Managerial Accounting

UZH Bachelor Kurs - Managerial Accounting

UZH Bachelor Kurs - Managerial Accounting


Fichier Détails

Cartes-fiches 64
Langue Deutsch
Catégorie Finances
Niveau Université
Crée / Actualisé 15.05.2019 / 10.09.2024
Lien de web
https://card2brain.ch/box/20190515_managerial_accounting
Intégrer
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20190515_managerial_accounting/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Erfassung von Materialverbrauch: 

Festwertmethode

Festwertmethode:

- vereinfachende Annahme: EB = AB (Der Bestand wird mehr oder weniger gleich bleiben.)

- sehr einfaches, aber ungenaues Verfahren

Verbrauch = AB + Zugänge – EB

Verbrauch = Zugänge

Erfassung von Materialverbrauch:

Inventurmethode

- sehr aufwändiges Verfahren

- trennt nicht zwischen ordentlichem und ausserordentlichem Verbrauch

Verbrauch = AB + Zugänge – EB

Erfassung von Materialverbrauch:

Skontration

- direkte Erfassung des Materialverbrauchs (z.B. mit Materialentnahmescheine)

- aufwendiges Verfahren - lässt ausserordentlichen Verbrauch nicht erkennen

Verbrauch = ∑ Abgänge (gemäss Belege)

Erfassung von Materialverbrauch:

Rückrechnung

- Bestimmung von Standardverbrächen (Sollverbrauch) für jede Leistungsart voraus
-> Wie viel Material wird pro Produkt gebraucht?

- sehr einfaches Verfahren

- Einsparung von Erfassungskosten (wie bei Skontration)

- lässt Ist-Verbrauch ist nicht erkennen

Verbrauch = Standardverbrauch pro LE × Anzahl erstellter LE 

Erfassung von Materialverbrauch:

Berechnung von ausserordentlichem Verbrauch

Verbrauch Inventurmethode – Verbrauch Skontration 

ausserordentlichem Verbrauch = (AB + Zugänge – EB) - ( ∑ Abgänge (gemäss Belege))

Erfassung von Materialverbrauch:

Berechnung von Mehrverbrauch

Verbrauch Skontration – Verbrauch Rückrechnung 

Mehrverbrauch = (∑ Abgänge (gemäss Belege)) - (Standardverbrauch pro LE × Anzahl erstellter LE)

Erfassung von Materialverbrauch:

Berechnung von Schwund

Achtung: falls kein ausserordentlicher Verbrauch festgestellt wurde, dann gibt es auch kein Schwund, Diebstahl, etc.

Ausserordentlicher Verbrauch – Mehrverbrauch 

Schwund = ((AB + Zugänge – EB) - ( ∑ Abgänge (gemäss Belege)) - (∑ Abgänge (gemäss Belege)) - (Standardverbrauch pro LE × Anzahl erstellter LE)

 

Welche 2 Bewertungen von Materialverbrauch gibt es?

- Einfache Durchschnittsmethode: Bewertung mit gewogenem arithmetischem Mittel

- Fortlaufende Durchschnittsmethode: Bewertung mit gleitenden Durchschnittspreisen 

Wie wird die Einfache Durchschnittsmethode berechnet?

Wie wird die Fortlaufende Durchschnittsmethode berechnet?

Welches sind die 3 Stufen einer Kostenrechnung?

Stufe 1: Kostenartenrechnung

Stufe 2: Kostenstellenrechnung

Stufe 3: Kostenträgerrechnung

Wie setzt sich das Capital Employed zusammen?

Capital Employed (CE) = Betriebsnotwendiges Vermögen – Abzugskapital 

Wie setzt sich das Betriebsnotwendige Vermögen zusammen?

Wie setzt sich das Abzugskapital zusammen?

Wie setzt sich die Kapitalrendite (ROCE) zusammen?

Was versteht man unter einer Kostenstelle?

Organisationseinheit im UN, für den die von ihr verursachten Kosten speziell erfasst i.d.R. auch geplant und kontrolliert werden („Orte der Kostenentstehung“) Man unterscheidet zwischen Vorkostenstellen und Endkostenstellen. 

Welche Eigenschaften hat eine Vorkostenstelle?

