japhil2
japhil2
japhil2
Fichier Détails
Cartes-fiches | 59 |
---|---|
Langue | Deutsch |
Catégorie | Artisanat |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 04.12.2018 / 10.12.2018 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20181204_japhil2
|
Intégrer |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20181204_japhil2/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Zwei unterschiedliche Trends, welche durch den demographischen Wandel entstanden sind?
1. Erhöhung der Lebenserwartung: Lebenserwartung ab Geburt hat sich seit 1890
mehr als verdoppelt von 40 auf über 80 Jahre (Kohli & Künemund, 2013)
2. Rückgängige Geburtenrate: dadurch Zunahme der älteren Bevölkerungsanteile
gegenüber den jüngeren
Was wird unter dem dreifachen Altern der Gesellschaft verstanden?
Es wird
• absolut als auch
• relativ mehr ältere Menschen geben, (=Verhältnis zw. Alt & Jung nicht im Gleichgewicht)
• unter diesen werden mehr Hochaltrige sein
als je zuvor.
-->Überalterung der Gesellschaft
Was kann man aus dem globalen demographischem Wandel verstehen?
z.B: Afrika hat eine schlechte med. Versorgung & Kriege, was dazu führt, dass es weniger alte Menschen gbit. In Japan herrscht jedoch eine hohe Überaltertung
Wie sieht der demographische Wandel in ein paar Jahre aus?
- Lebenserwartung steigt auf 88 J.
- ca. 30% der Bevölkerung wird älter als 65 J. sein -->30% im 3. und 4. Lebensalter
Welche gesellschaftliche Folgen bringt der demographische Wandel mit sich?
- Rentenalter erhöht sich
- benötigt mehr Angebot für die Freizeitgestaltung von Personen im 3. und 4. Lebensalter
- Fachkräftemangel
- Auswirkungen auf die Finanzierung der Altersvorsorge
- Generationenwandel (=alte Menschen kümmern sich um Enkelkinder)
Was ist mit dem Begriff "Alter" gemeint?
• Soziologische Altersdefinition
• Durch das Sozialsystem entstandene Statuspassage und Lebensform (Ruhestand)
• Erste rudimentäre Rentenversicherungssysteme ab 1948 AHV--> Institutionalisierung der Lebensphase Alter
• Durch zunehmende Lebensdauer Verlängerung der Lebensphase Alter und interne Differenzierung
• Altersdefinitionen/-grenzen sind soziale Konstruktionen
Differenzierung der Lebensphase Alter: Was versteht man unter dem 3. Lebensalter? ("junge Alte")
• Lebensphase der Nacherwerbstätigkeit (60+)
• Phase der aktiven und selbständigen Lebensführung
• Seniorenalter, gesundes Rentenalter
• Phase neuer sozialer Rollen
• Neue Zeitstrukturen
• Veränderungen körperlich, kognitiv, sozial
Differenzierung der Lebensphase Alter: Was versteht man unter dem 4. Lebensalter? ("alte Alte")
• Phase der Fragilität (ca. 80+) = Zerbrechlichkeit
• Abnehmende physische und evtl. psychische Ressourcen
• Abnehmende Mobilität und Beweglichkeit
• evtl. Multimorbidität (=unterschiedliche Krankheiten auf einmal)
• Reserven nehmen ab (physische, psychische, kognitive und ggf. auch soziale)
• Vorbereitung auf viertes Lebensalter schwierig, da hier plötzliche Vorkommnisse (z.B. Oberschenkelhalsbruch) schnell dramatische Veränderungen herbeiführen
• Nahendes Lebensende
Wie gestaltet sich die Binnendifferenzierung der Lebensphase Alter nach Lalive d'Epinay?
1. Alternsphase: Noch erwerbstätige Senioren (50+); Übertritt & Anpassung: (massive Veränderung, können Traumaverletzungen auftauchen)
- Zwar sind Menschen in dieser Lebensphase noch erwerbstätig, aber der Übergang in die nachberufliche Phase zeichnet sich ab.
