Umweltmanagement
Umweltpolitik auf Unternehmensebene Entsorgungs- und Recyclingkonzept Längerfristiges Finazierungsmodell Relevante Prozesse und Ihr Optimierungspotential Mit ISO 14‘000 zur nachhaltigen Umweltpolitik
Umweltpolitik auf Unternehmensebene Entsorgungs- und Recyclingkonzept Längerfristiges Finazierungsmodell Relevante Prozesse und Ihr Optimierungspotential Mit ISO 14‘000 zur nachhaltigen Umweltpolitik
Fichier Détails
Cartes-fiches | 61 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Gestion d'entreprise |
Niveau | Apprentissage |
Crée / Actualisé | 03.12.2018 / 02.04.2022 |
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Nenne mit die Aufgaben vom Umweltmanagementsysteme?
UMS verbessern die Transparenz gegenüber den Umweltbehörden. Damit erleichtern sie die staatliche Kontrollaufgabe, schaffen Vertrauen und ermöglichen so eine Zusammenarbeit, von der Staat und Wirtschaft profitieren können.
Ein UMS stellt Anforderungen an das Unternehmen.
Die Geschäftsleitung engagiert sich für eine Verbesserung der Umweltleistung:
■ Sie identifiziert die wichtigsten Umweltbelastungen.
■ Sie verpflichtet sich zur ständigen Einhaltung der Umweltvorschriften (minimale Umweltleistung).
■ Sie legt eigene Umweltziele und -programme fest.
■ Sie bestimmt Struktur und Mittel, um die festgelegten Umweltziele zu erreichen.
■ Sie führt regelmäßig Umweltaudits zur Beurteilung der Wirkung des UMS durch.
■ Sie veröffentlicht einen Umweltbericht und berichtet über den Stand der erreichten Umweltleistung.
Interne und externe Vorteile von Umweltmanagementsystemen wären?
Unternehmensinterne Nutzen und Vorteile:
- Optimierte Dienstleistungen und Produkte
- Kostentransparenz, Kosteneinsparungen (Reduktion von Energie- und Ressourcenverbrauch)
- Mitarbeiterschutz, Mitarbeiteridentifikation und Motivationssteigerung (Risiken vermeiden und vermindern)
- Emissionsbegrenzung (Emissionen/Abfälle vermeiden, vermindern, verwerten, entsorgen)
- Früherkennung von Umweltproblemen (strategische Existenzsicherung)
- Mehr Rechtssicherheit
Externe Nutzen
- Optimierte Dienstleistungen und Produkte
- Verminderte Umweltbelastung
- Wettbewerbsvorteile und Imagegewinn
- Bessere Öffentlichkeitsarbeit
- Gesteigertes Vertrauen von Kunden, Versicherungen, Behörden
Zertifizierung eines Umweltmanagementsystems heisst?
Es besteht die Möglichkeit das Umweltmanagementsystem in einer Unternehmung von einer unabhängigen und autorisierten Stelle zertifizieren zu lassen.
Ein Zertifikat ist nicht ein Label für Umweltfreundlichkeit von Unternehmen. Vielmehr bestätigt es, dass das Umweltmanagementsystem, also die Prozesse, den strengen Anforderungen der Normen entspricht. Das Unternehmen verpflichtet sich, die Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern. Die Norm bietet in der Regel großen Freiraum zur Gestaltung des UMS in der Praxis.
ISO 14001 bedeutet?
Die internationale Umweltmanagementnorm ISO 14001 legt weltweit anerkannte Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem fest und ist Teil einer Normenfamilie. Diese Normenfamilie beinhaltet zahlreiche weitere Normen zu verschiedenen Bereichen des Umweltmanagements, unter anderem zu Ökobilanzen, zu Umweltkennzahlen bzw. zur Umweltleistungsbewertung. Sie kann sowohl auf produzierende als auch auf dienstleistende Unternehmen angewendet werden.
