SMPU: Begriff- und Definitionssammmlung

Angelehnt an die Zusammenfassung von mir auf Studentbox: https://studentbox.ch/#!/category/1953/

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Langue Deutsch
Catégorie Gestion d'entreprise
Niveau Université
Crée / Actualisé 27.01.2019 / 01.07.2019
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Branchenanalyse --> Die fünf Wettbewerskräfte

Wie kann die Bedrohung durch neue Konkurrenten verhindert werden?

Hauptsächlich grosse Eintrittsbarrieren - hier einige Beispiele:

- hohe Produktdifferenzierung der aktuellen Vertreiber

- Exklusivverträge mit Zulieferern und Abnehmern

- Patentierung von Produkten

Branchenanalyse --> Die fünf Wettbewerskräfte

Wie kann das Ausmass der Bedrohung durch Ersatzprodukte quantifiziert werden?

- Attraktivität des Preis-/Leistungsverhältnisses des Ersatzproduktes

- Preiselastizität der Nachfrage (Wie viele Neukunden werden durch billigere Produkte gewonnen?)

- Substitutionsneigung der eigenen Abnehmer (kann mit "Lock-In"-Effekt vergrössert werden)

Branchenanalyse --> Die fünf Wettbewerskräfte

Unter welchen Bedingungen erreichen Abnehmer eine hohe Verhandlungsmacht?

- Die Abnehmergruppe ist konzentriert oder verantwortet grosse Umsatzteile.

- Die Produkte sind standardisiert oder sehr ähnlich.

- Die Abnehmer sind gut informiert (z.B. Erfahrungsberichte, Tests, etc.)

Branchenanalyse --> Die fünf Wettbewerskräfte

Unter welchen Bedingungen erreichen Lieferanten eine hohe Verhandlungsmacht?

- Die Lieferantengruppe besteht aus wenigen Unternehmen.

- Die Produkte der Lieferanten werden nicht durch Ersatzprodukte bedroht.

- Das Angebot des Lieferanten ist essentiell wichtig oder einzigartig für das Unternehmen

Branchenanalyse --> Die fünf Wettbewerskräfte

Wann entsteht Rivalität unter bestehenden Wettbewerbern?

- Es gibt zahlreiche etwa gleich starke Wettbewerber, die alle ihre Position stärken wollen.

- Bei geringem Branchenwachstum entsteht Mehrgewinn nur mit Verdrängung.

- Hohe Austrittbarrieren, wie Wechselbeziehungen zu anderen SGEs oder Image.

Branchenanalyse --> Die fünf Wettbewerskräfte

Branchenanalyse --> Visualisierung strategischer Gruppen / Strukturanalyse

1. Zwei relevante Wettbewerbsgrössen werden identifiziert (z.B. Preis/Leistung, Anzahl bedienter Kundensegmente).

2. Unternehmen entsprechend in der Grafik platzieren und passend gruppieren.

3. Um eine dritte Grösse einzubringen (z.B. effektiver Absatz), können Punkte verschiedener Grösse eingetragen werden.

 

Branchenanalyse --> Branchenentwicklungsanalyse

Was ist bei der Branchenentwicklungsanalyse zu beachten?

- verschiedene Phasen in Branchenlebenszyklus (Enstehung, Wachstum, Reife, Alter)

- branchenabhängige Durchlaufzeiten und Charakteristiken der einzelnen Phasen

- Branchen können Entwicklung selber mit Triebkräften beeinflussen

 

Branchenanalyse --> Konkurrentenanalyse

Wie können wir die aktuellen Konkurrenzlage erforschen und was sind Reaktionsprofile?

- Untersuchung von Konkurrenzprodukten
- Informationen von Verbänden, Messen, Lieferanten, ehemaligen Mitarbeitern
- Branchenstudien, Patentauswertungen, Stellenanzeigen

Reaktionsprofile zeigen uns auf, wie die einzelnen Konkurrenten auf Änderungen im Markt reagieren, welche Ziele & Strategien sie verfolgen oder auch, welche Fähigkeiten ein Unternehmen besitzt, um auf Neuerungen zu reagieren.

