Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen
Lernkärtli
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Kartei Details
Karten | 178 |
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Lernende | 16 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Informatik |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 17.06.2019 / 05.09.2023 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20190617_qualitaetsmanagement_im_gesundheitswesen
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Auftrag und Umsetzung der ANQ
• setzt gesetzliche Vorgaben (KVG) um
• misst landesweit einheitlich
• leistet Pionierarbeit
• kooperiert mit unabhängigen Institutionen
• fördert die Qualitätsentwicklung aktiv
• ermöglicht Spitäler und Kliniken, sich zu vergleichen
• publiziert Ergebnisse transparent
• veröffentlicht bewusst keine Ranglisten
Qualitätsindikator
Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität
Grundlagen für Qualitätsmanagement
• Instrument für Monitoring
• Instrument für Bewertung wichtiger Funktionen
• Schärft Blick für potentielle Problembereiche; bewirkt deren Analyse, Überprüfung, Verbesserung
• Messwerte jeweils innerhalb/ausserhalb Referenzbereich oder unter/über Referenzwert
• Kein direktes Qualitätsmass
ANQ Vorteile
• Spitäler/Kliniken erhalten differenzierte Informationen, können sich mit anderen vergleichen.
• ANQ-Messungen sind umsetzbar, bringen praktischen Nutzen im klinischen Alltag.
• Messergebnisse lösen Verbesserungsprozesse aus, liefern Argumentationshilfen für Investitionen.
• Transparente Publikation bewirkt Sensibilisierung, Agenda Setting, Erkennen von Handlungsbedarf, Kulturveränderung.
• Messergebnisse dienen als Grundlage für den Dialog zw. Leistungserbringern und Kostenträgern.
Herausforderung für den ANQ
• Möglichst zeitnahe Publikation der Ergebnisse
• Koordination mit den Stakeholdern, BAG, Versicherer, Kantone
• Vermittlung der Ergebnisse an diverse Zielgruppen
• Weiterentwicklung der Messthemen
• Nutzung von Routinedaten für Qualitätsindikatoren
Herausforderung Medizininformatik
• Heterogene KIS-Landschaft in der Schweiz
• Integration von Messinstrumenten in das elektronische Patientendossier
• Schnittstellen zu nationalen Registern, Datenbanken
Vertragswerk = ?
internationales Pionierprojekt im Gesundheitswesen
Wer hat das Recht auf ein Vertragsbeitritt
Alle Schweizer Spitäler und Kliniken
Verpflichtungen bei Betritt -> Spitäler und Kliniken
Durchführung ANQ-Messungen
Verpflichtungen bei Betritt -> Versicherer und Kantone
Versicherer und Kantone » ANQ-Messungen in Leistungsaufträge bzw. Tarifverträge aufzunehmen und eine Anschubfinanzierung zu leisten.
Für was steht das Akronym IQM ?
IQM = Initiative Qualitätsmedizin
Was sind die Ziele der IQM ?
▶Bestmögliche medizinische Behandlungsqualität
▶Aktives Fehlermanagement (mehr als Qualitätssicherung)
▶Offene Qualitäts-und Fehlerkultur
▶Kollegiales voneinander lernen unter Fachexperten
▶Hilfe zur Selbsthilfe (Peer Review)
▶Externe Qualitätssicherung
IQM weist drei Grunsätze auf ? welche sind diese Grundsätze ?
Erklären Sie stichwortartig jeden Grundsatz
1) Qualitätsmessung = Qualitätsindikatoren aus Routinedaten durch geeignete Aufgreifkriterien Verbesserungspotenzial finden
2) Transparenz = freiwillige Veröffentlichung ohne Klinikvergleiche. Gute Ergebnisse fördern Motivation
3) Qualitätsverbesserung = Klinikübergreifende Peer Review Verfahren. Bereitschaft zum Voneinader Lernen
Welche Arten von Indikatoren gibt es für IQM ?
Nennen Sie jeweils einen Beispiel dazu.
▶Absolute Mengeninformationen, z.B. stationäre Behandlungen wegen Brustkrebs
▶Komplikationsraten, z.B. Anteil Dammriss 3. und 4. Grades
▶Prozesskennzahlen, z.B. Anteil laparoskopischerOperationen bei Choleszystektomie
▶Sterblichkeit
Wie werden in der IQM die Behandlungsprozesse analysiert?
Durch ein Peer Review
Was bedeutet "Peer Review" ? Welches Ziel verfolgt es? Was charakterisiert das Vorgehen?
▶Definition
▶„Ärztliches Peer Review ist definiert als kritische (Selbst-)Reflexion des ärztlichen Handelns im Dialog mit Fachkollegen –unter Verwendung eines strukturierten Verfahrens mit dem Ziel einer kontinuierlichen Verbesserung der Qualität und Sicherheit der Patientenversorgung“ (Bundesärztekammer 2013)
▶Konkrete Fälle einer Klinik werden von medizinischen Experten untersucht
Nennen Sie 5 Eigenschaften eines Peer Review Verfahrens.
