Texter Prüfung

Textsorten der Werbung

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Cartes-fiches 84
Langue Deutsch
Catégorie Allemand
Niveau Autres
Crée / Actualisé 18.09.2019 / 14.04.2023
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Stil

auch: Sprachstil; charakteristische Ausdrucks- und Gestaltungsweise eines Textes - vgl. Individualstil, Zeit- oder Epochalstil, Epigonalstil, Gattungsstil, Sachstil, Wissenschaftsstil, restringierter Code, elaborierter Code, Jargon, Umgangssprache, Dialekt, parataktischer Stilhypotaktischer StilNominalstilVerbalstil, Stil (Erzählung), Sprachstil

lat. cohaerentia = Zusammenhang; 1) in der ▪ Textlinguistik: inhaltlicher und außersprachlicher Bezug (Texttiefenstruktur) von Sätzen, die als Text verstanden werden; Text als komplex strukturierte, sowohl thematisch als auch konzeptuell zusammenhängende Einheit; Textverstehen als Erschließen der jeweiligen Tiefenstruktur des Textes (Sinngebung) - 
2) a) in der neueren Erzähltheorie wird der Begriff der Kohärenz verschiedenen Dimensionen des Erzählens zugeordnet:

  • pragmatische Kohärenz: Herstellung von Kohärenz "durch die kommunikative Absicht des Erzählers und die Funktion der Erzählung innerhalb eines sozialen Handlungsrahmens" (Martínez 2011a, S.2)
  • Kohärenz der Erzählung: Strukturierung des Erzähltextes als funktionale Einheit durch Gestaltung des Textes in Form von Erzählschemata

b) in der neueren Erzähltheorie von Wolf Schmid (2005, S.27) sind die zeitliche und die unzeitliche Verknüpfung der Geschehensmomente der Geschichte 

Begriff zur Bezeichnung des gesamten Erscheinungsbildes Text-Bild-Ton-Kombinationen als Ganzes wie z. B.  bei Printprodukten wie Zeitungen und Zeitschriften oder Printwerbung, aber auch bei TV-Werbespots oder Internetseiten als Ganzes; dazu gehören im Printbereich z. B. Makro-Elemente, wie etwa der Satzspiegel, die Anordnung von Text und Bildern, die Größe und Position von Bildern, die typographischen Merkmale des Textes wie etwa Schriftart und Schriftgröße, verwendete Farben und Schmuckelemente (vgl. Köhler 2002, S.11f.); Begriff konkurriert mit dem Begriff Design, der ähnliche Begriffsinhalte umfasst, gewöhnlich allerdings in einem noch umfassenderen Sinn verwendet wird   - vgl. TypografieLeserführung,

Deklaratives Wissen

Faktenwissen, mit dem eine Erklärung über (vermeintliche) Tatsachen abgegeben wird (vgl. Jarz 1997, S.72)

Prozedurales Wissen

auch: Anwendungswissen oder generisches Wissen; dynamisches Wissen, das in der Kenntnis von Prozeduren zur Problemlösung besteht (vgl. Jarz 1977, S.73) - vgl. Anwendungswissengenerisches WissenWissen

literale Handlungskompetenz

Schmölzer-Eibinger, Sabine und Magdalena Dorner (2012): Literale Handlungskompetenz als Basis des Lernens in jedem Fach, in: Handbuch kompetenzorientierter Unterricht (2012), S. 60-71

Probleme und Chancen für das Lernen durch Schreiben

Probleme

  • Abwesenheit des konkreten AdressaF ten (fehlendes Kommunikationsmo tiv und fehlende Rückmeldung
  • fehlender situativer Kontext Problem des Hintergrundwissens
  • fehlende Lautlichkeit  (Abstraktheit&Willkürlichkeit der Schrift)
  • Gegenwärtigkeit des bereits geschriebenen Textes
  • Langsamkeit des Schreibens

Chancen

  • Entwicklung sozialer Phantasie abstrakte und verallgemeinerte Adressatenkonzepte, epistemisches Schreiben
  • sprachliche Kontexterzeugung, Explizitheitserwartung Ablösung von der Mündlichkeit, Ausbildung einer auf das Lesen angelegten Sprachstruktur
  • Verantwortlichkeit für den Text, Überprüfbarkeit, Kohärenzerwartung,
  • Überarbeitungsmöglichkeit notwendigkeit, Sprachreflexion Planungsnotwendigkeit und möglichkeit.

