neurologische Läsionen

ZHAW, BsC Pflege, 1.HS

ZHAW, BsC Pflege, 1.HS


Kartei Details

Karten 33
Sprache Deutsch
Kategorie Biologie
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 03.01.2019 / 08.01.2019
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Pathologie des N. oculomotorius 

  • Okulomotoriusparese
  • bei pasiver Anhebung des Oberlids mydratische, lichtstarre Pupillen erkennbar
  • Augenbulbus weicht nach lateral und nach unten ab, entsprechend der Zugrichtung des N. trochlearis 

Horner Syndrom 

  • Ausdruck einer Sympathikus Läsion, gekennzeichnet durch
    • eine Ptose, am besten sichtbar bei leichtem Blick nach unten 
      • Lähmung des sympathisch innervierten M. tarsalis superior 
    • eine Miose
      • Ausfall des sympathisch innervierten N. dilatator pupillae 
    • einen diskreten Enophtalmus 
      • Ausfall der glatten Müller Muskels in der Orbita 
    • eine Hyperämie der Konjunktive
      • konstriktorische Wirkung des Sympathikus auf die Konjunktivalgefässe 

Pathologie des N. abducens 

  • das betroffene Auge weicht nach medial ab 
  • bei Beiteiligung des N. trigeminus (V) können Schmerzen über dem Auge oder im Gesicht auftreten 

Trau,atische Akzessoriuspares 

  • Atrophie des Pars superior des M. trapezius rechts 
    • homolateraler Schultertiefstand 
    • Abweichung der Skapula nach lateral 

N. hypoglossus (XII)

  • Die Zunge hängt zur gelämten Seite herab 
  • es kommt in der Folge zu Zungen atrophie 

Plexus brachialis 

  • die Rückenmarksnerven des unteren Halsmarkes bilden den Plexus brachialis 
  • daraus gehen die 3 grossen Nerven des Armes hervor 
    • N. ulnaris
    • N. radialis 
    • N. medianus 

Erb Lähmung 

  • Erb- Lähmung 
  • Spinalnerven aus C5 und C6 Geschädigt 
  • Ausfall der Aussenrotatoren des Schultergelenks, Oberarmbeuger und N. supinater 
  • klinisches Bild 
    • Arm hängt schlaf nach unten 
    • Handfläche ist nach innen gedreht 
    • Sensibilitätsstörung an der Aussenseite des Ober und Unterarmes 
  • zusätzlich Teillähmung der Strecker des Ellenbogengelenks möglich
  • Häufig durch Geburtstraumen

Klumpke Lähmung 

  • untere Plexuslähmung 
  • betroffen: zahlreiche Handmusklen, die langen Fingerbeuger, die Beuger des Handglenks
  • Sensiblitätsstörung an der Innenseite des Armes und an der Streckseite der Hand 
  • bei falscher Narkoselagerung 

Parkbanklähmung 

  • Lähmung des N. radialis 
  • Durch Kompression des Nerven in der Axilla oder am Oberarm
  • Fallhand 

Karpalltunnelsyndrom bei Schädigung des N. medianus im Karpaltunnel 

  • Provokationstest: Symptome verstärkt hervorgerufen
  • Prästhesien: Missempfindungen im sensiblen Versorgungsgebiet 
  • klinische Test 
    • Phalen Test: Handgelenksbeugung 
    • Tinel Zeichen 
    • Fingerkompressionstest 

Therapieansätze bei Karpaltunnelsyndrom 

  • konservative Therapien
    • NSAIDS 
    • Schienen die das Handgelenk in Neutralstellung halten 
    • sterodialinjektion 
  • Chirurgiesche Dekompression des Karpaltunnels 

Ulnarisparese 

  • Kompression des NErven gegen harte Fläche 
  • Taubheitsgefühl und Kribbeln im inervierten Anteil der Hand 
  • Atrophie des M. interosseus zwischen Daumen und Zeigefinger 

Polyneuropathie PNP

  • Häufig auftretende, nicht-verletzungsbedingte Erkrankung mehrerer peripherer Nerven (im Extremfall des ganzen peripheren Nervensystems)
  • mögliche Beeinträchtigung sensibler, motorischer und vegetativer Funktionen.
  • Bei entzündlicher Komponente als Polyneuritis bezeichnet.

Symptomatik der PNP

  • Kribbelprästhesien an Händen und Füssen 
  • Schwierigkeiten beim Aufrichten aus dem Sitzen 
  • Areflexie, motorische SChwäche, distaler Sensiblitätsverlust 
  • Koordinationsstörungen 
  • symetrishe Ausprägung der Sensiblitätsstörungen und Prästhesien 
  • bei Beteiligung des vegetativen Nervensystem kommt es zu Hautveränderungen bis zum Ulkus 

Ursachen der PNP

  • Toxisch: Alkohol, Arzneimittel oder Gifte 
  • Stoffwechselstörungen: Diabetes, Niereninsuffizienz oder Gicht 
  • Infektionskrankheit: zB Diphterie 
  • Malignome: besonders Bronchialkarzinome und hämatologische Tumore
  • Mangel- Gehlernährungen oder Resorptionsstörungen 

Symptome der Polyneuropathie 

  • Verminderte Schweißsekretion, 
  • Magen-, Blasen-und Darmentleerungs-störungen,
  • Blutdruckregulations-störungen, starre Herzfrequenz (bei Belastungen steigt der Puls nicht adäquat an). 
  • Eingeschränkte Schmerzwahrnehmung (z.B. stummer Herzinfarkt”) 
  • symetrische, Periphere, schlaffe Lähmungen mit Muskelatrophieund
  • verminderten bzw. fehlenden Reflexen beginnend an den unteren Gliedmaßen.