Branchenanalyse --> Branchenentwicklungsanalyse

Welches könnten Triebkräfte für eine Branche sein?

- Wegfall von Eintrittsbarrieren

- Unternehmensübernahmen oder -zusammenschlüsse

- Marketinginnovationen (neue Vertriebskanäle)

- Veränderungen der Abnehmerstruktur

Branchenanalyse --> Erfolgsfaktoren

Was sind "Key Success Factors" und worauf muss man bei diesen achten?

Die Faktoren, welche die Strategiewahl beeinflussen und deren Identifikation eine zentrale Aufgabe der Unternehmensführung ist. Normalerweise entscheiden zwischen 5-6 KSFs über Erfolg oder Scheitern in einer Branche. Hier einige Beispiele:

- Autos: PS, Design, Verbrauch, Kosten, Antriebsart

- Computer: Rechenleistung, Kosten, Benutzerfreundlichkeit, Modularität, Design

Erfolgsfaktoren müssen stets auf ihre Aktualität geprüft werden, da die Änderungen in den Präferenzen hier auch direkt mit den Kundenbedürfnissen zusammenhängen. Sollten sich die KSFs ändern, ist es höchste Zeit, sich Gedanken zu Änderungen an der Produktpalette zu machen.

Wie lässt sich die Strategische Frühaufklärung in zwei Sätzen erklären?

Mit der Strategischen Frühaufklärung sollen Chancen und Gefahren frühzeitig erkannt werden, um vor Krisen zu schützen, aber auch um neue Entwicklungen anzustossen. Zur Informationsbeschaffung können diverse Methoden genutzt werden, wie interne/externe Expertenbefragungen, die Delphi-Methode oder auch mit der Bedrohungsszenarien-Methodik.

Welche Probleme können bei der Frühaufklärung enstehen?

Oftmals vernachlässigen Führungskräfte Prognosen, die erheblich von der bisherigen Realität abweichen. 

Erfolgs- oder Realitätsmodell: Wenn der Status Quo als konstanter Erfolgsgarant verstanden wird, wird kein Platz für Innovation freigegeben. Je mehr Erfolg mit einer bestimmten Methode erreicht wurde, desto schwieriger wird es, von dieser loszulassen.

Erfolgskultur: Werte, Normen oder Visionen filtern Informationen so, dass diese nie unverfälscht bei den entscheidungstragenenden Instanzen ankommt. Planabweichungen werden missbilligt oder gar aktiv vertuscht.

Bereiche der Unternehmensanalyse

- Ressourcen- und Fähigkeitsanalyse

- Wertkettenanalyse

- Kulturanalyse

Auf welchen vier Ebenen können Wettbewerbsvorteile entstehen und kombiniert werden?

1. Finanzieller Erfolg (Rentabilität)

2. Spezieller Nutzen aller Anspruchsgruppen

3. Tätigkeiten

4. Ressourcen und Fähigkeiten

 

Was ist eine strategische Erfolgsposition (SEP) und wie kann eine solche gebildet werden?

SEPs sind einzigartige Leistungsangebot, welche bei der Kombination von einzigartigen Ressourcen/Fähigkeiten und Tätigkeiten entstehen. 

Wie entsteht eine Kernkompetenz und wie zeichnet sich eine solche aus?

Kernkompetenzen entstehen dann, wenn eine Kombination von Ressourcen/Fähigkeiten und eine tief verankerte Wissensgrundlage in deren Handhabung entsteht. 

Kernkompetenzen müssen wertvoll, einzigartig, nachhaltig oder schwierig zu imitieren sein.

Welches Ziel verfolgt die Ressourcen- und Fähigkeitsanalyse?

