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Paulk: Riskantes Sexualverhalten

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Kartei Details

Karten	15
Sprache	Deutsch
Kategorie	Psychologie
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	25.10.2018 / 12.07.2021
Weblink	https://card2brain.ch/box/20181025_034642
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Die Studie untersucht den Einfluss des Bindungsstils auf riskantes Sexualverhalten Im Jugendalter. Welche Befunde ergeben sich?

Höhere Vermeidung {avoidance) korreliert positiv mit riskantem Sexualverhalten

Höhere Ängstlichkeit (anx/ety) und riskantes Sexualverhalten sind positiv miteinander assoziiert

Das Alter mediiert den Einfluss des Bindungsstils auf riskantes Sexualverhalten.

Das höchste Maß an riskantem Sexualverhalten findet sich bei hoher Ängstlichkeit (anxiety) und gleichzeitig hoher Vermeidung (avoidance)

Es gibt keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Vermeidung (avoidance) und riskantem Sexualverhalten

Warum setzen ängstliche Sexualität als strategisches Mittel ein?

Tun sie nicht, sie lieben einfach zu sehr

Tun sie doch, sie fühlen sich tendenziell ungeliebt

Tun sie doch, sie wollen damit die Bedürfnisse der anderen erfüllen

Tun sie nicht, sie können gut loslassen und vertrauen

Tun sie doch, sie wollen Bestätigung des Selbstwertes

Operationalisierung von riskantem Sexualverhalten bei Paulk

Hohe Frequenz ohne Kondom

junges Alter beim ersten Sexualkontakt

viele Partner

ohne Kondom

ältere Partner

Was wurde erfasst?

Sexuelle Freizügigkeit mit der Subskala der Brief Sexual Attitudes Scale

Nur der ängstliche und vermeidende Bindungsstil wurden mit der Experience in Close Relationship Scale erfasst

Wie oft Kondome im letzten Jahr benutzt wurden?

Tagebuchdaten

Big Five Inventory

Welche Hypothesen wurden bestätigt?

Bindungsvermeidung hing mit riskanten sexuellem Verhalten zusammen

Die Interaktion zwischen Bindungsangst und Bindungsvermeidung klärte 16% der Varianz hinsichtlich sexuellen riskanten Verhalten auf

Bindungssicherheit zeigte am wenigsten riskantes sexuelles Verhalten

Höchstes riskantes sexuelles Verhalten, wenn Bindungsangst und Bindungsvermeidung hoch waren

Bindungsangst korrelierte positiv mit riskanten sexuellen Verhalten

Welches war die Stichprobe der Studie?

heterosexuelle israelische und kaukasische Paare

Studenten

Jugendliche der High School

homo- und bisexuelle Studenten

ältere Paare

Wie bewerten Sie die Operationalisierung des riskanten Sexualverhaltens?

Angemessen, da riskantes Sexualverhalten durch Defizite im protektiven Verhalten und durch viele Sexualpartner definiert ist

Unangemessen, da die Operationalisierung das junge Alter der Stichprobe unbeachtet lässt

schlecht, da kein Prä-Test vorausging

schlecht, da keine Einstellungen durch die Anzahl erfasst werden

unangemessen, da explizites nicht von impliziten Verhalten getrennt wird und der Kontext unbeachtet bleibt

Welche Vor- und Nachteile zum Design treffen zu?

Ein Vorteil ist: Querschnittsstudie ist ökonomisch

Nachteil: jedoch besteht die Gefahr von Konfundierungen

Nachteil: Intra- und interindividuelle Veränderungen werden nicht erfasst

Es können keine Aussagen zu Diversitätsaspekten vorgenommen werden

Vorteil: Gechlechtereffekte konnten differenziert untersucht werden

Ein 16-jähriger High-School-Schüler besucht eine Beratungsstelle. Er hat hohe Werte in bindungsbezogener Vermeidung, geringe Werte in bindungsbezogener Ängstlichkeit. Welche Aussagen des Schülers sind basierend auf der Studie und den Ergebnissen von Paulk und Zayak (2013) wahrscheinlich:

Von jemandem abhängig sein macht mir nichts aus

Ich brauche Bestätigung, dass meine Freundin mich liebt

Sex ohne Kondome kommt nicht in Frage

Ich hatte noch nie Sex

Ich fühle mich wohl in einer engen Beziehung

Was stimmt?

