GEFO

Prävention und Gesundheitsförderung FHS FH St. Gallen Pflege

Prävention und Gesundheitsförderung FHS FH St. Gallen Pflege


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Flashcards 66
Language Deutsch
Category Care
Level University
Created / Updated 14.06.2019 / 17.04.2021
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Transtheoretische Modell Vor und Nachteile

Prozess ist nichtbar, individuelle Unterstützung, nicht bei 0 beginnen, Abgrenzung schwierig, Ab Stufe 3 greifbar, Zeitangaben nicht immer übertragbar

Self efficacy Modell Vor und Nachteile

fundiert, entwickelt sich, positve Verstärkung, Persönlichkeitsentwicklung, keine einheitliche Theorie, lange Umsetzungszeit, Selbstgefährdung

Definition der GF Ottowa-charta

Gesundheitsförderung zielt auf einen Prozess, allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu ermöglichen und sie damit zur Stärkung ihrer Gesundheit zu befähigen. ... Gesundheit steht für ein positives Konzept, das in gleicher Weise die Bedeutung sozialer und individueller Ressourcen für die Gesundheit betont wie die körperlichen Fähigkeiten.

Gesundheit ist ein multidimensionales Konzept, eine Querschnittsaufgabe, d.h. eine im Grundverständnis gesamtgesellschaftliche, gesamtpolitische Konzeption.

Multidimensionale Konzept von Gesundheit fand in der Ottawa Charta der GF darin Berücksichtigung, dass 5 relevante Handlungsebenen formuliert wurden.

Ziele der GF

 

  1. Reduzierung gesundheitlicher Ungleichheiten

  2. Herstellung von Chancengleichheit

  3. GF als Querschnittsaufgabe, Förderung gesunder und nachhaltiger Planung bei allen politischen Entscheidungen

  4. Die Bereitstellung gesunder Arbeits-und Lebenswelten

  5. Das Angebot gesunder und unterstützender sozialer Umwelten

  6. Die Förderung der Selbsthilfe

  7. Die Verbesserung und Optimierung der Gesundheitsversorgung

  8. Die Unterstützung persönlicher und sozialer Entwicklung von Individuen und Gruppen

  9. Die Sicherung eine gesunden und nachhaltigen Umwelt

10. Die Ermutigung zu wissenschaftlichem Interesse, Entwicklung und Austausch in der GF (Netzwerkbildung

5 relevante Handlungsebenen

Politik, Gemeinwesen, Institutionen, Gruppen, Individuen

handlungsebene Politik: 

Entwicklung einer Gesundheitsfördernden Gesamtpolitik „build healthy public policy“

Da Gesundheitsförderung über die medizinische und soziale Versorgung hinausgeht :

  • Muss Gesundheit auf allen Ebenen und in allen Politikbereichen auf die politische Tagesordnung gesetzt werden
  • Müssen PolitikerInnen die gesundheitlichen Konsequenzen ihrer Entscheidungen und ihrer Verantwortung für Gesundheit deutlich machen.
  • Eine Politik der GF wendet dazu verschiedene, sich gegenseitig ergänzende Ansätze an, z. B. Gesetzesinitiativen, steuerliche Maßnahmen, organisatorisch-strukturelle Veränderungen

Handlungsebene Gemeinwesen: 

Gesundheitsförderliche Lebenswelten schaffen „create supportive environments“

 

Die enge Verbindung zwischen Mensch und Umwelt wird als die Grundlage für einen sozialökologischen Weg zur Gesundheit angesehen:

  • GF schafft sichere, anregende und befriedigende Arbeits- und Lebensbedingungen
  • Schutz der natürlichen und sozialen Umwelt
  • GF macht die Erhaltung der natürlichen Ressourcen zu ihrem Thema

Handlungsebene Institutionen: 

Gesundheitsförderliche Lebenswelten schaffen „create supportive environments“

 

Die enge Verbindung zwischen Mensch und Umwelt wird als die Grundlage für einen sozialökologischen Weg zur Gesundheit angesehen:

  • GF schafft sichere, anregende und befriedigende Arbeits- und Lebensbedingungen
  • Schutz der natürlichen und sozialen Umwelt
  • GF macht die Erhaltung der natürlichen Ressourcen zu ihrem Thema

Handlungsebene Institutionen: 

Die Gesundheitsdienste neu orientieren reorient health services“.