Hilfe zur Überprüfung

weiter Selbstkriterien

Formulierungshilfen zur Beschreibung von Gedankengängen, mit denen eine Begründung ausgedrückt wird

Mit folgenden Formulierungen lassen sich Gedankengänge ausdrücken, mit denen eine Begründung abgegeben werden kann:

  • die Ursachen sehen in ... 
  • Gründe anführen  ... 
  • Gründe nennen ... 
  • Gründe geltend machen ... 
  • aus diesem Grund...
  • etwas begründen mit ... 
  • auf etwas zurückführen...
  • eine Ansicht / Meinung / Behauptung / Argument belegen 
  • eine Ansicht / Meinung / Behauptung / Argument beweisen

Formulierungshilfen zur Beschreibung von Gedankengängen, mit denen eine Bedingung ausgedrückt wird

Mit folgenden Formulierungen lassen sich Gedankengänge ausdrücken, mit denen eine Bedingung angegeben werden kann:

  • unter der Bedingung, dass...
  • im Falle, dass / falls...
  • etwas ist an eine Bedingung geknüpft
  • dabei muss vorausgesetzt werden, dass...
  • auf jeden Fall muss dabei berücksichtig werden, dass...

In diesem Zusammenhang kommt es natürlich auch immer wieder auf die verwendeten Konjunktionen an. (» Überblick Konjunktionen)

Formulierungshilfen, die bei der Beschreibung von Gedankengängen eine Absicht oder einen Zweck ausdrücken

Mit folgenden Formulierungen lassen sich Gedankengänge ausdrücken, mit denen man eine Absicht kundtun oder einen Zweck angeben kann:

  • etwas bezwecken ...
  • ein Ziel anstreben
  • abzielen auf ...
  • etwas beabsichtigen ...
  • eine Absicht / einen Plan verfolgen ... 
  • etwas zu erreichen suchen

In diesem Zusammenhang kommt es natürlich auch immer wieder auf die verwendeten Konjunktionen an. (» Überblick Konjunktionen)

Formulierungshilfen, die bei der Beschreibung von Gedankengängen eine Folge aufzeigen oder eine Folgerung ziehen

Mit folgenden Formulierungen lassen sich Gedankengänge ausdrücken, die eine Folge aufzeigen oder eine Folgerung ziehen:

  • folglich
  • daraus folgt, dass ...
  • etwas hat zur Folge, dass ...  
  • daraus ergibt sich...
  • daraus lässt sich der  Schluss ziehen ... 
  • etwas kann dazu führen, dass ...
  • zum Ergebnis kommen
  • die Folge davon ist, dass ... 
  • es ist zu hoffen...
  • es steht zu befürchten, 
  • es ist zu erwarten ...
  • daraus ist zu schließen ...
  • davon kann man ableiten ...
  • zurückführen auf ...
  • davor warnen ...

In diesem Zusammenhang kommt es natürlich auch immer wieder auf die verwendeten Konjunktionen an. (» Überblick Konjunktionen)

Formulierungshilfen, die bei der Beschreibung von Gedankengängen, die etwas einräumen oder etwas zubilligen verwendet werden können

Mit folgenden Formulierungen lassen sich Gedankengänge ausdrücken, die etwas einräumen oder zubilligen:

  • zugegebenermaßen ... 
  • etwas zubilligen
  • zugestehen, dass ... 
  • einräumen ... 
  • man muss allerdings auch berücksichtigen ...
  • der Einwand ist insofern berechtigt als ... 
  • dabei sollte man aber bedenken 
  • es ist zuzugeben, dass ... 
  • es ist nicht ganz von der Hand zu weisen, dass ... 
  • allerdings ist auch nicht zu übersehen, dass...

