Steuern

Testfragen STEU HFW

Testfragen STEU HFW


Fichier Détails

Cartes-fiches 165
Langue Deutsch
Catégorie Gestion d'entreprise
Niveau Université
Crée / Actualisé 19.08.2019 / 19.03.2021
Lien de web
https://card2brain.ch/box/20190819_steuern_8Uxz
Intégrer
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20190819_steuern_8Uxz/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Welche Einkünfte der öffentlichen Hand kennen Sie?

Privatwirtschaftliche Einkünfte / Bussen und Geldstrafen /

öffentliche Lasten öffentliche Abgaben und Naturallasten

Welches ist der Unterschied zwischen Kausalabgaben und

Steuern?

Gegen die Entrichtung einer Kausalabgabe erhält die Bürgerin

oder der Bürger eine direkte Gegenleistung (z.B. Gebühr für die

Ausstellung eines Reisepasses) oder sie stellt die Abgeltung für

eine nicht erbrachte Naturalleistung (Naturallast) dar (z.B.

Feuerwehrersatzabgabe). Steuern hingegen sind voraussetzungslos und

ohne direkt zurechenbare Gegenleistung geschuldet

Welche Arten von Kausalabgaben kennen Sie und nennen Sie je

ein Beispiel?

Gebühr (z.B. für die Erteilung eines Fischerpatents) / Vorzugslast (z.B.

Grundeigentümerbeitrag im Rahmen von Landerschliessungen) /

Ersatzgabe (z.B. Wehrpflichtersatzabgabe)

Welche Arten von Steuern kennen Sie und nennen Sie je ein

Beispiel?

Fiskalsteuer (z. B. Einkommenssteuer) / Zwecksteuer (z. B.

Nationalstrassenabgabe - auch Autobahnvignette genannt - darf nur

für den Bau und Unterhalt von Strassen eingesetzt werden) /

Lenkungssteuer (z. B. Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe LSVA

soll den Lastenwagenverkehr auf der Strasse reduzieren)

Was ist das Merkmal einer Subjektsteuer?

Sie trägt der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der steuerpflichtigen

Person (des Steuersubjektes) Rechnung. Das Gegenstück ist die

Objektsteuer, welche die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des

Steuerpflichtigen nicht berücksichtigt

Wie unterscheiden sich direkte und indirekte Steuern?

Bei den direkten Steuern besteht eine Identität zwischen Steuersubjekt

und Steuerträge (z.B. Einkommenssteuer), während bei den indirekten

Steuern diesbezüglich eine Disparität besteht (z.B. Mehrwertsteuer)

Welche grundrechtlichen Schranken der Besteuerung kennen

Sie?

-Allgemeinheit der Besteuerung (BV 127 II)

- Gleichmässigkeit der Besteuerung (BV 127 II)

- Berücksichtigung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit (BV 127 II)

Rechtsgleichheit (BV 8) / Willkürverbot (BV 9)

- Interkantonales Doppelbesteuerungsverbot (BV 127 III)

In welchem Erlass sind die bundesrechtlichen Harmonisierungsvorgaben

betreffend die direkten Steuern der Kantone und

Gemeinden geregelt und auf welche Verfassungsbestimmung

stützt sich dieser Erlass ab?

Bundesgesetz über die Harmonisierung der direkten Steuern der

Kantone und Gemeinden (StHG), auch „Steuerharmonisierungsgesetz“

genannt

Die entsprechende Gesetzgebungskompetenz des Bundes ergibt sich

aus BV 127 III sowie aus BV 129 I und II

Welche Aspekte sind von der Harmonisierungskompetenz des

Bundes betreffend die direkten Steuern ausdrücklich

ausgenommen?

Tarife, Steuersätze und Steuerfreibeträge (BV 129)

Welches sind die fünf Elemente des Steuerrechtsverhältnisses?

Steuerhoheit / Steuersubjekt / Steuerobjekt /

Steuerbemessungsgrundlage / Steuermass

Müssen die vorstehend genannten Elemente des

Steuerrechtsverhältnisses kumulativ oder alternativ vorhanden

sein, damit es zu einer Besteuerung kommt?

Kumulativ

Erläutern Sie den Begriff Steuerhoheit

Eine Gebietskörperschaft kann Kraft ihrer Hoheit über die auf

ihrem Gebiet lebenden Personen Steuergesetze erlassen und

Steuern eintreiben

Erläutern Sie den Begriff Steuersubjekt

Das Steuersubjekt ist diejenige Person, welche die Steuern dem

Staat abliefern muss (Kontrollfrage: WER muss die Steuern

entrichten?)

Erläutern Sie den Begriff Steuerobjekt

Das Steuerobjekt ist der steuerauslösende Tatbestand, d.h. der

rechtliche oder wirtschaftliche Vorgang, welcher die Grundlage

für die Besteuerung bildet --> merke

WAS löst die

Besteuerung aus?