 

Gesundheitsdienste sollen ein Versorgungssystem entwickeln:

  • Das über die medizinisch-kurativen Betreuungsleistungen hinausgeht
  • Das auf die stärkere Förderung von Gesundheit ausgerichtet ist
  • Das sich an den Bedürfnissen der Menschen als ganzheitliche Persönlichkeiten orientiert
  • Die Angehörigen der Gesundheitsdienste sollen die Koordination zwischen dem Gesundheitssektor und den anderen gesundheitsrelevanten sozialen, politischen und ökonomischen Kräften verbessern.

Handlungsebene Gemeinwesen: 

Gesundheitsförderliche Lebenswelten schaffen „create supportive environments“

Die enge Verbindung zwischen Mensch und Umwelt wird als die Grundlage für einen sozialökologischen Weg zur Gesundheit angesehen:

  • GF schafft sichere, anregende und befriedigende Arbeits- und Lebensbedingungen
  • Schutz der natürlichen und sozialen Umwelt
  • GF macht die Erhaltung der natürlichen Ressourcen zu ihrem Thema

Handlungsebene Institutionen: 

Die Gesundheitsdienste neu orientieren reorient health services“.

 

Gesundheitsdienste sollen ein Versorgungssystem entwickeln:

  • Das über die medizinisch-kurativen Betreuungsleistungen hinausgeht
  • Das auf die stärkere Förderung von Gesundheit ausgerichtet ist
  • Das sich an den Bedürfnissen der Menschen als ganzheitliche Persönlichkeiten orientiert
  • Die Angehörigen der Gesundheitsdienste sollen die Koordination zwischen dem Gesundheitssektor und den anderen gesundheitsrelevanten sozialen, politischen und ökonomischen Kräften verbessern.

Handlungsebene Gruppen: 

Gesundheitsbezogene Gemeinschaftsaktionen unterstützen „strengthen community action“

 

Zentrales Anliegen der Gesundheitsförderung ist:

  • Die Unterstützung von Nachbarschaften, Gemeinschafts-aktivitäten von Bürgern und Bürgerinnen
  • Die Unterstützung von Selbsthilfeaktivitäten und Gemeinden

im Sinne vermehrter Selbstbestimmung, Autonomie und Kontrolle über ihre eigenen Gesundheitsbelange

Bsp. Gesundheitsbezogene Gemeinwesenarbeit,     Partizipation, Selbsthilfegruppen und Selbsthilfeförderung,     Soziale Netzwerke und Netzwerkförderung 

Handlungsebene Individuen:

Persönliche Kompetenzen entwickeln „develop personal skills“

 

  • GF unterstützt die Entwicklung von Persönlichkeit und sozialen Fähigkeiten durch Information, gesundheitsbezogene Bildung sowie die Verbesserung sozialer Kompetenzen und lebenspraktischer Fertigkeiten.
  • GF will dadurch den Menschen helfen, mehr Einfluss auf ihre eigene Gesundheit und ihre Lebenswelt auszuüben.
  • GF will ihnen zugleich ermöglichen, Veränderungen in ihrem Lebensalltag zu treffen, die ihrer Gesundheit zugute kommen.
  • In diesem Zusammenhang sollen Menschen zu lebenslangem Lernen befähigt werden, ihnen soll geholfen werden, mit den verschiedenen Phasen ihres Lebens sowie eventuellen chronischen Erkrankungen und Behinderungen umgehen zu können

Drei Zentrale Handlungsstrategien der GF

Advocate, mediate, Enable

Advocate

Interessen vertreten und durchsetzen“ oder „Anwaltschaft“, meint das aktive Eintreten für Gesundheit im Sinne der Beeinflussung politischer, ökonomischer, sozialer, kultureller, biologischer Faktoren sowie von Umwelt- und Verhaltensfaktoren