Die ISO 14001 legt den Schwerpunkt auf den Kontinuierlichen Verbesserungsprozess als Mittel zur Erreichung der jeweils definierten Zielsetzung in Bezug auf die Umweltleistung einer Organisation (Unternehmen, Dienstleister, Behörde, etc.). Der kontinuierliche Verbesserungsprozess beruht auf der Methode Planen-Ausführen-Kontrollieren-Optimieren (Plan-Do-Check-Act, PDCA):
■ Planen: Festlegung der Zielsetzungen und Prozesse, um die Umsetzung der Umweltpolitik der Organisation zu erreichen
■ Ausführen: die Umsetzung der Prozesse
■ Kontrollieren: Überwachung der Prozesse hinsichtlich rechtlichen und anderen Anforderungen sowie Zielen der Umweltpolitik der Organisation; ggfs. Veröffentlichung der Umweltleistung (des Erfolgs der Organisation in Bezug auf ihre Umweltschutzmaßnahmen)
■ Optimieren: Falls notwendig müssen die Prozesse korrigiert (angepasst) werden
ISO 14001:2004 Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem
Die Norm fordert von einer Organisation, die Einführung einer angemessenen Umweltpolitik?
■ Die Identifikation von Umweltaspekten und der wesentlichen Umweltauswirkungen.
■ Die Identifikation der rechtlichen Verpflichtungen und Anforderungen, zu denen sich die Organisation verpflichtet.
■ Das Festlegen von Prioritäten sowie angemessenen umweltbezogenen Zielsetzungen.
■ Die Einführung einer Struktur und eines Programms, um die Umweltpolitik zu verwirklichen, die Zielsetzungen zu erreichen und Einzelziele zu erfüllen.
■ Durchführung von Planung, Kontrolle, Überwachung, Vorbeugungs- und Korrektur-maßnahmen, Audit- und Bewertungsaktivitäten zur Sicherstellung der Umweltpolitik.
■ Die Fähigkeit, sich an ändernde Rahmenbedingungen anpassen zu können.
Was heisst Umweltpolitik?
Die Umweltpolitik stellt die Verpflichtung des Unternehmens in umweltrelevanten Belangen verständlich dar. Sie beinhaltet unter anderem die Verpflichtung des Unternehmens zur Einhaltung der relevanten Umweltgesetze, zur kontinuierlichen Verbesserung seiner Umweltleistung und die Definition von Umweltzielen. Dabei trägt das Unternehmen den Anforderungen seiner Anspruchsgruppen Rechnung. Die Umweltpolitik dient nach innen auch zur Motivation der Mitarbeitenden in Bezug auf Umweltbelange und ist mit der Verpflichtung zur ständigen Verbesserung nach innen und gegen außen gerichtet.
Die Umweltpolitik wird auf oberster Managementebene festgelegt, verabschiedet und in regelmäßigen Abständen überprüft und gegebenenfalls angepasst. Sie soll der Öffentlichkeit zugänglich sein, z.B. in Form eines Leitbildes und/oder Umweltberichtes. Die Mitarbeiter müssen darüber informiert sein, z.B. durch interne Schreiben, Aushänge oder Veranstaltungen.
■ entsprechend dokumentiert, eingeführt und aufrechterhalten werden
■ allen internen und für die Organisation tätigen Personen mitgeteilt werden
■ für die Öffentlichkeit zugänglich sein.
Den Forderungen der Norm entsprechend muss die Umweltpolitik?
■ für die Organisation bezüglich Art und Umfang der Umweltauswirkungen, Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen angemessen sein
■ eine Verpflichtung zur ständigen Verbesserung und zur Vermeidung von Umweltbelastungen enthalten
■ eine Verpflichtung zur Einhaltung der rechtlichen Verpflichtungen und anderen Forderungen enthalten
■ den Rahmen für die Festlegung und Bewertung der umweltbezogenen Zielsetzungen bilden
■ entsprechend dokumentiert, eingeführt und aufrechterhalten werden
■ allen internen und für die Organisation tätigen Personen mitgeteilt werden
■ für die Öffentlichkeit zugänglich sein.
Welche Schritte beinhaltet die Verwirklichung im Betriebum (ISO 14001:2004)?
