4. VL 3 Christlicher Sakralbau - bis Gotik I

Einführung in die Architekturgeschichte und Denkmalpflege

Einführung in die Architekturgeschichte und Denkmalpflege


Kartei Details

Karten 32
Sprache Deutsch
Kategorie Geschichte
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 27.11.2018 / 18.08.2023
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Sanktuarium (Querschiff)

- der Raum mit dem Heiligtum 

- bei christlichen Kirchen der Chor mit dem Hochaltar, aber auch der ganze der Messhandlung, vorbehaltene Raum, der mittels Schranken, Gitter oder eines àLettners vom Laienraum abgetrennt ist

- Also Chor, Querhaus mit Vierung und auch vereinzelt das erste Langhausjoch

Seitenschiff

Abseite, seitlich, meist zu beiden Seiten des Mittelschiffs angeordnete Raumteile, durch Wandöffnungen (Arkaden und dergleichen) mit Letzterem verbunden) àSchiff

Mittelschiff

bei einer Kirche mittleres Schiff des Langhauses

Altar

- 2. ist in der Regel aus Stein und besteht aus der Altarplatte oder Mensa und deren Träger oder Stipes

- Dazu kommt im MA noch eine der Mensa oder hinter dem Altar angebrachte Schauwand

- das Altarretabel im frühen MA oft auch ein schützender und schmückender Überbau 

Apsis

 

ein halbkreisförmigen, mit einer Halbkuppel überwölbten Raum

- der einem ihm übergeordneten Hauptraum ein- oder angebaut ist und sich meist in seiner vollen Breite und Höhe zu diesem öffnet

zumeist im Osten einer Kirche mit dem Altar oder als Teil des Chors 

Polygonchor

besteht aus mehreren Seiten eines beliebigen Vielecks und wird bestimmt durch das Verhältnis der Seitenzahl zum jeweiligen zu ergänzenden Polygon

- z.B. 5/10-Schluss; häufig schliesst der Polygonchor ab einen mehrchorjochigen Vorchor an

- Der Polygonchor kann auch zentralisierenden Charakter erhalten, recht zahlreich an got. Kirchen

Chorjoch

Chorquadrat, Vorchorjoch, Quadrum 

-  in der Gotik zwischen Polygonchor und Querschiff oder Kirchenschiff, ein rechteckiges Joch eingefügt

- . Das Chorjoch gestattet eine mehrräumige und auch gestaffelte Gestaltung des Presbyteriums, des Bereichs, in dem sich der Altardienst vollzieht

Chor 

ist für das Chorgebet der Geistlichen und Mönche bestimmter Raum vor dem Hochaltar

- Trennt die Geistlichen und Mönche vom Laienraum

Der Chor auch Binnenchor genannt, befindet sich traditionellerweise im Osten und wird umgeben von einem Chorumgang, welcher durch die Weiterführung der Seitenschiffe entsteht

- Zwischen Kirchenschiff und der chor-abschliessenden, mittelschiffsbreiten und halbkreisförmigen Apsis wurde ein rechteckiges Joch eingeführt, das Chorjoch oder auch, Vorchorjoch und Chorquadrat genannt

Das sogenannte Chorjoch gestattet dem Bau einer Kirche, eine mehrräumige und gestaffelte Gestaltung eines Chores.

Querhaus

Querschiff, quer zum Langhaus verlaufender Bauteil.

Bei frühchristlicher Basilika eine seitliche Anwendung am Ostende des Langhauses, die nicht immer gleich breit, bzw. gleich hoch wie dieses sein muss und an die unmittelbar die àApsis anschliesst.

- Bei romanischen Kirchen folgt auf das Querhaus oft noch ein Chorjoch, wodurch der Grundriss kreuzförmig wird 
 

Langhaus

Teil der Kirche zwischen Fassade bzw. Westbau und Querhaus bzw. Chor. 

Narthex

Der Narthex ist eine schmale, eingeschossige Vorhalle am Haupteingang altchristlicher und byzantinischer Kircheninsbesondere Basiliken. 

- Er reicht über die ganze Breitseite und ist mit dem Kirchenschiff beispielsweise durch eine Arkade verbunden

- Als Vorraum führt der Narthex in den Naos, den Gemeinderaum.

