ABU

ABU Uhu Fragen

ABU Uhu Fragen


Kartei Details

Karten 58
Sprache Deutsch
Kategorie Allgemeinbildung
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 25.05.2019 / 29.05.2024
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Erklären Sie den Begriff «Handlungsfähigkeit».

Wer handlungsfähig ist, kann selbstständig alle Rechtsgeschäfte machen (Verträge abschliessen). Voraussetzung dazu ist die Urteilsfähigkeit und die Mündigkeit (Volljährigkeit).

 

 

Beim Lohn werden Abzüge für Sozialversicherungen gemacht. Nennen Sie fünf Beispiele.

- AHV Alters- und Hinterlassenenversicherung

- IV Invalidenversicherung

- EO Erwerbsersatzordnung

- ALV Arbeitslosenversicherung

- NBU Nichtbetriebsunfallversicherung

Beschreiben Sie den Zusammenhang zwischen Bedürfnissen und Gütern.

Bedürfnisse sind das Verlangen des Menschen, einen Mangel zu beheben.

Um diese Mangelgefühle (z.B. Hunger) zu befriedigen, braucht es Güter (z.B. Nahrungsmittel), die produziert werden müssen.

Erläutern Sie den Unterschied zwischen öffentlichem und privatem Recht.

Das öffentliche Recht regelt die Rechtsbeziehungen zwischen dem Staat und seinen Bürgern (z.B. Steuerrecht). Es ist zwingendes Recht.

Das Privatrecht regelt die Rechtsbeziehungen zwischen gleichberechtigten Bürgern untereinander (z.B. im OR).

 

Erklären Sie die Begriffe «Kündigungsfrist» und «Kündigungstermin» und nennen Sie zwei Vertragsarten, für die eine Kündigungsfrist gilt.

Die Kündigungsfrist ist der Zeitraum zwischen der Mitteilung der Kündigung und der Beendigung des Vertragsverhältnisses.

Der Kündigungstermin ist der Zeitpunkt, auf den das Vertragsverhältnis beendet wird (üblicherweise Ende Monat).

Mietvertrag, Arbeitsvertrag

 

Nennen Sie drei Dokumente, die Sie in der Regel der Steuererklärung beilegen.

 

Lohnausweis

Kontoauszüge

Zusammenstellung

Berufsauslagen

 

 

Erklären Sie die Begriffe «natürliche Person» und «juristische Person».

 

 

 

Natürliche Personen sind einzelne Menschen mit ihren Rechten und Pflichten.

Juristische Personen sind Personenverbindungen (z.B. Verein, AG), die Rechte und Pflichten haben.

 

 

 

Erklären Sie, warum der starke Franken für die Schweizer Wirtschaft ein Nachteil sein kann.

 

 

 

Ausländer müssen viel mehr bezahlen, wenn sie Produkte aus der Schweiz erwerben wollen. Produkte wie Uhren und Tourismus in der Schweiz sind viel zu teuer.
Es kann zu Entlassungen oder zu Produktionsverlagerung ins billigere Ausland führen.

 

Erklären Sie die Preisbildung in einer freien Marktwirtschaft

Auf dem Markt herrscht Wettbewerb zwischen Anbietern und Nachfragern.

Je grösser die Nachfrage nach einem Produkt ist, umso höher ist der Preis. Kleine Nachfrage oder ein grosses Angebot führen zu sinkenden Preisen.

Erklären Sie den Begriff «Bruttoinlandprodukt».

Das Bruttoinlandprodukt (BIP) misst den Wert aller Güter und Dienstleistungen, die innerhalb eines Jahres in einem Land produziert werden.

 Nennen Sie die drei Ebenen der Schweizer Rechtsordnung.

 

 

Bundesverfassung (BV) = Grundlage, regelt den Aufbau des Staates.
Gesetze = Konkretisierung der BV.
Verordnungen = Konkretisierung der Gesetze.

 

Nennen Sie die vier Voraussetzungen, die für die Entstehung eines Vertrages erfüllt sein müssen.

 

 

 

 

 

 

- Vertragspartner sind sich einig über den Inhalt

- Vertragspartner sind handlungsfähig

- Vertrag hat die richtige Form

- Inhalt des Vertrages ist zulässig

 

 

 

 

 

Erklären Sie das magische Dreieck der Geldanlage.

 

 

 

 

 

Es ist unmöglich alle drei Kriterien zu erreichen.

Wenn z.B. der Ertrag hoch ist, ist das Risiko umso grösser oder die Verfügbarkeit schlecht.