- Ressourcen, Rollen, Verantwortung und Befugnis
- Kompetenz, Schulung und Bewusstsein
- Kommunikation
- Dokumentation
- Lenkung der Dokumente
- Ablauflenkung
- Notfallvorsorge und –Maßnahmen
- Überprüfung (ISO 14001:2004)
Überprüfung (ISO 14001:2004)
Die Effektivität und Effizienz des UMS wird durch aussagekräftige Kenngrößen und Indikatoren gemessen und laufend überwacht. Abweichungen von den Sollwerten werden durch geeignete Korrekturmaßnahmen behoben, und mittels Vorsorgemaßnahmen werden potenzielle Abweichungen präventiv erkannt und verhindert. Entsprechende Aufzeichnungen belegen die ordnungsgemäße Umsetzung und Wirksamkeit des UMS sowie die ständige Verbesserung. Mittels interner Audits wird das UMS laufend auf die Wirksamkeit überprüft.
Überwachung und Messung
■ Übersicht der zu überwachenden umweltrelevanten Kriterien
■ Abstützung auf geltende Anforderungen
■ Verfahren zum Überwachen, Messen und Aufzeichnen
■ Sichtbarmachung der Zielkonformität
■ Kalibrierung und Wartung der Überwachungsgeräte
Was wird bei ein Internes Audit kontrolliert?
■ Verfahren für die regelmäßige interne Auditierung
■ Auditprogramme erstellt, umgesetzt und aufrechterhalten
■ Zweckmäßigkeit Auditintervalle und Auditumfang
■ Festgelegt Auditkriterien
■ Aufzeichnungen und Information der Auditergebnisse
■ Einleitung von Korrekturmaßnahmen
■ Qualifikation von Auditoren
■ Objektivität und Unabhängigkeit des Auditprozesses sichergestellt
Managementbewertung (ISO 14001:2004)
Die Wirksamkeit und Zweckmäßigkeit des UMS wird durch die oberste Leitung des Unternehmens bewertet. Dabei spielen Audits, die Einhaltung von gesetzlichen und anderen Anforderungen, die Erfüllung der Ziele und Verbesserungen eine zentrale Rolle:
■ Periodische Bewertung
■ Eignung, Angemessenheit, Wirksamkeit des UMS
■ Bereitstellung der erforderlichen Eingaben für die Bewertung
■ Kriterien und Intervall definiert
■ Dokumentierung der Bewertung
■ Maßnahmendefinition
■ Ergebnis mit Entscheiden und Maßnahmen hinsichtlich (Politik, Zielsetzungen, Weiterentwicklung des UMS)
■ Verbesserung der Umweltleistung
Graue Energie heisst?
Gesamtenergie, die aufgewendet werden muss, bis ein Produkt von einem Verbraucher genutzt werden kann.
•Materialenergie (inkl. Transport)
•Herstellungsenergie
•Energiebedarf für Verpackung, Lagerung und Umschlag
•Transportenergie
Was bedeutet Ökolabels?
Ökolabels sind sanfte marktwirtschaftliche Instrumente, die den Konsumenten einen bewussten Kaufentscheid ermöglichen. Für die Produzentenseite sind sie ein Anreiz, umwelt- und sozialverträgliche Produkte herzustellen, um umweltbewusste Kunden zu gewinnen und zu halten. Bei der öffentlichen Hand können die Produktekriterien (wie Energie- und Rohstoffverbrauch) als Maßstab bei der umweltorientierten öffentlichen Beschaffung dienen.
Was bedeutet Ökobilanzen?
Eine Ökobilanz listet alle Umweltbelastungen auf, die ein Produkt über seinen gesamten Lebenszyklus verursacht. Sie ist ein Hilfsmittel, um das Lebenswegdenken für Produkte bezüglich den ökologischen Auswirkungen praktisch handhabbar und in Zahlen fassbar zu machen. Die Methode erfasst alle wesentlichen Umweltbeeinträchtigungen von der Gewinnung der Rohstoffe über die Herstellung und den Gebrauch eines Produktes bis zu dessen Entsorgung.
