4.02 Recht

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Langue Deutsch
Catégorie Droit
Niveau Autres
Crée / Actualisé 07.12.2018 / 12.11.2019
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Zu was verpflichtet sich der Unternehmer bei Abschluss eines Werkvertrages?

OR Art. 363:

Durch den Werkvertrag verpflichtet sich der Unternehmer zur Herstellung eines Werkes.

Was alles kann Gegenstand eines Werkvertrages sein?

Gegenstand eines Werkvertrages ist meistens eine körperliche Sache. Es können folgende Sachen sein:

- Reinigungsarbeiten

- Abbrucharbeiten (z.B. eines Hauses)

- Erstellen eines Gutachtens

Müssen beim Abschluss eines Werkvertrages besondere Formvorschriften beachtet werden?

Nein, es sind keine besondere Formvorschriften zu beachten. Auch hier gilt der Grundsatz der Formfreiheit des Vertrages.

Welche Eigenschaften muss das vom Unternehmer fertiggestellte Werk besitzen?

Der Unternehmer haftet für die ausdrücklich zugesicherten, für die allgemeinüblichen Eigenschaften und für ein mängelfreies Werk.

Was sollte der Besteller tun, wenn er das Werk erhalten hat?

Nach Ablieferung des Werkes muss es der Besteller prüfen und allfällige Mängel dem Unternehmer anzeigen. Wenn der Besteller dies nicht macht, nimmt er das Werk stillschweigend ab und der Unternehmer wird von seiner Haftung entbunden (ausser von verdeckten Mängel).

Was kann der Besteller machen, wenn das Werk Mängel aufweist?

OR Art. 368:

Wenn das Werk schwere Mängel hat, kann der Besteller die Annahme des Werkes verweigern und zudem Schadenersatz fordern.

Wenn das Werk kleiner Mängel aufweist, kann der Besteller eine Minderung des Werklohnes verlangen oder dass der Unternehmer das Werk unentgeltlich nachbessert.

Was kann der Unternehmer tun, damit er nicht für Mängel am Werk haften muss?

Wenn der Unternehmer Mängel am Werk auf Weisung des Bestellers ausführt und den Besteller im gleichen Zug schriftlich abmahnt. Auch für andere Mängel, welche vom Besteller selbst verschuldet wurden, ist der Unternehmer nicht haftbar zu machen.

Wann verjähren die Ansprüche des Bestellers bei Mängeln am Werk?

OR Art. 371, Abs. 1:

Die Ansprüche des Bestellers bei Mängeln verjähren bei beweglichen Sachen nach 2 Jahren und bei unbeweglichen Sachen nach 5 Jahren ab Abnahme des Werkes.

Was kann der Besteller machen, wenn er nach Abschluss des Werkvertrages, aber vor Vollendung des Werkes merkt, dass er es gar nicht mehr braucht?

OR Art. 377:

Solange das Werk unvollendet ist, kann der Besteller jederzeit vom Vertrag zurücktreten, jedoch nur gegen Vergütung der bereits geleisteten Arbeit und der weiteren Aufwendungen.

Einen Tag vor der Übergabe eines eben fertigerstellten Hauses schlägt der Blitz ein. Das Haus brennt völlig ab. Muss der Besteller trotzdem den vereinbarten Werklohn und die Auslagen für den Hausbau zahlen?

OR Art. 376, Abs. 1:

Nein, wenn das Werk vor seiner Übergabe durch Zufall untergeht, so muss der Besteller weder den Werklohn des Unternehmers noch seine Auslagen bezahlen, es sei denn, er befinde sich mit der Annahme in Verzug.

Welches ist die Abgrenzung: Werkvertrag – Arbeitsvertrag?

WV dispositives Recht, Vertrag auf Arbeitsleistung, beim WV verpflichtet sich der UN zu Herstellung eines Werkes gegen Bezahlung einer Vergütung. Gegenstand des Vertrages ist immer ein bestimmtes Arbeitsresultat, Vertrag ist formlos gültig. Arbeitsvertag zum Teil zwingendes Recht

Welches ist die: Abgrenzung: Werkvertrag – Auftrag?