In diesem Zusammenhang kommt es natürlich auch immer wieder auf die verwendeten Konjunktionen an. (» Überblick Konjunktionen)

Formulierungshilfen, mit denen man eine Gewissheit, Zweifel oder Vermutungen ausdrücken kann

Mit folgenden Formulierungen lassen sich Gedankengänge ausdrücken, mit denen eine Gewissheit, Zweifel oder eine Vermutung kundgetan wird:

  • unbestreitbar ...
  • ganz gewiss...
  • Tatsache ist, dass...
  • auf jeden Fall gilt, dass...
  • annehmen, dass ... 
  • es scheint, dass ... 
  • vermutlich / möglicherweise ... 
  • eine Vermutung äußern ...
  • im Zweifel sein, ob ... 
  • sich fragen, ob...
  • es ist nicht auszuschließen, dass ... 
  • ohne Zweifel / zweifellos ... 
  • keinen Zweifel lassen / aufkommen lassen ...
  • Bedenken haben ... 
  • wahrscheinlich ... 
  • ohne Frage ... 
  • bei Licht besehen gilt...

In diesem Zusammenhang kommt es natürlich auch immer wieder auf die verwendeten Konjunktionen an. (» Überblick Konjunktionen)

Formulierungshilfen, mit denen man etwas widersprechen oder etwas ablehnen kann

Mit folgenden Formulierungen lassen sich Gedankengänge ausdrücken, die Widerspruch oder Ablehnung kundtun:

  • etwas widerlegen...
  • missbilligen...
  • bestreiten ... 
  • etwas für bedenklich halten...
  • etwas für sehr fragwürdig ansehen...
  • etwas für falsch halten... 
  • dem ist entgegenzuhalten ... 
  • sich verwahren gegen ... 
  • sich widersetzen ... 
  • widersprechen...
  • warnen vor ... 
  • einwenden...
  • sich wenden gegen ... 
  • etwas verurteilen...
  • etwas verwerfen...
  • etwas zurückweisen...
  • etwas ausschließen ... 

In diesem Zusammenhang kommt es natürlich auch immer wieder auf die verwendeten Konjunktionen an. (» Überblick Konjunktionen)

Anwendungsbeispiele für die Textbeschreibung und - analyse

Formulierungshilfen, mit denen man auf etwas Bestimmtes vor- oder zurückverweisen kann

Mit folgenden Formulierungen lassen sich Gedankengänge ausdrücken, mit denen auf etwas Bestimmtes vor- oder zurückverwiesen werden kann:

  • an etwas erinnern ...
  • wie bereits gesagt...
  • wie schon ausgeführt wurde..
  • wie erwähnt ...
  • um nochmals darauf zurückzukommen ... 
  • wie anfangs / eingangs / weiter oben dargelegt ... 
  • später auf etwas zurückkommen ...
  • im folgenden...
  • später ...
  • weiter unten wird noch auszuführen/ zu erläutern sein ...
  • etwas erneut aufgreifen ...
  • im vorangegangenen / vorhergehenden Abschnitt /Absatz / Beitrag ...
  • im Vorgriff / Rückgriff auf ...

In diesem Zusammenhang kommt es natürlich auch immer wieder auf die verwendeten Konjunktionen an. (» Überblick Konjunktionen)

Formulierungshilfen, mit denen etwas Bestimmtes hervorgehoben werden kann

Mit folgenden Formulierungen lassen sich Gedankengänge ausdrücken, mit denen etwas Bestimmtes hervorgehoben werden kann:

  • betonen ... 
  • herausstellen ... 
  • bekräftigen ... 
  • hervorheben ... 
  • Gewicht legen auf
  • Nachdruck verleihen ...
  • besonders beachten
  • wiederholen ... 
  • aufmerksam machen auf ... 
  • unterstreichen ... 

In diesem Zusammenhang kommt es natürlich auch immer wieder auf die verwendeten Konjunktionen an. (» Überblick Konjunktionen)

strukturierte Textwiedergabe

  • Über einen rein informativen Text, sagen wir mal, eine Vorgangsbeschreibung, kann man sinnvoller Weise keine strukturierte Textwiedergabe verfassen. Das ist ein Fall für die Inhaltsangabe

  • Ein literarischer Text, z. B. eine Kurzgeschichte oder eine Ballade, wird ebenso wenig in Form einer strukturierten Textwiedergabe zusammengefasst. Hier verwendet man die Inhaltsangabe.