Die Auseinandersetzung mit der Methode der Ökobilanzierung trägt dazu bei, das ganzheitliche Denken - in Wirtschaft, Verwaltung und Öffentlichkeit - zu vertiefen. Sie ergänzt die sektoriellen Ansätze im Umweltschutz wie Luftreinhaltung, Gewässerschutz, Bodenschutz, etc.
Verursacherprinzip heisst?
Das Verursacherprinzip besagt, dass wer Kosten verursacht (auch externe Kosten), diese selber bezahlen soll. So werden die Ressourcen am effizientesten eingesetzt. Externe Kosten zu internalisieren ist eine Anwendung des Verursacherprinzips.
Umsetzung in der Schweiz
In der Schweiz sind bereits große Fortschritte zu verzeichnen bei der Umsetzung des Verursacherprinzips, insbesondere in den Bereichen
■ Abfall (z.B. Sackgebühr, vorgezogene Entsorgungsbeiträge für Elektrogeräte, etc.)
■ Wasser (Abwasser wir ebenfalls in Rechnung gestellt)
Deckungslücken bestehen weiterhin in den Bereichen
■ Verkehr
■ Energieproduktion
■ Bodennutzung
Ökosystemleistungen
Ökosysteme geraten weltweit immer mehr unter Druck. Sie ermöglichen menschliches Leben und leisten wichtige Beiträge zum menschlichen Wohlergehen. Zudem erbringen sie Leistungen, die der Mensch direkt nutzt oder als Produktionsfaktoren zur Herstellung von Gütern und Dienstleistungen verwendet. Leistungen, die wir von den Ökosystemen in der Umwelt (Ökosystemleistungen) beziehen, sind beispielsweise
■ sauberes Trinkwasser
■ fruchtbarer Boden
■ Schutz vor Lawinen durch Wälder,
■ Schutz vor Hochwasser durch Feuchtgebiete
■ genetische Ressourcen und biochemische Wirkstoffe
■ Erholung durch städtische Grün- und Freiräume sowie Nah- und Fernerholungsräume
■ das Angebot an wertvollen Natur- und Kulturlandschaften für die kommerzielle Nutzung im Tourismus.
Die Zieldimensionen der nachhaltigen Entwicklung sind?
Nachhaltige Entwicklung wird heute oft mit drei Kreisen für die Zieldimensionen Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft, ergänzt um die Zeit- und die Nord-Süd-Dimension, dargestellt. Damit wird Folgendes zum Ausdruck gebracht
CO2 (Kohlendioxid) bedeutet?
Beim Atmen geben wir CO2 an die Umgebung ab, genau wie ein Auspuff eines Motorfahrzeugs oder der Schornstein eines Hauses. Dieses Gas entsteht aus der Verbindung von Sauerstoff mit Brennstoffen, die von uns Menschen hergestellt werden. Beim Menschen spricht man allerdings nicht von Brenn-, sondern von "Betriebsstoffen", also Nahrungsmitteln. Bei Fahrzeugen ist der Brennstoff das Benzin, welches aus Erdöl raffiniert wird (das ist eine fossile Flüssigkeit aus pflanzlichen Überresten, die in im Erdinnern verborgenen Bodensedimenten vorkommt). Beim Haus handelt es sich um Heizöl (aus Erdöl gewonnen), Erdgas, Kohle (beide ebenfalls fossilen Ursprungs) oder Holz.
Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe LSVA heisst?
Die leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe ist eine vom Gesamtgewicht, der Emissionsstufe sowie den gefahrenen Kilometern in der Schweiz abhängige Abgabe.
Sie muss für alle Motorfahrzeuge und deren Anhänger entrichtet werden, die
■ ein zulässiges Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen aufweisen,
■ dem Gütertransport dienen und
■ im In- und Ausland immatrikuliert sind und das öffentliche Straßennetz der Schweiz befahren.
Biodiversität weltweit heisst?
Biodiversität bezeichnet die natürliche Vielfalt der Gene, Arten und Ökosysteme. Der Erhalt der Biodiversität ist eine moralische Verpflichtung, aber auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit.
