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Kartei Details

Karten 99
Lernende 20
Sprache Deutsch
Kategorie Pädagogik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 07.10.2018 / 07.12.2023
Weblink
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Wie korreliert Besorgtheit (Prüfungsängstlichkeit) und Leistung?

Besorgtheit koreliert stärker negativ mit Leistung als Aufgeregtheit und ist ebenfalls eine Komponente von Angst

Metaanalyse: r= -.21

Erklärungsansatz

Aufgabenirrelevante Kognitionen binden kognitive Ressourcen (ziehen Aufmerksamkeit von der Aufgabenbearbeitung ab

  • Bei Aufnahme von Information (geringe Verarbeitungstiefe)
  • Beim Abruf von Informationen in der Leistungssituation

--> Führt zu einem Teufelskreis der Angst

 

???Definiere Prüfungsängstlichkeit

Menschen neigen zu aufgabenirrelevanten Kognitionen --> führt zu schlechten Leistungen --> schlechte Leistung führt zu erneuter Angst in neuer Situation

Beschreibe die Sozialisation als Internalisierung sozialer Rollen 

Ralf Dahrendorf macht Darstellung des Homo Sociologicus, vertritt die Theorie jedoch nicht. Eigentliche Vertreter sind Emil Durkheim und Talcott Parsons

Sozialisation = Mensch wird Mitglied der Gesellschaft, indem er sich Vorstellungen dieser Gesellschaft zu eigen macht und diese mithilfe sozialer Rollen umsetzt. Dies geschieht durch Internalisierung. 

Beschreibe den Begriff der sozialen Position

Bezeichnet den Ort in einem Feld sozialer Beziehungen

  • bezeichnet eine Rolle und nicht eine individuelle Persöndlichkeit
  • z.B. Lehrer, Schüler, Student, Vater

 

Beschreibe den Begriff der sozialen Rolle

Zu jeder Position, die ein Mensch einnimmt, gehören bestimmte Verhaltensweisen, die man von dem Träger dieser Position erwartet.

Zu jeder sozialen Position gehört eine soziale Rolle. Mit jeder Position gibt die Gesellschaft ihm eine Rolle in die Hand, die er zu spielen hat.

  • Es gehört zum Beispiel zur sozialen Rolle eines Studenten, dass der Student vorbereitet in der Vorlesung erscheint.
  • Auch hier geht es nicht um Erwartungen an Individuen, sondern um Erwartungen an den Rollenträger

Beschreibe Erwartungen anhand der Theorie des Homo Sociologicus

Wenn eine Erwartung nicht erfüllt wird, erfolgen Sanktionen

1. Muss-Erwartung: z.B. gewaltloser Umgang

  • Art der Sanktion: - (positiv), gerichtliche Bestrafung (negativ)

2. Soll-Erwartung: z.B. Unterrichtsvorbereitung

  • Art der Sanktion: guter Ruf, Geringschätzung

3. Kann-Erwartung: z.B. Leitung einer Theatergruppe

  • Beliebtheit, Antipathie

--> Die Art der Sanktion hängt also von den Erwartungen ab. 

 

Was sind Bezugsgruppen?

Aus verschiedenen Bezugsgruppen kommen verschiedene Erwartungen, die eine einzelne Person zu erfüllen hat

Beschreibe Rollenkonflikte

Durch die Aufteilung der Rolle in Positions- oder Rollensegmente, kann es zu Rollenkonflikten kommen:

Inter-Rollenkonflikt:

Individuum ist Träger verschiedener sozialer Positionen mit wiedersprechenden Erwartungen. (z.B. Familienvater-Führungskraft)

Intra-Rollenkonflikt:

Individuum ist Träger einer sozialen Position mit einander wiedersprechenden Erwartungen (Lehrer als Anwalt des Kindes, Lehrer als Vertreter der Gesellschaft)

Worum geht es bei der produktiven Realitätsverarbeitung nach Klaus Hurrelmann?