  • Meinungsbildende Texte, also z. B. Glossen, Kommentare, Leserbriefe und Leitartikel, sind dagegen die hauptsächlichen Gegenstände der strukturierten Textwiedergabe.

Die strukturierte Textwiedergabe 

Die strukturierte Textwiedergabe fragt also - etwas vereinfacht ausgedrückt - nicht mehr nur nach dem Was des Textinhalts, sondern auch nach dem Wie. Was und Wie sind die beiden Schlüssel zum Gedankengang eines Textes. Dabei umfasst das Wie sowohl den inhaltlichen Textaufbau, als auch berichtende, beschreibende oder auch argumentative Strukturen des Textes. So gesehen ist die strukturierte Textwiedergabe immer schon ein gut Teil Analyse des Textes.

  • Ob in einem Text an bestimmten Stellen etwas berichtet oder etwas beschrieben wird,
  • ob ein Sachverhalt erklärt werden soll
  • ob zu einem Problem Stellung genommen und /oder
  • ob zu einem bestimmten Handeln aufgefordert wird,

das sind letzten Endes Fragestellungen, die nur im Rahmen der strukturierten Textwiedergabe beantwortet werden. Sie zielen direkt auf die Beschreibung des Gedankenganges eines Textes.

Die Art der Beschreibung des Gedankenganges hängt dabei natürlich davon ab, ob in einem bestimmten Textbereich überwiegend berichtet oder etwas beschrieben werden soll, etwas erklärt, zu einem strittigen Problem Stellung bezogen oder Appelle zu einem bestimmten Handeln ausgesprochen werden. Anders ausgedrückt: Die strukturierte Textwiedergabe kümmert sich um die verschiedenen Form der thematischen Entfaltung in einem Text und beschreibt neben dem Inhalt auch die Strukturen der jeweiligen Entfaltung des Themas.

Haupt- oder Nebenthemen

Um herauszufinden, welche Themen Haupt- oder Nebenthemen sind, kann man nach Brinker (1985/2001, S. 57) neben den impliziten und expliziten Formen der Wiederaufnahme, zwei Prinzipien heranziehen:

Die Bestimmung des Themas eines Textes 

Die Bestimmung des Themas eines Textes erfolgt im Rahmen eines Rezeptionsprozesses, der den Leser von seinem Vorverständnis zu seinem Gesamtverständnis des Textes führt. Was dabei passiert, ist ein konstruktiver und interpretativer Vorgang, der vor allem auch die vermuteten Textintentionen umfasst. Es gibt also kein einfaches Schema und auch keine simple Prozedur, mit der man zielgenau auf das einzig richtig formulierte Thema eines Textes zusteuern könnte.
Dies gelingt auch deshalb nicht, weil ein Text meist mehrere Themen behandelt oder berührt, die vom Autor und dem Leser in eine, durchaus auch unterschiedliche, Rangfolge gebracht werden können. (»Haupt- und Nebenthemen)

Prinzipien und Verfahren zur Themenanalyse

Das Textthema stellt nach Brinker 1985/2001 "die größtmögliche Kurzfassung des Textinhalts" dar. (ebd., S. 56, Hervorh. d. Verf.). Um zu ermitteln, was ein Leser für das Hauptthema eines Textes hält, kann man drei Verfahren anwenden:

  1. Man kann untersuchen, ob das Thema eines Textes an einer bestimmten Textstelle, in einem bestimmten Textsegment, mehr oder weniger explizit genannt wird. Dies sind häufig Überschriften, können aber auch Sätze sein, die an irgendeiner anderen Stelle des Textes stehen.

  2. Ist dies nicht der Fall kann man den Text zusammenfassend und zugleich verkürzend paraphrasieren. Was am Ende als "Kern des Textinhalts" (Brinker, ebd.) übrig bleibt, lässt sich dann als Thema auffassen.

