Lernkartei 03464_3 (Seite 1 von 1)

Karten	23
Sprache	Deutsch
Kategorie	Psychologie
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	29.10.2018 / 28.08.2022
Weblink	https://card2brain.ch/box/20181029_034643
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Was stimmt?

es werden ausschließlich zusammenlebende heterosexuelle Paare als Stichprobe gewählt

sexuelle Phantasien sollen umgehend aufgeschrieben werden

Bindungsorientierungen werden anhand des ECR erfasst

Als Prädiktor für die Inhalte sexueller Phantasien wird ausschließlich die Skala beziehungsschädigende Verhaltensweisen berücksichtigt

keines der befragten Paare hatte Kinder

Birnbaum 2011 - Was trifft auf ängstlich Gebundene zu?

negative Modelle von sich selbst und positive von anderen

positive Modelle von sich selbst und negative von anderen

negative Modelle von sich selbst und negative von anderen

fantasieren sich selbst, als bedürftig und hilflos

fantasieren andere als entfremdet und distanziert

Welche Aussage trifft zu?

Keine Kausalaussagen möglich

Nur retrospektiv

Ausscheiden von VPN führte zur Minderung der Stichprobe

Ausmaß des individuellen sexuellen Verlangens wurde nicht berücksichtigt

Kohorteneffekte erschweren die Interpretation (Generalisierbarkeit / Validität)

Welche Aussage trifft zu?

Keine Kausalaussagen möglich

Verhalten, welches die Beziehung charakterisiert, jede Gelegenheit mit einer sexuellen Phantasie in narrativer Form. Da sexuelle Phantasien sofort aufgeschrieben werden sollten ist die Studie über mehrere Tage nicht rein Retrospektiv

Limitationen: Keine Berücksichtigung sexueller Variablen

Ausmaß des individuellen sexuellen Verlangens wurde berücksichtigt

Limitationen: Es wurden nur junge Paare mit hoher Erfahrung sexueller Phantasien eingeschlossen. Jedoch ist dies keine klassische Kohorte, es sei denn sexuelle Phantasien werden als generationale Fähigkeit gesehen

Welche sexuellen Fantasien sind mit der Studie von Birnbaum et al. (2011) bei einer verheirateten heterosexuellen Person mit hochängstlicher Bindung wahrscheinlich:

Vorstellung des Selbst als attraktiv und sexuell anziehend

Nach Konflikt: Selbst als gedemütigt und hilflos

Vorstellung des/der Partner/in als liebevoll und angenehm

Szenarien mit ausgeprägter Realitätsflucht

Szenarien mit hoher Intimität zum/zur Partner/in

Birnbaum (2011)

Männer und Frauen, die eher vermeidend gebunden sind porträtierten sich Andere eher als aggressiv und entfremdet

Mehr ängstlich gebundene Frauen und Männer portraitierten Andere weniger häufig als aggressiv und entfremdet

Beziehungszerstörenden Verhaltensweisen moderierten nicht den Zusammenhang zwischen Bindungsunsicherheiten und den spezifischen Konstellationen interpersoneller Wünsche und den Repräsentationen (Aggressivität)

Beziehungszerstörenden Verhaltensweisen moderierten den Zusammenhang zwischen Bindungsunsicherheiten und den spezifischen Konstellationen interpersoneller Wünsche und den Repräsentationen (Hilflosigkeit in der Repräsentation)

Beziehungszerstörenden Verhaltensweisen moderierten nicht den Zusammenhang zwischen Bindungs-Unsicherheiten und den spezifischen Konstellationen interpersoneller Wünsche und den Repräsentationen (Hilflosigkeit in der Repräsentation)

Birnbaum (2011)

Eine Hypothese war, dass an Tagen, an denen die Paar-Interaktionen eher negativ geprägt ist, der Zusammenhang zwischen Bindungsunsicherheiten und den spezifischen Konstellationen interpersoneller Wünsche und den Repräsentationen, stark ist

Voraussetzung zur Teilnahme: feste monogame Beziehung (> 6 Monate)