Mediate

Vermitteln und vernetzen meint die aktive und dauerhafte Kooperation mit allen Akteuren innerhalb und außerhalb des Gesundheitswesens

Enable

Befähigen und ermöglichen spricht v.a. Konzepte wie Kompetenzförderung und Empowerment an mit dem Ziel, bestehende Unterschiede des Gesundheitszustands zu verringern und selbstständig das größtmögliche Gesundheitspotenzial zu verwirklichen

Zentraler Interventionsansatz der GF

Settingsansatz

Gesundheitsförderung im Setting

Nutzt den sozialen und organisatorischen Rahmen eines Setting als Zugangsweg zu den Zielgruppen, um dort traditionelle Aktivitäten der Gesundheitsaufklärung oder - erziehung stattfinden zu lassen

Gesundheitsförderndes Setting

Neuer Setting Ansatz fokussiert auf eine Integration gesundheits-fördernder Aspekte in die gesamten Funktionsbedingungen eines Settings, in seine Struktur, Kultur, seine Prozesse und die Routinen des alltäglichen Setting - Lebens

Setting Mikroebene

Strategie: Individuum, Information: Beratung, Beeinflussung: Präventive Hausbesuche

Setting Mesoebene

Strategie: Setting, Information: Anti-Tabak-Projekte in Schulen, Beeinflussung: Betribliche GFung als Organisationsentwicklung

Setting Makroebene

Bevölerkung, 5 am Tag, Hiv-Kampagne

Setting Qualitätsmerkmale

Partizipation aller im Setting beteiligten Gruppen, Integration: Entwicklung eines Gesamtkonzepts, Prozessorientierung: Ziele werden im Setting entwickelt und überprüft

Methodische Schlüsselelemente des Setting-Ansatzes

  1. Empowerment: als Voraussetzung und Ziel des gesundheitsfördernden Settings besonders eng verbunden ist das Konzept mit der Vermittlung von „Life Skills“.
  2. Partizipation aller im Setting Beteiligter: als Voraussetzung, aktiv die Gestaltung der eigenen Lebens(um)welt beeinflussen zu können .
  3. Die Vermittlung von Lebenskompetenzen „Life Skills“: Life-Skills repräsentieren die individuelle Ebene im Setting-Ansatz: Ziel der Vermittlung dieser Kompetenzen, ist die individuelle Befähigung, die Lebensbedingungen zu verstehen und Herausforderungen aktiv und positiv anzunehmen und zu bewältigen. In diesen Bereich fällt sowohl die Vermittlung von Gesundheitswissen als auch die Entwicklung von Bewältigungsressourcen.
  4. Integration: Die Entwicklung eines Gesamtkonzeptes gesundheitsfördernder Strukturen als die organisatorische Festigung der gesunden Lebenswelt.
  5. Prozessorientiert: Ziele werden im Setting ewtwickelt und überprüft

Stärken des Setting Ansatzes

  • Verbindung von Verhaltens- und Verhältnisebene
  • Statt auf den einzelnen Menschen und sein individuelles Verhalten ist der Blickwinkel auf die gesundheitlichen Belange von Menschen in ihren gesellschaftlichen und sozialen Systemen gerichtet, in denen Gesundheit außerhalb des Medizinbetriebs im alltäglichen Arbeiten und Leben gestaltet wird
  • Besonders sozial benachteiligte Zielgruppen sollen in ihren Lebenswelten erreicht und die durch die soziale Lage bedingten schlechteren Gesundheitschancen verbessert werden
  • Der Setting-Ansatz vermeidet die Diskriminierung von bestimmten Personengruppen, da die gesamte Setting-Population in die Intervention einbezogen wird.
  • Durch seine Alltagsnähe und die Orientierung auf  spezifische Ressourcen der Zielgruppen profitieren gerade Menschen mit geringer formaler Bildung
  • Setting-Ansatz basiert auf der Annahme, dass  Gesundheit zum größten Teil außerhalb des Gesundheitswesens produziert wird und PH deshalb in soziale Systemen interveniert, in denen Menschen ihren Alltag verbringen