  3. Schließlich kann man die Grammatik zu Hilfe nehmen und die verschiedenen Formen der Wiederaufnahme untersuchen, um festzustellen, was Thema ist bzw. welches Thema Haupt- und welche Themen eher Nebenthemen darstellen.

Auf ein Textbeispiel angewendet lassen sich die von Brinker 1985/2001 ausgeführten Prinzipien und Verfahren für eine textthematische Analyse wie folgt zusammenfassend darstellen:

Entwickeln Sie den inhaltlichen Aufbau des Textes und erklären Sie seine Aussageabsicht. Was ist zu tun?

Viele Arbeitsanweisungen zur Textanalyse beginnen mit diesem oder einem ähnlichen lautenden Arbeitsauftrag:

Dieser Arbeitsauftrag umfasst zwei Aspekte

Nun zuerst sollte man die beiden Aspekte beachten, auf die der Arbeitsauftrag zielt. Die beiden Aspekte - inhaltlicher Aufbau und Aussageabsicht - müssen untersucht werden.

Beim inhaltlichen Aufbau geht es um die Erfassung der im Text geäußerten Gedanken in ihrem Nacheinander. Gefragt wird z.B. danach;

  • In welcher Reihenfolge werden bestimmte Gedanken dargestellt?
  • Wie hängen die Gedanken zusammen? (Kohärenz)

Bei der Untersuchung der Aussageabsicht muss der Text unter dem Blickwinkel analysiert werden, ob er Hinweise über die Absichten (Intentionen) enthält, die mit ihm verfolgt werden. Hier ist also u. a. folgende Fragen angebracht:

  • Will der der Autor mit seinem Text über ein bestimmtes Thema, einen bestimmten Sachverhalt informieren?
  • Will der Autor mit seinem Text bei seinem Leser eine bestimmte Handlung auslösen, will er ihm Denkanstöße geben, allgemein gesagt: will er an ihn appellieren?
  • Möchte der Autor mit seinem Text seinem Leser vor allem eigene Eindrücke, Gefühle und Überzeugungen mitteilen?
  • Will der Autor mit seinem Text durch einen poetischen Gebrauch der Sprache, die vom üblichen Sprachgebrauch abweicht, bestimmte Informationen vermitteln?

Den Arbeitsauftrag in bestimmtem Tun erfüllen

Wer den Arbeitsauftrag ausführt, soll dies mit zwei verschiedenen Handlungen tun.

Wer etwas entwickeln soll,

Wer etwas entwickeln soll, hat dabei vergleichsweise freie Hand, was die Form anbelangt. Ganz ausdrücklich ist dabei keine Inhaltsangabe gefordert, die mit ihrem vergleichsweise strengen Aufbau an den Beginn der Textanalyse gestellt werden soll. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass wesentliche Ergebnisse einer eingehenden Textanalyse ja u. U. schon in den Aussagekern der Inhaltsangabe eingehen müssten.

Entwickeln heißt nicht "einfach drauflos"

Gezeigt werden muss nämlich, was gesagt wird und wie die gemachten Aussagen miteinander zusammenhängen. Dementsprechend empfiehlt es sich häufig,

  • eine Einteilung in Sinnabschnitte vorzunehmen
  • inhaltlich zusammenhängende, aber über den Text verstreute Aussagen zusammenzufassen (textstrukturierende Bearbeitungsstrategie).
  • oder aber, weil Gedankenverlauf des Textes - wie bei Glossen häufig - auf eine Schlusspointe hinausläuft, den Gedanken am Text entlang zu folgen. Dabei muss man allerdings aufpassen, dass man nicht nur eine Paraphrase des Textes abliefert. Man sollte daher, wenn möglich, immer Elemente der sprachlichen Analyse und Erläuterungen der Aussageabsicht bei einer solchen textsukzessiven Bearbeitungsstrategie mit einbeziehen.

Die Erklärung der Aussageabsicht eines Textes muss diese Sachverhalte berücksichtigen und am Text zeigen, woran eine bestimmte Aussageabsicht erkennbar ist. Und auch hier ist natürlich eine ausführliche Begründung verlangt, sind alle Äußerungen, die nur mal so nebenbei diese Frage streifen, fehl am Platz.