- sind nur indirekt an der Leistungserstellung beteiligt

- deren Kosten fliessen über die Endkostenstellen (und vorher eventuell auch über andere Vorkostenstellen) zu den jeweiligen Kostenträgern

- hat mit der Wertschöpfungskette nichts zu tun

- z.B. Kantine, Gebäudeunterhalt, Betriebsfeuerwehr,… 

Welche Eigenschaften hat eine Endkostenstelle?

- geben ihre Leistungen direkt an die Kostenträger (z.B. Produkte, Aufträge) ab

- haben unmittelbar mit der Leistungserstellung bzw. -verwertung zu tun

- z.B. Beschaffung, Produktion, Vertrieb,… 

Welche 2 Arten von Kostenstellen gibt es?

- Vorkostenstelle

-Endkostenstelle

Welches sind die Schritte der Kostenstellenrechnung?

Schritt 1: Primärkostenverrechnung Die Einzelkosten können problemlos direkt den Kostenträgern zugeschrieben werden. Die Gemeinkosten hingegen müssen wir direkt den Kostenstellen zuordnen. -> Welche gehören den Endkostenstellen und welche den Vorkostenstellen?

Schritt 2: Sekundärkostenverrechnung Die Vorkostenstellen erbringen sozusagen Leistungen für die Endkostenstellen. Deshalb werden die Kosten der Vorkostenstellen nach dem Prinzip der Leistungsinanspruchnahme auf die Endkostenstellen verteilt. Es kann aber auch vorkommen, dass die gewisse Vorkostenstellen Leistungen für andere Vorkostenstellen erbringen. Man muss in diesem Fall von der einen Vorkostenstelle zur anderen Vorkostenstelle und erst dann auf die Endkostenstelle verrechnen. Wichtig: Es werden nie Kosten einer Endkostenstelle auf Vorkostenstellen übertragen. 

Nach welchen 2 Arten von Kosten gibt es im Bezug auf die Zurechenbarbeit?

Einzelkosten: direkt einer Bezugsgrösse zurechenbar z.B. für Bau eines Schranks verwendetes Holz

Gemeinkosten: nicht bei einer Bezugsgrösse gesondert erfasst – Echte Gemeinkosten können beim besten Willen nicht direkt zugerechnet werden, z.B. Abschreibungen einer Maschine auf das einzelne auf der Maschine gefertigte Stück – Unechte Gemeinkosten könnten theoretisch direkt zugerechnet werden z.B. für den Bau eines Schranks verwendete Schrauben/Nägel

Kriterium: Zurechenbarkeit zu einer Bezugsgrösse

Nach welchen 2 Arten von Kosten gibt es im Bezug auf die Veränderlichkeit?

Fixkosten: Kosten, die immer anfallen unabhängig von der Beschäftigungsänderung z.B. Lohn/ Gehälter; Raumkosten; Verwaltungskosten; Versicherungen; Lagerkosten; Abschreibungen;… 

Variable Kosten: Kosten, die Änderungen der Beschäftigung proportional folgen z.B. Fertigungsmaterialkosten; Verpackungskosten;… 

Kriterium: Veränderlichkeit mit Bezugsgrösse

Weshalb wünscht sich ein Controller eine Kostenstruktur mit vielen variablen Kosten?

Bei einem Umsatzeinbruch gehen diese Kosten automatisch zurück, Fixkosten hingegen würden bestehen bleiben. 

Für was steht "EVA" und wie wird dieser berechnet?

Economic Value Added (EVA) ist eine spezifische Definition von Übergewinn. 

EVA = (Kapitalrendite - gewichtete Kapitalkostensatz) × Kapital

(Kapitalrendite = EBIAT/Investiertes Kapital) 

Welche 2 Arten von Materialkosten gibt es und wie werden diese berechnet?

Materialkosten = Verbrauch * Preis/Einheit

-Materialeinzelkosten sind direkt dem Kostenträger zuordenbar. (Bsp.: Rohstoffkosten, Hilfsstoffkosten = Kosten, die bedeutsames, direkt in die Kostenträger eingehendes Material anfallen) 

-Materialgemeinkosten sind i.d.R. nicht direkt dem Kostenträger zuordenbar, sondern müssen über Kostenstellen verrechnet werden. (Bsp.: Betriebsstoffkosten = Kosten, die beim Betrieb der Anlage anfallen) 

Wie werden die Einzel- und Gemeinkosten bei der Kostenstellenrechnung im 1 Schritt (Primärkostenverrechnung) zugeordnet?

Einzelkosten: Werden direkt an den Kostenträger zugeordnet. (z.B. Endkostenstellen wie Fertigung, Vertrieb etc.)

