereits eingehängt und die Umlenkungen eingerichtet (Seilsicherung erfolgt von oben, womit kein Sturzrisiko besteht) → eignet sich bestens für Schulsport
Was ist Vorstieg Klettern?
Vorstieg Klettern = man muss Seil noch in den Expressen und am Stand selber einhängen → eignet sich aus Sicherheitsgründen nicht für Schulsport
Wie funktioniert der Achterknoten beim Klettern und wofür wird er gebraucht?
Die kletternde Person verwendet ein Seilende, lässt etwa eine Armlänge frei und beginnt mit dem Knoten. Zuerst wird eine Schlaufe geformt, mit dem Seilende umrundet man die Schlaufe und fädelt von hinten ein, damit eine liegende Acht entsteht (siehe Abb. 26). Das Seilende wird dann durch die Anseilschlaufe oder durch die Bauch– und Beinöse des Hüftgurts geführt. Anschliessend fährt man mit dem Seilende der Acht nach, die Seile sollen dabei parallel liegen. Das Seilende soll mind. noch 10 cm Länge vorweisen, der Knoten soll sich möglichst nahe am Klettergurt befinden.
Wie funktioniert der Halbmastwurf beim Klettern und wofür wird er gebraucht?
Halbmastwurf: Sicherungsknoten
Das Seil wird zu einem Auge verdreht und dieses in den Karabiner eingelegt (Abb. 27, 1.Bild). Das untere Seil wird nochmals eingelegt (Abb.27, 2.Bild). Abschliessend den Verschlusskarabiner schliessen, der wiederum im Klettergurt fixiert und verschraubt wird (Abb.27, 3.Bild). Der Kletterpartner kontrolliert den Knoten immer vor dem Klettern (3-K-Methode).
Wie funktioniert die 3K-Methode beim Klettern?
- Knoten: Wurde der Achterknoten korrekt ausgeführt? (Abstand, Länge, Form)
- Karabiner: Ist der Karabiner korrekt eingeführt und zugeschraubt?
- Kamerad: Ist der Hüftgurt geschlossen? Ist der Halbmastwurf korrekt ausgeführt?
Was macht die sichernde Person unten beim Klettern?
- Sichernde Person steht immer in Wandnähe und beobachtet kletternde Person
- Es empfiehlt sich, zu zweit zu sichern → sichernde Kinder stehen hintereinander
- Sicherungsperson unterscheidet zwischen Führungsseil (führt zu Kletterin) und Bremsseil (nie loslassen!!)
- Beim Herunterlassen beide Seile parallel halten und Bremsseil langsam eingeben
- Bei Abseilen klare Kommunikation nötig → kletternde Person informiert „Block“ sobald sie den Stand erreicht hat und wartet auf Reaktion des Partners, bevor sie sich ins Seil hängt, dann gleich
Wozu dient die 3K-Methode beim Klettern?
Um die Knoten und Hüftgurte vor dem Klettern gegenseitig zu kontrollieren -> Sicherheit
Was sind die Ziele bei einer guten Unterrichtsorganisation?
- Optimale Unterrichtssituationen mit möglichst viel Bewegungszeit
- Überlegte Unterrichtsorganisation (kann Basis für eine Unterrichtsatmosphäre mit optimaler Wirksamkeit der Lerninhalte bilden).
Was sind die Massnahmen die eine gute Regelzeit garantiert?
- die Lehrperson kennt den Unterrichtskontext (Klasse, Klassengrösse, Halle, Material, Gerätedotation, Weg, Zeit, usw.)
- zwischen Hauptteil und Einleitung einen materiellen, organisatorischen, sozialen, funktionellen Zusammenhang herstellen
- Bewegungszeit fest einplanen - in der Lektionsvorbereitung mit Skizzen arbeiten (Geräteanordnungen, Posten, Übungen usw. festhalten) - Lehrer/Schüler
- Standorte vorüberlegen und festhalten
- Übungs- und Spielformen wählen, die von der Organisationsstruktur her einfach sind; komplizierte Formen sorgfältig aufbauen und mehrere Male wiederholen
- anspruchsvolle und intensive Übungs- und Spielformen wählen
- nicht zu viele Gruppen-, Geräte-, Organisationsformen-Wechsel in der gleichen Lektion
- Gruppenbildung und Gruppenwechsel vorgängig überlegen
- schnelle Gruppenbildung - niemals wählen lassen - wenige, dafür klare Spielregeln formulieren (es müssen nicht immer von Anfang an alle Regeln kommuniziert werden)
Was sind die Leitlinien für die Organisation im Sportunterricht?
Organisation…
- orientiert sich am Unterrichtsziel
- muss einfach sein
- ist abhängig vom Können der Gruppe
- bestimmt die Intensität des Unterrichts
- muss einen sicheren Unterricht gewährleisten
- kann den Unterricht abwechslungsreicher gestalten
- soll wenig spürbar sein