 

Aufbau der TextanalyseArbeitsanweisungen

Man kann dieser Arbeitsanweisung bei der Durchführung der Textanalyse folgen. Allerdings muss man darauf achten, dass die Bearbeitung der einzelnen Aufgaben der Arbeitsanweisung in einem geschlossenen argumentativen Text mündet. 

Beispiel 1:

  • Entwickeln Sie den inhaltlichen Aufbau des Textes.

  • Bestimmen Sie die Aussageabsicht und untersuchen Sie in diesem Zusammenhang den Einsatz der sprachlichen Mittel.

  • Beurteilen Sie die mögliche Wirkung des Textes.

aufbau Textanalyse 2

Beispiel 2:

Beispiel 3:

Beispiel 4:

Aufbau der Textanalyse

Mustergliederung

Die Arbeitsgliederung einer Textanalyse, die dem Blockprinzip folgt, könnte wie folgt aussehen:

 

  1. Einleitung (Hinführung zum Thema, z.B. durch Überblicksinformation über Autor, Titel, Textsorte...)
     
  2. Hauptteil

I. Inhalt und Aufbau des Textes

  • inhaltliche Zusammenfassung des Textes

  • inhaltlicher Aufbau

II. Inhalts- und Sprachanalyse

  • argumentative Strukturen des Textes

  • sprachliche Mittel zur Aussagengestaltung

Funktionszusammenhang von Inhalt, sprachlicher Form und Aussageabsicht des Textes

III. Bewertung des Textes

  • Beurteilung der Wirkung des Textes

  • Bestimmung des Adressatenkreises

  • ...

  1. Schluss (allgemeine Beurteilung des Gesamttextes bzw. der Aussageabsicht und Wirkung )

Einen Plan für sein Schreiben machen 1

Um ihren Schreibprozess in Gang zu bringen und in Gang zu halten, nutzen viele Menschen die Schreibstrategie des "Planenden Schreibens". Diese Strategie zählt zu den Strategien, die mit wenigen großen Schritten zum Ziel kommen wollen.

Das Prinzip dieser Strategie besteht darin, sich vor dem Niederschreiben einen Plan für das zu erstellende Textprodukt zu machen. Häufig kommt die Strategie bei Klassenarbeiten und Klausuren zum Einsatz, bei dem der individuelle produktorientierte Schreibprozess nicht so aufwändig und mehr Zeit beanspruchend organisiert werden kann, wie beim Schritt-für-Schritt-Schreiben.

Planen heißt: Ein Schreibkonzept bilden

Die Vorzüge planenden Schreibens liegen zunächst einmal auf der Hand. Planungen sind nämlich stets eine Art Konzeptbildung, eine Vorstellung über den zu schreibenden Text also, noch ehe dieser geschrieben ist.

Keseling (2004), für den die Art der Schreibkonzeptbildung im Mittelpunkt steht, unterscheidet, anders als  Ortner (2000), in diesem Zusammenhang drei Arten:

(vgl. auch: Bottom-up- und Top-down-Schreiben)

Das sind die Vorteile planenden Schreibens mit Konzeptbildung

  • Wer seinen Schreibprozess plant, also ein Konzept bildet, kann leichter den Überblick über den zu schreibenden Text bewahren.
  • Dadurch verringert sich die Gefahr, den roten Faden zu verlieren und vom Schreibkonzept abzuweichen.
  • Planungsüberlegungen erleichtern auch das Arbeits- und Zeitmanagement beim Schreiben und helfen einem u. U. dabei, die Schreibaufgabe im Rahmen der verfügbaren Zeit erfolgreich zu bewältigen.

Das Konzept ist ein Entwurf für die schriftliche Ausarbeitung

Ein solcher Plan ist allerdings kein Zeitplan oder eine Übersicht über die Abfolge bestimmter Arbeitsschritte, sondern ein Konzept und hat als solches stets den Charakter eines Entwurf für die darauf aufbauende schriftliche Ausarbeitung.
Dabei richtet sich der Fokus auf die gesamte Struktur des zu schreibenden Textes (vgl. Mrotzek/Böttcher 2011, S. 36)

Ein solches Konzept stellt eine Vorstrukturierung des späteren Textprodukts dar, dessen Gerüst bzw. Skelett es darstellt. So verstanden hat dieses Konzept einen protextuellen Charakter.