Atrium

Vorhof der altchristlichen Basilika

- , von einer Säulenhalle  (Peristyl) umgeben 

- mit einem Brunnen für die rituellen Waschungen in der Mitte

Lettner

übermannshohe, durchbrochene und meist gegliederte Mauer (Schrankenlettner),

mit Kanzel (Kanzellettner) oder räumlich (Hallenlettner) in Kloster- und Schiffskirchen, selten in Pfarrkirchen

- zwischen dem Chor der Mönche und Geistlichen und dem Laienraum

- mit zwei Durchgängen und einer vom Chor zugänglichen Bühne 

Obergaden

1. Gaden, Lichtgaden; der über die Seitenschiffdächer erhöhte, obere Teil (O.Wand) des Mittelschiffs einer Basilika, in dem die Hochschifffenster (O.Fenster) liegen.

 

 

Presbyterium

den Priestern vorbehaltener Raumteil der Kirche im Bereich des Hauptaltars in Klosterkirchen

- durch Chorschranken, àLettner oder Chorgitter vom Laienraum geschieden

Vierung

- So wird der Raum bezeichnet, der beim Zusammentreffen des Haupt- und Querschiffes einer Kirche entsteht. 

- Der in der Kreuzung vom Mittelschiff, Querhaus und Chor gelegene, mittlere, rechteckige Raum des Querhauses
 

Basilika 

Durch eine Vorhalle erschlossen, ein Längsschiff (3-5 Schiffe unterteilt)

- endet mit einer absidialen Endung (halbrund)

- Beleuchtung des Mittelschiffs von oben (sehr wichtig)

Obergaden / Lichtgaden, Triumphbogen vor Chorraum 

Ädikula

ursprünglich kleiner, einer Tempelfront ähnlicher Aufbau zur Einstellung einer Statue. 

Danach jede aus Stützgliedern (Säulen, Pfeilern und Pilastern) mit Gebälk oder Bogen und einem Giebel in Dreieck- oder Segmentbogenform bestehende Umrahmung von Nischen, Portalen und Fenstern als architekton. Schmuck 

Schmuck und Belebung und Gliederung grosser Mauerflächen am Aussenbau und im Innenraum.  

Pendentif

Hängezwickel, Eckzwickel oder Teilgewölbe; ein sphärisches Dreieck zur Überleitung vom Quadrat. Grundriss des Unterbaus zum Fusskreis der >Kuppel. 

Eckzwickel in Form sphärischer Dreiecke (wie leiten wir über von einer Eckigen in eine Runde Form?)

Hallenkirche 

- Kirche, bei der die Seitenschiffe die gleiche Höhe haben wie das Mittelschiff

- und der gesamte Bau von einem einzigen Dach überspannt wird

Zentralbau

- ist ein Bauwerk, dessen Hauptachsen gleich lang sind oder nur geringfügig differieren, 

- im Unterschied zu einem Längsbau, etwa einer Basilika

- Mögliche Grundrisse eines Zentralbaus sind kreisförmig (siehe: Rundkirche), oval, quadratisch, kreuzförmig, oktogonal

- Bsp, Hagia Sophia in Istanbul

Kapelle

- kleine Kirche

- abgeteilter Raum in einer größeren Kirche oder einem größeren profanen Gebäude (z. B. Schloss, Krankenhaus) für Gottesdienste, Taufen o. Ä.

Arkade

ist im engeren Sinn ein von Pfeilern oder Säulen getragener Bogen. Der Bogen lässt wesentlich grössere Spannweiten zu als ein Architrav. 

Der Gang, dessen Seite von einer Bogenreihe begrenzt wird, wird wiederum oft als Arkade bezeichnet (Arkadengang, Bogengang)

- Durch laufende Galerie mit Bogen

Triforium

- Bei der gotischen Kathedrale mit drei- und vierzonigem Aufbau ist das Triforium integrierender Bestandteil des Wandaufbaus an den Seitenschiffwänden

- Triforium kann in verschiedenen weisen konstruiert sein:

  • 1. Zwischen Rückwand und Arkaden entsteht ein Laufgang unter einem von Dienst zu Dienst gespannten Mauerbogen
  • 2. Der Laufgang ist mit Steinplatten oder. Einer Langstonne überdeckt und hinter den Gewölbediensten durchführt
  • 3. Die Rückwand des Triforiums wird durchfenstert (durchlichtetes Triforium), so dass die Obergaden-Fensterzone bis auf die Seitenschiffgewölbe heruntergezogen scheint (Blendtriforium; durchleuchtetes Triforium)