Erläutern Sie den Begriff Steuerbemessungsgrundlage

Bildet die Berechnungsgrundlage für die Steuererhebung

Erläutern Sie den Begriff Steuermass

Das Steuermass bestimmt die Höhe der Steuerbelastung gestützt

auf die Steuerberechnungsgrundlage

Welche Ausprägungen der Steuerhoheit kennen Sie?

Einerseits die originäre Steuerhoheit kraft völkerrechtlicher

Souveränität, welche in der Schweiz dem Bund und - mit

gewissen Einschränkungen - den Kantonen zusteht und

andererseits die derivative Steuerhoheit, wie sie in der Schweiz

für die Gemeinden gilt (der Umfang der Steuerhoheit der

Gemeinden wird durch die Vorgaben des kantonalen Rechts

bestimmt). Unter Gemeinden verstehen wir neben den

Einwohnergemeinden auch die Kirchgemeinden und in gewissen

Kantonen die Schulgemeinden

Wo finden sich Einschränkungen der originären Steuerhoheit

der Kantone?

Im interkantonalen Doppelbesteuerungsverbot i.S. von Art. 127,

Abs. 3 BV sowie im Ausschlusskatalog nach Art. 134 BV.

Die letztgenannte Bestimmung verbietet den Kantonen alle

Objekte, die Gegenstand der Mehrwertsteuer, der besonderen

Verbrauchssteuern, der Stempelabgabe oder der

Verrechnungssteuer beim Bund sind mit gleichen oder

gleichartigen Steuern zu erfassen.

Die gleichen Regeln gelten auch, wenn die Bundesgesetzgebung

solche Objekte als steuerfrei erklärt

Wo finden sich Bestimmungen über den Umfang der -

derivativen - Steuerhoheit der bernischen Gemeinden?

Betreffend die Einwohnergemeinden finden sich diese

Bestimmungen in StG BE 247 ff., wobei es zwischen obligatorischen

(StG BE 249) und fakultativen (StG BE 257 ff.) Gemeindesteuern zu

unterscheiden gilt. Die Bestimmungen betreffend die Kirchgemeinden

sind in einem separaten Kirchensteuergesetz (KStG) geregelt (BSG

415.0)

Wer ist das Steuersubjekt bei folgenden Steuerarten:

a) Verrechnungssteuer

b) Mehrwertsteuer

c) Grundstückgewinnsteuer?

a) Schuldner der steuerbaren Leistung

b) Der Warenlieferant resp. Dienstleistungserbringer

(Ausnahme: Dienstleistungsimport aus dem Ausland)

c) Veräusserer

Sie haben am 15. November 2017 geheiratet; werden Sie nun

für das Steuerjahr 2017 zusammen mit ihrer Partnerin/ihrem

Partner oder getrennt veranlagt?

Entscheidend sind die Verhältnisse am 31. Dezember 2017. Da Sie zu

diesem Zeitpunkt verheiratet waren, greift die sog. „Faktorenaddition“

für das ganze Steuerjahr 2017 und sie werden somit für das ganze Jahr

gemeinsam veranlagt und zum Tarif für verheiratete besteuert.

In welchen Fällen kommt es zu einer sog. „unterjährigen

Veranlagung“?

Bei Zuzug oder Wegzug Ausland sowie bei Tod.

Wie werden unmündige Kinder besteuert?

Diese werden durch ihre Eltern in der Steuerpflichtig vertreten, d.h.

das Vermögen und die Vermögenserträge des unmündigen Kindes sind

in die Steuererklärung der Eltern aufzunehmen. Das minderjährige

Kind hat aber ein allfälliges Erwerbseinkommen selber zu versteuern.

Wie werden Personengemeinschaften ohne eigene

Rechtspersönlichkeit besteuert?

Die jeweiligen Anteile an den Einkünften und am Vermögen einer

solchen Personengemeinschaft werden den beteiligten Personen in

ihrer persönlichen Steuerveranlagung zugewiesen.

Dies deshalb, weil diese Personengemeinschaften wegen ihrer

fehlenden Rechtspersönlichkeit nicht selbstständiges Steuersubjekt bei

den direkten Steuern sein können. Hingegen können sie bei den

indirekten Steuern - insbesondere Mehrwertsteuer - sehr wohl

Steuersubjekt sein.

Welche Formen der steuerrechtlichen Zugehörigkeit kennen Sie

und wie weit reicht jeweils der Umfang der Steuerpflicht?

-Persönliche Zugehörigkeit mit unbeschränkter Steuerpflicht

(Lebensmittelpunkt /Aufenthaltsort mit der Absicht des

dauernden Verweilens)

- Wirtschaftliche Zugehörigkeit mit beschränkter Steuerpflicht

Wann beginnt die Steuerpflicht in der Schweiz bei teilweiser

Steuerpflicht infolge Grundbesitz?

