Strategisches Management
Teil der BWL II Vorlesung im FS 19 des Wirtschaftsassesment an der UZH
Teil der BWL II Vorlesung im FS 19 des Wirtschaftsassesment an der UZH
Fichier Détails
Cartes-fiches | 113 |
---|---|
Utilisateurs | 13 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Gestion d'entreprise |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 17.04.2019 / 28.05.2024 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20190417_strategisches_management
|
Intégrer |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20190417_strategisches_management/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Wie beeinflusst staatlicher Schutz die Gefahr von Neueintritten?
- Staatliche anerkannte Gremien, die über Zulassung von neuen Anbieter entscheidet
- Bsp.: Handwerksverbände, Ärzte- oder Rechtsanwaltskammern
- Natürliche, verstaatlichte Monopole à Staatsschutz gegen Neueintritte
- Staat verbietet Konkurrent in der gleichen Branche
⇒ Durch Liberalisierung kann Verbot gelockert werden (Briefe bis 50g nur Post, Rest Konkurrenz)
- Bsp.: Telekom, Post, Bergbahnen, SBB
erwartete Reaktionen von etablierten Unternehmen auf Neueintritte kann die Gefahr von Neueintritte ebenfalls beeinflussen.
- Auf welche Art und wie aggresiv reagieren die etablierten Unternehmen?
- Überkapazität: etablierte überfluten den Markt schnell und kostengünstig
- Branchenspezifische Investitionen: etablierte Unternehmen können Markt nur zu hohen Kosten verlassen, da ihre branchenspezifischen Investitionen beim Marktaustritt versinken
- Etc.
Wie beeinflussen Netzwerkeffekte (Netzwerkexternalitäten) die Gefahr von Neueintritten?
- Was sind Netzwerkeffekte?
Definition:
- der Nutzen des Produktes steigt, umso mehr Konsumenten es Nutzen
- Bessere Vernetzbarkeit (What’s App)
- komplementäre Produkte (PDF Reader, PDF-Format)
Effekt auf Gefahr von Neueintritten
- Höhe des Zusatznutzens steigt mit der Anzahl Konsumenten des gleichen Produktes
⇒ Markteintrittsbarriere- Newcomer muss auf Anhieb eine vergleichbare installierte Basis haben, um den potenziellen Käufern einen vergleichbaren Zusatznutzen liefern zu können
Die Position innerhalb der Branche / Attraktivität der Branche kann auch durch Substitutionsprodukte bedroht werden.
- Definition von Substituten
- Wirkung
Definition von Substituten
- Produkte von anderen Branchen, die auf die gleichen Kundenbedürfnisse abzielen
- Bsp.: Brief und Mail
Wirkung
- Wirkung ist vergleichbar mit Neueintritt
- Substitute «stehlen» Marktanteile
- Substitute vermindern die Konzentration im Markt und verschärft den Preiswettbewerb
Von welchen Faktoren ist das Ausmass der Bedrohung durch Subsituten abhängig?
Verfügbarkeit enger Substitute:
- Gibt es überhaupt Produkte andere Branchen, die als Ersatz in Frage kommen?
- In welchem Marktsegment sind diese Produkte substitutiv (ersetzbar)? [Transportleistungen zw. Zürich / Basel VS. zw. Zürich / New York]
Preis-Leistungs-Verhältnis der Substitute:
- Keine Bedrohung, wenn Preise und Qualität nicht übereinstimmen
Die relative Konzentration von Unternehmen auf den benachbarten Produktionsstufen beeinflussen die Branche (Macht der Zulieferer)
- Wie beeinflusst diese Ausgangslage die Preissetzung der Produktionseinheiten der Zulieferer?
- Relative Konzentration der Zulieferer > relative Konzentration der betrachtenden Branche:
⇒ Verbessert Erfolgsaussichten für kooperative Preissetzung (kein Anreiz zur Preiserhöhung)
- Kooperativ gesetzte Preis liegt über dem Wettbewerbspreis
- Gewinne der Downstream-Unternehmen können teilweise abgezogen werden
Was ist ein Upstream-Unternehmen
Zulieferer zu anderen Unternehmen
Was ist ein Downstream-Unternehmen
Abnehmer von anderen Unternehmen
Wie beeinflusst das Einkaufsvolumen der Downstream-Unternehmen (hier Branchenunternehmen) die Macht der Zulieferer?
Tendenziell gewähren Zulieferer Grosskunden bessere Preise und besseren Service
Wie beeinflusst die Verfügbarkeit von substitutiven Inputs die Macht der Zulieferer?
Marktmacht der Zulieferer kann eingeschränkt / neutralisiert werden, wenn ihre Produkte / Inputs substituierbar sind
Wie beeinflussen beziehungsspezifische Investitionen die Macht der Zulieferer?
