Wissensmanagement Semester 1

Wissensmanagement an der HTW Chur

Wissensmanagement an der HTW Chur


Set of flashcards Details

Flashcards 57
Students 13
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level University
Created / Updated 19.01.2019 / 29.05.2022
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https://card2brain.ch/box/20190119_wissensmanagement_semester_1
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3 Merkmale von Kennzahlen

  • Informationscharakter: Urteile über Entwicklungen in Organisation & Umwelt
  • Spezifische Form: komplizierte Phänomene auf vereinfachte Weise darstellen, rascher Überblick durch Komplexitätsreduktion
  • Quantifizierbarkeit: Eigenschaften auf kardinalen Skala messen, präzise Aussagen möglich

Unterschied Innovation und Invention

Innovation

  • Zielgerichtete Durchsetzung von neue technischen, wirtschaftlichen, organisatorischen, sozialen Problemlösungen
  • Neuartige Weise 
  • geplant

Invention

  • Erstmalige Umsetzung einer neuen Problemlösung
  • Vorstufe von Innovation
  • Geplant oder zufällig/ungeplant
  • Kernaufgabe des WIM und IM

Hauptphasen von Innovationsprozessen

  1. Innovationsanstoss àSituationsanalyse, Problem identifizieren
  2. Ideengewinnung àInventionen generieren/auffinden
  3. Bewertung àProblemlösung, Innovationsideen
  4. Auswahl, Entscheidung
  5. Umsetzung
  6. Markteinführung

5 Zentrale Innovationstypen

  • Neues, noch unbekanntes Produkt einführen ODER markante qualitative Neuerung bei bestehendem Produkt
  • Prozessinnovation
  • Neue Absatzmärkte erschliessen/schaffen
  • Neue Bezugsquellen entwickeln/erschliessen
  • Organisatorische Neuerungen einführen

Orte und Formen der Wissensentwicklung

Interne Entwicklung (Organisationsebene => Forschung- und Entwicklungsteams Individuum => individuelle Weiterbildung)

Kombination von interner & externer Entwicklung (Organisationsübergreifende Forschungs- und Entwicklungszwecke Beteiligung an Forschungs- und Entwicklungsunternehmen, Joint Ventures)

Externe Entwicklung (Auftragsforschung, Patente kaufen)

Problem: Barrieren der Wissensentwicklung

Schöpferische Zerstörung:

  • Neuerungen verändern Machtstrukturen àtraditionelle Fähigkeiten werden entwertet (Abwehrreaktionen) 
  • Höhere Risiken einer Adaption/Implementierung bei einer weniger anschlussfähigen Neuerung

Organisationswandel, intern Gewinner & Verlierer:

  • Interaktion, Kommunikation, Integration verweigern (Wissensteilung unterbinden)
  • Wissenstransparenz verweigern (Externalisierung von Wissen unterlassen)

Voraussetzungen von innovativem Organisationswandel

involvierte Personen müssen….

  • Das Projekt KENNEN
  • In der Lage sein, das Projekt unterstützen zu KÖNNEN
  • => Änderungsfähigkeit

 

  • Angewiesen werden, die Projektziele unterstützen SOLLEN
  • Motiviert werden, die Projektziele unterstützen zu WOLLEN
  • => Änderungsbereitschaft

Widerstand gegen Veränderungen

Support für Veränderungen

Wissen und Information in der Organisation

Informationslogistik

Kernfunktionen

Die Informationslogistik sorgt dafür, dass die erforderliche Information zur richtigen Zeit und im richtigen Format zum Entscheider gelangt und damit organisationales Lernen und ein optimales Entscheiden ermöglicht.

→ Realisierung von Synergien durch verbesserte Zusammenarbeit beim organisationalen Wissens- und Informationstransfer.

Wie kommt das Wissen zum Entscheider?

Informationslogistik als Herausforderung

Das Informationsprozessmanagement hat die Aufgabe, dieerforderlichen Informationen zur richtigen Zeitund im richtigen Formatzum Entscheider bzw. zum Kundenzu bringen.

Mit Hilfe welcher Methoden sorgen das WIM und IM für eine gute Informationslogistik?

Das WIM und IM sorgen für eine gute Informationslogistik, indem sie die erforderlichen Informationenzur richtigen Zeitund im richtigen Formatzum Entscheider bzw. zum Kundender IS zu bringen.

Das WIM und IM nutzen dabei Methoden wie z.B.

  • Informationsbedarfsanalyse
  • Prozessanalyse
  • Datenmanagement / Narration
  • Wahl geeigneter Tools (Zugriffs-)Rechtemanagement Lebenszyklus der IKT

Schaffung von Wissensnetzwerken

Problemstellung

  • Wissenstransfer nur begrenzt durch das Management steuerbar.
  • Eine zentrale Steuerung des Wissenstransfers bzw. der Bereitstellung von Informationsangeboten führt vielfach zu unbefriedigenden Ergebnissen.