Mit dem Erwerb des unbeweglichen Vermögens (Grundstück oder

Liegenschaft)

Sie ziehen per 1. September 2016 vom Kanton Bern in den

Kanton Solothurn; wie erfolgt die Besteuerung pro 2016 nach

diesem Kantonswechsel?

Sie werden für das ganze Jahr nur dort besteuert, wo sie am 31.

Dezember 2016 den Wohnsitz haben, d.h. im Kanton Solothurn.

Allenfalls im Kanton Bern bereits bezahlte Ratenrechnungen pro 2016

werden zurückerstattet

Welche Einkommensquellen, welche der Einkommenssteuer

unterliegen, kennen Sie?

Erwerbseinkommen / Ersatzeinkommen / Vermögenserträge (aus

beweglichem und unbeweglichem Vermögen) / Alimenteneinkünfte

Welche Vermögenszugänge für Privatpersonen unterliegen

nicht der Einkommensbesteuerung?

- Erbschaften und Schenkungen

- Grundstückgewinne

- Kapitalgewinne auf beweglichem Privatvermögen

- Öffentliche und familienrechtliche Unterstützungsleistungen

Welche Arten von Abzügen bei der Einkommenssteuer kennen

Sie?

Organische Abzüge (Gewinnungskosten) und anorganische Abzüge,

wobei die letztgenannte Art in die beiden Unterkategorien „allgemeine

Abzüge“ und „Sozialabzüge“ unterteilt wird

Sind die Begriffe Gewinnungskosten und Berufskosten

Synonyme?

Nein, die Berufskosten sind nur eine Ausprägung der

Gewinnungskosten, wenn auch die geläufigste Variante. Ebenso

können Gewinnungskosten beispielsweise im Zusammenhang mit

Vermögenserträgen (Wertschriftenverwaltungs- oder

Liegenschaftsunterhaltskosten) anfallen

Was ist das Merkmal von Sozialabzügen resp. unter welchen

Voraussetzungen werden sie gewährt?

Es müssen bestimmte Verhältnisse resp. Voraussetzungen am

relevanten Stichtag erfüllt sein (z.B. minderjähriges Kind für dessen

Unterhalt die steuerpflichtige Person sorgt)

Wie lautet die allgemeine Formel zur Berechnung des

steuerbaren Einkommens einer natürlichen Person?

Bruttoeinkünfte

- Gewinnungskosten

= Nettoeinkünfte

- allgemeine Abzüge

= Reineinkommen

- Sozialabzüge

= Steuerbares Einkommen

Unter welchen Voraussetzungen ist die Rückzahlung einer

mittels einer Einmalprämie finanzierten Kapitalversicherung

einkommenssteuerfrei? Nennen Sie die entsprechende

Gesetzesbestimmung im DBG.

Die entsprechenden Bestimmungen finden sich in DBG 20 I lit. a und

lauten wie folgt:

1. Laufzeit > 5 Jahre und

2. Auszahlung ab vollendetem 60. Altersjahr und

3. Abschluss vor Vollendung des 66. Altersjahres.

Welcher Betrag unterliegt der Einkommenssteuer, wenn freie

Mitarbeiteraktien zugeteilt werden?

Die Differenz zwischen dem Abgabepreis und dem Verkehrswert im

Zeitpunkt der Zuteilung unterliegt der Einkommenssteuer.

Was sind Vermögenserträge?

Einkünfte aus der Nutzung von Vermögenselementen ohne

Schmälerung der Vermögenssubstanz

Wie werden Erträge aus beweglichem und unbeweglichem

Vermögen bei der direkten Bundessteuer behandelt?

Beide Ausprägungen gehören zum steuerbaren Einkommen

Wie werden Erträge aus beweglichem und unbeweglichem

Vermögen bei den Kantons- und Gemeindesteuern

behandelt?

Beide Ausprägungen gehören zum steuerbaren Einkommen

Was sind Kapitalgewinne?

Veräusserungsgewinne auf beweglichem oder unbeweglichem Vermögen, d.h.

der Verkaufserlös übersteigt den seinerzeitigen Kaufpreis (Beispiel: Ein

Aktienpaket kann zu einem höheren Preis verkauft werden, als früher für den

Ankauf bezahlt werden musste)

Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der

Besteuerung der privaten Kapitalgewinne bei der direkten

Bundessteuer resp. Den Kantons- und Gemeindesteuern

kennen Sie?

Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der

Besteuerung der privaten Kapitalgewinne bei der direkten

Bundessteuer resp. Den Kantons- und Gemeindesteuern

kennen Sie?

Die Kapitalgewinne auf beweglichem Vermögen sind bei beiden Steuerarten

steuerfrei. Die Kapitalgewinne auf unbeweglichem Vermögen sind nur bei der

direkten Bundessteuer steuerfrei, während sie bei den Kantons- und

Gemeindesteuern mit der Grundstückgewinnsteuer erfasst werden