Die Bindungs-Orientierung wurde anhand Experience in Close Relationships erfasst

Angstbezogene Wünsche und Repräsentationen über sich Selbst und Andere, die in den sexuellen Fantasien zum Ausdruck kommen, waren unabhängige Variablen

Bindungsbezogene Wünsche und Repräsentationen über sich Selbst und Andere, die in den sexuellen Fantasien zum Ausdruck kommen, waren abhängige Variablen

Birnbaum (2011)

Hyperaktivierung (ängstliche Bindung) und Deaktivierung (vermeidende Bindung) entstehen nach Bowlby, wenn Bindungspersonen nicht zuverlässig verfügbar sind

Personen mit ängstlicher Bindung nutzen Sex, um ihren ungesättigten Bedarf nach Sicherheit zu sättigen und suchen dadurch emotionale Intimität

Menschen mit ängstlicher Bindung trennen Sex von Intimität und nutzen Sex aus egoistischen Gründen, sind dabei emotionslos oder haben aversive Gefühle der Entfremdung während des Geschlechtsverkehrs

Menschen mit vermeidender Bindung trennen Sex von Intimität und nutzen Sex aus egoistischen Gründen, sind dabei emotionslos oder haben aversive Gefühle der Entfremdung während des Geschlechtsverkehrs

Vermeidend Gebundene hatten am häufigsten Fantasien und der Inhalt zeigte sie selbst als bedürftig und hilflos und den Anderen als warm und liebevoll

Was wurde letztendlich gemessen ?

Sexuelle Fantasien

tägliche Beziehungsverhaltensweisen, 10 förderlich + 9 schädlich

Bindungsvermeidung

Bindungsangst

Trennungswunsch der Partner

Hetero hoch ängstlich - was trifft zu

selbst attraktiv und sexuell anziehend

nach Konflikt: selbst gedemütigt und hilflos

Partner liebevoll und angenehm

ausgeprägte Realitätsflucht

hohe Intimität zum Partner

(Birnbaum et al., 2011) Was kann an dieser Studie kritisiert werden?

Aufgetretene Kohorteneffekte erschweren die Interpretation der Befunde

Das Design erlaubt keinen Kausalschluss hinsichtlich der Befunde

Zwischen Erleben und Aufschreiben der Tagträume liegt zu viel Zeit (im Mittel ca. 6 Stunden)

Das Ausmaß des allgemeinen sexuellen Verlangens wurde nicht berücksichtigt

Das Ausscheiden von Versuchspersonen führte zu erheblicher Minderung der Stichprobe

Birnbaum: Was ist richtig?

Sexuelle Fantasien sollen sofort aufgeschrieben werden

Es werden ausschließlich heterosexuelle Paare als Stichprobe gewählt

Keines der befragten Paare hat Kinder

Bindungsorientierungen werden anhand des ECR erfasst

Als Prädiktor für die Inhalte sexueller Fantasien wird die Skala beziehungsSCHÄDIGENDER Verhaltensweisen berücksichtigt

Birnbaum (2011)

Untersuchte den Zusammenhang zwischen Bindungs-Orientierung und den Inhalt der täglichen sexuellen Fantasien in einem Zeitraum von 21 aufeinanderfolgenden Tagen bei 40-jährigen Erwachsenen

Untersuchte die tatsächliche Rolle täglicher Qualität der Paar-Beziehung als Moderator zwischen Bindungs-Orientierung und den Inhalt der täglichen sexuellen Fantasien

Untersuchte die tatsächliche Rolle täglicher Qualität der Paar-Beziehung als Mediator zwischen Bindungs-Orientierung und den Inhalt der täglichen sexuellen Fantasien

Untersuchte die potenzielle Rolle täglicher Qualität der Paar-Beziehung als Moderator zwischen Bindungs-Orientierung und den Inhalt der täglichen sexuellen Fantasien

Untersuchte den Zusammenhang zwischen Bindungs-Orientierung und den Inhalt der täglichen sexuellen Fantasien in einem Zeitraum von 21 aufeinanderfolgenden Tagen bei jungen Erwachsenen

Birnbaum (2011)