Die Studie untersucht, wie Bindungsstile mit riskantem Sexualverhalten unter Mädchen zusammenhängt

Ein Ergebnis der Studie ist, dass ängstliche Jugendliche zu mehr riskantem Sexualverhalten neigen

Der Bindungsstil wird mit dem ECRS erhoben mit den Dimensionen Angst und Vermeidung

Vermeidende Jugendliche haben v.a. lange Beziehungen mit hohem emotionalem Engagement

Riskantes Sexualverhalten wurde mit einem standardisierten Fragebogen mit 15 Items erhoben

Welche Motive haben ängstlich Gebundene für Sex?

Dem Partner zu gefallen

Sozialen Status zu erhöhen

Konfliktvermeidung

Anerkennung

Nähe herstellen

Was stimmt? SS18

Unsichere haben ein negatives Modell; entweder von sich selbst oder von anderen

Vermeidende haben ein negatives Modell von sich selbst

Ängstliche nutzen seltener Kondome

Vermeidende zeigen mehr riskantes Sexualverhalten

Niedrige Werte in Ängstlichkeit und Vermeidung = niedriges riskantes Sexualverhalten

Was stimmt? SS18

Hoch Ängstliche zeigen mehr riskantes Sexualverhalten, um Beziehungsunsicherheit zu reduzieren und Intimität mit ihren Partnern zu unterstützen

Hohe Ängstlichkeit + Niedrige Vermeidung  Hohes riskantes Sexualverhalten

Hohe Ängstlichkeit + Hohe Vermeidung  Hohes riskantes Sexualverhalten

Studie war Korrelativ  keine Kausalrichtung

Es wurde ein signifikanter negativer Zusammenhang zwischen Vermeidung und riskantem Sexualverhalten gefunden

Was stimmt? SS18

Ängstliche Personen: Unabhängigkeit von anderen, Unbehagen beim Eingehen in emotionale Beziehungen, Mangel an Vertrauen in andere

Hoch ängstliche suchen nach Nähe, Liebe und Anerkennung von anderen; Haben frühe sexuelle Erfahrungen, mehr Sexualpartner, kein Kondomgebrauch

Unsichere Individuen ( hoch ängstlich und hoch vermeidend) zeigten die höchsten Werte in riskantem Sexualverhalten

Vermeidende Personen: Unabhängigkeit von anderen, Unbehagen beim Eingehen in emotionale Beziehungen, Mangel an Vertrauen in andere

Studie war längsschnittlich mit mehreren Erhebungen

Was stimmt?

Angemessene Operationalisierung: sexuelles Risikoverhalten wird im Allgemeinen definiert als „Versagen, sich beim Sex zu schützen oder viele Sexualpartner zu haben“

Vorgehen unter Berücksichtigung von Diversitätsaspekten ist nicht angemessen, da keine Aussagen zu den Ergebnissen im Hinblick auf verschiedene Diversitätsaspekte (Geschlecht, Ethnie, SES, etc.) möglich sind

Vermeidende Personen sind nicht unmittelbar dazu bestrebt, emotionale Nähe zu PartnerInnen herzustellen. Kontrolle ausüben sowie Stärke und Macht demonstrieren können Motive für Sexualität sein

Vermeidende und hoch-ängstliche Personen sind nicht unmittelbar dazu bestrebt, emotionale Nähe zu PartnerInnen herzustellen. Kontrolle ausüben sowie Stärke und Macht demonstrieren können Motive für Sexualität sein

Studie war querschnittlich

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