- Frühpensionierungen
- Wegzug der Kinder
- Enkelkinder
2. Alternsphase: Gesundes Rentenalter (auch Drittes Lebensalter genannt):
- Freisetzung von der Erwerbsarbeit
- Selbständige Gestaltung dieser Lebensphase
3. Alternsphase: Lebensalter verstärkter Fragilisierung (frailty):
- Je nach früheren beruflich-biografischen Belastungen und familial-konstitutiven Faktoren treten altersbezogene Einschränkungen und Defizite früher oder später stärker hervor.
Funktionale Einschränkungen – wie Hörverluste, Seheinbussen, Gehschwierigkeiten, erhöhtes Sturzrisiko usw. – erzwingen eine Anpassung der Alltagsaktivitäten
Im fragilen Alter müssen – bei oft noch guten geistig-kognitiven Fähigkeiten – die Grenzen und Einschränkungen eines alternden Körpers bewältigt werden.
4. Alternsphase: Pflegebedürftigkeit und Lebensende:
Diese Lebensphase ist durch gesundheitlich bedingte Abhängigkeit charakterisiert. Selbständiges Leben ist kaum mehr möglich, und Menschen sind in dieser Lebensphase selbst bei
einfachen Alltagsaktivitäten auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen.
Pflegebedürftigkeit, Abhängigkeit
Mulitmorbidität
Was wird unter dem Begriff "Altern" verstanden?
Prozesse & Mechanismen, die dem Altwerden zugrunde liegen
► Der Begriff des Alterns / Altwerdens verweist auf Veränderungen, die sich im Laufe der Zeit innerhalb einer Biographie vollziehen
► Altern findet auf mehreren Ebenen statt
Was beinhaltet das "Altern"?
Biogerontologie (=Forschung des biologischen Alters)
Altern ist ein natürlicher, biologischer und sozial beeinflusster Prozess
Beim Alter eines Menschen wird unterschieden zwischen dem biographischen und dem
biologischen Alter. (Biographisch: jemand der 1951 geboren wurde ist nun 65 Jahre alt. / Biologisch: Zustand des Körpers)
Differentieller Prozess
• Intra-individuell: jedes Organ im Menschen altert anders
• Inter-individuell: jeder Mensch altert anders
Multidirektionaler und multidimensionaler Prozess
• Altern hat viele Facetten (physisch, psychisch, sozial)
• Die verschiedenen Dimensionen altern nicht synchron
• Erfolgt individuell anders
• Beinhaltet Verluste und Gewinne
Was ist der Unterschied zwischenn dem primären und sekundären Altern?
Primäres Altern
• Physiologisches Altern, das durch zelluläre Alterungsprozesse hervorgerufen wird.
• Definiert die maximal zu erreichende Lebensspanne für einen Organismus.
• Dies sind beim Menschen ca. 120 Jahre. Sekundäres Altern
Sekundäres Altern
• Dies bezeichnet äusseren Einwirkungen, die das Altern des Organismus beeinflussen und die maximal erreichbare Lebensspanne verkürzen.
• Krankheiten, Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung, Rauchen, Alkohol usw.
• Das sekundäre Altern ist damit engstens mit dem individuellen Lebensstil verknüpft.
Was heisst "biologisches Altern"?
fortschreitendes und irreversibles Nachlassen der Fähigkeit des Organismus zum Überleben und zur Anpassung an innere und äussere Veränderungen
Es gibt mehr als 300 verschiedene Theorien zum biolog. (primären) Altern --> keine dieser Theorien kann das Phänomen des Alterns bislang schlüssig erklären
Wie altert der Organismus? (nicht prüfungsrelevant)
gibt unterschiedliche Schadenstheorien (Rate-of-Living-Theorie, Theorie der freien Radikale)
Warum altern Organismen? (nicht prüfungsrelevant)
Evoluationstheorien, Programmiertes Altern
Was kann das Altern beeinflussen?
• 75% des Alterungsprozesses und der Lebenserwartung sind nicht genetisch bestimmt und damit variabel und beeinflussbar
• Enger Zusammenhang zwischen sozialer Lage und der Lebenserwartung
--> Menschen mit sehr hohem Einkommen haben eine durchschnittlich höhere Lebenserwartung von ca. 10 Jahren
• Enger Zusammenhang zwischen Geschlecht und Lebenserwartung:
--> Frauen leben durchschnittlich 5,5 Jahre länger
• Zusammenhang zwischen Lebenssituation und
Lebenserwartung: Wer wenig soziale Kontakte hat, hat eine geringere Lebenserwartung
Welche soziale Veränderungen bringt das Altern mit sich?