Birnbaum untersucht individuelle Unterschiedene in den Bindungs-Orientierungen und die Qualität der täglichen Paar-Interaktionen zu den sexuellen Fantasien

Voraussetzung war, dass die Paare mindestens seit 1 Jahr zusammen waren

Vermeidend Gebundene haben Fantasien, die sie und die andere Person als distanziert und fremd zeigten

Eine Hypothese war, dass das Geschlecht einen Effekt auf die sexuellen Fantasien hatte

Ängstlich Gebundene hatten am häufigsten Fantasien und der Inhalt zeigte sie selbst als bedürftig und hilflos und den Anderen als warm und liebevoll

Birnbaum (2011)

Personen sollten ihre sexuelle Fantasien und ihre täglichen Paar-Interaktionen aufschreiben

Eine Hypothese war, dass ängstliche Bindung eher mit dem Wunsch nach Nähe assoziiert ist. In den narrativen Berichten werden Andere eher als warm und liebevoll und die Person selbst eher als hilflos beschrieben

Eine Hypothese war, dass an Tagen, an denen die Paar-Interaktionen eher negativ geprägt ist, der Zusammenhang zwischen Bindungs-Unsicherheiten und den spezifischen Konstellationen interpersoneller Wünsche und den Repräsentationen, stark ist

Eine Hypothese war, dass unsichere Bindung wird eher mit dem Wunsch nach Abstand assoziiert ist, Andere werden in den narrativen Berichten eher als feindlich und fremd beschrieben, die Person stellt sich selbst eher als stark und distanziert vor

Eine Hypothese war, dass vermeidende Bindung wird eher mit dem Wunsch nach Abstand assoziiert ist, Andere werden in den narrativen Berichten eher als feindlich und fremd beschrieben, die Person stellt sich selbst eher als stark und distanziert vor

Birnbaum (2011)

Vermeidend gebundene repräsentieren sich dann als hilflos und erniedrigt in den Fantasien wenn sie an diesem Tag negative/zerstörerische Beziehungsverhaltensweisen erlebt haben (Männer und Frauen)

Ängstlich gebundene repräsentieren sich dann als hilflos und erniedrigt in den Fantasien, wenn sie an diesem Tag negative/zerstörerische Beziehungsverhaltensweisen erlebt haben (Männer und Frauen)

Vermeidungsbezogene Wünsche und Repräsentationen über sich Selbst und Andere, die in den sexuellen Fantasien zum Ausdruck kommen, waren abhängige Variablen

Ängstliche haben insgesamt mehr Wunsch nach Intimität

Männer haben mehr Wunsch nach Intimität, wenn ihr Partner vermeidend Gebunden ist. Trifft nicht auf Frauen zu

Birnbaum (2011)

Vermeidende Männer haben weniger den Wunsch nach Intimität

Vermeidende Frauen haben weniger den Wunsch nach Intimität

Männer, deren Partner vermeidend sind, haben mehr Wunsch nach Intimität

Ängstliche Männer und Frauen stellen sich ihren Partner als liebevoll in ihren Fantasien

An Tagen, die Beziehungszerstörerisch waren, stellen sich Männer mit ängstlichen und vermeidenden Partnern sich selbst als weniger Hilflos in den Repräsentationen vor

Birnbaum (2011)

Vermeidende Frauen haben eher den Wunsch, der Realität zu entkommen

Ängstliche Frauen haben eher den Wunsch, der Realität zu entkommen

Ängstliche Frauen und Männer haben weniger den Wunsch, der Realität zu entkommen

Männer, deren Partner ängstlich sind, haben weniger den Wunsch, der Realität zu entkommen

Männer, deren Partner vermeidend sind, haben mehr den Wunsch, der Realität zu entkommen

Was stimmt?

