Methodenlehre Psychologie 1
Basierend auf der zweiteiligen VL Methodenlehre
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 98 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 09.05.2019 / 08.07.2024 |
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Was bedeutet bei Hume „empiristisches Sinnkriterium“? Geben sie hierfür ein einleuchtendes Beispiel
Alle Ideen sind Abbilder von Eindrücken (Rolle des Gedächtnisses!) Empiristisches Sinnkriterium für philosophische Ausdrücke bei Hume: „Haben wir daher den Verdacht, daß ein philosophischer Ausdruck ohne irgend einen Sinn oder eine Vorstellung gebraucht werde, was nur zu häufig ist, so brauchen wir bloß nachzuforschen, von welchem Eindruck (impression) stammt diese angebliche Vorstellung her?
Welchen Zusammenhang sieht Hume zwischen a priori wahren Sätzen und analytischen Sätzen?
Mathematische Wahrheiten sind nicht von Empirie abhängig (also a priori wahr), da sie wahr sind aufgrund des Inhalts der in ihnen verknüpften Vorstellungen, also aufgrund ihrer Analytizität (Das Gegenteil bildet einen Widerspruch in sich aufgrund des Satzes von ausgeschlossenen Widerspruch)
Hume begründet a priori wahre Sätze mit deren Analytizität
Welcher Unterschied zwischen Empirismus und Rationalismus scheint auf den ersten Blick zu bestehen, und welcher Unterschied besteht in Wirklichkeit?
Was ist das Besondere und Neue an Humes Auffassung zur Kausalität?
Was ist Humes Position zum menschlichen Handeln im Vergleich mit anderen Naturereignissen?
Worauf beruht laut Hume die (aus seiner Sicht) irrige Annahme, dass der menschliches Handeln frei sei?
Erst schreibt man den Dingen (irrtümlich) Notwendigkeit zu, und fühlt sich dann als Mensch frei von dieser (vermeintlichen) Notwendigkeit und postuliert daher eine der Notwendigkeit entgegengesetzte Freiheit
Welches Verständnis von Freiheit beim Menschen lässt Hume gelten?
Freiheit des Menschen für Hume nur verständlich als „Gegensatz von Zwang“
Wie grenzt sich Kant von Hume ab in Bezug auf Humes Reduktion von a priori auf Analytizität?
Bei Hume: „a priori“ fällt zusammen mit „analytisch“
Bei Kant hingegen: „synthetisch a priori“ möglich Vor allem in Aussagen, die die Bedingungen der Möglichkeit von Erkenntnis betreffen = Kants Transzendentalphilosophie (ca. 1781)
z.B. Kausalprinzip („Nichts ist ohne Grund“ wie bei Leibniz), Sätze der Mathematik
Wie charakterisiert Kant das Subjekt (ich) – Objekt (Außenwelt)-Verhältnis? Inwieweit ist die Annahme, dass die Außenwelt Ursache der Erfahrung ist, bei Kant problematisch?
Was sind bei Kant Anschauungsformen und Verstandeskategorien?
Mit welchem Argument kann man vom Scheitern des Dualismus zur Annahme eines Monismus übergehen? Und was bedeutet überhaupt Dualismus/Monismus)? Und was hat der Behaviorismus mit dem Monismus zu tun?
E. Mach (1838-1916) kürzt Ding an sich, so werden Erscheinungen zu den Dingen selbst (Monismus statt Dualismus)
Dualismus: nimmt meist zwei Substanzen – Geist und Materie - an
Monoismus: Monistische Positionen betonen dahingegen, dass nur eine grundlegende Entität existiert. Die meisten monistischen Theorien sind materiell und entweder reduktiv oder nicht-reduktiv. Der Behaviorismus, die Identitätstheorie und derFunktionalismus sind reduktiv, d.h. sie behaupten, dass mentale Zustände in irgendeinem Sinne auf physikalische Zustände zurückgeführt werden können,
Warum heißen analytische und synthetische Sätze so, wie sie heißen (analytisch/synthetisch)?
Definieren Sie Analytizität und Synthetizität.