 

Auftrag= Beim Auftrag übernimmt der Beauftragte als selbstständiger UN die Verpflichtung für seinen Auftraggeber bestimmte Dienste oder Geschäfte zu erledigen. Hier geht es um das erbringe einer Dienstleistung. Alle Vertage über Arbeitsleistung, die weder Arbeitsverträge noch Werkverträge sind gelten als Auftrag. Bsp. Arzt, Taxifahrt, Steuerberatung, Musikstunden, Haftung für Schäden welche aus unsorgfältiger Besorgung entstehen.

Welches ist die: Abgrenzung: Werkvertrag – Kaufvertrag?

Kaufvertrag= Kauf- Tausch oder Schenkungsverträge gehören zur Gruppe Veräusserungsverträge. Kaufvertrag ist häufigster Vertrag. Gegenseitige übereinstimmende Willensäusserung wird das Eigentum einer Sache oder Recht gegen Entgelt übertragen.

Farniskauf = Bewegliche Sache Grundstückskauf = unbewegliche Sache

Welches sind die: Liste die wesentlichen Pflichten beider Parteien im Werkvertag  auf.

BL aus Vertreter BH= Stellt Ausführungsunterlagen und die erforderlichen Grundstücke und Rechte zur Verfügung. Hat den UN zu bezahlen

UN= trifft alle Massnahmen zur Einhaltung der vertraglichen Fristen. Sorgfaltspflicht. Anzeige und Abmahnungspflicht, Pflicht mit WV den Vertrag gewissenhaft zu erfüllen.

Vergleiche die Abmahnungsregelung im OR 365.3, 369 und in SIA Norm 25, was sind hierzu Deine Feststellungen?

OR= Anzeigen und Abmahnung in beliebiger Form, Beweislast beim UN, OR Art. 365, Abs.3

SIA= Anzeigen und Abmahnungen sollen schriftlich erfolgen, mündliche sind zu protokollieren. SIA 118, Art. 25, Abs. 2

UN haftet nicht für Mängel, wenn er abgemahnt hat, folgen aufgezeigt, Haftung abgelehnt, wenn der BH dies verstanden hat und ihm trotzdem den Auftrag erteilt, UN darf nicht ausführen wenn Leib und Leben in Gefahr ist.

Stelle das System der Preisbestimmungen im OR 372 - 374 demjenigen von SIA 118 gegenüber; wo gibt es Gleiches, wo liegen Unterschiede?

OR= Vergütung bei Ablieferung des Werks, oder wenn Werk in Teilen zu liefern ist auch Vergütung für jeden Teil der Ablieferung. OR, Art.372

SIA = UN hat recht auf monatliche Abschlagszahlungen, (SIA 118, Art. 144)

 

OR, Wenn Vergütung im Voraus genau bestimmt, ist UN verpflichtet Werk zu dieser Summe zu bauen, kein Mehrpreis auch wenn mehr Aufwand. Ausser ausserordentliche Umstände die nicht vorhersehbar waren. Besteller muss aber auch ganzen Preis bezahlen, wenn UN weniger Arbeit hatte. (OR, Art. 373)

 

SIA = bei Verschulden Bauherr hat der UN Anspruch auf einen zusätzliche Vergütung die sich nach Massgabe der sinngemässen anzuwendenden Art 86-91 bestimmt. Verschulden = mangelhafte Angaben in den Ausschreibungsunterlagen über den Baugrund, sofern BH eine BL hat oder selbst Sachverständiger ist. (SIA 118, Art. 59)

 

OR Arbeiten nach Aufwand. (OR, Art. 374)

Im WV kann für bestimmte Arbeiten anstelle fester Preise vereinbart werden, dass sie in Regie auszuführen sind. (SIA 118, Art. 44)

Wo sind die Folgen des Verzuges beim Bau überall geregelt?