Altern ist in hohem Masse eine soziale Veränderung.
Ein hohes Alter und die damit verbundene Weisheit und Erfahrung kann das soziale Ansehen steigern (gilt bei uns eher bedingt).
Der Übergang vom Arbeitsleben zum Rentnerleben ist auch stark durch herausfordernde soziale Veränderungen geprägt:
• Rollen und Funktionsverluste
• Statusverluste (Macht- und Ansehenseinbussen, Einkommenseinbussen)
• Beziehungsverluste (Wegzug, Tod)
• Wohnungsveränderungen
• Verlust an äusserer (ausserhäuslicher) Selbstständigkeit
Zusammenfassung Altern
• Altern ist ein sozial und kulturell geprägter Prozess
• Altern ist ein individueller Prozess: Interaktion von biologischen, psychologischen, sozialen, kulturellen Faktoren
• Altern ist ein hoch variabler Prozess: Altern kann -in einem bestimmten Rahmen- gestaltet werden (Plastizität)
Was versteht man unter Babyboomer?
• Personen, die zu Zeiten der steigenden Geburtenraten nach dem 2. Weltkrieg geboren wurden; geburtenstarke Nachkriegsgeneration
• Ca. 1946 – 1965 geboren
• 2025 - 2030: 70% der über 65jährigen sind pensionierte Babyboomer
Was zeichnet die Babyboomer aus? (charakterisieren; wichtig für Prüfung)
• Werden das Altersbild der Zukunft prägen --> sind bald ca. 1/3 der Bevölkerung
• Kennzeichen
• Gestalten das Leben aktiv
• Einflüsse: 68er-Zeit, Vietnamkrieg, antiautoritäre Erziehung, Friedensbewegung, ….
• Zunehmend körperlich fit (gesunde, lange nachberufliche Phase)
• Sind im Wohlstand aufgewachsen
• Bildungsexpansion: höhere Bildung und dadurch bessere Erwerbssituation (auch für Frauen)
• Leben auch alternative Lebensmodelle
• Dynamisches Leben
• Höhere Scheidungsrate
• Individualisierung
• Subjektives und objektives Alter fallen auseinander
• Sind offen für Neues
• Erwarten: Selbstgestaltung des Alters, Autonomie
• Gute materielle Absicherung (hohe Rentenerwartungen)
• Konsumentenwünsche anspruchsvoller
Wie lauten die aktuellen Tendenzen der Lebensphase Alter?
• Variabilität innerhalb der Lebensphase Alter grösser als bei allen anderen Lebensphasen
• Pluralisierung des Alter(n)s
Strukturwandel des Alters (Tews, 1993):
• Verjüngung: Die Menschen halten sich für jünger, sehen im Durchschnitt jünger aus.
• Entberuflichung: Durch frühe Berufsaufgabe und höhere durchschnittliche Lebenserwartung
verlängert sich die Phase des Alters ohne Berufstätigkeit.
• Feminisierung: Zwei Drittel der Älteren, unter den über 75-Jahrigen drei Viertel, sind Frauen.
• Singularisierung: Der Anteil alleinlebender Älterer nimmt zu.
• Hochaltrigkeit: Die Wahrscheinlichkeit sehr alt zu werden nimmt zu.
• Durch zunehmende Lebensdauer Verlängerung der Lebensphase und interne Differenzierung der
Lebensphase Alter (Heterogenisierung des Alters)
• Zunehmend gut ausgebildete Generation --> Auswirkungen auf Gesundheitsverhalten, Selbstbewusstsein und Lebensstil
Was beinhaltet die Aktivitätstheorie?
• Diejenigen Personen sind bis ins hohe Alter glücklich und zufrieden, die aktiv sind und von ihren Mitmenschen gebraucht werden.
• Entscheidend für Lebenszufriedenheit: Beitrag zur Gesellschaft leisten und somit Teil dieser sein.
• "Belege": aktiver Lebensstil hat positive Auswirkungen auf das Selbstbild des älteren Menschen.
