Systems Engineering
Systems Engineering, ETHZ, D-BAUG HS 2018
Systems Engineering, ETHZ, D-BAUG HS 2018
Kartei Details
Karten | 140 |
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Lernende | 65 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Informatik |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 16.01.2019 / 01.09.2024 |
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Generelle Einteilung von Systemen
In welche zwei Gruppen können Systeme generell eingeteilt werden? Erkläre in je einem Satz.
- Komplizierte Systeme: Ursache - Auswirkung linear
- Komplexe Systeme:
- Rückkopplung enthalten
- Übersichtverlust von Ursache - Auswirkung
Rückkopplung
Wie heisst die Wissenschaft der Rückkopplung?
Kybernetik
Terminologie Systeme
Erkläre die System-Begriffe «Elemente», «Attribute», «Export» und «Fremdsystem» in je einem kurzen Satz.
- Elemente: Teil des Systems mit Input, Ouptput und Prozessen
- Attribute: Eigenschaften der Elemente
- Attributename (Farbe)
- Attributewert (Blau)
- Export: Material, Energie, Informationen verlassen das System
- Fremdsystem: fremdes System, das in Verbindung mit betrachteten System steht, aber sonst unabhängig
4 Prinzipien des SE
Nenne die 4 Prinzipien, auf der «Systems Engineering» aufbaut.
- Vom Gorben zum Detail
- Variantenbildung
- Phasengliederung
- Problemlösungsprozess (-zyklus auch möglich)
Lebenszyklusphasen
Erläutere die einzelnen Lebenszyklusphasen in 2-3 Sätzen.
- Bauen
- Anstoss bis Abschluss
- entspricht Systemerstellungsphasen
- Verwenden
- Verwender nutzt System
- Verwender muss nicht Besitzter sein
- Betreiben
- Aktivitäten des Besitzers
- Erhalten
- Aktivitäten, die Zustand aufrecht erhalten
- Rückbau: Ende des System, in der Form, so wie es ist
- Neugestaltung
- Umgestaltung
- Entsorgung
Problemlösungszyklus
Wozu dient der Problemlösungszyklus?
- Alle Aspekte werden zum richtigen Zeitpunkt berücksichtigt
- Verhinderung Detailstudie in einer zu früheren Phase
- Optimale Lösung des Problems finden
Abstraktionsebenen
Nenne 3 Abstraktionsebenen und erläutere diese kurz.
- Umfeldorientiert:
- Black-Box mit Input und Output
- Wirkungsorientiert:
- Grey-Box mit Übergangsfunktion zur Beschreibung Verhältnisse zwischen Input und Output
- Strukturorientiert:
- White-Box mit Betrachtung aller Elemente und Zusammenhänge
Anthropogene Systeme
Was bedeutet «anthropogen»? Nenne zwei Beispiele.
"anthropogen" = vom Menschen erschafftes, verändertes oder beeifnlusstes System
- Stromnetz
- Autobahnabschnitt
Systemerstellungsphasen
Nenne die Phasen der Systemerstellung.
- Anstoss
- Vorstudie
- Hauptstudie
- Detailstudie
- Bau
- Einführung
- Abschluss
Blackbox- und Whitebox-Modelle
Erkläre die beiden Systemarten «Blackbox-» und «Whitebox-Modelle».
- Blackbox: Input & Output betrachte, was dazwischen ist egal
- Whitybox: Alle Elemente des Systems, deren Eingenschaften und Zusammenhänge betrachtet
Problemlösungszyklus
Zähle die Schritte des Problemlösungszyklus auf.
- Anstoss
- Situationsanalyse
- Formulierung der Ziele und Rahmenbedinungen
- Generierung von möglichen Lösungen
- Analyse von möglichen Lösungen
- Bewertung von möglichen Lösungen
- Durchführung
Prinzip «Vom Groben zum Detail»
Erkläre das Prinzip«Vom Groben zum Detail».
Problem zuerst grob strukturieren, später verfeinern, bis zuletzt ins Detail
Referenz:
- Grob: Vorstudie (Vorprojekt)
- Mittel: Hauptstudie (Bauprojekt)
- Fein: Detailstudie (Ausführungsprojekt)
Systemerstellungs- und Lebenszyklusphasen
Was ist der wichtige Unterschied zwischen den Systemerstellungs- und Lebenszyklusphasen?
