GEFO

Prävention und Gesundheitsförderung FHS FH St. Gallen Pflege

Prävention und Gesundheitsförderung FHS FH St. Gallen Pflege


Kartei Details

Karten 66
Sprache Deutsch
Kategorie Pflege
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 14.06.2019 / 17.04.2021
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Pathogenese

Entstehung und Entwicklung von krankhaftem Geschehen

Pathogenese Krankheit?

Abweichung

Salutogenese

Entstehung und Entwicklung von gesundem Geschehen

Salutogenese Krankheit?

Natürlicher Zustand

Selbstregulierung des Systemes Pathogenese

Homöostase

Selbstregulierung des Systemes Salutogenese

Heterostase

Gesundheits-krankheitsbegriff Pathogenese

Dichotomer Zustand

Gesundheits-krankheitsbegriff der Salutogenese

Kontinuum

Reichweite des Begriffes Pathogenese

Pathologisch Ansatz

Reichweite des Begriffes Salutogenese

Holistischer Ansatz

Ursachen Pathologisch

Verhaltensweisen, Risikofaktoren, Negative Stressoren

Ursachen Salutogenese

SOC, Ressourcen

Wirkung von Stressoren Pathologisch

negativ

Wirkung von Stressoren Salutogenese

 

Stimuli, neutral

Intervention Pathologisch

Heilmittel

Intervention Salutogenetisch

Ressourcenförderung, Aktive Anpassung

Sense of Coherence 3 Komponenten

Comprehensibility, Manageability, Meaningfulness

Wann entickelt sich der SOC

Kindheit viel Erfahrung, Adoleszenz Orientierungsphase, Bis 30 gefestigt, älter kaum eine Entwicklung

Wie entwickelt sich der SOC

Äusseren Einflüssen und Erfahrungen und Innere Überzeugungen und Einstellungen

Wie müssen die Erfahrungen sein?

Konsistenz umwelt muss berechenbar sein, ausgewogene Belastung, Partizipation Sinnhaftigkeit

Gesundheit von P und GF

Prävention, Gesundheitsförderung, Gesudheitsrisiken, Gesundheitsressorucen

Präventionsziele

  1. Inzidenzabsenkung von Krankheit, Behinderungen, Unfall und vorzeitigem Tod
  2. Verringerung vermeidbarer Krankheitslast
  3. Senkung der Dauer und Schwere von Krankheiten
  4. Ein möglichst langer Erhalt der Selbstständigkeit
  5. Erhöhung der behinderungsfreien Lebenserwartung
  6. Kostenreduktion

Rose Theorem

Eine grosse Anzahl Menschen, die einem geringen Risiko ausgesetzt sind, können mehr (Krankheits-) Fälle generieren als eine kleine Anzahl, die einem hohen Risiko ausgesetzt sind (Rose 1992).

Präventionsparadox

„A preventive measure that brings large benefits to the community offers little to each participating individual“ (G.Rose 1992)

Neue Typologie der Prävention

Symptome Indizierte Prävention, Risikogruppen Selektive Prävention, Bevölkerung Universelle Prävention

Indizierte Prävention 

Zielgruppe, Selektion, Massnahme, Bsp., Besonderheit

Hochrisikopersonenstrategie, Personen mit hohem Erkrankungsrisiko, bereits Erkrankte, Starke Einschränkung, individuelle Anpassung der Massnahmen, Stressmanagment, Geringe Interferenz

Selektive Prävention

Zielgruppe, Selektion, Massnahme, Bsp., Besonderheit

Risikogruppenstrategie, erhöhtes Gesundheitsrisiko, Gezielte Auswahl, Interventionen für Teilgruppen, Rauchstopp, Geringe Interferenz

Universelle Prävention

Zielgruppe, Selektion, Massnahme, Bsp., Besonderheit

Bevölkerungsgruppenstrategie, Gesamte Bevölkerung, Keine Selektion, Universellr Massnahmen, für jeden, hohe Interferenz

Screening Nutzen

Frühere Erkennung, bessere Behandlung, Lebensqualität steigt, geringe Kosten, Folgeschäden werden reduziert, unauffällige Resultate beruhigen

Screening Risiken

Belastung durch Untersuchung, Statistische Unsicherheiten, Überdiagnose und Lead Time Bias

Lead time Bias

Screening entdeckt den Tumor frühzeitig, verlängert aber nicht immer die Lebenszeit

Überdiagnose Bias

es werden langsam progressive Tumore enteckt, mehr Leute über Leben -> Verfälschung des Resultates