Gemeinkosten: Müssen direkt den Kostenstellen zugeordnet werden. (z.B Vorstellenkosten wie Instandhaltung, Gebäude etc.)

Nach welchem Prinzip werden die Vorkostenstellen an die Endkostenstellen verrechnet?

Nach dem Prinzip der Leistungsinanspruchnahme und entlang der Wertschöpfungskette. Es kann jedoch auch sein das gewisse Vorkostenstellen an weiterer Vorkostenstellen verrechnet wird bevor diese der Endkostenstelle verrechnet wird. Es werden aber nie Kosten von Endkostenstellen an Vorkostenstellen verrechnet.

Wie ist das Vorgehen beim Stufenleiterverfahren bei einseitigen Leistungsverflechtungen?

Konvention: Man verrechnet die Kosten proportional zur Inanspruchnahme der Leistung ab. D.h. wer mehr in Anspruch nimmt, der muss auch mehr zahlen.

Vorgehensweise: Man fängt immer mit der Vorkostenstelle mit den jeweiligen Primärkosten an, von der nur Pfeile weggehen. Denn diese Vorkostenstelle liefert nur an andere und beansprucht keine Leistungen von anderen. Danach rechnet man sukzessive weiter. Erhält eine Vorkostenstellen von einer anderen Vorkostenstelle eine Leistung, kommen zu den Primärkosten auch Sekundärkosten dazu, welche für die weitere Verrechnung  berüksichtigt werden müssen.

Kontrolle: Am Schluss müssen alle Primärkosten der Vorkostenstellen auf die Endkostenstellen verrechnet sein. 

Wie ist das Vorgehen bei Gleichungsverfahren bei gegenseitigen Leistungsverflechtungen?

(1) Kostenentlastung der Kostenstelle i = Kostenbelastung der Kostenstelle i aufgrund empfangener Leistung  oder

(2) Gesamtkosten der Kostenstelle i = primäre Kosten Stelle i + sekundäre (= zugerechnete) Kosten Stelle i 

Dananch stellt man ein lineares Gleichungssystem mit 2 Unbekannten auf (Beispiel Kostenstellen A, O):

(1) Menge von A * Preis von A = Primärkosten von A + Erhaltene Menge von O " Preis von O
     Menge von O * Preis von O = Primärkosten von O + Erhaltene Menge von A " Preis von A

(2) Gesamtkosten A = Primärkosten A + ((Erhaltene Menge von O / Gesamtmenge von O) * Gesamtkosten von O)
     Gesamtkosten O = Primärkosten O + ((Erhaltene Menge von A / Gesamtmenge von A) * Gesamtkosten von A)

Danach kann man die beiden Gleichungen ineinander Einsetzten und nach der Unbekannten auflösen.

Was versteht man unter Potenzial- und Repetierfaktoren?

Potenzialfaktoren:
- Über mehrere Perioden verfügbar
- Zeitbezogene Leistungsabgabe
- Beispiele: Betriebsmittel, menschliche Arbeit (zeitbezogene Vereinbarung der Arbeitsleistung)
- Generieren Fixkosten, period costs

Repetierfaktoren: 
- Gehen materiell in Produkteinheiten ein
- Regelmässig neu zu beschaffen
- Beispiele: Werkstoffe, menschliche Arbeit (stückbezogene Vereinbarung der Arbeitsleistung, z.B. im Rahmen von Akkordlohnverträgen)
- Generieren variable Kosten, product costs

Wie werden die Kosten beim Verursacherprinzip berechnet? 

Ordnet einer Leistungseinheit sämtliche Kosten zu, die es verursacht hat.
- Zurechnung von Kosten für Potenzialfaktoren (generieren Kfix, anteilige Inanspruchnahme) + Repetierfaktoren (generieren Kvar, bewerteter Verbrauch)
- Häufig angewendetes Zurechnungsprinzip bei Vollkostenrechnung
- Probleme: Fixkosten künstlich variabilisiert, Gemeinkosten künstlich zu Einzelkosten

Wie werden die Kosten beim Marginalprinzip berechnet? 