• Die sozialen und psychischen Bedürfnisse ändern sich mit dem Altern nicht. Subjektives Wohlbefinden und Zufriedenheit stellen sich dann ein, wenn eine Person aktiv ist, etwas leistet
und von anderen gebraucht wird.
• Aktivität muss ins Alter transportiert werden um Verluste (z.B. sozialer Rollen) zu kompensieren
Verluste, die v.a. mit dem Berufsaustritt empfunden werden sind der Verlust der Rolle (als
Berufstätiger, Kollege, ect,), der Verlust an Kontakten (Kollegen, tägl. Routinekontakte, ect.) und
der Verlust an Funktionen (berufl. Relevanz, d.h. Vermitteln von Erfahrung, private Relevanz, d.h.
Vermitteln von Lebenserfahrung/Traditionen an Kinder/Enkel).
• These: Je aktiver also das Leben vor dem Berufsaustritt war, desto leichter kann man im Ruhestand Kontakte pflegen, Beschäftigungen finden und Verluste ausgleichen.
• es müssen neue Rollen gefunden werden
• Aufrechterhaltung früherer Aktivitäten
-->Hiervon abgeleitet Modelle des Successful ageing (u.a. sozial aktiv bleiben)
Wie lautet die These des Disengagement?
Der alternde Mensch fühle sich durch die Abnahme der sozialen Kontakte und Aufgaben im gesellschaftlichen Bereich glücklicher und zufriedener.
Was beinhaltet die Theorie des Disengagement?
Disengagement (sozialer Rückzug)
• Der Rückzug aus den Lebensbereichen wird hier als biologischer Prozess angesehen, der
vollkommen natürlich ist und letztendlich notwendig und erwartet wird, um allen Gesellschaftsmitgliedern gerecht zu werden.
• Rückzug aus dem Erwerbsleben usw., aber auch Rückzug der Gesellschaft vom Individuum
(beidseitiger Prozess).
• Aktivitäten würden verhindern, dass sich der Mensch mit seinem Alter und dem Tod
auseinandersetzt. Diese Auseinandersetzung wird als positiv empfunden.
• Disengagement ist für das gesellschaftliches Funktionieren notwendig. Stimmen
gesellschaftliche und individuelle Bereitschaft zum Disengagement überein, resultiert hohe
Lebenszufriedenheit.
• Basiert auf einem defizitorientierten Altersbild
• Alter als eigene Lebensphase, gekennzeichnet durch körperliche und soziale Verluste (Verkleinerung des Lebensraumes usw.)
--> Wird aber gerne als Erklärungsmodell herangezogen für Rückgang an gesell.
Integration und Mitwirkung
Was sind die Unterschiede / Gemeinsamkeiten der Aktivitäts- und Disengagement-Theorie?
• Disengagement-Theorie ist widerlegt, ohne dass die Aktivitätstheorie bestätigt worden wäre
Studie von Kolland (1996):
• entsprechen 61% der Befragten der Aktivitätstheorie.
• Mehr als ein Drittel entspricht diesem Muster jedoch nicht. Kolland unterscheidet entsprechend
vier Aktivitätstypen: a) die zufriedenen Aktiven; b) die Ruheständler; c) die unzufriedenen Aktiven;
d) die unzufriedenen Inaktiven.
Verbindung beider Positionen:
• Havighurst (1963): „compensatory engagement“
• Lehr & Dreher (1969): vorübergehendes Disengagement
• Lehr & Minnemann (1987): Beide Theorien können je nach Situation, Persönlichkeit, sozialen
Rollen zutreffend sein oder nicht.
-->Beide Theorien sind inzwischen durch neuere Theorien ersetzt wurden, finden aber
weiterhin Anwendung z.B. in der Altenarbeit.
Was beinhaltet die Kontinuitätstheorie?
Wichtigster Faktor, um Übergang vom mittleren ins späte Erwachsenenalter zu meistern: Erhaltung innerer und äusserer Strukturen.
Kontinuität als Anpassungsstrategie, um den Wechsel der Lebensphasen optimal zu gestalten.
Innere Kontinuität: Beibehaltung von Werten / Einstellungen
Äussere Kontinuität: Leben in gewohnten Umweltbedingungen (Wohnverhältnisse, vertraute soziale Umgebung)
• Differenzierte Sichtweise des Alter(n)s
• Synthetisiert Disengagement- und Aktivitätstheorie
• Die Erhaltung innerer und äusserer Strukturen stellt den sichersten Weg dar, den Alternsprozess zu meistern, Wohlbefinden und soziale Integration aufrecht zu erhalten.
