Diagnostik
Vorlesungsinhalte WS18/19
Vorlesungsinhalte WS18/19
Set of flashcards Details
Flashcards | 256 |
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Students | 25 |
Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 17.02.2019 / 20.02.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20190217_diagnostik
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Embed |
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Target-Variable
Target-Variable
1) Kriterium stimmt NICHT mit dem theoretischen Fundament des Tests überein
Die Target-Variable hat auf Theoriebasis nichts mit dem Test zu tun, kann aber dennoch pragmatische Informationen enthalten
> Straffälligkeitstendenz als „Kriterium“ für unsere Drogenkonsumtest-Validierung
> Drogenkonsum als Prädiktor für Target-Variable Straffälligkeitstendenz (eigentlich theoriefern)
Die Korrelation zwischen Test und Target-Variable = Effektivität.
Man misst keine Variable, deswegen spricht man hier nicht von Validität.
Ultimative „eigentliche“ Kriterien und Aktuelle Kriterien
Das eigentliche Vorhersageziel von Tests
> Berufserfolg
> Psychopathologische Krankheitsgeschichte
> Straffälligkeit
Diese Kriterien werden fast nie bestimmt, da sie oft sehr komplex sind und einen viel zu großen Aufwand darstellen um längsschnittlich erhoben zu werden.
Daher verwendet man:
Aktuelle Kriterien
Leichter verfügbarere Kriterien als die ultimativen Kriterien
"kleiner Bruder der ultimativen Kriterien"
> aktuelle Stellung für „ultimativen“ Berufserfolg
> bis-dato Krankheitsgeschichte
> bereits begangene Straftaten für „ultimative“ Straffälligkeit
Kriteriumsdefizienz
Elemente des ultimativen Kriteriums, die durch das aktuelle Kriterium nicht erfasst werden
> zB letztendliche Position im Unternehmen für ultimativen Berufserfolg ist im aktuellen Kriterium nicht erfasst
Kriteriumsrelevanz
Außmaß, in dem das aktuelle Kriterium das ultimative Kriterium bestimmen kann
Kriteriumkontamination
Alle Elemente, die ein aktuelles Kriterium beeinflussen, aber nichts mit dem ultimativen Kriterium zu tun haben
> zB Standort, Dividendenzahlungen,… beeinflussen Einkommen als aktuellen Kriterium für ultimativen Berufserfolg
einfache Minderungskorrektur
Wie wäre die Validität bzw. Vorhersagekraft meines Tests, wenn Test und Kriterium perfekt reliabel wären?
Häufig wird entweder angenommen, dass das Kriterium perfekt reliabel gemessen wurde. (z.B Einkommen)
Oder die Autoren denken sich, dass eine unzuverlässige Messung des Kriteriums nicht ihrem Test anzulasten sei!!!!
Inhaltsvalidität
Konstruktvalidität
Konstruktvalidität
Multitrait-Multimethod-Analyse: Grundlage dieser Berechnungen sind die Annahmen:
Was ist der Unterschied zwischen Konstrukt- und Inhaltsvalidität?
Konstruktvalidität: Misst der Test das definierte Konstrukt (Intelligenz)?
Inhaltsvalidität: Wird das Konstrukt (Intelligenz) erschöpfend in den Items des Tests abgebildet?
Reliabilitäts – Validitäts - Dilemma
Generell: Ein Test muss genau messen, damit man eine Vorhersage treffen kann
Er muss reliabel sein um valide zu sein.
Dennoch: Je reliabler, desto (meistens) enger misst man das Konstrukt.
Je enger das Konstrukt, desto geringer sind Vorhersagemöglichkeiten mit anderen Kriterien/Konstrukten. Der Test ist weniger valide.
Welche der Validitäten ist keine der drei „Über“-Validitäten?
Was hiervon ist ein echtes Kriterium?
Welche Aussagen zur Minderungskorrektur sind wahr?
Die Multitrait-Multimethod-Analyse…..
Leistungstest messen...
Aufmerksamkeit und Konzentration...
Welcher Satz ist richtig?
Welches sind Aufmerksamkeitstests?