Ausgangspunkt

Kirtik an traditionellem Begriff von Sozialisation

  • Sozialisation als "Üvernahme gesellschaftlicher Normen", "sozialer Vereinnahmungsprozess", "Unterwerfung des Menschen unter gesellschaftliche Anforderungen"

Neuer Ausgangsprämisse

Der einzelne Mensch als "Realität produktiv verarbeitendes Subjekt"

Was versteht Hurrelmann unter Sozialisation?

Sozialisation bezeichnet den Prozess der Entwicklung der Persönlichkeit in produktiver Auseinandersetzung mit den natürlichen Anlagen, insbesondere den körperlichen und psychischen Grundmerkmalen (der "inneren Realität") und mit der sozialen und physikalischen Umwelt (der "äusseren Realität")

--> Der Einzelne ist als Akteur direkt in den Prozess der Sozialisation miteingebunden. = Der Mensch ist nicht nur Objekt, sondern auch Subjekt.

Was bedeutet ein "Realität produktiv-verarbeitendes Subjekt"?

1. Der Mensch ist immer schon "produktiv" tätig (deskriptiver Begriff)

2. Nicht hintergehbare "innere" und "äussere" Realitäten

3. Nicht hintergehbares Sich-Verhalten zu den eigenen Abhängigkeiten - unabhängig von Entwicklungszustand und Situation

4. Auseinandersetzung erfolgt nicht notwendigerweise bewusst

5. Kein direkter Zugriff auf die Realität, stattdessen Orientierung in subjektiven Wirklichkeitskonstruktionen

--> Stärkung der Position des Subjekts

Wie kann man nun mit der Theorie des Habitus "Sozialisation"  beschreiben?

Inkorporierung gesellschaftlicher Strukturen

Eine inkorporierte Geschichte, die in alles Facetten des Menschen einwirken.

Wo ist nun nach der Theorie des Habitus das produktiv verarbeitende Subjekt?

- Mann muss das Subjekt rausnehmen, denn wir haben dies einfach so (unbewusst) über das Leben angenommen. 

 

Wie kann man Komplexität festlegen?

Komplexität = unlösbare Problemstellungen

Unterscheidung von Einfachheit und Kompliziertheit

- bei einfachen Problemstellungen sind Lösungen/Regeln bekannt und können eingesetzt werden

- bei komplizierten Problemen sind die Regeln bekannt, aber nicht einsetzabr

- für komplexe Problemstellungen sind die Lösungen gar nicht erst bekannt

  • Komplexität des Sachverhalts (offene Dynamik)
  • Komplexität der Situation (Perspektivität)

Mache ein Beispiel für die Kompexität des Sachverhalts

Offene Dynamik - Das Wetter

Wechselspiel vieler unterschiedlicher Komponenten, welche es unmöglich machen, eine Vorhersage zu stellen (Schmetterlingseffekt). Kleinste Veränderungen im Wechselspiel können riesen Auswirkungen haben. 

--> Bildung im pädagogischen Verständnis = offener Prozess und komplexer Sachverhalt

 

Mache ein Beispiel für die Komplexität der Situation

Perspektivität - Wissenschaft

Es gibt verschiedene Perspektiven und keinen Anhaltspunkt dafür, welche Perspektive besser ist. Perspektivität ist typisch für die moderne Gesellschaft.

Worin besteht die Aufgabe der Komplexitätsforschung?

Komplexe Sachverhalte und Situationen sollen in ihrer Komplexität erforscht werden. Es sollen dabei nicht unlösbare Probleme in lösbare Probleme überführt werden.

Erläutere die These "Bildungstheoretiker beschreiben Bildung positionsübergreifend als komplex"

Bildung als problematisierender Vernunftgebrauch

1. Partizipation ist zentrales Moment von Bildung

Erläutere Partipitaton genauer

Bildung besagt Partizipation am kulturell erreichten Wissen und Können.

--> man darf Wissen nicht vorschnell reduzieren als Information  (Wissen = von etwas überzeugt sein, das wahr ist und dies begründen können)