14. Augewählte langfristige Beanspruchungsfolgen

Belastung, Beanspruchung und Beanspruchungsfolgen I: Kurz- und langfristige Fehlbeanspruchung

Belastung, Beanspruchung und Beanspruchungsfolgen I: Kurz- und langfristige Fehlbeanspruchung


Kartei Details

Karten 13
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 15.11.2018 / 15.11.2018
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Burnout

Definition nach Maslach & Jackson, 1984

Wie kann Burnout gemessen werden?

Definition 

Syndrom aus

  • Emotionaler Erschöpfung
  • Depersonalisation (Zynismus) und
  • Reduzierter Leistungsfähigkeit 
Vorrangig bei Individuen, die mit Menschen arbeiten (gehäuftes Auftreten, auch in anderen Bereichen möglich) Burnout kann zum Beispiel mit den Burnout-Screening-Skalen gemessen werden

Burnout

Zusammenhänge mit kurzfristigen Fehlbeanspruchungsfolgen (Demerouti er al. 2002)

  • Erschöpfung ist vorrangig mit Ermüdung korreliert
  • Depersonalisation weist vor allem zusammenhänge mit Monotonie und psychischer Sättigung auf
Burnout kann zu kurzf. Fehlbeanspruchungsfolgen führen, aber auch umgekehrt.-> keine Kauswirkung, sondern Korrelation

Burnou

Entstehung nach Cordes & Dougherty, 1993

Modell der Burnout-Entstehung

Burnout

Intervention

Interventionen gegen Burnout:

  • Organisationale Maßnahmen
    • Arbeitszeitgestaltung
    • Angemessenes Betreuungsverhältnis
    • Wechsel von hohen und weniger hohen Anforderungen 
  • Personenbezogene Maßnahmen
    • Qualifikation und Supervision
    • Stärkung individueller Kompetenzen zur Stress- und Konfliktbewältigung sowie zum Zeitmanagement 
=> Kombination von beiden nötig

Absentismus und Fluktuation 

Definition beider Themen 

Absentismus

Zeitlich begrenztes, motivational oder krankheitsbedingten Fernbleiben von der Arbeitsstelle

Fluktuation

Wechsel der Arbeitsstellen über die Organisationsgrenze hinaus

->Beide Phänomene sind moderat positiv korreliert (r=.33 (schwach) bei MItra, Jenkins und Gupta, 1992)

Absentismus und Fluktuation 

Erklärungsansätze für Absentismus 

Erklärungsansätze für Absentismus 

  • Krankheit (auch durch Fehlbeanspruchung)
  • Coping bei übermäßigen Arbeitsbelastungen (auch durch Fehlbeanspruchung)
  • Rückzug bei Arbeitsunzufriedenheit (auch durch Fehlbeanspruchung)
  • geringe oder fehlende negative Konsequenzen bei Absentismus (fördernden Faktor

Absentismus und Fluktuation 

Erkläungsmodell für Fluktuation (Baillod & Semmer, 1996)

Ein psychologisches erklärungsmodell für Fluk

Absentismus und Fluktuation 

Interventionen 

  • Sorgfältige Personalplazierung (ggf. Qualifizierungsaktivitäten)
  • Möglichkeiten zur Selbststeuerung der Tätigkeiten
  • Verstärkte Partizipation (Mitgestaltung)
  • Gruppenarbeitsstrukturen (Commitment)
  •  

Mobbing

Definition nach Leymann, 199

  • Negative kommunikative Handlung
  • Von einer oder mehreren Personen
  • Die gegen eine andere Perosnen gerichtet sind
  • Und die sehr oft und über einen längeren Zeitraum hinaus vorkommen

Mobbing

Mobbing-Handlungen ach Leymann, 1996

  • Angriffe auf die Möglichkeiten, sich mitzuteilen
  • Angriffe auf die sozialen Beziehungen 
  • Angriffe aus das soziale Ansehen
  • Angriffe auf die Qualität der Berufs- und Lebenssituation
  • Angriffe auf die Gesundhei

Mobbing

Ursachen nach Zapf, 1997

  • Ursachen in der Organisation (z.B. Arbeitsbelastungen, mangelnde Spielräume, Führung, Unternehmenskultur)
  • Ursachen in den Angreifern (z.B. Machtorientierung Preudo-Effizienzstreben, Ängste)
  • Ursachen in der sozialen Gruppe (z.B. Neid, Suche nach Sündenböcken für ungelöste Konflikte)
  • Ursache in der Person des Betroffenen (z.B. Minoritätsstatus, Anderartigkeit, relative Schwäche

Mobbing

erfolglose Stratgien und Erfolgreiche Bewältigungen nach Knorz & Zapf, 1996

(Überwiegend) erfolglose Strategien

  • Gespräche mit Angreifern gesucht
  • Vorgesetzte der Etriebsrat eingeschaltet 
  • Kündigung auf eigenen Wunsch
(Überwiegend) erfolgreiche Bewältigung
  • Grenzen setzen
  • Persönliche Stabilisierung / Auszeiten
  • Objektive Veränderungen am Arbeitsplatz
 

Mobbing

Intervention

Organisationale Interventionen 

  • 1. Phase: Beteiligte identifizieren (Systemelemente trennen, Ressourcen stärken, Konflikte aufdecken, KOmmunikation stärken)
  • 2. Phase: Mobbinglösung (Ursachenanalyse, ggf. auch externe Berater heranziehen)
  • 3. Phase: Mobbingprävention (Festlegung eines entsprechenden Verhaltenskodex und einer Betriebsethik; Raum für Konfliktaustragung schaffen; Konfliktkompetenz schule)