 

 

Nennen und erläutern Sie drei Kaufvertragsarten

- Barkauf: Lieferung und Zahlung der Ware zum gleichen Zeitpunkt.
- Kreditkauf: Zuerst wird Ware geliefert (mit Rechnung) und zu einem späteren Zeitpunkt bezahlt.
- Kauf von Waren mit Kreditvertrag: Lieferung der Ware und Bezahlung in Raten
(auch Abzahlungsvertrag genannt).

Nennen Sie die Bedingungen, unter welchen man von einem Kaufvertrag zurücktreten kann.

- Wenn beide Vertragsparteien einverstanden sind
- Innerhalb von 14 Tagen bei Haustürkäufen und Werbefahrten (wenn Bestellwert mindestens CHF 100.- ist)
- bei Verträgen unter dem KKG (Leasing, Kauf von Waren mit Kreditvertrag, Barkredit) ebenfalls innerhalb von 14 Tagen

Nennen Sie drei Rechte, die der Käufer bei mangelhafter Lieferung hat.

Der Käufer muss die Ware sofort prüfen und eine Mängelrüge machen.

Nach OR:
- Ersatzlieferung
- Minderung (Rabatt)
- Wandelung (Auflösung des Vertrags)
Im Kleingedruckten (AGB) sind häufig andere Regelungen vorgesehen.

Nennen Sie je drei Vor- und Nachteile der Kredit-/ Debitkarten gegenüber der Barzahlung.

 

Vorteile:
- wenig Bargeld herumtragen
- bargeldlose Zahlungsmöglichkeit
- Kreditkarten genügen oft bei Depots oder Kautionen, die man hinterlegen muss

Nachteile:
- Gebühren
- Gefahr des Missbrauchs bei Verlust und Kosten für Ersatz
- Schlechte Kontrolle über Ausgaben und deshalb Verschuldungsgefahr.

Nennen Sie vier wichtige Bestimmungen des Konsumkreditgesetzes (KKG).

 

- schriftlich
- Höchstgrenze des Zinssatzes 10% im Jahr
- Kreditgeber muss Kreditfähigkeit des
Kreditnehmers prüfen
- Rücktrittsrecht innert 14 Tagen

Nennen Sie drei Vor- und Nachteile beim Leasing eines Autos.

 

Vorteile:
- man bezahlt nur die Nutzung des Autos
- wenig Erspartes notwendig
- Möglichkeit, am Ende der Leasingdauer das Auto zu kaufen
Nachteile:
- nicht Eigentümer des Autos
- hohe Folgekosten (Vollkasko obligatorisch, Kaution)
- über längere Zeit an Vertrag gebunden (Verschuldungsgefahr)

Nennen Sie die Leistungen, welche von der Grundversicherung der Krankenkasse erbracht werden

- Arzt- und Behandlungskosten
- Spitalaufenthalt in allgemeiner Abteilung
- Medikamente aus der Arzneimittelliste

Ein Teil der Behandlungskosten beim Arzt oder im Spital geht zulasten des Versicherten. Erklären Sie, wie sich dieser Teil zusammensetzt.

 

- aus Franchise (fixer Betrag) mindestens CHF 300.-
- Selbstbehalt (10% der Kosten) bis maximal 700.-

Nennen Sie drei Massnahmen, mit denen Sie Krankenkassenprämien sparen können.

- Franchise erhöhen bis maximal CHF 2500.-
- Hausarztmodell oder HMO wählen
- Unfallversicherung ausschliessen (falls im Betrieb versichert)
- jährlich zur günstigsten Krankenkasse wechseln

Nennen Sie drei rechtliche Folgen bei einem Verkehrsunfall.

- strafrechtlich (Verletzung der Verkehrsregeln ergibt Strafen)
- privatrechtlich (Haftpflichtrecht - Schadenersatz
zahlen)
- verwaltungsrechtlich (Führerausweisentzug)

Erklären Sie das Bonus-/ Malus -System der Haftpflichtversicherung.

 

Die Versicherung belohnt unfallfreies Fahren mit einem Prämienrabatt (Bonus). Bei Leistungen der Versicherung erhöht sich die Prämie (Malus).

Nennen Sie die politischen Einheiten aus denen sich der Bundesstaat Schweiz zusammensetzt.

26 Kantone und ca. 2'600 Gemeinden.
Die Kantone innerhalb des Bundes und die Gemeinden innerhalb der Kantone sind selbstständig und erfüllen eigene Aufgaben. Man spricht von Föderalismus.

