Asset Management und Kapitalmarkttheorie - Herr Wengert - Teil 1
Karten zum Lernen für die Derivate und Wertpapierklausur
Karten zum Lernen für die Derivate und Wertpapierklausur
Kartei Details
Karten | 59 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Finanzen |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 18.01.2019 / 07.05.2019 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20190118_asset_management_und_kapitalmarkttheorie_herr_wengert
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Was ist der Liquidationswert?
Der Liquidationswert eines Unternehmens ist die Differenz zwischen den Marktwerten der Aktiva und den Marktwerten der Passiva zu einem bestimmten Zeitpunkt.
- Dieser Wert wird benötigt, wenn ein Investor das Unternehmen aufkauft, alle Aktiva verkauft und damit alle Passiva bedient.
- Ist die Marktkapitalisierung geringer als der Liquidationswert, kann ein Investor das Unternehmen kaufen und in die individuellen Teile zerlegen um damit großen Profit zu erreichen.
- Der Liquidationswert eines Unternehmens sollte daher die Untergrenze der Marktkapitalisierung darstellen.
Was ist der Unternehmensvergleich?
Der Unternehmensvergleich ist ein Verfahren zur Unternehmensbewertung bei der Fundamentalanalyse.
- Methode ist sehr einfach
- Der Kennzahlen-Quotient ist einer buchhalterische Größe und daher nicht unbedingt marktbezogen.
- Gewinne sind kurzfristigen Verwerfungen unterzogen.
- Der Quotient V/EBIT beinhaltet, dass alle Unternehmen dasselbe Wachstum besitzen.
Was sind alternative Investments?
Alternative Investments ist ein Oberbegriff für Kapitalanlagen und Anlagestrategien, die über die klassischen Kapital- und Geldanlagen (z. B. Aktien, verzinsliche Wertpapiere sowie Geldmarktpapiere) hinausgehen und versuchen, bei jeder Marktentwicklung, also auch bei fallenden oder stagnierenden Märkten Gewinne zu erzielen. Alternative Investments orientieren sich nicht an Indizes (Benchmark), sondern sind auf stetige Gewinne ausgerichtet.
Nennen Sie Beispiele für alternative Investments.
Im Asset Management
- Hedge Funds
- Private Equity
- ABS/MBS
Aber auch
- Bildung
- Erneuerbare Energien (z. B. Wasser-, Windkraft, Solarenergie)
- Schifffahrt
- Immobilien
- Land- und Forstwirtschaft
- Rechte an Sportlern
Wie ist ein Hedge-Fond definiert?
Keine einheitliche Definition von Hedge Fonds aufgrund der Heterogenität und der individuellen Betrachtungsweise der Produkte.
„Hedge“ bedeutet eigentlich Investitionen absichern
Für welche Kunden sind Hedge-Fonds geeignet?
Hedge Fonds sind Fonds für reiche Privatkunden im Wealthmanagement und Institutionelle Kunden. Sie basieren prinzipiell auf 4 Prinzipien ihres Gründers Alfred Jones:
1. Heftige Performance Fee
2. Flexible Strategie
3. Marktneutral
4. Leverage
Einzelne Fonds erzielen über Jahre sehr hohe Renditen, das Gros der Hedge Fonds nicht. Hedge Fonds bewegen immense Geldvolumina sehr schnell. Sie sind oft bei Beginn eines Trends dabei und verstärken ihn durch ihre hohen Investitionsvolumina.
Was ist unter Venture Capital zu verstehen?
Ein Private Equity Fonds beteiligt sich an einem neugegründeten Unternehmen. Neben Geld in Form von Eigenkapital werden dabei auch Know-how und Kontakte zur Verfügung gestellt. Man unterscheidet unterschiedliche Phasen (stages):
1. Seed: Gründungsphase bis Produktentwicklung
2. Early Stage: bis Aufbau Produktion und erstem Absatz
3. Growth: Expansion, d.h. Erschließung des Marktes
Was ist ein Buy-out?
Beim Buy-out werden vom Private Equity Fonds meist mittelständische Firmen mit stabilem Cashflow erworben. Ziel ist, sie nach ca. 5 Jahren an die Börse zu bringen oder (seltener) weiterzuverkaufen.
Was sind ABS?
Homogene Forderungsansprüche (Assets) von einer großen Zahl von Schuldnern werden zusammengefasst, in Form von Wertpapieren (Securities) verbrieft und auf dem Kapitalmarkt platziert.
ABS = Asset Backet Securities
Was sind Merkmale von ABS?
- Forderungsverkauf an speziell eingerichtete Zweckgesellschaften (SPV = Special Purpose Vehicles) von Dritten eingerichtete Stiftungen („Trust“)
- Kaufpreis entspricht dem Barwert der Forderungen
- Verbriefung der Forderungsansprüche zu einem Wertpapier (Commercial Paper, Anleihe oder Zertifikate), welches durch die dahinter stehenden Forderungen besichert (Backed) ist
- Finanzierung des Trusts über den Emissionserlös am Kapitalmarkt
- Zins-/ Tilgungszahlungen aus dem Cash-Flow des Forderungspools
- Morgage Backed Securities (MBS) sind hypothekarisch besicherte Anleihen, die besonders in den USA zu den gebräuchlichsten Anleihenformen gehören.
Was ist die Grundidee der Portfoliotheorie von Markowitz?
Markowitz stellt 1952 folgende Überlegungen an:
- Wenn man die meiste Rendite erreichen möchte, sollte man das Papier kaufen, das am meisten Rendite verspricht - und sonst keins!
- Investoren halten aber typischerweise mehrere Papiere in ihren Portfolios.
- Das ist nur logisch, wenn neben der Rendite auch das Risiko eine Rolle spielt.
- Das Verhältnis von Rendite zu Risiko ist also entscheidend.
- Die Rendite eines Portfolios ist einfach der Durchschnitt seiner Renditen.
- Das Risiko könnte man mit der Varianz messen.
- Wie würde ein Investor sein Geld unter diesen Annahmen optimal aufteilen?
Einem Investor stehen 1 Mio. € zur Verfügung. Die ausgewählte Investition erwirtschaftet im guten Fall (mit einer Wahrscheinlichkeit von 40%) eine Rendite von 10 %, im schlechten Fall nur 2%. Die Funktion W beschreibe das Endvermögen des Investors mit den beiden Ausprägungen W(gut) und W(schlecht).
Es gilt also:
B = 1 Mio. €, i(gut) = 10%, i(schlecht) = 2% und p = 40%.
W(gut) = 1 Mio. € * (1+10%) = 1,1 Mio. € und
W(schlecht) = 1 Mio. € * (1+2%) = 1,02 Mio. €.
Der Erwartungswert ergibt sich zu:
E(W) = 40%*1,1 Mio. € + 60% * 1,02 Mio. € = 1,052 Mio. €