Kulturtheorie

Kritische Kulturtheorie

Kritische Kulturtheorie


Kartei Details

Karten 77
Sprache Deutsch
Kategorie Allgemeinbildung
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 10.07.2019 / 28.07.2021
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Ist di Erfindung der Maus die eigentliche Revolution? Von wem ist sie?

Douglas Engelbart

Internet - Utopien

  • Dezentralität
  • Kostenloskultur
  • Offenheit/Egalität
  • Konnektivität
  • Offenheit

Dezentralität:

Netz als Instrument der Demokratie von unten (68er: Basisdemokratie); Smartphone werde jedem ein Stimme geben;

Kostenloskultur:

Vom Aktivismus (68er) zum Hacktivismus "Alle Infos müssen frei sein"

Offenheit/Egalität/Partizipation

Potential des Internets durch Kollaboration & Kooperation => crowd wisdom (John Perry Barlow) => Frühe Netzzeit: Internet als virtueller Ort freier Rede

Konnektivität:

Schnellerer Kapital & Warenfluss = besser für Kapitalismus, Internet also perfekt; Flexibilisierung der neoliberalen Wirtschaftsordnung

Jeder mit jedem verbunden

Offenheit:

 

heute eher Überwachung & Datenmissbrauch; digitales Panoptikum: Smartphone = 1-Mann-Panoptikum; Julian Assange: Aufruf zum Krypton Kampf

Babrook/Cameron:

=> Barbrook/Cameron: Californian Ideology (96): Ideologie verbinde den Geist der Hippies mit dem unternehmerischen Antrieb der Yuppies => Repressionshypothese wird hier noch immer angewandt => Offenheit, da es keine Gatekeeper gibt, wenn dann Algorithmen (Bei Print etc waren es noch Menschen)

Sexuelle Befreiung:

neue Mentalitäten „Neo-Sexualitäten“ => tiefgreifender Wandel nach den Ansätzen der 68er die menschenverachtende Gesellschaft durch sexuelle Befreiung zu stürzen; wurde Kommerzialisiert = Sex als Ware

Romantische Liebe früher:

Arrangement, Kalkül => um 1800 kam Liebesheirat auf (eig. Ein junges Phänomen, ersetzt die Religion (One ad Only)

Luhmann: Code der Problemorientierung:

Liebe = Kommunikationsmedium --> alles was für mich wichtig ist wird auch für den Partner wichtig => Verdichtung kommunikativer Beziehungen

Alain de Boitton:

Wir müssen uns von der Liebesehe lösen, Sie hat uns nichts gebracht, wir legen nur fest durch wen wir uns verletzen lassen

Sexualität zwischen Kommerzialisierung und Leistungsnorm

A) Kommerzialisierung von Sex und Erotik: Warenförmigkeit: “Sex Sells“ Austreibung des Begehrens durch Pornografisierung; Agonie des Eros --> Die wahre Erotik besiegt die Depression, reißt uns von unserer Selbstsorge los

B) Sex als Leistungsnorm: Trennung der Lust von der Zeugungsfunktion => Anzahl der Sexuell inaktiven Menschen ist trotzdem gestiegen, genau wie Zahl der sexuellen Funktionsstörungen; Sex als zweites Differenzierungssystem neben Geld (genau so erbarmungslos); einige haben unglaublich viel Sex, andere Garnicht => wie bei Kapital

C) Short Cuts (Robert Altman): Weil Frau Telefonsex macht, werden nicht Kinder verrückt, sondern Ehemann dreht durch und erschlägt eine junge Frau mit einem Stein: => keine spontane Tat, angestaute Gedanken, sein Gesicht ist Projektionsfläche, er sieht sich als Verlierer im Wettbewerb und dreht durch; Erdbeben Bild dafür = soziales Beben, bleibt aber folgenlos am Ende

E-Love: Sexuelle und amouröse Wahlfreiheit:

Sex & Affären haben Kunst der Verführung ersetzt (Internet Dating) => Überangebot treibt Begierde aus (Sigusch), 800MIO Erotikseiten heute, je mehr Wahlmöglichkeiten, desto unwahrscheinlicher die Liebe 

Jede Festlegung voreilig, da nicht perfekt (vielleicht gibts noch jemand besseres), wie im Supermarkt: Überhöhte Ansprüche; Fragwürdigkeit der Matching-Points