Insofern passt das planende Schreiben auch gut zum Typ des Top-down-Schreibers (vgl. Molitor-Lübbert (1985-2002), vgl. Mrotzek/Böttcher 2011, S.32).
Dieser Schreibtyp folgt seiner schemageleiteten Strategie mit einer vorstrukturierenden Verschriftlichung seines verfügbaren inhaltlichen, sprachlichen und  kommunikativen Wissen im Rahmen eines bestimmten Textmusters und gibt ihm eine protextuelle Form.

Schreibplan

  • "Geplant schreiben - Ohne Plan drauflosschreiben
  • Vor dem Schreiben planen - Danach planen
  • Planen im Kopf - Planen auf dem Papier
  • Eine Version - Mehrere Versionen
  • Keine konzeptuellen Änderungen - Viele konzeptuelle Änderungen
  • Vorn beginnen und hinten aufhören - Mal hier, mal dort schreiben
  • Hohes Schreibtempo - Niedriges Schreibtempo
  • Schon vor der Schreibphase im Kopf formulieren - Erst während der Schreibphase formulieren"

Was sind eigentlich Schreibkonzepte?

Konzepte sind in diesem Zusammenhang Vorstellungen über die Gesamtgestalt des Textes, der geschrieben werden soll.

  • Ganz allgemein ist darunter "das Bild von einem geschlossenen Ganzen" (ebd., S.104) zu verstehen, eine Vorstellung darüber, wie der Text als Ganzes aussehen könnte.

  • Ortner (2000, S.159, zit. n. ebd.) spricht in diesem Zusammenhang in Anlehnung an die »Gestaltpsychologie von "Vorgestalten" als mentalen Konstrukten, die erst beim Schreiben selbst zu einer den Autor befriedigenden guten Textgestalt entwickelt werden.

Man kann drei verschiedene Formen der Konzeptbildung unterscheiden

Sie geben die Leitmerkmale vor, die drei verschiedene Formen der Konzeptbildung fundieren:

  • relativ zügiges Schreiben
  • nur eine Version
  • nur ein Konzept
  • lineares Durchschreiben

Im-Nachhinein-Planung
(Konzeptbildung nach dem Schreiben)

  • Schreiben mit häufigen und längeren Unterbrechungen
  • mehrere Versionen
  • konzeptuelle Änderungen
  • stückweises Schreiben

Begriffsreihen-Methode

Beispiele von Begriffsreihen, Oberbegriffe zu finden

  • körperlich (physisch) / seelisch (psychisch) / geistig
  • früher / heute / morgen
  • realistisch / utopisch
  • in der Vergangenheit / in der Gegenwart / in der Zukunft
  • der  Einzelne / die Gruppe / die Institutionen / der Staat / die Gesellschaft
  • der Einzelne / die Familie (Lebensform) / die Gesellschaft
  • individuell / allgemein
  • Kinder / Erwachsene
  • Singles/ Ehepaare / Familien / homosexuelle Lebensgemeinschaften / zusammengesetzte Lebensformen / Restfamilien ..
  • materiell / ideell
  • alt / jung
  • der einzelne Staat/die Staatengemeinschaft
  • real / imaginär / virtuell
  • Politik / Wirtschaft / Kultur / Wissenschaft
  • persönlich / wirtschaftlich / politisch / gesellschaftlich
  • sich unterhalten / sich informieren / etwas lernen / sich bilden
  • Erscheinungsformen / Ursachen / Wirkungen / Folgen

Auf die Themafrage(n) kommt es an

Die Betrachtung und Erschließung des Themas mündet in die Formulierung der Themafrage. Dies wird im Allgemeinen eine einzelne Frage sein, es kann aber auch vorkommen, dass man mehrere, allerdings wenige Themafragen formuliert.
Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass das Thema bzw. die Themenstellung gewöhnlich nicht identisch mit der bzw. den Themafrage(n) ist. Meistens muss man die Themafrage also erst einmal erarbeiten, ehe man loslegen kann.