SIA 118:  

Wenn Bestellungsänderung die Anpassung vertraglicher Fristen erfordert, so hat der UN Anspruch auf angemessene neue Fristen. (SIA 118, Art. 90)

WV legt die Fristen fest. (SIA 118, Art. 92)

BL stellt dem UN Ausführungsunterlagen frühzeitig zu, so dass die vertraglichen Fristen eingehalten werden können, ist BL säumig, so hat UN Recht auf Erstreckung der Fristen. (SIA 118, Art. 94)

UN trifft alle erforderlichen Massnahmen zur Erhaltung der vertraglichen Fristen (SIA 118, Art. 95)

 

Verzögerung ohne Verschulden UN (SIA 118, Art. 96)

Konventionalstrafe bei Fristüberschreitung (SIA 118, Art. 98)

 

OR:

Beginnt der UN das Werk nicht rechtzeitig oder verzögert ohne Schuld des Bestellers so sehr im Rückstand, dass die Rechtzeitige Vollendung nicht mehr vorauszusehen ist, kann der Besteller ohne den Lieferungstermin vom Vertrag zurücktreten. (OR Art. 366, Abs. 1)

Während Ausführung eine Mangelhafte Erstellung durch Verschulden UN voraussehen, so kann Besteller Frist zur Abhilfe ansetzen.

Stelle die Abnahme des Werkes nach SIA dar und vergleiche sie mit den Abnahmevorschriften des OR.

OR:

Prüfung des Werks sobald nötig (OR Art. 370ff.)

UN liefert das Werk ab womit das Risiko auf den Bauherrn übergeht, (OR Art. 376ff)

die Gewährleistungsfrist von 5 Jahren beginnt zu laufen. (OR Art. 371)

 

SIA 118:

Anzeige durch UN an BAL für Prüfung innert Monatsfrist (SIA 118, Art. 158)

Nach gemeinsamer Prüfung geht Risiko auf BH über (SIA 118, Art. 157)

Wenn kein oder nur unwesentlicher Mangel, SIA 160 Beginn Fristenlauf (SIA 118, Art. 172 und 180)

Wo bestehen zwischen OR und SIA Unterschiede betreffend vorzeitiger Beendigung des Werkvertrages? (SIA 183ff. und OR 377 und 379) Welche unterschiedlichen Regelungen bestehen beim Untergang des Werkes SIA 187 und OR 376?

Solange das Werk unvollendet ist, kann der Besteller gegen Vergütung der bereits geleisteten Arbeit und gegen volle Schadloshaltung des Unternehmers jederzeit vom Vertrag zurücktreten. (OR Art. 377 und SIA 118, Art.184)

Stirbt der Unternehmer oder wird er ohne seine Schuld zur Vollendung des Werkes unfähig, so erlischt der Werkvertrag, wenn er mit Rücksicht auf die persönlichen Eigenschaften des Unternehmers eingegangen war. OR 379

Für die vorzeitige Beendigung des Werkvertrages gelten, soweit dies Norm nichts anderes vorsieht, die gesetzlichen Bestimmungen (z.B. OR Art. 97, 107, 119 und 366) oder (SIA 118, Art. 183).

Geht das Werk zugrunde, so kann jede Partei den Vertrag auflösen, ohne Schadenersatzpflicht (SIA 118, Art. 187, Abs. 1)

Geht das Werk vor Übergabe durch Zufall zugrunde, so kann der UN weder Lohn noch Vergütung seiner Auslagen verlangen, ausser wenn der Besteller sich mit der Annahme in Verzug befindet. (OR Art. 376, Abs. 1)

Beruht der Zufall auf höherer Gewalt (z.B. Krieg, Aufruhr, Naturkatastrophe), so hat der Unternehmer auch ohne Abrede Anspruch darauf, dass ihm die vor dem Untergang erbrachten Leistungen nach Billigkeit ganz oder teilweise vergütet werden. Im Streitfall entscheidet der Richter nach seinem Ermessen. (OR Art. 187, Abs. 3)

Wie ist das Rücktrittsrecht des Bestellers im OR und wie ist es in der SIA geregelt?

Solange das Werk unvollendet ist, kann der Bauherr gegen volle Schadloshaltung des Unternehmers jederzeit vom Vertrag zurücktreten (OR Art. 377) und (SIA 118, Art. 184)

Hat der Unternehmer kein Recht auf Fristerstreckung, so bleibt das Rücktrittsrecht des Bauherrn nach (OR Art. 366 Abs. 1) vorbehalten. Für die Ansetzung der Nachfrist und den Anspruch des Bauherrn auf Schadenersatz gelten die (OR Art. 107–109).