Narzissmus:

Kosten-Nutzen- Abwägung: Wie durchdringt die Logik der Ökonomie die Liebe? (S.Illouz)

Erbe der 68er:

Suche nach Emotionaler Selbstverwirklichung bei der Partnerwahl; Gerade in Liebes Dingen folgen wir dem Eigeninteresse, um ein Maximum an Genuss und Wohlbefinden herauszuschlagen

Han: Wille zur Selbstverwirklichung lässt langfristige Versprechen als Bürde erscheinen => Liebe = Investition ohne Profitgarantie

Warum liebt man? Gründe der Liebe nach...

Harry G. Frankfurt

Warum liebt man?

1. Wir sorgen uns um etwas --> Sagt aber nicht aus ob es uns wirklich am Herzen liebt Bsp. Klausur

2. Indem wir uns um Dinge sorgen, verleihen wir de Welt Wichtigkeit

3. Für den Liebenden ist die Lieb eine Quelle von Gründen --> Gründe beeinflussen handeln

4. Reiner Fall von liebe = Eltern-Kind Liebe

5. Können Macht der Liebe nicht wiederstehen

6.Wir lieben unser Leben

7. Keine Liebe ohne Selbstliebe - Keine selbstliebe ohne Liebe

8. Wann sind wir frei? "Wenn das was wir wollen, mit dem übereinstimmt, was wir wollen wollen"

Arachne Mythos:

Begabte Weberin fordert Götttin Athene heraus. Sie gewinnt den wettkampf. Athene wird so wütend, dass sie die Weberin in eine Webspinne verwandelt

Tierische Positionen: Aristoteles:

Alle Lebewesen besitzen eine Seele (anima) - ernährende (Pflanze) - wahrnehmende (Tiere) - denkende (Mensch) Seelen

Tierische Positionen: Kant:

Tiere darf man nicht quälen. Wer Tiere quält würde auch MEnschen quälen = anthroprozentrisch

Tierische Positionen: Bentham:

Leidensfähigkeit der Tiere --> Können sie leiden?

Tierische Positionen: Albert Schweizer:

Breitet Schutzmantel über Natur aus. Das Leben will

Unterschiedliche Ansätze Tier und Umweltethik

  1. Anthropozentrik
  2. Pathozentrik
  3. Zoozentrik
  4. Biozentrik

Anthropozentrik:

Stellt Mensch in den Mittelpunkt

Pathozentrik:

Alle empfindungsfähigen Wesen haben einen Eigenwert (Bentham)

Zoozentrik:

Alle Tiere

Biozentrik:

Fast alle Lebewesen --> Tiere und Pflanzen aber keine Pilze, Viren und Bakterien

Jane Goodall:

Primatenforschung ---> Mutter Kind Beziehung

Grooming:

Fellpflege

Anthropologische Differenz:

Barriere zwischen Mensch und Tieren

Verschmelzt immer mehr miteinander

Agamben Aussage:

Die Sprache ist immer noch das Alleinstellungsmerkmal des Menschen

Mensch musste seine Sprache exosomatisch weitergeben. Exosomatisch =

Außerhalb unseres-je indivduellen Körpers

Können von Natur aus Laute produzieren, Grammatik wird aber vom Verstand erzeugt

Konvention (menschl. Sprache als Bedeutungsdimension) braucht also Natur (Fähigkeit Laute zu bilden)

Uexküll Aussage:

  • Jede Umwelt sei eine in sich geschlossene Einheit mit einer Reihe von bestimmten Bedeutungs- und Merkmalträgern
  • Umwelt des Tieres --> Tier ist darin eingeschlossen, also benommen

Weltarmut des Tiers (Heidegger):

  • Das Tier ist zwar nicht ohne Welt (wie der Stein) aber es hat gegnüber dem Menschen eine Armut an der Welt
  • --> Die Welt ist ihm nicht offenbar
  • Mensch aber kann seine Beziehung zur Welt aufheben
  • Aber was ist mit der Zecke? und mit höher entwickelten Tieren wie Hunden, Affen?

Dreifache These Heideggers:

" Der Stein ist wertlos, das Tier ist weltarm, der Mensch ist weltbildend."