A priori (etwa: „zuvor“): Wissen, das gültig ist unabhängig von Erfahrung
A posteriori (etwa: „nachträglich“): Wissen, das aufgrund von Erfahrung gewonnen wurde Verwandte Konzepte bereits bei Aristoteles: „proteron“ (Vorausgehendes), „hysteron“ (Späteres)
Hume hat argumentiert, dass a priori-Wahrheiten deshalb erfahrungsunabhängig wahr sind, weil sie analytisch sind (er hat nur noch nicht den Begriff „analytisch“ benutzt, das hat dann I. Kant getan)
Analytische Urteile/Sätze sind solche, die bereits allein aufgrund der Bedeutungen der in ihr enthaltenen Begriffe wahr sind (d.h. sie sind wahr unabhängig davon, was empirisch in der Welt vorgeht)
Begriff „analytisch“ aus griechisch: „zergliedern“
Das Gegenteil von „analytisch“: Synthetische Sätze
Die Wahrheit synthetischer Sätze ist abhängig davon, was empirisch in der Welt der Fall ist Das heißt: Nur synthetische Sätze sagen inhaltlich etwas über die Welt aus!
Daraus folgt: Nur diese Sätze sind empirisch sinnvoll prüfbar!
Synthetische Sätze Wortherkunft „synthetisch“: aus dem Griechischen „zusammengesetzt“, gemeint ist in etwa: „Zusammen-Aussage zweier Begriffe zu einem Gegenstand“ Der behauptete Sachverhalt könnte (zumindest theoretisch) auch anders sein
„Die Erde ist rund.“ (Etwas Konkretes vereinigt auf sich die Prädikate „Erde sein“ und „rund sein“)
„Intelligente Menschen sind ängstlicher als unintelligente Menschen“
„Pfannkuchen schmecken lecker“
Warum kann man analytische Sätze nicht empirisch testen? Und was, wenn man es doch tut?
Was haben analytische Sätze mit einer Tautologie und dem Satz von Widerspruch zu tun?
„Unverheiratete Männer sind unverheiratet“ Das nennt man auch eine „Tautologie“, d.h. ihr Gegenteil wäre ein logischer „Widerspruch in sich“ (Kontradiktion)
Haben analytische Sätze in der Wissenschaft nichts verloren? Begründen Sie.
In der Psychologie werden auch manchmal analytische Sätze (bzw. Sätze, die a priori wahr sind/sein müssen), als Hypothese empirisch getestet (wie im Junggesellenbeispiel)!
Geben Sie vier Beispiele für analytische Sätze aus der Psychologie, die man leicht als synthetische Sätze missverstehen könnte
Man erkennt an den Beispielen auch, dass die Beurteilung der Hypothesen nicht immer eindeutig ist. Im Zweifelsfall muss nachgefragt werden, wie bestimmte Begriffe genau verstanden werden bzw. unter welchen Umständen genau jemand die Hypothese als falsifiziert betrachten würde
„In der Wüste regnet es sehr selten.“
„Jemand wird eher als erfolgreich beurteilt, wenn er eine Aufgabe löst, die viele andere in ähnlichen Situationen nicht lösen können.“
„Menschen mit Sternzeichen ‚Waage‘ sind ausgeglichener als andere Menschen.“
„Zum Lesen der analogen Uhr ist die Fähigkeit der Unterscheidung von kleinem und großem Zeiger Voraussetzung.“
Warum hat Smedslund nichts gegen analytische Sätze in der Psychologie?
hat versucht, unhinterfragbare (analytische) Axiome der Psychologie zu systematisieren und nennt dieses System „Psycho-Logic“
„Psycho-Logic“ (Smedslund, 2012): - 1: Personen können wissen, denken, wollen, fühlen, wahrnehmen etc. (mentality) - 2: Was Personen wissen, denken etc. ist mitbestimmt dadurch, was Personen wollen und wie sie Situationen kognitiv einschätzen (intentionality) - 3: Manchmal wissen Personen, dass sie etwas denken/fühlen etc. und manchmal nicht (reflectivity)
Idee, dass analytische Sätze in der Psychologie das Fundament darstellen und daher auch unverzichtbar sind
Was meint Smedslund mit der Inkommensurabilität der Sprache über Mentales und der Sprache über physikalische Prozesse?
Sprache über Mentales und über physikalische Prozesse scheinen nicht aufeinander reduzierbar zu sein (inkommensurabel)
Was meinte Hume mit seinem empiristischen Sinnkriterium, und wie wurde dies von Carnap und Wittgenstein weiterentwickelt?
Hume: Der Begriff Sinnkriterium bezeichnet in der Philosophie einen allgemeinen Maßstab, rational sinnvolle Aussagen von sinnlosen Aussagen zu unterscheiden.
Carnap und Wittgenstein: Wann ist ein Satz eigentlich sinnvoll, und was bedeutet der Satz?
Ein Satz, von dem man nicht angeben kann, was in der Welt der Fall sein müsste, damit er wahr (bzw. falsch) wird, ist sinnlos (im Sinne von: er sagt gar nichts über die Welt aus).
„Die Bedeutung eines Satzes liegt in der Methode seiner Verifikation/Falsifikation.“