Mit ihr soll das Zusammenspiel einzigartiger SEPs und der verfügbaren Ressourcen aufgezeigt werden. Hierzu kann dieses Raster verwendet werden, welche SEPs und Ressourcen nach ihrem Wettbewerbsvorteil und der Verteidigungs- und Ausbaufähigkeit beurteilt.

 

In welchen Schritten wird eine Wertkettenanalyse durchgeführt?

1. Wertkette definieren

2. Wertkette analysieren (qualitativer Konkurrenzvergleich & strategische Kostenanalyse)

3. Optimierungsmöglichkeiten suchen

4. Wertschöpfungsakitivitäten optimieren oder neu konfigurieren

Welche Fragen stellt man sich bei der Kulturanalyse?

- Welche Elemente der Unternehmenskultur erklären unseren Erfolg / Misserfolg?

- Welche Strategie wird am ehesten durch unsere Unternehmenskultur unterstützt?

- Welche Elemente müssen wir für die Zukunft fördern oder ändern?

- Welche Strategie erfordert Änderungen der bestehenden Unternehmenskultur?

- Passen wir die Kultur an die Strategie an oder umgekehrt?

Weitere Bereiche der Unternehmensanalyse (abgesehen von Ress.-/Fähigk., Wertketten- und Kulturanalyse)

- Analyse der Position gegenüber den Wettbewerbskräften

- Kundenstrukturanalyse (ABC-Analyse)

- Analyse der ökologischen Struktur

Was will man mit der strategischen Analyse bezwecken?

Die Informationen aus der Umwelt- und Unternehmensanalyse verdichten und daraus wichtige Erkenntnisse über sich selber und das Umfeld zu extrahieren.

Welches sind die 5 strategischen Gesetzmässigkeiten?

1. Konzept der Erfahrungskurve

2. Economies of Scale

3. Lebenszyklus-Konzept

4. Technologielebenszyklus (S-Kurve)

5. Disruptive Innovation

Was sagt das Konzept der Erfahrungskurve aus?

- Stückkosten sinken aufgrund der kumulierten Erfahrung im Laufe der Zeit.

- Es ist immer teuerer, selbst viele Produkte oder Dienstleistungen initial zu erstellen.

- Grosse Kosteneinsparungen sind v.A. in den ersten zwei bis drei Jahren zu erwarten.

Was bedeutet "Economies of Scale"?

Grössenvorteile ergeben sich dadurch, dass Fix- und Gemeinkostne auf mehr Einheiten verteilt und somit die Stückkosten vermindert werden. Dies funktioniert aber auch nur dann, wenn der Mehrumsatz nicht selbst zu höheren Kosten führt.

Welche Phasen durchläuft ein Produkt gemäss dem Lebenszyklus-Konzepts?

1. Entstehung

2. Beschleunigtes Wachstum

3. Verlangsamtes Wachstum

4. Reife

5. Niedergang

Was sagt der Technologielebenszyklus aus?

- Um eine Technolige zu erforschen ist ein immenser Initialaufwand notwendig.

- Fortschritt ist generell sehr langsam am Anfang und steigt danach rasant, sobald Technologie günstig wird.

- Mit steigender Entwicklung nimmt der Grenznutzen ab und verursacht schlussendlich überproportionale Mehrkosten.

Wie entstehen "disruptive Innovationen"?

Meist sind solche Erfindungen nicht "State-of-the-Art", sondern billigere Adaptionen, die durch Alltagsanwendungen und günstige Preise massentauglich sind.

Mit welcher einfachen Methode kann die strategische Analyse auf Geschäftseinheitseben durchgeführt werden?

SWOT-Analyse

Welches Tool verwendetn wir zur strategischen Analyse auf Unternehmenseben und wie ist dieses anzuwenden?

Tool: Portfoliomanagement

Ablauf:

1. Darstellung IST-Portfolio

2. Bestimmung des SOLL-Portfolios und der dazugehörigen Ressourcenallokation

3. Entwicklung von SGF-Strategien zur Verwirklichung des SOLL-Portfolioss

Wie können wir unser IST-Portfolio darstellen?