- Definition
- Einfluss / Beziehung
Definition
- Investitionen in Vermögensgegenstände, die einer konkreten (Liefer-) Beziehung gewidmet sind
- Können diese Gegenstände nicht in dieser Beziehung eingesetzt werden, verlieren sie an Wert (alternative Verwendung wirft geringerer / gar keine Rendite ab)
Einfluss / Beziehung:
- Upstream-Unternehmen / Downstream-Unternehmen wird erpressbar (hold up)
- wer, kommt darauf an, wer die beziehungsspezifische Investition getätigt hat
- wechselseitige beziehungsspezifische Investitionen neutralisieren sich: Erpressungspotential liegt auf der Seite, die weniger Verlust bei Abbruch der Beziehung erleidet
Wie beeinflusst die Drohung mit Vorwärtsintegration die Macht der Zulieferer?
Upstream-Unternehmen (Zulieferer) können sich den Forderungen des Downstream-Unternehmens bezüglich Qualität, Service oder Preis entziehen, wenn sie glaubhaft mit einem Eintritt in den Downstream-Markt drohen können
Die Macht der Abnehmer ist ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Branchenattraktivität und Positionierung.
- Abnehmer sind mächtig, wenn:
- Relative Konzentration auf der Abnehmerstufe höher als auf Zulieferer
- Hohes Einkaufsvolumina der Abnehmer
- Produkte der Branche leicht substituierbar
- Branchenunternehmen haben abnehmerspezifisch investiert
- Glaubhafte Drohung der Abnehmer mit Rückwärtsintegration (Produkt des Unternehmens kann selbst hergestellt werden)
Wie lauten die Faktoren von neuen Anbieter, welche diese Wettbewerbskraft bestimmen?
- Economies of Scale
- Reputationsempfindliche / markenloyale Konsumenten
- Beschränkte Ressourcenzugang
- Erfahrungskurveneffekte
- Staatlicher Schutz
- Erwartungen über den Wettbewerb nach Markteintritt
- Netzwerkexternalitäten (Netzwerkeffekte)
Wie lauten die Faktoren von Kunden, welche diese Wettbewerbskraft bestimmen?
Macht der Abnehmer
Wie lauten die Faktoren von der internen Rivalität, welche diese Wettbewerbskraft bestimmen?
- Preiswettbewerb
- Schrumpfende oder stagnierende Branche
- Heterogene Kosten
- Überkapazitäten
- Undifferenzierte Produkte
- Verzögerte Anpassungsreaktionen der Konkurrenten
- Marktaustrittsbarrieren
Wie lauten die Faktoren von der Bedrohung durch Substitute, welche diese Wettbewerbskraft bestimmen?
Bedrohung durch Substitute
Wie lauten die Faktoren von der Macht der Zulieferer, welche diese Wettbewerbskraft bestimmen?
- Relative Konzentration auf den benachbarten Produktionsstufen
- Einkaufsvolumen der Downstream-Unternehmen
- Verfügbarkeit substitutiver Inputs
- Beziehungsspezifische Investitionen
- Drohung mit Vorwärtsintegration
Wie lautet die Ausgangslage für die Positionierung für Wettbewerbsvorteile innerhalb der Branche
Es gibt profitablere Unternehmen innerhalb der gleichen Branche, die es schaffen eine Position einzunehmen, in der sie sich;
- Der Rivalität der Branche,
- Der Verhandlungsmacht der Kunden / Zulieferer,
- Der Bedrohung durch Substitute / Neueintritte
erfolgreicher entziehen als andere unternehmen
⇒ Im Wettbewerb muss ein Angebot aus Preis und Qualität offeriert werden, welches für den Kunden «attraktiver» ist als die Konkurrenzangebote
Was ist Benefit B?
Wertschätzung, die ein Konsument dem Produkt entgegenbringt
⇒ Wertschätzung B = maximale Zahlungsbereitschaft P
Was sind die Kosten K?
Das Opfer, dass das Unternehmen bereit ist, für die Herstellung des Produktes zu erbringen
Wie lautet die Bedingung, dass Produktion & Handel stattfinden?
\(B >K\)
⇒ Wertschätzung muss Kosten der Produktion übersteigen
Wie wird der Preis gesetzt?
\(Benefit B \ge Preis \ge Kosten\)
Was wird die Wertschöpfung definiert?
Berechnung
\(Benefit(B) -Kosten (K)\)
Aufteilung der Wertschöpfung:
- Konsumentenrente \(Benefit (B)-Preis(P)\)
- Produzentenrente\(Preis (P)-Kosten(K)\)
Welche Rente entscheidet über den Wettbewerb?
Wie kann die Produzentenrente geschützt werden?
- Kostenvorteil
- Wertschätzungsvorteil
Wie kann die Produzentenrente geschützt werden?
sich so Positionieren, dass wenn der schärfste Konkurrenz bereits seine ganze Wertschöpfung als Kosumentenrente anbietet und man selbst zusätzlich aber noch Produzentenrente schöpft
Wie heissen die 2 Strategien zum Erlangen von Wettbewerbsvorteil
- Kostenführerschaft:
- grösstes B-K, in dem man K besonders gut im Griff hat
- Wertschätzungsführerschaft:
- grösstes B-K, in dem man B besonders gut im Griff hat
Welcher Schutz liefert die Kostenführerschaft?