• Passive und aktive Momente prägen je nach Persönlichkeit den Alternsprozess
• Kontinuität der Rollen werde angestrebt
• Der Mensch altert zufrieden, wenn er den Lebensstil des mittleren Erwachsenenalters beibehalten kann. D.h. wenig Aktivitäten im mittleren Lebensalter, relative Ruhe im späten Lebensalter und umgekehrt.
Was beinhaltet die Theorie der Sozioemotionalen Selektivität?
• quantitative Reduktion sozialer Interaktionen geht mit der Konzentration auf die qualitativ wichtigen Beziehungen einher
• Wissenserwerb und Kompetenzerweiterung treten mit dem Alter als Ziele in den Hintergrund
• betont werden dagegen emotionsbezogene Ziele
• diese alters- bzw. lebenszeitbezogenen Verschiebungen in Ziel- und Motivationssystemen manifestieren sich z.B. in der sozialen Interaktion (Auswahl bevorzugter Interaktionspartner), in sozialen Netzwerken (Reduzierung oberflächlicher Kontakte, Konzentration auf emotional nahestehende Personen)
Was beinhaltet das SOK-Modell?
• Erklärt, wie betagte Menschen trotz zunehmender altersbedingter Funktionseinbussen durch bestmögliche Erschliessung der verbleibenden Ressourcen und Fähigkeiten ein Maximum an Lebensqualität erzielen können.
• Altern ist heterogen, es kann normal, optimal und pathologisch verlaufen, ist aber immer durch zunehmende Verluste der Entwicklungsfähigkeit geprägt. „Erfolgreiches Altern“ = Ausschöpfen
der Kapazitätsreserven bei Kompensation der Leistungseinbussen/-verluste
Aus welchen drei Eigenschaften besteht das SOK-Modell?
Selektion: Aus vielen Zielen jene rauszusuchen, die noch realisierbar sind, sich von anderen
Zielen verabschieden (und diese gegebenenfalls betrauern.)
Optimierung: Kräfte, die vorhanden sind festigen, gegebenenfalls neue Kräfte schaffen,
optimaler Einsatz der Energie.
Kompensation: Der Verlust von Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kräften durch den gezielten
Einsatz von Hilfsmitteln und/oder mit Unterstützung durch andere Personen versuchen zu
kompensieren.
Was beihaltet das Modell der Lebensbereiche?
• Systemtheoretische Basis
• Mensch = System, Umwelt = System stehen im Austausch miteinander
• Modell geht davon aus, dass die Gründe, warum ein Mensch etwas tut, sich aus vier zentralen Bereichen ableiten lassen.
• Diese vier Lebensbereiche, die jeweils in einem systemischen Zusammenhang stehen, sind:
1. Körper
2. Geist/ Psyche
3. Soziokulturelles
4. Materielle Umwelt
• Das Modell beruht auf fünf Grundannahmen:
1. Die vier Lebensbereiche sind minimale Referenzsysteme, die für die Analyse menschlichen Handelns herangezogen werden können.
2. Das Modell leitet an, jeweils ganzheitlich vorzugehen, das heisst alle vier Bereiche müssen berücksichtigt werden.
3. Die vier Lebensbereiche stehen in einer Wechselbeziehung.
4. Die Lebensbereiche können aus verschiedenen Perspektiven (eigene oder fremde) betrachtet oder analysiert werden.
5. Die Zeitperspektive muss berücksichtigt werden. Menschliche Systeme sind nicht als statisch, sondern als prozesshaft zu verstehen. Die Gegenwart ist der Schnittpunkt von Vergangenheit und Zukunft.
Was beinhaltet das Modell des Successful Aging?
Wissenschaftliches Modell des erfolgreichen Alterns (Rowe &Kahn):
• Gesundheit
• Keine wesentlichen geistigen und körperlichen Funktionseinschränkungen
• Eingebunden in soziale und gesellschaftliche Tätigkeiten
• Auf eigenen Daten der Forschenden basierende Theorie
• Aktive und gesundheitsbewusster Lebensstil erwies sich als Faktor für «erfolgreiches Altern»
• Altern nicht als biolog. Determinante sondern als selbst gestaltbaren und optimierbaren Prozess
• «Successful Aging is dependent upon individual choices and behaviors. It can be attained through individual
choice and effort.»