Biodiversität umfasst
■ die verschiedenen Lebensformen (Arten von Tieren, Pflanzen, Pilzen, Bakterien),
■ die unterschiedlichen Lebensräume, in denen Arten leben (Ökosysteme wie der Wald oder Gewässer),
■ sowie die genetische Vielfalt innerhalb der Arten (z.B. Unterarten, Sorten und Rassen).
Prozesse der Entsorgungslogistik wären?
Sammlung
Trennung
Lagerung
Umschlag
in der Mitte immer Transport
Definition Abfall?
Das Umweltschutzgesetz bezeichnet Abfälle als «…bewegliche Sachen, deren sich der Inhaber entledigt oder deren Entsorgung im öffentlichen Interesse geboten ist.» Und weiter: «Die Entsorgung der Abfälle umfasst ihre Verwertung oder Ablagerung sowie die Vorstufen Sammlung, Beförderung, Zwischenlagerung und Behandlung. Als Behandlung gilt jede physikalische, chemische oder biologische Veränderung der Abfälle.» Früher oder später wird also alles, was wir produzieren zu Abfall und muss entsorgt werden.
Welche Umweltpolitische Einordnungen gibt es beim Abfall?
Siedlungsabfall
Betriebsabfall/ Industrieabfall
Abluft und Abwasser
Welche Abfallkatogorien gibt es?
Kehricht
Sperrgut
Bauabfälle
Grünabdall
Klärschlamm
Sonderabfall
Wertstoffe
elektrische Geräte
Tierische Abfälle
Welche Gefahrengruppen gibt es?
Siehe Katalog
Welche Behandlungsverfahren gibt es?
machanische
thermische
chemische
physikalische
biologische
Welche Deponien gibt es?
Interstoffdeponie
Reststoffdeponie
Reaktordeponie
Was bedeutet Wiederverwendung?
Unter Wiederverwendung versteht man die weitere (unveränderte) Benutzung eines Produkts durch eine andere Person, nachdem sich der vorhergehende Inhaber dessen entledigt hat.
Produkterücknahme bedeutet?
«Cradle to cradle» («Von der Wiege zur Wiege») ist ein Konzept, bei dem alle Stoffe wieder dem biologischen oder technischen Kreislauf zugeführt werden.
Dieses neue Denken ersetzt das Problem von Abfallerzeugnissen in der Produktion, durch ein Denken in «natürlichen Produktionskreisläufen». Wie in den Prozessen der Ökosysteme sollen keine schädlichen Endprodukte erzeugt, sondern – immer wieder Neues hervorgebracht werden. Hersteller sollen so neu zu “Rohmaterial-Banken“ werden, die lediglich die Nutzung ihrer Produkte verkaufen. Solche Strategien bieten interessante Potenziale gerade für Unternehmen welche komplexe Produkte (Kopierer, Rechner, Bildschirme) herstellen, in denen wertvolle (knappe) Stoffe zum Einsatz kommen. Unternehmen welche solche neuen Ansätze umsetzen werden sich im Sinne der erweiterten Eigen- und Produkteverantwortung im Markt Imagevorteile verschaffen.
Beispiel Nespresso-Kapseln: Redistribution und Verwertung seitens des Anbieters.
Verwertung heisst?
Bei der Verwertung werden aus Abfällen die Wertstoffe gewonnen, die dann als Sekundärrohstoff wieder in den Produktionskreislauf zurückfließen. Diese Verwertung kann in einem primären, einem sekundären oder einem tertiären Stoffkreislauf erfolgen.
Was heisst Teilverwertung?
Eine zunehmende Anzahl von Abfällen – meist technologische Produkte wie beispielsweise Batterien, PC, elektrische Geräte, Maschinen usw. – enthalten verschiedenartige Abfallstoffe. Einige davon sind Wertstoffe, aber häufig sind auch Schadstoffe und nicht verwertbare Materialien darin enthalten. Bei der Teilverwertung werden die verwertbaren Teile extrahiert und zu Sekundärrohstoffen aufbereitet. Gleichzeitig werden Sonderabfälle möglichst ausgeschieden und wie die restlichen Bestandteile der passenden Behandlung zugeführt.
