Managerial Accounting

UZH Bachelor Kurs - Managerial Accounting

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Flashcards 64
Language Deutsch
Category Finance
Level University
Created / Updated 15.05.2019 / 10.09.2024
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Was sind Kuppelprodukte?

Bei der Produktion von Kuppelprodukten gehen aus einem nicht zerlegbaren Produktionsprozess mehrere Kostenträger hervor.

Beispiele:
− Destillierung von Benzin, leichtem Heizöl und Schweröl aus Rohöl
− Medizin: Chefarzt erbringt am Patienten medizinische, Forschungs- und Lehrleistungen
− Wein: Aus Trauben können Wein und Tresterschnaps gewonnen werden

Welche 2 Kalkulationsverfahren gibt es bei der Berrechnung von Kuppelprodukten?

Marktwertmethode: Zurechnung der Kosten in Relation zu den Marktwerten der im Kuppelproduktionsprozess erzeugten Haupt- und Nebenprodukte

Restwertmethode: Zurechnung der Kosten zunächst zu den Nebenprodukten in Höhe zu deren Marktwerten und Verrechnung der verbleibenden Kosten auf das Hauptprodukt 

Wie ist das Vorgehen und was sind die Voraussetzungen bei der Marktwertmethode?

Voraussetzungen:
- Keine Unterscheidung in Haupt- und Nebenprodukte (z.B. Abfälle)
- Kenntnis der Marktpreise aller Kuppelprodukte (Nettoerlös je Einheit) 

Vorgehen:
- Ermittlung von Äquivalenzziffern auf Basis der Marktwerte (Nettoerlöse je Haupt- bzw. Nebenprodukt)
- Interpretation im Sinne des Tragfähigkeitsprinzips: Produkte mit hohem Marktwert können auch einen hohen Kostenanteil des Kuppelproduktionsprozesses tragen

Wie ist das Vorgehen und was sind die Voraussetzungen bei der Restwertmethode?

Voraussetzungen:
- Unterscheidung der entstehenden Produkte in Haupt- und Nebenprodukte (z.B. Abfälle)
- Kenntnis der Marktpreise aller Kuppelprodukte (Nettoerlös je Einheit)

Vorgehen:
- Ermittlung der Gesamtkosten des Kuppelproduktionsprozesses
- Gleichsetzen der Erlöse aus den Nebenprodukten mit deren Kosten
- Aufteilung der verbleibenden Kosten auf die Hauptprodukte

Berechne das Betriebsergenis auf folgedne Arten:

(1) Umsatzkostenverfahren auf Vollkostenbasis,
(2) Umsatzkostenverfahren auf Teilkostenbasis,
(3) Gesamtkostenverfahren auf Vollkostenbasis,
(4) Gesamtkostenverfahren auf Teilkostenbasis. 

(1) CHF 30‘760 
(2) CHF 23‘560
(3) CHF 30‘760
(4) CHF 23‘560

GKV und UKV führen stets dann zum selben Ergebnis, wenn die Bestandsbewertung zum selben Kostenansatz (Voll- oder Teilkosten) erfolgt. 

Wie kommt man vom Nettoumsatz zum Betriebsergebnis?

 Nettoumsatz
-variable Kosten                                                                
Deckungsbeitrag 1
-Fixkosten 1                                                                       
Bruttobetriebsergebnis (BBE = DB 2) auch Bruttorendite
-Fixkosten 2 (=Overhead)                                                 
Betriebsergebnis (BE)

Wie ist das Vorgehen beim Anbauverfahren bei geringfügigern gegenseitigen Leistungsverflechtungen?

Hier wird zur Vereinfachung darauf verzichtet, Leistungen von Vorkostenstellen für andere Vorkostenstellen durch geeignete Kostenumlagen zu berücksichtigen. Die Kosten der Vorkostenstellen werden nur auf die Endkostenstellen verrechnet.

Der Nachteil dieser Vereinfachung besteht darin, dass es sich dann um keine „exakte“ Lösung mehr handelt und Rechenfehler in Kauf genommen werden müssen.

Der Verrechnungspreis = Gesamte Primärkosten / An Endkostenstellen gelieferte Leistung

Wie setzt sich die Deckungsbeitragsrate zusammen?

DB-Rate = DB / Umsatz

= (Verkaufspreis - variable Stückkosten) / Verkaufspreis

= 1 - (Variable Stückkosten / Verkaufspreis)

Wie setzt sich die Fixkostenrate zusammen?

Fixkostenrate = Fixkosten / Umsatz

Wie setzt sich die Kapitalrendite zusammen?

Kapitalrendite = Umsatzrendite * Kapitalumschlag

Umsatzrendite = Bruttobetriebsergebnis / Umsatz

Kapitalumschlag = Umsatz / Kapital

 

Wie muss bei alternativen Projekten mit unterschiedlicher Anfangsinvestition ein Vergleich angestellt werden?

Es muss die Differenz zwischen den beiden Projekten zu demjenigen Projekt mit der geringeren Investition addiert werden.

EB + EDelta > EA

Beispiel:
                     to                  t1                  Rendite
A                -100              +110                    +10%
B                 -10                +11                     +10%
Delta           -90               +100                             
B+ Delta     -100              +111                    +11%

Auf den ersten Blick waren beide Projekte gleich profitabel, nach der Rechnung ist jedoch B > A.

Wie berechnet sich der Break-Even Umsatz und die Break-Even Menge?

Break-Even Umsatz: KostenFix / DB-Rate 

DB-Rate = 1- KostenVariabel / Verkaufspreis  oder DB/Umsatz

Break-Even Menge: KostenFix / (Preis - KostenVariabel)

Wie berechnet sich der Deckungsbeitrag?