Lebenszyklusphasen : Bauen, Verwenden, Betreiben, Erhalten, Rückbau
Systemerstellungsphasen : Bauen
Systemerstellungsphasen ist nur die Planung und Durchführung eines Projekts. Ist also eine Teilphase des Lebenszyklus.
Klassifizierung von Systemen
Nenne vier Arten ein System zu klassifizieren. Gib zu jeder Art zwei mögliche Unterteilungen an.
- Systemersteller
- Anthropogen
- Nicht-anthropogen
- Existenz
- Materiell
- Konzeptionell
- Art der Interaktion mit Umgebung
- Geschlossen
- Offen
- Zeitliches Verhalten
- Statisch
- Dynamisch
- Sicherheit der Datenanlage
- Deterministisch
- Probabilistisch
Lebenszyklusphasen
Welche Lebenszyklusphasen gibt es?
- Bauen
- Verwenden
- Betreiben
- Erhalten
- Rückbauen
Problemlösungszyklus
Erläutere die einzelnen Schritte des Problemlösungszyklus.
- Anstoss:
- allgemeines Verständnis des Problems: Bedürfnisse, Umfang
- Anforderungen
- Situationsanalyse:
- Zusammenhänge Probleme & Ursachen
- Abgrenzung und Strukturierung
- Formulierung Ziele & Rahmenbedinungen
- Absichten der Beteiligten zusammenfassen
- Prioritäten
- Wunschziele
- Sollziele
- Mussziele (Rahmenbediengungen)
- Generieren möglicher Lösungen
- Lösungsideen sammeln (Konzepte)
- Lösungskomponenten erkennen
- Analyse mögliche Lösungen
- generierte Lösungen mit Anforderungen vergleichen
- Detailierungsgrad der Lösungen überprüfen
- Bewertung möglicher Lösungen
- Vergleich zwischen tauglichen Lösungen
- Optimierung
- Durchführung
Zielformulierung
Welche drei Ziel-Kategorien in der Phase Zielformulierung sind zu unterscheiden?
- Rahmenbedingungen (Muss Ziele): müssen eingehaltet werden
- Sollziele: hoher Priorität
- Wunschziele: tiefer Priorität
Synthese von Lösungen
Zähle die grundlegenden Schritte der Phase "Synthese von Lösungen" des Problemlösungszyklus auf.
Synthese (=Generierung) von Lösungen:
- generieren und sammeln Lösungsideen
- systematisch ordnen der Lösungsideeen
- erarbeiten von Varianten
- systematisches grobe analyse der Variante, falls noch zu bearbeitende offene Fragen (ist nicht gleich dem Schritt "Analyse von Varianten", der bei Abschluss von der Generierung erfolgt)
Problemlösungszyklus
Beschreibe die verschiedenen Phasen des Problemlösungszyklus in jeweils maximal 2 Sätzen.
- Anstoss:
- allgemeines Verständnis des Problems: Bedürfnisse, Umfang
- Anforderungen
- Situationsanalyse:
- Zusammenhänge Probleme & Ursachen
- Abgrenzung und Strukturierung
- Formulierung Ziele & Rahmenbedinungen
- Absichten der Beteiligten zusammenfassen
- Prioritäten
- Wunschziele
- Sollziele
- Mussziele (Rahmenbediengungen)
- Generieren möglicher Lösungen
- Lösungsideen sammeln (Konzepte)
- Lösungskomponenten erkennen
- Analyse mögliche Lösungen
- generierte Lösungen mit Anforderungen vergleichen
- Detailierungsgrad der Lösungen überprüfen
- Bewertung möglicher Lösungen
- Vergleich zwischen tauglichen Lösungen
- Optimierung
- Durchführung
Situationsanalyse Techniken
Es gibt eine Fülle von Techniken, die bei der Situationsanalyse hilfreich sind. Diese lassen sich grob in drei Gruppen aufteilen: Informationsbeschaffung, Informationsaufbereitung und Informationsdarstellung. Nenne zu jeder Gruppe drei Beispiele.