Welches sind die Rechte des Bestellers, wenn ein Werk bei der Abnahme Mängel aufweist?

Wenn OR gilt:

Werk unbrauchbar, Abnahme verweigern und Schadenersatz fordern. (OR Art. 368, Abs. 1)

Minder erheblicher Mangel: BH kann dierkt wählen zw. Nachbesserung und Minderung. (OR Art. 368, Abs. 2)

Erheblicher Mangel (Werk unbrauchbar) Wandelung

 

Wenn Norm SIA 118 vereinbart worden ist:

BH muss dem UN immer zuerst die Gelegenheit zur Nachbesserung geben. (SIA 118, Art. 169, Abs. 2)

Wenn UN in der vereinbarten Frist nicht nachbessert:

Erasatzvornahme (SIA 118, Art. 169, Abs. 1)

Minderung (SIA 118, Art. 169, Abs. 1.2)

Wandlung (SIA 118, Art. 169, Abs. 1.3)

Ein Bauherr ist anlässlich der Abnahme eines Werkes, welches mit einem Werkvertrag gemäss Norm SIA 118 erstellt worden ist, völlig erzürnt über die Vielzahl von Mängeln, welche festgestellt worden sind. Er tobt und sagt, Deine Firma müsse gar nicht mehr auftauchen, er werde ein anderes Unternehmen beauftragen und Dir den entsprechenden Abzug am Werklohn machen. Wie präsentiert sich die Rechtslage? 

UN hat recht auf Nachbesserung (SIA 118, Art. 169, Abs. 1), BH muss Frist zur Nachbesserung setzen, erst wenn UN nicht aktiv wird und die Mängel behebt, kann der BH Minderwert des Werks gem. SIA 118, Art. 169, Abs. 2

Was sind SIA-Normen?

Die SIA-Normen sind vorformulierte Vertragsbestimmungen, auch allg. Geschäftsbedienungen genannt. Der Herausgeber dieser Vertragsbestimmungen ist ein privater Verein und heisst schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein.

Inwiefern spielt bei der Anwendung der SIA-Normen die Ungewöhnlichkeitsregel eine Rolle?

Hat eine vorformulierte Vertragsbestimmung einen Inhalt, mit dem eine baurechtsunkundige Person einfach nicht rechnen musste, so ist die betreffende Bestimmung für sie nicht verbindlich und wird somit nicht angewendet.

Was muss gemäss SIA-Norm 118 Bestimmungen beachtet werden, wenn sich einzelne Teile eines Bauwerkvertrages widersprechen?

SIA Norm 118, Art. 21:

Die Kollisionsregel regelt die Reihenfolge der Gültigkeit sich widersprechender Vertragsteile.

Schreibt die SIA-Norm 118 zwingend die Schriftlichkeit eines Bauwerkvertrages vor?

SIA-Norm 118, Art. 19:

Nein, der Bauwerksvertrag kann mündlich oder auch durch stillschweigende Übereinstimmung zustande kommen.

Was sieht die SIA-Norm 118 im Falle eines Zusammenschlusses mehrerer Unternehmer vor?

Dies kann in der Form einer Arbeitsgemeinschaft (ARGE) durchgeführt werden, welche den obligatorischen Bestimmungen der einfachen Gesellschaft unterliegt.

Kann ich gemäss SIA-Norm 118 einen Subunternehmer für bestimmte Arbeiten beiziehen?

Subunternehmer dürfen nur eingesetzt werden, wenn dies im Werkvertrag allgemein oder für bestimmte Arbeiten vorgesehen ist. Ansonsten braucht man die Erlaubnis des Bauherren, ausser wenn es sich um unwesentliche Teile der gesamten Arbeit handelt.

Welche Preisbestimmungen sieht die SIA-Norm 118 vor? Erklären Sie die Unterschiede.

Einheits-, Global- und Pauschalpreis

Einheitspreis: Preis pro Mengeneinheit für jede einzelne Leistung gem. Leistungsverzeichnis. Der Einheitspreis ist Teuerungsberechtigt.

Globalpreis: Für die gesamte Leistung (Werkteil oder gesamtes Werk) wird ein mengen unabhängiger fester Preis vereinbart. Der Globalpreis ist auch Teuerungsberechtigt.