Nennen Sie die politischen Merkmale der Schweizerischen Eidgenossenschaft

- Die Schweiz ist ein Bundesstaat mit Kantonen, die selbstständige Aufgaben übernehmen (Föderalismus genannt).
- Das Volk hat auf allen 3 Staatsstufen (Gemeinde, Kanton, Bund) direkte Mitsprachemöglichkeiten.
4 Sprachen prägen die Kultur.

Erklären Sie den Begriff «Gewaltentrennung».

Die Macht im Staat ist auf 3 Gewalten aufgeteilt:
- Legislative, Parlament (gesetzgebende Gewalt)
- Exekutive, Regierung (ausführende Gewalt)
- Judikative, Gericht (rechtsprechende Gewalt)
Die Trennung der Gewalten verhindert Machtmissbrauch.

Nennen Sie die Organe/Behörden auf Bundesebene.

- Bundesrat (Regierung)
- National- und Ständerat (Parlamente)
- Bundesgerichte

Nennen Sie die Menschenrechte, die in der Bundesverfassung erwähnt werden.

- Grundrechte (z. B. Menschenwürde,
Meinungsfreiheit)
- Staatsbürgerliche Rechte (z.B. Bürgerrecht)
- Politische Rechte (z.B. Stimm- und Wahlrecht)

Nennen Sie die vier wichtigsten Bürgerpflichten.

- Steuerpflicht
- Wehrpflicht
- Schulpflicht
- Versicherungspflicht (Sozialversicherungen)

In der Schweiz baut die Altersvorsorge auf dem Dreisäulenprinzip auf. Beschreiben Sie den Zweck und die Versicherungen.

1. Säule = Sicherung des Existenzbedarfs = AHV und IV.

2. Säule = Fortsetzung der gewohnten Lebenshaltung = Pensionskassen.

3. Säule = weitergehende individuelle Bedürfnisse = Ist bei Banken und Versicherungen.

Erklären Sie im Zusammenhang mit der AHV/IV das Umlageverfahren.

Die Prämien der Versicherten (Lohnabzug) werden zur Finanzierung der aktuellen Renten verwendet .

Unterscheiden Sie zwischen direkten und indirekten Steuern.

direkte Steuern nehmen Rücksicht auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Steuerpflichtigen und sind oft progressiv gestaltet. Der Steuerpflichtige liefert die Steuern
direkt dem Staat ab (z.B. Einkommens- und Vermögenssteuern).


indirekte Steuern werden unabhängig von der wirtschaftlichen Situation erhoben über den Verbrauch (z.B. Mwst, Tabaksteuer). Diese sind in den Preisen bereits enthalten.

Beschreiben Sie die Ausrichtungen links-rechts sowie konservativ-liberal von Parteien.

links: sozial (Hilfe für Benachteiligte), auf Seite der Arbeitnehmenden, für Eingriffe des Staates in die Wirtschaft
rechts: eigenverantwortliches Handeln , freie Wirtschaft ohne viele staatliche Einschränkungen
liberal: Offenheit neuen Ideen gegenüber, individuelles Denken
konservativ: Bewahrung des Bestehenden, Abgrenzung gegenüber Fremden

Nennen Sie die politischen Mitsprachemöglichkeiten der Schweizer BürgerInnen.

- wählen
- abstimmen
- Initiative
- Referendum

Nennen Sie den zentralen Unterschied zwischen einem Referendum und einer Initiative.

Referendum zielt auf ein vom Parlament beschlossenes Gesetz, deshalb genügt das Volksmehr.
Initiative zielt auf eine Änderung der Bundesverfassung ab, deshalb wird das doppelte Mehr (Volks- und Ständemehr) benötigt.

Nennen Sie Ursachen, die die Globalisierung ermöglichten

Politik: wirtschaftliche Verflechtungen der Länder, um künftige Kriege zu vermeiden;

Abbau von Handelsschranken; Freier Verkehr von Kapital, Gütern und Personen
Technik: tiefe Transportkosten (Container); weltweite Kommunikation (Internet)

Beschreiben Sie die drei Wirtschaftssektoren.

1. Sektor: Urproduktion wie Landwirtschaft
2. Sektor: Güterverarbeitung wie Industrie und Gewerbe
3. Sektor: Dienstleistungen wie Gesundheitswesen

Erklären Sie die Begriffe «Konjunktur» und «Konjunkturschwankungen».

 

Konjunktur ist die aktuelle Wirtschaftslage in einem Land. Diese verändert sich ständig:

Aufschwung - Hochkonjunktur - Rezession - Depression

Erklären Sie den Begriff «Inflation».

Inflation heisst Geldentwertung. Die Produkte werden teurer oder die Kaufkraft des Geldes nimmt ab.