Marginalprinzip: kurze Sicht
Ordnet einer Leistungseinheit nur zusätzlich durch seine Produktion entstandene Kosten zu.
- Nur Zurechnung von Kosten für Repetierfaktoren (generieren Kvar, bewerteter Verbrauch)
- Häufig angewendetes Zurechnungsprinzip bei Deckungsbeitrag- und Teilkostenrechnung
- Probleme: bei Ermittlung Soll-DB zur Abdeckung Fix-/Gemeinkosten, Fix-/Gemeinkosten nicht ernst genommen

Was versteht man unter der Kostenträgerstückrechnung?

Die Kostenträgerstückrechnung ist eine stückbezogen durchgeführte Kostenträgerrechnung Sie dient dem Ziel die Kosten pro Kostenträger zu ermitteln, also den Selbstkostenpreis zu kalkulieren. Das ist vor allem sehr wichtig bei der Preisbildung. Man weiss dann quasi die Preisuntergrenze

Was versteht man unter der Kostenträgerzeitrechnung?

Die Kostenträgerzeitrechnung ist eine produktbezogene Kostenträgerrechnung für die Betrachtungsperiode (Monat, Jahr) Mit der Kostenträgerzeitrechnung werden die gesamten Kosten einer Periode je Kostenträger ermittelt. Sie dient somit der Performancemessung von Produkten/ Produktgruppen/ Profit Centers während einer Periode. 

Was sind die Überlegungen bzw. Schritte bei einer Kalkulation?

Schritt 1: Bestimmung des Kalkulationsobjekts
Schritt 2: Bestimmung des Kalkulationszwecks
Schritt 3: Abgrenzung der zuzurechnenden Kosten
Schritt 4: Auswahl der Kalkulationsmethode

Beispiel:

1. Objekt: T-Shirt, Hose, Sneakers
2. Zweck: Kostentransparenz für Kunden
3. Kosten: Vollkosten/Verursachungsprinzip
4. Methode: z.B. Zuschlagskalkulation

Welche Kalkulationsmethoden gibt es?

Divisionskalkulation

Äquivalenzziffernkalkulation

Zuschlagskalkulation

Verrechnungssatzkalkulation

Was ist die Divisionskalkulation?

Divisionskalkulation bei homogenen Leistungseinheiten (bei Einproduktbetrieben)

Division der zurechenbaren Kosten durch die Anzahl der abgegebenen Leistungseinheiten

-> Vollkosten bei Verursachungsprinzip (Kfix + Kvar)/Einheiten

-> Teil-/Grenzkosten bei Marginalprinzip Kvar/Einheiten

Verrechnungssatz = Gesamtkosten der Periode/Anzahl der Leistungseinheiten

Wann wird die Äquivalentkalkulation angewendet und wie wird diese berrechnet?

Kalkulation von Leistungseinheiten ähnlicher, d.h. verwandter Produkte eines Mehrproduktunternehmens oder einer Kostenstelle

Schritt 1: Die unterschiedlichen Sorten werden über eine "Äquivalenzziffer" vergleichbar gemacht. Diese Ziffer ist Indikator für die Kostenverursachung. 

Schritt 2: Die Gesamtkosten werden pro Basiseinheit berechnet und dementsprechend zugeteilt.

Wie wird bei der Verrechnungssatz-/Bezugsgrössenkalkulation vorgegangen?

-Verrechnungssatzkalkulation bei heterogenen Leistungseinheiten

-Zurechnung der Gemeinkosten auf Basis von Prozessinanspruchnahme der erstellten Leistungseinheiten

-Verrechnung umfasst nur die Gemeinkosten, denn Einzelkosten sind direkt zurechenbar. 

Verrechnungssatz = Gesamtkosten der Leistungserstellung / Prozessmenge

Prozessmenge ist z.B. Gesamtmenge an Fertigungsstunden einer Maschine

Wie wird bei der Zuschlagskalkulation vorgegangen?

Gemeinkosten werden proportional zu den Einzelkosten verrechnet (sehr einfaches und undifferenziertes Verfahren)

GK-Zuschlag = Gemeinkosten / bisher angefallenen Einzelkosten zur Ermittlung des Zuschlagssatzes

(i.d.R. als Prozentsatz ausgedrückt)

Beispiel: Sind im Materialbereich bisher insgesamt 8.000 € Einzelkosten angefallen und 16.000 € Gemeinkosten, beträgt der Zuschlagssatz 16.000 € / 8.000 € = 200%
-> Bei 5 € Materialeinzelkosten einer Leistungseinheit werden über den Zuschlagssatz von 200% 10 € Gemeinkosten zugerechnet; die gesamten Materialkosten werden so mit 15 € kalkuliert