▶Instrument der ärztlichen Qualitätssicherung
▶Verbindlich, wenn Erwartungswert überschritten
▶Peer Reviewer: Klinische tätige Ärzte geschult nach dem Curriculum „Ärztliches Peer Review“ der Bundes-ärztekammer
▶Systematische Analyse der Prozesse und Strukturen auf mögliches Optimierungspotenzial anhand von Fallakten verstorbener Patienten
▶Kernstück: kollegiale Falldiskussion auf Augenhöhe zwischen Peer-Team und dem verantwortlichen Chefarzt
Der Ablauf der Peer Review verläuft in verhschiedene Phasen (Von der Vorbereitung bis zur Nachbereitung). Erklären Sie stichwortartig, was in jeder Phase passiert.
1) Vorbereitung = Zentrale Auswahl der Peers, Analyse/Bewertung ausgewählter Fälle, Selbstbewertung vorab (Klinik)
2) Durchführung = Fremdbewertung vor Ort, Kollegialer Dialog mit Festlegen von Qualitätszielen vor Ort, Abschlussgespräch mit Definition nachhaltiger und erreichbarer Massnahmen
3) Nachbereitung = Bericht (Peerteam), Massnahmenplan (Klinik)
--- interne Nachbereitung = Integration in das interne QM-System der Einrichtung
Welchen Nutzen bringt das Peer Review Verfahren für die IQM Teilnehmer?
Welchen Nutzen bringt das Peer Review Verfahren für die IQM Teilnehmer?
Wie unterstützt IQM das Peer Review Verfahren?
Wie unterstützt IQM das Peer Review Verfahren?
Was ist H+?
Der nationale Verband der öffentlichen und privaten Spitäler, Kliniken und Pflegeinstitutionen
Welche Lösungen und Initiativen bietet H+ im Bereich des Qualitätsmanagements an?
Spitalportal: www.spitalinfo.ch
Aggregierte Qualitätsdaten im H+ Spital-Monitor
Interprofessionelle Peer Reviews
Nationale Vorlage für den Qualitätsbericht (eQualitätsbericht)
Register und Zertifikate
QUALAB
Interessenvertretung im politischen Dossiers zur Qualität im Gesundheitswesen
Was bietet die Webseite Spitalinfo.ch?
Eine Spitalsuchmaschine mit zusätzlichen Informationen zu den Qualitätsaktivitäten des Spitals.
Was ist das Ziel der Allianz Peer Review CH?
Die Etablierung und Förderung des IQM Ansatzes in der Schweiz durch die "helvetisierung" des peer reveiw Prozesses.
Welche qualitätsbezogenen Informationen können auf spitalinfo.ch eingesehen werden?
Qualitätsberichte
Erreichte Zertifikate
Teilnahme und Ergebnisse der ANQ-Messungen
Teilnahme an Register
Aktuelle Qualitätsstrategie und Qualitätsprojekte
Was ist der H+ Spital- und Klinik-Monitor?
Ein Bericht von H+, welcher diverse Kennzahlen und Statistiken der Schweizer Spitäler und Kliniken enthält.
Auf welchen Webseiten lassen sich Spitäler vergleichen?
welches-spital.ch
comparis.ch/spitalvergleich
qm1.ch
spitalfinder.ch
Was ist das Ziel eines Qualitätsberichtes?
Durch einen Qualitätsbericht soll primär die interne Qualität erhalten und gesteigert werden.
Was soll mit dem H+ Qualitätsbericht erreicht werden?
Eine einheitliche Dokumentation der Qualitätsaktivitäten der Spitäler und Kliniken
Schaffung von Vergleichsmöglichkeiten durch Transparenz über die Qualitätsaktivitäten der einezlnen Spitäler und Kliniken
Wie kann der H+ Qualitätsbericht eingereicht werden?
Spitäler und Kliniken können ihre Qualitätsaktivitäten strukturiert in einer Webapplikation erfassen.
Wann wurden die ersten strukturierten H+ Qualitätsberichte durch einige Spitäler erfasst?
2008
In welcher Zeitspanne sollte ein Spital den H+ Qualitätsbericht regelmässig einreichen?
Jährlich
Wie lautet der Begriff für den Qualitätsindikator über die patientenseitige Beurteilung der Leistungsqualität eines Spitals oder einer Klinik?
Patientenzufriedenheit
Für was steht die Abkürzung AQC?
Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der Chirurgie
In welchem Jahr wurde AQC gegründet?
1995
Welche Erfassungmethoden gibt es für AQC-Daten?
- Auf Papier
- Webanwendung
- Via Schnittstelle aus Fachanwendungen
Was ist der Unterschied zwischen den Daten von ASF und AQC im Vergleich zu den CH-IQI Daten?
Bei den ASF und AQC Daten handelt es sich um Zusatzdaten. Die CH-IQI Daten sind Routinedaten.
Aus was setzten sich die Zusatzdaten für ASF und AQC zusammen?
Spezifische selbsdeklarierte Daten
Was sind die Ziele von AQC?
- die Erstellung einer Datenbank für die gesamte Jahresstatistik der einzelnen Kliniken
- die Möglichkeiten des Benchmarking
- die Qualitätssicherung.