Die Studie beruhte auf einer Stichprobe, die relativ oft sexuelle Fantasien hatte, sodass unklar ist, inwieweit die Ergebnisse auf unterschiedlichere Populationen anwendbar sind

Es wurden keine Informationen darüber erhoben, ob die Fantasien mit dem Partner geteilt wurden bzw. in welchem Ausmaß die Paare ihre Fantasien auslebten

Die Studie ist experimental, sodass keine Kausalitäten abgeleitet werden können

Es gibt einen signifikanten Zusammenhang zwischen Bindungstyp und dem Inhalt der Tagträume, für 5 von 6 Outcomevariablen (nicht für „Selbst als gedemütigt und hilflos“)

Bei „Selbst als gedemütigt und hilflos“ sowie „Wunsch, der Realität zu entfliehen“ tritt beziehungsschädigendes Verhalten als Moderator auf

Welche Konstellation von interpersonellen Zielen und mentalen Repräsentationen des Selbst und der Anderen kennzeichnet den ängstlichen (anxious) bzw. den vermeidenden (avoidant) Bindungstyp?

ängstliche Bindung: Wunsch nach Nähe, Modelle der Anderen als warm/liebevoll, Modelle des Selbst als hilflos

vermeidende Bindung: Wunsch nach Abstand, Modelle der Anderen als feindselig/entfremdet, Modelle des Selbst als stark/entfernt

Vermeidende Bindung: Wunsch nach Nähe, Modelle der Anderen als warm/liebevoll, Modelle des Selbst als hilflos

ängstliche Bindung: Wunsch nach Abstand, Modelle der Anderen als feindselig/entfremdet, Modelle des Selbst als stark/entfernt

Hypothese 1 konnte teilweise bestätigt werden; Hypothese 2 und 3 bestätigt

Was stimmt?

sexuelle Fantasien stellen eine Komponente gesunder Sexualität dar

sexuelle Fantasien können Beziehungsburnout und sexuelle Langeweile kompensieren

sexuelle Fantasien werden oft genutzt, um erschütternde Ereignisse zu handhaben

bindungsbezogene Ziele und Strategien unter Bedingungen, die eine Gefahr für die Beziehung darstellen, am ausgeprägtesten sind: Annahme, dass der Zusammenhang zwischen Bindungstyp und sexuellen Fantasien durch negative Paarinteraktionen verstärkt wird

bindungsbezogene Ziele und Strategien unter Bedingungen, die eine Gefahr für die Beziehung darstellen, am ausgeprägtesten sind: Annahme, dass der Zusammenhang zwischen Bindungstyp und sexuellen Fantasien durch positive Paarinteraktionen verstärkt wird

Was stimmt?

Ängstlich: Romantisierung sexueller Interaktionen als Kompensation für unbefriedigte Bedürfnisse nach Akzeptanz und Nähe

Vermeidend: Gefühle von Feindseligkeit und Abstand in Fantasien dienen dem Ziel der Eigenständigkeit in Beziehungen und sind paradoxerweise für vermeidend Gebundene befriedigend

Ängstlich: Gefühle von Feindseligkeit und Abstand in Fantasien dienen dem Ziel der Eigenständigkeit in Beziehungen und sind paradoxerweise für ängstlich Gebundene befriedigend

Bisherige Studien analysieren eher die Häufigkeit sexueller Fantasien und kommen z.B. auf das Ergebnis, dass Menschen mit einem zufriedenstellenden Sex-Leben häufiger Fantasien haben

Untersucht wurde der Zusammenhang zwischen Bindungs-Orientierung und den Inhalt der täglichen sexuellen Fantasien in einem Zeitraum von 21 Tagen bei jungen Erwachsenen, die sich in einer bedeutungsvollen romantischen Beziehung befanden

Was stimmt?

Hyperaktivierung (ängstliche Bindung) und Deaktivierung (vermeidende Bindung) sind alternativen Regulationsstrategien

Personen mit ängstlicher Bindung nutzen Sex, um ihren ungesättigten Bedarf nach Sicherheit zu sättigen und suchen dadurch emotionale Intimität.

Personen mit vermeidender Bindung trennen Sex von Intimität und nutzen Sex aus egoistischen Gründen, sind dabei emotionslos oder haben aversive Gefühle der Entfremdung während des Geschlechtsverkehrs

An 50% der Tage hatten beide Partner sexuelle Fantasien, an 50% der Tage lediglich ein Partner und der andere nicht

Vermeidende Männer und Frauen haben häufiger den Wunsch der Realitätsflucht

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