- Schutz vor Rivalität:
- Unternehmen macht noch Gewinn, wenn die Konkurrenz bereits mit dem Preis bei den Herstellungskosten angelangt sind
- Schutz vor marktmächtigen Abnehmern:
- Können Preise nur auf das Niveau des zweiteffizientesten Konkurrenten drücken (da man als einzige Anbieter dann den Preis bestimmen kann9
- Schutz vor marktmächtigen Zulieferern
- Zulieferer kann Preise so erhöhen, dass alle anderen Pleite sind, aber als Kostenführer wird man dann Monopolist. Um den zu erhalten, müssen die Zulieferer spätestens bei ihm, die Preise anpassen
- Schutz vor Substituten
- Tiefe Kosten lassen tiefe Preise zu à Anreize Substitute zu entwickeln nehmen ab
- Schutz vor Substituten bringt der ganzen Branche etwas
- Schutz vor Neueintritten
- Tiefe Kosten lassen tiefe Preise zu à Anreize, den Markt zu betreten, nehmen ab
- Schutz vor Neueintritten nützt der ganzen Branche
Welcher Schutz liefert die Wertschätzungsführerschaft?
- Schutz vor Rivalität:
- Erhöhte Ertragsspanne und isoliert die Firma vom Preiswettbewerb in der
Branche - «monopolistische» Stellung durch Alleinstellungsmerkmale führt zu Kundenbindung à Vorteile im Wettbewerb bei anderen Produkten der Firma
- Erhöhte Ertragsspanne und isoliert die Firma vom Preiswettbewerb in der
- Schutz vor marktmächtigen Abnehmern
- Fehlende Alternativen mit gleicher Wertschätzung senken Verhandlungsmacht der Abnehmer
- Schutz vor marktmächtigen Zulieferern
- Zulieferer haben nur wenig alternative Abnehmer, da sie (evtl.) spezialisiert sind für den Abnehmer
- Schutz vor Substituten:
- Kundenloyalität senken die Bedrohung durch Ersatzprodukte
- Evtl. hohe Wechselkosten
- Schutz vor Neueintritten:
- Zwang der Konkurrenten, an die Wertschöpfung ran zu kommen, schafft Eintrittsbarrieren
- Evtl. Kosten, um Loyalität zu brechen
Was ist eine Value Map?
- Definition
- Annahmen
- Verhalten der Kurve
Definition:
- Abbildung der Preis-Qualitäts-Kombination
Annahme
- homogene Präferenzen der Konsumenten
Kurve:
- Indifferenzkurve bildet alle Preis-Qualitäts-Kombinationen mit gleich grosser Konsumentenrente ab
- Unternehmen auf gleicher Indifferenzkurve (A & B)
- es gilt Konsumentenpriorität
- Kunden haben keine Anreize zu Wechseln
- Marktanteile sind stabil
Wie funktioniert die Kostenführerschaft bei Wertschätzungsparität?
Ausgangslage
- Kostenführer (X) hat einen Wettbewerbsvorteil, da er ein tieferes K besitzt
Mechanismus:
- Indifferenzkurve verschiebt sich nach rechts / unten
- Kostenführer (x) kann Preise senken, da tiefere DK als Preis
- Konkurrent (Y) kann Preise nicht senken, da der Preis unter die DK fallen würde
⇒ X kann Marktanteile von Y übernehmen
Wie lautet die ökonomische Logik der Kostenführerschaft bei Wertschätzungsparität?
- wie lauten die 2 Strategien um Kostenführerschaft durchzuführen?
Ausgangslage
Produkte können zu niedrigeren Stückkosten proudziert werden als Konkurrenzangebot
Strategien
- "go for margin"
- Verzicht auf Preisangriff: Profit von höherer Gewinnmarge dank tieferen DK
- "go for share"
- Preise der Konkurrenten unterbieten: Übernahme von Marktanteil
Wie funktioniert die Wertschätzungsführerschaft bei Kostenparität?
Wie lautet die ökonomische Logik der Wertschätzungsführerschaft bei Kostenparität?
- wie lauten die 2 Strategien um Wertschätzungsführerschaft durchzuführen?
Ausgangslage
- Produkte erfahren beim Kunden höhere Wertschätzung als beim Konkurrenzangebot
Strategien
- go for margin:
- Premiumpreise durchsetzte, um höhere Gewinnmarge als Konkurrenz zu realisieren
- höhere Zahlungsbereitschaft kompensiert höhere Kosten von Premiumprodukt
- go for share:
- Preise der Konkurrenten "matchen", um Marktanteile zu steigern
- höhere Qualität des Produktes --> mehr Käufe
Von welchen Faktoren ist die Entscheidung abhängig, ob man go for share oder go for margin wählt?
(pricing strategien)
- Positionierungsstrategien
- Grad der Preiselastizität der Nachfrage
Von was ist der Grad der Preiselastizität der Nachfrage abhängig?
Preiselastizität ist vom Grad der Produktdifferenzierung (Anzahl Nicht-Preis-Attribute) abhängig
- Höhe der Preiselastizität bestimmt auch, ob ein Margenverzicht durch höhere Marktanteile überkompensiert werden kann (& umgekehrt)