Ordne zu
Spearmans
Thurstones
Cattells
Hamburg-Wechsler-Intelligenztest (HAWIXXX)
Der am häufigsten verwendete Intelligenztest in Deutschland
> Wurde bereits mehrmals revidiert
> Breite Normen ermöglichen Messung IQ von 40-160
> ohne Intelligenztheorie konstruiert
> gibt aber an allgemeine Intelligenz g zu messen (auch gc und gf)
Versionen für
> Erwachsene HAWIE
> Kinder HAWIK
> Vorschulkinder HAWIVA
> Onlinenutzung AID-2
Intelligenz-Struktur-Test (IST 2000-R)
Grundbaustein sind 5 der 7 Primärfaktoren aus Thurstones Theorie
PS: Diese sind unabhängig und ergeben folglich NICHT allgemeine Intelligenz
Space -> Figurale IQ -> Schlussfolgerndes Denken (fluid)
Verbal -> Verbale IQ -> Schlussfolgerndes Denken (fluid)
Number -> Numerische IQ -> Schlussfolgerndes Denken (fluid)
Reasoning -> Schlussfolgerndes Denken (fluid)
Memory -> Merkfähigkeit
Optionaler Wissenstest -> kristalline IQ
IST 2000 Fazit
Basiert auf dem Berliner Intelligenzstrukturmodell Grundidee: Jede kognitive Leistung wird von jeder Fähigkeit prozentual bestimmt.
Bestimmt werden können Kennwerte:
> Allgemeine Intelligenz
> die 4 Operationen (Merkfähigkeit, Bearbeitungsgeschwindigkeit, Einfallsreichtum, Verarbeitungskapazität)
> Numerische, verbale und figural-bildhafte Intelligenz
Für jede Zelle gibt es 3 Subtests, deren Ergebnisse man zur Bestimmung der Kennwerte „aufsummiert“.
Ermöglicht Einordnung anderer Intelligenztests. zB Raven
Culture-Fair-Test (CFT)
Ziel: Messung von Intelligenz ohne soziokulturelle Einflüssen d.h. ohne Sprache!
> Hauptsächliche Messung von fluider Intelligenz
> Aber Test ist seit 1998 erweiterbar um kristallinen Testteil
Sehr hohe Reliabilitätswerte
Sehr enge Messung von Intelligenz (alles verbale per Def. ausgeschlossen)
Höhere Validität zu Mathenoten als zu Deutschnoten
CFT
Spezielle Fähigkeitentest
Mehrfachwahl-Wortschatz-Test (MWT)
Misst im Gegensatz zum CFT kristalline Intelligenz.
Indikator: Wortschatz als aufgebautes Wissen
Weitere Tests: > Mechanisch-technische-Verständnistest (MTVT) > Test zur praktischen Alltagsintelligenz (PAI 30) > Allgemeiner Büroarbeitstest (ABAT) > Aber auch Motoriktests
Entwicklungstests
Griffith‘s Entwicklungsskalen
209 Aufgaben mit denen 5 Skalen ermittelt werden um den Entwicklungsstand des Kindes zu beurteilen.
> Motorik
> Persönlich-sozial
> Hören und Sprechen
> Auge und Hand
> Leistungen (zB versteckte Sachen finden)
Schulleistungstests
Schulleistungen sind nicht NUR von der Intelligenz abhängig!
> kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten (25-50% Vorhersagepotenzial)
> Schul- bzw. Prüfungsangst (emotional)
> Leistungsmotivation (motivational)
> Beziehung zu Lehrern, Mitschülern etc. (sozial)
Schulleistungstests versuchen alle Schulaspekte miteinzubeziehen und haben folglich eine höhere prognostische Validität als bloße Intelligenztests.
Welche Tests kommen in der Schullaufbahn zum Greifen?
Schuleignungstests I
Ist das Kind den Anforderungen der Schule gewachsen?
Ziel: Die psychische Belastung durch Schulversagen vorzubeugen
Schwierigkeit: Eignung des Kindes für Aufgaben messen, die es aktuell noch nicht bewältigen kann.
Aufgabentypen: Nachmalen von Formen als Indikator für Schrifterwerbkompetenz Malen bzw. Legen vorgegebener Mengen für Mathematikkompetenz