Entscheidungskriterien für Screening Progamme

  1. Die Erkrankung soll ein bedeutsames Gesundheitsproblem sein.
  2. Die Biologie, der natürliche Verlauf einer Krankheit von der  latenten Phase bis  zur manifesten Erkrankung, muss weitgehend verstanden sein.
  3. Die Erkrankung muss eine identifizierbare Frühphase haben.
  4. Die Behandlung im Frühstadium muss wirksamer sein als im  Spätstadium.
  5. Es muss einen geeigneten Test für die Entdeckung der Frühphase der Erkrankung geben.
  6. Der Test muss für die Bevölkerung annehmbar sein.
  7. Die Untersuchungsintervalle des Screening Tests muss im vorhinein bekannt sein.
  8. Einrichtungen (Ressourcen) müssen a priori verfügbar sein, die den erhöhten Versorgungsbedarf, der durch bevölkerungsbasierte Screening-Programme anfällt (wie z.B. definitive diagnostische Untersuchungen, Folgebehandlungen), abdecken.
  9. Das Risiko eines mit den Screening-Massnahmen assoziierten physischen und psychischen Schadens muss bewiesenermassen geringer sein als der Nutzen substantielle/moderater Nettonutzen
  10. Die Kosten müssen in einem annehmbaren Verhältnis zum Gesundheitsnutzen des Programms stehen.

Health Belief Modell

Hauptvariabel

Health-Belief-Modell fasst verschiedene Thesen zusammen, von denen die Motivation und die Bereitschaft zur Durchführung krankheitspräventiver Maßnahmen abhängt.

Das Gesundheitsverhalten wird von bewussten Kosten-Nutzen-Überlegungen bestimmt.

Health Belief Modell Bestimmungsgrössen

  • die Erkennbarkeit des Nutzens und der Effektivität  eigenen präventiven Verhaltens
  • die Bewertung der Gefährlichkeit der Erkrankung
  • die subjektive Einschätzung der eigenen Krankheitsanfälligkeit (persönliche Gefährdung)
  • die Wahrnehmung eigener Einschränkungen und Opfer, die durch das präventive Verhalten bedingt sind (Bilanzierung des Nutzens gegenüber den möglichen „Kosten“)
  • der Glaube an die Effektivität und den Nutzen einer bestimmten Handlung, z. B. medizinische Hilfe
  • der objektive Schweregrad der Erkrankung

Health Beliefe Modell Vor und Nachteile

erstes Modell, einblich in die Entscheidungsfindung, keine soziale, ökonomische und institutionelle Faktoren, kaum empirische Evidenz

Transitorisches modell Hauptvariabel

Das von Prochaska / di Clemente entwickelte Modell basiert auf der Annahme, dass Änderungsprozesse mehrere qualitativ unterschiedliche und sukzessive aufeinander aufbauende Stufen durchlaufen.

Transtheoretisches Modell sechs Stadien

  1. Im Absichtslosigkeitsstadium („Precontemplation“) haben Personen keine Absicht, ein problematisches Verhalten zu verändern.
  2. Im Absichtsbildungsstadium („Contemplation“) haben Personen die Absicht, irgendwann das problematische Verhalten zu verändern.
  3. Im Vorbereitungsstadium („Preparation“) planen Personen konkret,  ihr problematisches Verhalten zu ändern und unternehmen erste Schritte in Richtung einer Verhaltensänderung.
  4. Im Handlungsstadium („Action“) vollziehen Personen eine Verhaltensänderung.
  5. Im Aufrechterhaltungsstadium („Maintenance“) haben Personen seit einem längeren Zeitraum das problematische Verhalten aufgegeben.
  6. Im Abschlussstadium („Termination“) ist das alte Verhalten dauerhaft aufgegeben, das neue Verhalten ist verinnerlicht und wird aufrechterhalten.

Self-efficacy Modell Hauptvariabel

SWE bezeichnet die Erwartung einer Person, aufgrund eigener Kompetenzen gewünschte Handlungen erfolgreich selbst ausführen zu können.

Self Efficacy Konzept Aufbau

  • Ein Mensch, der daran glaubt, selbst etwas bewirken und auch in schwierigen Situationen selbstständig handeln zu können, hat demnach eine hohe SWE.
  • Eine Komponente der SWE ist die Annahme, man könne als Person gezielt Einfluss auf die Dinge und die Welt nehmen (internaler locus-of-control), statt äußere Umstände, andere Personen, Zufall, Glück und andere unkontrollierbare Faktoren als ursächlich anzusehen.
  • Untersuchungen zeigen, dass Personen mit einem starken Glauben an die eigene Kompetenz größere Ausdauer bei der Bewältigung von Aufgaben, eine niedrigere Anfälligkeit für Angststörungen und Depression und mehr Erfolge in Ausbildung und Berufsleben aufweisen.
  • SWE und Handlungsergebnisse wirken oft zirkulär: Eine hohe SWE führt zu hohen Ansprüchen an die eigene Person, weshalb man eher anspruchsvolle, schwierige Herausforderungen sucht. Eine gute Leistung bei diesen Herausforderungen führt dann wieder zur Bestätigung bzw. Erhöhung der eigenen SWE.