PNP Diagnostik 

  • Neurologische Diagnostik:
    • Druckschmerzhaftigkeit peripherer Nerven.
  • Elektromyographie:
    • Zeichen einer Nervenschädigung? 
  • Elektroneurographie:•
    • Nervenleitgeschwindigkeit vermindert
  • Hypästhesien im Handschuh und Strumpfförmiger Anordnung mit unscharfer Begrenzung 
  • Beeinträchtigung des Vibrationssinnes
  • Achillessehnenreflexe erloschen  

Polyneuropathie Behandlungsstrategie 

  • Ursachentherapie
    • z.B. absoluteAlkoholkarenz 
    • optimale Einstellungeines Diabetes mellitus.
    • Vitaminsubstitution bei Vitaminmangel 
  • medikamentöse symptomatische Behandlung
  • Prognose
    • teilweise Symptom-rückbildung ist möglich

Syptome von perioheren Paresen 

  • Schädigungsort: 2. motorisches Neuron 
  • Muskeltonus: schlaffe Lähmung 
  • Muskeleigenreflexe: abgeschwächt bis fehelend 
  • Babinski Reflex: negativ 
  • Muskelatrophie: neurogene Muskelatrophie 

Bandscheibenvorfall 

  • Nervenwurzelsyndrom
    • Typische Symptomkobination bei Schädigung einer Spinal Nervenwurzel 
  • Bandscheibenvorfall (Diskusprolaps, Diskopathie 
    • Vorwölbung bzw Austritt von Bandscheibengewebe in die ZWischenwirbellöcher oder den Wirbelkanal
    • mit Kompression der Spinalnervenwurzel oder des Rückenmarks 
    • häufiste Ursache eines Nerenwurzelsyndrom 

Diskushernie und Diskusprolaps

Krankheitsentstehung des Bandscheibenvorfalls 

  • Missverhältniszwischen (Fehl)-Belastung und Belastbarkeit verbunden mit Alterungsvorgängen der Bandscheibe
    • (Flüssigkeitsgehalt und Elastizität des Nucleosuspulposussinken, Rissbildung im Anulusfibrosus)
    • wölbt sich der Anulusfibrosusvor (Protrusion) oder es treten Anteile des Nucleus pulposusin die Zwischenwirbellöcher oder den Spinalkanal (Prolaps)
    • komprimieren die Nervenwurzeln bzw. das Rückenmark. 
  • Es kann sich auch ein Teil der Bandscheibe ganz lösen und frei im Wirbelkanal liegen (Sequester).

 

Auslöser des Bandscheibenvorfalls 

  • ruckartige Bewegung 
  • plötuzliches Drehen 
  • schweres Heben bei gebeugtem Rumpf 

Symptome und Untersuchungsbefunde beim lumbalen Prolaps 

  • Akute Rückenschmerzen mit Ausstrahlung in das Versorgungsgebiet der betroffenen Wurzel 
  • schmerzverstärkung beim Husten, Pressen oder Niesen
  • Bandartige Sensibilitätsstörung im betroffenen Gebiet 
  • Lähmung bestimmter Kennmuskeln
  • Reflexausfall von Knie- oder Achillessehnenreflex
  • Schonhaltung
  • eingeschränkte Beweglichkeit, Klopfschmerz der Wirbelsäule 
  • Nervendehnungsschmerzen  

Symptome der zervikalen Bandscheibenvorfälle 

  • Schmerzen und neurologische Ausfälle im Bereich der Schulter, des Armes und der Hand 
  • Bildgebung der Wirbelsäule 

Provokation von Nervendehnungsschmerzen 

  • Beugen des gestreckten Beines im Hüftgelenk 
  • Bei Schmerzen im Gesäss, Bein oder kreuz ist eine Beugnung bis 90° nicht möglich

Kaudasyndrom 

  • Durch Schädigung der Cauda equina 
  • Symptome
    • Sensiblitätsstörungen in der Analregion und an der Oberschenkelinnenseite (Reithosenanästhesie)
    • schlaffe Lähmung der unteren Extremitäten
    • Blasen, Mastdarm sowie Potenzstörungen 
  • unverzügliche operation notwendig, sonst irreversible Schäden 

Diagnostik radikulärer Syndrome 

Neurologische Ausfälle bei Bandscheiben-vorfall im LWS-Bereich

Behandlung des  Bandscheibenvorfalles 

  • konservativ 
    • bei keinen oder geringfügigen neurologischen Ausfällen 
    • Schmerzmittel mit Entzüdnungshemmender Wirkung 
    • Muskelentspannente Arzeniemittel 
  • Physikalische Massnahmen 
    • isometrisches Training der Rückenmuskulatur 

Prophylaxe von Rückenschmerzen 

  • Rückenschule 
    • durch richtiges HEben und spezielle rückengymnastik wird die Rückenmuskulatur gestört und die Wirbelsäulenstabilität verbesser 
  • Regelmässige durchführung 

Zervikaler  Bandscheibenvorfall 

  • Schmerzen und neurologische Ausfälle im Bereich on 
    • Schulter 
    • Arm 
    • Hand 

medialer Bandscheibenvorfall 

  • absoluter Notfall im Halswirbelsäulenbereich 
  • kann zu einer Rückenmarkskompression und Querscshnittssymptome führen 
  • sofortige neurochirurgische Operation notwendig