Beispiel Autoverwertung: Ein ausgedientes Fahrzeug wird zuerst bei einem Autoverwerter behandelt. Dazu gehört die Trockenlegung, d.h. alle Betriebsflüssigkeiten, Öle und Treibstoffe werden entnommen. Batterien, Reifen und Katalysatoren werden ausgebaut und der Verwertung zugeführt. Abhängig von der Nachfrage können weitere gebrauchsfähige Teile als Ersatzteile demontiert und
Thermische Behandlung bedeutet?
Brennbare Abfälle, welche nicht wiederverwendet und nicht verwertet werden können, werden meistens in sogenannten Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) thermisch behandelt. Nebst Kehricht werden in den KVA also auch Sperrgut, brennbarer Bauabfall, ausgewählter Sonderabfall und entwässerter Klärschlamm verbrannt. Der Abfall verliert während dieser Behandlung bis zu 90% an Volumen und bis 75% an Gewicht. Die Emissionen in die Luft aus KVA werden mittels mehrstufiger, hocheffizienter Rauchgasreinigungssysteme reduziert. Die geltenden Luftreinhalte-Emissions-Grenzwerte werden teilweise deutlich unterschritten.
Mechanische Behandlung bedeutet?
Viele Abfälle werden mechanisch behandelt. Dazu gehören Vorgänge wie das Shreddern oder das Pressen der Abfälle, um sie optimal lagern und transportieren zu können. Häufig müssen Abfälle auch mechanisch für die Verwertung aufbereitet werden, indem sie zerkleinert oder von Fremdstoffen befreit werden.
Mechanische Behandlungsverfahren werden zudem für die Reinigung von Abwässern angewendet. Dabei werden nicht lösliche Schmutzstoffe aus dem Abwasser entfernt. Textilien, Papier und Holz bleiben in den Rechen hängen, Steine setzen sich in den Sandfängen ab und durch das Einblasen von Luft sammeln sich Fett und Öl auf der Wasseroberfläche.
Chemische Behandlung bedeutet?
Die chemische Behandlung wird parallel zur biologischen bei der Reinigung von Abwässern angewendet. Das Abwasser enthält Phosphate, die von Wasch- und Reinigungsmitteln sowie Lebensmitteln stammen. Dem Abwasser wird deshalb Eisensalz zugeführt: Eisen und Phosphate verbinden sich zu unlöslichen Fällungsprodukten, die sich zusammen mit dem Belebtschlamm in den Nachklärbecken vom Abwasser trennen lassen. Dieser Überschussschlamm wird zusammen mit dem Primärschlamm aus der mechanischen Reinigung der Faulung zugeführt – als sogenannter Frischschlamm.
Physikalische und Biologische Behandlung bedeutet?
In physikalischen Behandlungsverfahren werden die unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften der verschiedenen Abfallstoffe (Schmelz- und Siedetemperatur, Dichte, Aggregatszustand, magnetische Permeabilität, Löslichkeit usw.) genutzt, um sie voneinander zu trennen.
Bei der biologischen Verarbeitung werden (Bio-)Organismen zur Abfallbehandlung eingesetzt. So wird beispielsweise das Abwasser in den Kläranlagen auch biologisch gereinigt.
Inertstoffdeponie?
In Inertstoffdeponien dürfen nur gesteinsähnliche, schadstoffarme Materialien eingelagert werden, die beim Auswaschen mit Wasser kaum Schadstoffe abgeben. Hierzu gehören zum Beispiel Bauabfälle wie Beton, Ziegel, Glas, Straßenaufbruch sowie unverschmutztes Erdreich, das nicht anderweitig verwendet werden kann.
Reststoffdeponie heisst?
Reststoffdeponien sind bestimmt für schwermetallreiche Materialien mit bekannter Zusammensetzung und mit nur geringen organischen Anteilen, die weder Gase noch leicht wasserlösliche Stoffe abgeben können. Typische Reststoffe sind verfestigte Filteraschen und Rauchgasreinigungsrückstände aus KVA sowie verglaste Behandlungsrückstände.