Pauschalpreis: Gleich wie Globalpreis, ausser dass der Pauschalpreis nicht Teuerungsberechtigt ist.

Muss der Besteller analog zum OR ebenfalls die Sache sofort nach der Übergabe auf ihre korrekte Beschaffenheit überprüfen?

SIA-Norm 118, Art. 172:

Nein. Mängel jeder Art können innerhalb der Rügefrist von 2 Jahren gemeldet werden.

Welche Rechte hat der Besteller im Falle eines Werkmangels nach SIA-Norm 118?

Der Bauherr (Besteller) kann vorerst nur die Nachbesserung des Unternehmers verlangen. Wenn der Unternehmer in einer gewissen Frist die Nachbesserung nicht vornimmt, hat der Bauherr (Besteller) die gleichen Rechte wie nach Obligationenrecht, entweder nochmals Nachbesserung, Rücktritt vom Vertrag oder Preisminderung.

Wann verjähren die Mängelrechte des Bauherrn gemäss SIA-Norm 118?

SIA-Norm 118, Art. 180:

Die Mängelrechte verjähren 5 Jahren nach der Abnahme des Werkes, ausser bei absichtlich verschwiegenen Mängel. Diese verjähren erst 10 Jahre nach Abnahme des Werkes.

Was ist der Inhalt eines Bürgschaftsvertrages?

Durch den Bürgschaftsvertrag verpflichtet sich der Bürge gegenüber dem Gläubiger des Hauptschuldners, für die Erfüllung der Schuld einzustehen.

Gelten für den Bürgschaftsvertrag besondere Formvorschriften?

Ja, jede Bürgschaft muss grundsätzlich schriftlich abgeschlossen werden. Für juristische Personen genügt die einfache Schriftlichkeit. Die Bürgschaftserklärung natürlicher Personen für einen Haftungsbetrag von unter CHF 2`000.- bedarf der qualifizierten Schriftlichkeit, dass heisst es sind neben Unterschrift zu vermerken. Übersteigt die Haftungssumme CHF 2`000.- so bedarf die Bürgschaft der öffentlichen Beurkundung.

Die Bürgschaft verheirateter Personen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Ehegatten mit Ausnahme bestimmter, im Handelsregister eingetragener Personen.

Was heisst einfache bzw. Solidarbürgschaft?

Einfache Bürgschaft: Der Bürge kann erst belangt werden, wenn gegen den Hauptschuldner der Konkurs eröffnet oder eine Nachlassstundung bewilligt worden ist, wenn betreffend Hauptschuld ein definitiver Pfändungsverlustschein ausgestellt worden ist oder der Schuldner seinen Wohnsitz ins Ausland verlegt hat.

Solidarbürgschaft: Der Bürge kann belangt werden, sobald der Hauptschuldner mit seiner Leistung in Verzug und erfolglos gemahnt worden ist oder wenn seine Zahlungsunfähigkeit offenkundig ist.

Wann endet eine Bürgschaft?

Wenn die Hauptschuld weggefallen ist oder wenn die Dauer der befristeten Bürgschaft abgelaufen ist. Unbefristete Bürgschaften enden in jedem Fall 20 Jahre nach ihrer Begründung.

Was ist unter einem Garantievertrag zu verstehen?

In einem Garantievertrag verspricht der Garant dem Gläubiger die Leistung eines Dritten und verpflichtet sich für den Fall der Nichterfüllung durch den Dritten, Schadenersatz zu leisten.

Sind spezielle Formvorschriften zu beachten?

Es gelten keine besonderen Formvorschriften.

Wie ist rechtlich das Verhältnis des Garanten zum Gläubiger?

Der Garant haftet grundsätzlich alleine für die Erfüllung der vereinbarten Leistung. Er kann nur Einreden geltend machen, die sich direkt aus dem Garantievertrag ergeben.

Wie ist das Verhältnis vom Garanten zum Dritten?

Der Garantievertrag verleiht dem Garanten keinerlei Rechte gegenüber dem Dritten. Er kann diesem gegen      über nur Ansprüche geltend machen, wenn zwischen ihnen ein diesbezüglicher Vertrag besteh.