- Informationsbeschaffung:
- Befragung
- Datenbanken
- Delphi-Methode
- Informationsaufbereitung
- ABC-Analyse
- Korrelationsanalyse
- Wahrscheinlichkeitsrechnung
- Informationsdarstellung
- Ablaufsdiagramm
- Zuordnungsstruktur
- Graphen
- Flussdiagramm
Delphi-Methode
DieDelphi-Methode ist eine Technik zur Informationsbeschaffung, die bei der Situationsanalyse hilfreich sein kann. Beschreibe stichwortartig, wie diese Technik durchgeführt wird. Was ist der grosse Vorteil dieserTechnik?
- Jede Person bekommt Problemstellung und gibt Lösungsvorschlag
- Antworten werden zusammengefasst und jedem Befragten zusammengefasst bekannt gegeben
- Jede Person kann Entscheid von vorher anpassen (Beeinflussung) oder mehr Infos fragen
- Iteration bis Konsens gefunden
Es entstehen keine negative Gruppendynamiken, wo nur die stärksten die Meinung äussern
Problemlösungszyklus Anstoss
Was sind mögliche Abklärungen, die im Rahmen der Phase «Anstoss» im Problemlösungszyklus gemacht werden?
- Grenzen des Problemfeldes
- Welche Mechanismen Wirken
- Richtige Problem angegangen
- Welche Anforderungen müssen die Lösungen befriedigen
- Welchen Umfang des Bedürfnis nach einer Lösung
ABC Analyse
Die ABC Analyse ist eine Technik zur Informationsaufbereitung, die bei der Situationsanalyse hilfreich sein kann. Erkläre diese Technik anhand eines Beispiels stichwortartig.
- Produkte in Kategorien A,B,C sortiert.
- Diagramm mit den Kumulierten Anteile von A,B,C Kategorien am Umsatz im Prozent
Ersichtlich:
- Kat. A: kleine Anzahl, grosses Umsatz -> sehr wichtig
- Kat. B: mittlere Anzahl, noch gutes Umsatz im Prozent -> noch nötig
- Kat. C: grosse Anzahl, prozentual unwichtiger Umsatz -> unnötig
Zielformulierung
Um Übersicht und Klarheit über die Ziele und deren Prioritäten zu behalten, ist es von Vorteil, einen Zielkatalog zu erstellen. Erstelle einen Zielkatalog für ein fiktives Brückenbau-Projekt. Teile die Ziele in die drei Zielkategorien ein und nenne pro Kategorie mindestens vier Ziele.
- Rahmenbedinungen (Mussziele)
- Kapazität min. Anstoss in beiden Richtungen
- keine Toten beim Bau
- Kosten unter X CHF
- Verbindung zwischen A und B
- Sollziele
- Kosten unter Y(<X) Kosten
- Zeit bis zur Inbetriebnahme: X Jahren
- Erdbebenfestigkeit bis zur Stärke X ausgehalten
- Unterhaltskosten unter X CHF/Jahr
- Wunschziele
- Kosten möglichst gering
- möglichst hohe Kapazität
- möglichst Umweltfreundlich
- Lange Betriebsdauer (= kleine Unterhaltszeiten)
Problemlösungszyklus
Nenne die allgemeinen Schritte eines Problemlösungszyklus. Zähle in einer zweiten Ebene mögliche verschiedene Prozesse dieser allgemeinen Schritte auf.
- Anstoss
- Situationsanalyse
- Beobachtungsweise
- Techniken
- Formulierung Ziele und Rahmenbediengungen
- Richtlinien
- Zielkonflikte
- Generierung möglicher Lösungen
- Variantenerstellung
- Analyse möglicher Lösungen
- Attribute
- Modellentwicklung
- Bwertung möglicher Lösungen
- Argumentenbilanz
- Entscheidungsbäume
- Durchführung
Zielkatalog
Um Übersicht und Klarheit über die Ziele und deren Prioritäten zu behalten, ist es von Vorteil, einen Zielkatalog zu erstellen. Was beinhaltet dieser Katalog?
- Klassifikation (Rahmenbediengung (Mussziel), Sollziel, Wunschziel)
- Zielobjekte
- Zielausmasse
- Zieleigenschaften
- Zielbezüge
- Ortsbezüge
Situationsanalyse Techniken
Es gibt eine Fülle von Techniken, die bei der Situationsanalyse hilfreich sind. Diese Techniken können grob in drei Gruppen aufgeteilt werden. Nenne diese drei Gruppen und gib jeweils zwei Beispiel- Techniken an.