Deckungsbeitrag = Menge * (Verkaufspreis - KostenVariabel)

Wie lautet die Break-Even-Analyse für Absatzmengensteigerung sx? Also wenn wir den Preis um ps % senken, um wie viel sx % wird die Absatzmenge steigen? 

sx >= (Absatzpreis*Preissenkung) / (Absatzpreis - KostenVariabel - Absatzpreis * Preissenkung)

Wie lautet die Break-Even-Analyse für Absatzpreissenkung ps? Also wenn wir eine Absatzmengensteigerung von sx % erreichen wollen, um wie viel ps % müssen wir den Preis mind. senken? 

ps <= (Steigerung der Menge * (Absatzpreis - KostenVariabel)) / (Absatzpreis * (1 + Steigerung der Menge)) 

Welche 3 Betrachtungen gibt es in der Break-Even Analyse im Mehrproduktfall?

Pessimistische Betrachtung

Optimistische Betrachtung

Durchschnittliche Betrachtung

Wie wird in der Break-Even Analyse im Mehrproduktfall vorgegangen?

Schritt 1: DB-Rate ermitteln -> Entweder DB/Umsatz oder 1 - (KostenVariabel / Preis)

Schritt 2: Produkte nach DB-Rate sortieren -> Höchste Rate ist am "Besten" -> bei pessimistisch Betrachtung von schlechtester zur bester; bei optimistischer Betrachtung von der besten zur schlechtesten; bei der durschnittlichen Betrachtung Durschnitt von allen Produkten berechnen

Schritt 3: Fixkosten aufstellen, dananch die DB addieren bis 0 erreicht wurde -> (Break-Even). Zusätzlich nebenbei noch den Umsatz des jeweiligen Produktes addieren um den minimal nötigen Umsatz bestimmen zu können.

Was ist bei der Einstufigen Kostenplanung die Sollkostenfunktion?

Sollkostenfunktion gibt die geplanten (erlaubten) Kosten in Abhängigkeit der Beschäftigung an. Durch Einsetzen der Istbeschäftigung erhält man die Sollkosten. 

Diese Fuktion setzt sich wie folgt zusammen: Sollkosten = Soll-Beschäftigung * Steigung + KostenFix

Steigung = KostenVariabel

Welche 2 Arten von Planungskostenrechnung gibt es?

-Vollkostenrechnung: Totale Gesamtkosten als Funktion mit Achsenabschnitt = 0

-Teilkostenrechnung/Grenzkostenrechnung: Variable Kosten als Funktion mit Achsenabschnitt = KostenFix

 

Was ist die Beschäftigungsabweichung bei der Plankostenrechnung?

Die Beschäftigungsabweichung ist die Differenz zwischen den beiden Funktionen (Vollkostenrechnung & Grenzkostenrechnung) bei der IST-Beschäftigung. Diese werden auch als Leerkosten bezeichnet. Sie zeigen das die verbuchten Fixkosten durch die verringerete Beschäftigung nicht voll ausgeschöpft wurden.

Beispiel bei Soll-Beschäftigung =100:

Vollkostenfunktion = 2 x
Grenzksotenfunktion = 100 + x

IST Beschäftigung = 80 -> Vollkostenfunktion: 160;  Grenzksotenfunktion: 180 -> Beschäftigungsabweichung = 20

Wie ist bei der Plankostenrechnung die Differenz zwischen den effektiven IST-Kosten und den berechneten IST-Kosten (anhand der Grenzkostenfunktion) zu erklären?

Diese ergeben sich durch folgende 3 Faktoren:

-Preisabweichung
-Verbrauchsabweichung
-gemischte Abweichung

Wie sieht die Zerlegung in Verbrauchs- & Preisabweichung bei der Plankostenrechnung aus? 

Es wird in 4 Arten unterteilt:

Variable Sollkosten: Soll-Menge* Soll-Preis

Reine Verbrauchsabweichung = Delta-Verbrauch * Soll-Preis (Abweichung 1. Grades)

Reine Preisabweichung = Delta-Preis * Soll-Menge (Abweichung 1. Grades)

Gemischte Abweichung = Delta-Preis * Delta-Menge (Abweichung 2. Grades)

 

 

Wie sieht die Angebotspreiskalkulation bei Ziel-Umsatzrendite und Ziel-Fixkostenrate aus?

Wir kennen die Zielwerte von folgenden Stellen:

Erlöse = 100%
- KostenVar
=Deckungsbeitrag
- KostenFix (-> Ziel Fixkosten)
=BBE (-> Zielrendite)

Danach muss man rückwärts rechnen um den DB-Beitrag und die variablen Kosten zu erhalten. Da die Preise der variablen Kosten bekannt sind, kann nun auch der Preis bestimmt werden: Preis = Variable Kosten / %-Satz Variable Kosten.  

Was ist der engpassspezifische Deckungsbeitrag?

Bei einem Engpass wird nicht mehr nur auf den Deckungsbeitrag geachtet. Haben wir z.B. 2 Produkte:

Pordukt A: Preis 100; Var. Kosten 20; DB 80; Beanspruchte Kapazität 4 Stunden pro Stück 

Pordukt B: Preis 100; Var. Kosten 40; DB 60; Beanspruchte Kapazität 2 Stunden pro Stück 

Der Engpass besagt das nur 50 Stunden produziert werden kann. Also wird nun der DB pro Stunde berechnet und dieser liegt bei Produkt B mit 30 höher als bei Produkt A 20.