• Die vier Hauptfaktoren für «erfolgreiches Altern» sind (ermittelt aus empirischen Daten):
1. Genetische Veranlagung (Disposition für Gesundheit als Grundlage für Möglichkeiten und Potentiale)
2. formal hohe Bildung
3. körperliche Fitness
4. Grad der Selbstwirksamkeit
• hohe Selbstwirksamkeit fördert proaktives Gesundheitsverhalten: Personen mit niedriger Selbstwirksamkeit reagieren z.B. aus
kognitive Einbussen fatalistisch; Personen mit hoher Selbstwirksamkeit gehen das proaktiv an
• Aktive Lebensgestaltung auf verschiedenen Ebenen möglich (soziales, kulturelles,
gemeinwesenorientiertes, politisches, … Engagement)
• Studien zeigten, dass sozial aktive Lebensführung positive Auswirkungen auf Gesundheit,
kognitiven Funktionsstatus, subjektives Wohlbefinden und Lebenserwartung haben kann
Leben in der Schweiz viele Hundertjährige?
Die Lebenserwartung der Schweizerinnen und Schweizer gehört mit durchschnittlich rund 82,8
Jahren zu den höchsten der Welt. Auch bei den 100-Jährigen zählt die Schweiz zu den
Spitzenreitern. In der Schweiz leben fast 1600 Menschen, die mindestens 100 Jahre alt oder älter sind.
Wie sieht die Heidelberger Studie zu den Hunderjährigen aus?
- Die Gesundheit der Hundertjährigen ist sehr eingeschränkt.
- In den Untersuchungen gab es niemanden, der keine Krankheit hatte.
- Im Durchschnitt leiden sie unter vier Erkrankungen. Die große Mehrheit (88 Prozent) ist von Seh- oder Höreinbußen betroffen
- zwei Drittel (67 Prozent) haben Probleme durch Stürze.
- Mehr als 80 Prozent der Hundertjährigen mit ihrem Leben zufrieden.
- Eine große Rolle spielt dabei, ob die Menschen optimistisch eingestellt sind und Lebenswillen haben.
- Die Menschen, die trotz des nahen Lebensendes optimistisch in die Zukunft schauten, zeigten sich zufriedener mit ihrem Leben.
- Für die Lebensqualität erwiesen sich Gesundheit, kognitive Leistungsfähigkeit und soziale Aspekte mit wenigen Ausnahmen als unwichtiger.
Wie kann das subjektive Wohlbefinden von älteren Menschen definiert werden? (auch allg. Lebenszufriedenheit genannt)
- Relevant sind nicht nur die objektiven Bedingungen.
- Subjektives Wohlbefinden ist ein zentraler Bestandteil eines guten Lebens im Alter.
- Verminderung der Belastbarkeit und Zunahme der körperlichen Beschwerden im höheren Lebensalter bedeuten nicht zwangsläufig, dass die Personen unglücklich sind.
- Ältere fühlen sich meist wohler als angenommen (unabhängig von den "objektiven" Gegebenheiten). Dies wird oft als "Wohlbefindensparadox" bezeichnet.
Wie lauten die Merkmale aller Lebensphasen?
• Lebenslanges Lernen
• Sich Herausforderungen stellen und diese bewältigen
• Fremdbestimmt sein versus selber bestimmen dürfen
Aus der Vergangenheit kommt die Lebenserfahrung, der
Lebensstil und die Bewältigungsstrategien, die das aktuelle
Handeln prägen.
Wie lauten die Entwicklungsaufgaben der Lebensphase?
Merkmale aller Lebensphasen: Lebenslages Lernen, sich Herausforderungen stelle und diese bewältigen, Femdbestimmt vs. selber bestimmt
Mit Blick auf die Zukunft sind es die Ziele, die für das Handeln und Entscheiden in der Gegenwart motivieren.
Altern heisst Veränderungen erwarten und sich darauf einstellen
Altern heisst Zukunft haben!