- Informationsbeschaffung:
- Befragung
- Datenbanken
- Delphi-Methode
- Informationsaufbereitung
- ABC-Analyse
- Korrelationsanalyse
- Wahrscheinlichkeitsrechnung
- Informationsdarstellung
- Ablaufsdiagramm
- Zuordnungsstruktur
- Graphen
- Flussdiagramm
Zielformulierung
Beschreibe die drei Zielkategorien Muss-, Soll- und Wunschziele in einigen Worten.
- Rahmenbedingungen (Muss Ziele): müssen eingehaltet werden
- Sollziele: hoher Priorität
- Wunschziele: tiefer Priorität
Analyse von Lösungsvarianten
Zähle zwei Aufgaben auf, die im Rahmen der «Analyse von Lösungsvarianten» im Problemlösungszyklus erledigt werden.
- Überprüfung ob gestellte Anforderungen erfüllt
- Optimierung
Situationsanalyse
Was ist Sinn und Zweck der Situationsanalyse?
- Probleme, Ursache und deren Zusammenhänge verstehen
- Gestaltungsbereich für Lösungssuche definieren
- Informationsbasis schaffen
Delphi-Methode
Die Delphi-Methode ist eine Technik zur Informationsbeschaffung, die bei der Situationsanalyse hilf- reich sein kann. Beschreibe die einzelnen Schritte der Delphi-Methode.
- Jede Person bekommt Problemstellung und gibt Lösungsvorschlag
- Antworten werden zusammengefasst und jedem Befragten zusammengefasst bekannt gegeben
- Jede Person kann Entscheid von vorher anpassen (Beeinflussung) oder mehr Infos fragen
- Iteration bis Konsens gefunden
Es entstehen keine negative Gruppendynamiken, wo nur die stärksten die Meinung äussern
Tableau - Methode
Wird mit der Tableau - Methode die Lösung eines Optimierungsproblems mathematisch anders gefunden als mit der klassischen Methode?
Nein
Simplex-Algorithmus
Beschreibe das Grundprinzip des Simplex-Algorithmus in wenigen Sätzen.
Durch Bedingungen wird eine Lösungsfläche geschaffen, die eine begrenzte Anzahl Extrempunkte besitzt. Die optimale Lösung ist einer dieser Punkte.
Lineare Programmierung
Viele Optimierungsprobleme haben zwei Strukturelemente. Welche?
- Wahl einer Anfang-Basislösung
- Optimierung dieser Lösung
Sensitivitätsanalyse
Beschreibe zwei Typen der Sensitivitätsanalyse.
- Sensitivitätsanalyse der rechten Seite:
- Randbediengungen verschieben sich parallel nach rechts
- Sensitivitätsanalyse der Zielfunktion:
- Zielfunktion dreht sich um optimale Lösung und kann andere Extrempunkte der Lösungsfläche berühren, bis der optimale Punkt einen anderen Wird.
Ganzzahlige Lineare Programme
"Grundsätzlich kann immer mit ganzzahligen Lösungen gerechnet werden, der Unterschied zur exakten Lösung ist jeweils nur minim". - Beurteile diese Aussage.
Falsche Aussage.
Ganzzahlige Lösungen können stark von der exakten Lösung unterscheiden. Es gibt auch ein Algorithmus für die relaxierte Lösung.
Lösungsmengen Simplex-Algorithmus
Ist die Lösung x1 = 0, x2 = 0 immer eine Lösung des Simplex-Algorithmus? Erkläre.
Nein, es gibt auch Probleme, wo mindest Anforderungen enthalten sind, diese erlauben den Ursprung nicht. (z.B. Randbediengung: 3*x1 + 4* x2 ≥ 34)
Daher wird auch der Algorithmus teilweise auch mit künstlichen Variablen angefangen.
Nichnegativitätsbedingungen
Was sind Nichtnegativitätsbedingungen?
Eine Aktivität wird nur zu einem positiven Ausmass, oder gar nicht durchgeführt.
macht auch gar kein Sinn "-2" Ware zu produzieren.
Simplex-Algorithmus
Welche Eigenschaften muss ein zulässiger Bereich haben, um diesen mit der Simplex-Methode zu lösen?
- kontinuerlich sein (keine Löcher oder Abstände)
- kompakt sein (beinhaltet seine Grenzen
- konvex sein (keine Ecken nach innen = die Lösungsgerade ist immer tangierend)