Schaffung von Wissensnetzwerken als Lösungsansatz: Dezentrale Selbstorganisation von thematisch bzw. aufgabenbezogen fokussierten Gruppen.

Koppleung von Geschäftsprozessen mit Wissens- und Informationsprozessen

Zwei unterschiedliche Ansätze im WIM

Publishing Ansatz

  • «Präsentationsplattformen»
  • Zentrale Steuerung der Wissens- und Informationsverteilung
  • Einwegkommunikation bei der Informationsverteilung dominant
  • Anspruch an hohe und stabile Qualität der Informationsangebote
  • Klare Rollenzuteilen: Autor, Redaktor/Content-Manger, Rezipient

Fokussiert auf die Aufarbeitung von Expertenwissen für definierte Nutzerkreise → Informationssysteme sollen institutionalisierte Organisationsstrukturen (Hierarchien) und Arbeitsprozesse abbilden und dadurch festigen.

 

Collaboration Ansatz

  • Einsatz von «Arbeitsplattformen»
  • Dezentrale Steuerung der Wissens- und Informationsverteilung
  • Weitgehend freie, individuelle Kommunikation
  • Fokus auf Agilität, Aktualität und hohen Aufgabenbezug
  • Laufender Rollenwechsel zwischen Autor und Rezipient vorgesehen

Ausgerichtet auf die dezentrale, netzwerkartige, flexible Zusammenarbeit in Projekten → Informationssysteme sollen Wissensnetzwerke unterstützen.

Unterstützende Informationssysteme

Dokumenten-Management-Systeme (DMS)

  • Zentrale Speicherung und koordinierter Zugriff auf schwach strukturierte Informationen wie Geschäftsdokumente
  • Wiederauffinden der Dokumente mit Hilfe von Metainformationen (Metadaten), die eine Klassifizierung, Ordnung und Sortierung erlauben
  • Zugriffskontrolle (Verwaltung selektiver Zugriffsrechte, Check-In / Check-Out)

Content-Management-Systeme (CMS)

  • Qualitätsgesicherte Erstellung und Publikation von Dokumenten (z.B. Reportings)
  • Inhalte (Wissensbasis) und Layoutvorlagen für die Dokumentenerstellung werden getrennt verwaltet.
  • Publikationen werden bei der Veröffentlichung dynamisch aus verschiedenen Teilen zusammengestellt.
  • Feste Rollenteilung zwischen Autoren bzw. Produzenten und Rezipienten bzw. Nutzern.

Workflow-Management-Systeme (WMS)

  • Unterstützen den Entwurf, die Ausführung und die Kontrolle von standardisierbaren Prozessen und Abläufen.
  • Formale Prozessbeschreibung ( Prozesshandbuch) um Informationen, Dokumente und Ergebnisse von einer Aktivität zur nächsten und von einem Mitarbeitenden zum nächsten zu leiten.

Expertensysteme (ES) (= Wissensbasiertes System)

  • Klare Trennung zwischen den Modulen «Wissensbasis» und «Wissensnutzung» ist konstitutiv für wissensbasierte Systeme.
  • Wissensbasis wird von einem festen Personenkreis gepflegt (bei Expertensystemen von «Experten»).
  • Die Art der Strukturierung der Wissensbasis begünstig bestimmte Anwendungsformen.
  • Wissensbasis steht für unterschiedlichste Anwendungen (Diagnosen, Tutorials u.a.) zur Verfügung.

Collaboration- & Groupeware-Systeme (GW)

  • Tools für die Kommunikation, Koordination und Kooperation der Mitarbeitenden innerhalb einer Arbeitsgruppe
  • Anwendungen wie (persönliche) Kontaktverwaltung, Gruppenkalender, gemeinsame Bookmarks und Diskussionsforen

Suchmaschinen (SE)

  • Mit Hilfe intelligenter Algorithmen oder linguistischer Konzepte werden die vom Benutzer gewünschten Informationen aus Dokumentenspeichern oder Archiven gesucht, organisiert, gefiltert, verdichtet und visualisiert (z.B. Wissensladkarten).

Eignung der verschiedenen Systemtypen für den Collaboration bzw. Publishing Ansatz

Informationslogistik bei organisationsübergreifenden Wertschöpfungsprozessen: Ursache hoher Komplexität

  1. Mehr Organisationen / Stellen am Wertschöpfungsprozess beteiligt
    → Informationslogistik wird anforderungsreicher
  2. Unterschiedliche Interessen müssen unter einen Hut gebracht werden
    → Konfliktpotenzial: Wer leistet welchen Beitrag zu welchen Bedingungen?
  3. Unterschiedliche Unternehmenskulturen und Fachsprachen
    → Kommunikation kann erschwert werden
  4. Unterschiedliche Hard- und Software
    → potenziell viele Medienbrüche (Kompatibilitätsprobleme)
  5. Unterschiedliche Qualitätsnormen usw.
    → Anforderungsreiche Verständigung auf gemeinsame Ziele & Vorgehen