- Martkanteil-Marktwachstums-Portfolio

- Marktattraktivitäts-Wettbewerbsstärke-Portfolio

Martkanteil-Marktwachstums-Portfolio

Wie sieht ein Martkanteil-Marktwachstums-Portfolio aus?

Zwei Achsen: Relativer Marktanteil & Marktwachstum in %

Felder: Stars, Fragezeichen, Arme Hunde, Cash-Cows

 

Martkanteil-Marktwachstums-Portfolio

Durch was zeichnen sich die einzelnen Arten aus?

Sterne: Erzielen hohe Gewinne bei hohen Investitionen, resultieren meist in einem bescheidenen Cashflow.

Cash-Cows: Wichtige Kapitalquellen & wettbewerbsstark. Freiwerdende Mittel sollten in SGF-Entwicklung einfliessen.

Fragezeichen: Dient der strategischen Neuausrichtigung & birgt hohes Risiko

Armer Hund: Ist Folge strategischer Fehlentscheide oder von Desinvestitioenn

Marktattraktivitäts-Wettbewerbsstärke-Portfolio

Wie ist ein Marktattraktivitäts-Wettbewerbsstärke-Portfolio aufgebaut?

Achsen: Marktattraktivität (gering - hoch), Wettbewerbsstärke (gering- hoch)

Felder: Investition & Wachstum, selektives Wachstum, Selektion, Abschöpfen/Liquidieren

Von links nach rechts sind immer höhere Wertschöpfungen zu erwarten, von unten nach oben stets höhere Ressourcenverbräuche

Was ist eine Vision?

- Sinngebung oder zugrundeliegende Philosophie inkl. der zusammenhängenden Werte

- Gleichbleibende Konstante auch bei grösseren strategischen Wechseln

Was bewirkt eine gute Vision?

- Sie weckt Hoffnund unf mobilisiert Kräfte.

- Sie sorgt für eine langfristige Ausrichtung und erzeugt Sicherheit & Stabilität.

- Sie gibt der Arbeit einen Sinn und bestörkt die Arbeitnehmer im Arbeitsstolz.

Was macht eine gute Vision aus?

Sie ist ganzheitlich ausgerichtet und umfasst somit neben den Shareholdern und internen Stakeholdern auch die externen - alles in einem harmonischen Gleichgewicht.

Für was wird ein Leitbild erstellt und welche Elemente beinhaltet es?

Das Leitbild ist die niedergeschrieben Vision, die auch nach aussen kommuniziert wird - es werden v.A. die W-Fragen beantwortet.

Elemente:

- Strategische Mission (Unternehmenszweck / Nutzenstiftung für Anspruchsgruppen)

- Grundwerte (Verhaltensgrundregelen bzgl. Führung, Kooperation & Innovation)

- Strategische Intention (Ziel)

- Grundstossgedanken (z.B. Tätigkeitsfelder, Märkte, Kunden)

- Kernkompetenzen oder SEPs 

- Rahmenbedingungen (z.B. Organisationsstruktur, Managementsystem)

Wie wird ein Leitbild gestaltet?

1. Gemeinsame Analyse der Ausgangslage (Management, Funktions- und Bereichsleiter)

2. Gemeinsamer Entwurf des Unternehmensleitbildes (pro Ansprechgruppe 2-3 Sätze)

3. Ableitung von Funktions- und Bereichsleitbildern (Einbindung aller Stufen)

Wie kann die Umsetzung eines Leitbildes unterstützt werden?

- Kommunikation der Vision und des Leitbildes

- Definition von Sofortmassnahmen und Aktionsprogrammen

- Nutzung des Leitbildes für die Strategieentwicklung

- Periodische Überprüfung der Leitbildumsetzung

Was müssen wir grundsätzlich wissen, bevor wir eine Strategieentwicklung beginnen möchten?

- Welche Produkte möchten wir verkaufen?

- Wie verkaufen wir diese Produkte?

- Welche Wettbewerbsvorteile möchten wir anpeilen?