Verdauungssystem Anatomie
ZHAW BsC Pflege 1.HS
ZHAW BsC Pflege 1.HS
Kartei Details
Karten | 125 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Biologie |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 30.09.2018 / 14.11.2021 |
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Das Schlucken
- Zunge formt den Bolus (schluckfähigen Bissen)
- Schluckakt zuerst willkürlich und dann unwillkürlich
- 1. Zunge schiebt den Bolus in den Rachen àEinleitung des Schluckaktes
- 2. Reizung der Berührungsrezeptoren der Gaumenböge, Rachenhinterwand oder Zungengrund àAuslösung des Reflex
- 3. Anhebung des Gaumensegels und Kontraktion der Rachewand
- Abdichtung des Nasen- Rachenraums
- 4. Verschluss des Kehlkopfeingang durch Kontraktion des Mundboden
- 5. Weitertransport der Nahrung
Speiseröhre
- Ösophagus
- Langer Muskelschlauch
- Nur Transportweg
- Speiseröhreepithel; mehrschichtiges nicht verhorntes Plattenepithel
Verlauf der Speiseröhre
- Beginnt hinter dem Kehlkopf vor dem 6. Halswirbel
- Verläuft hinter der Luftröhre
- Im Mediastinum abwärts
- Lumen kann sich ausdehnen
- 3 physiologische Engstellen
- Ringknorpelenge,
- Aortenenge und
- Zwerchfellenge
- Spieseröhre hier fixiert und in der Aufdehnung begrenzt
- Klinische Bedeutung: Entzündung und Tumore und Fremdkörper durch Verschlucken
Passagen des Bolus durch die Speiseröhre
- Ösphpagusphinkter
- Tonus am Beginn und Ende erhöht
- Verschlussmechanismus
- Öffnen sich reflektorisch
- Transport durch Peristaltik
- Unterhalb des Bolus Kontraktion der längsverlaufenden Muskelfasern
- Oberhalb: Kontraktion der Ringmuskelfasern
Reflux
- Magensaft gelangt in den Ösophagus
- Ungenügender Verschluss des Sphinkters
- Symptome: Sodbrennen, saueres Aufstossen, brennende Schmerzen, Schluckbeschwerden, Husten und Heiserkeit
Refluxösophagitis
- Speiseröhreentzündung
- Therapie: Gewichtsnormalisierung, keine Mahlzeiten am späten Abend, Hochlagerung des Oberkörpes nach dem Essen, kohlenhydratreiche Nahrung, Alkohol-, Kaffe und Nikotinabstinenz
Abschnitte des Magens
- Karida: Mageneigang
- Fundus: (Magengrund)
- Koppelförmige Erweiterung
- Ansammlung von Luft beim stehenden Menschen
- Korpus
- Grösster Teil
- Antrum
- Vorraum des Pförtners
- Pylorus
- Pförtner
Muskeln der Magenwand
- Aus 3 Schichten.
- Funktion:
- Kontraktion,
- Anpassung der Grösse an Füllungszustand,
- Nahrungsbrei mit Magensagt Mischen,
- Nahrungsbrei weiterleiten
Mobilitätszustand des unteren Magens
- Nahrung bleibt so lange im Magen, bis die Teilchen <1mm gross sind
- suspendiert
- Verweildauer ist abhängig von der Zusammensetzung der Nahrung
- Kohlenhydrate < Proteine < Fette
- Motilin: fördert die Magenentleerung
- Tunus des prox. Magens steigt, Tonus des Pylorus nimmt ab
- Hemmung der Magenentleerung
- niedriger pH Wert des Chymus
- hohe Osmolarität
- hoher Gehalt lankgettiger Fettsäuren und aromatischer Aminosäuren
Magenschleimhaut
- leerer Magen in Längsfalten
- Magenstrassen: Täler zwischen den Falten
- Ausgedehnsten an der kleinen Magenkurvatur
Histologischer Aufbau der Magenschleimhaut
- Einschichtiges Zylinderepithel
- Faltung zur Oberflächenvergrösserung
- Fundus und Korpusdrüse:
- zur Produktion von Magensaft im Fundus und Korpus
- Schlauchförmige Drüsen
- Aus 3 Zellarten:
- Kardia, Atrium und Pylorusbereich:
- Keine Absonderung von MagensaftàNur Nebenzellen
3 Zellarten der Fundus und Korpusdrüse
- Belegzellen IParieatlzellen)
- In mittleren Abschnitten und vereinzelnd im Drüsengrund
- Hptaufgabe: Bildung von Salzsärue und Intrinsic Faktor
- Hauptzellen
- In Tiefe der Drüsenschläuche und mittel Abschnitten
- Funktion: Bildung von Pepsinogen und Lipasen
- Nebenzellen
- Im Drüsenhals
- Gehen in das Oberflächenepithel über
- Funktion: Bildung von muzinhaltigem Magenschleim und Bikarbonat (HCO3-)
G Zellen der Magenschleimhaut
- G Zellen:
- In Atrium und Pylorus
- Funktion: Bildung von Gastrin àStimuliert die Sekretion und Mitilität
Magensaft
- Bildung in Fundus und Korpusbereich
- Ca 2l pro Tag
- aus Salzsäure, Peprsinogen und Pepsin, Magenschleim und Intrinsic Faktor
Salzsäure HCl
- Von Belegzellen produziert
- Pyhsiologischer Reiz: Nahrungsaufnahme
- H+ Ionen unter Energieverbauch durch Protonenpumpe in Magen abgegeben
- Funktion
- Denaturierung der Proteine
- Desinfektionsmittel gegen Bakterien und Viren
Pepsinogen und Pepsine
- Bildung in Hauptzellen
- Aktivierung der Pepsinogen in Pepsin im Magensaft
- Teilen die Eiweisse in gröbere Bruchstücke
Magenschleim
- Bildung durch Oberflächenzellen der Magenschleimhaut und Nebenzellen
- Haftet an der Oberfläche und bildet einen Schutzfilm
- Schutz vor Angriff durch Salzsäure und Pepsin
- Puffernde Bikarbonat Ionen
Intinsic Faktor
- Bildung durch Belegzellen der Magenscheimhaut
- Funktion: benötigt für die Resorption von Vitamin B12 im Dünndarm
Steuerung der Magensaftbildung
- Bildung wenn sich Nahrung im Magen oder Dünndarm befinden oder mit Nahrung gerechnet wird
- 3 Phasen
- Nervale Phase (kaphalie Phase)
- Durch Gehirn gesteuert
- Über PNS bevor die Nahrung sich im Magen befindet
- Vorbereitung auf Nahrungsaufnahme
- Magen Phase (gastrische Phase)
- Durch Dehnung der Magenwand
- Anregung der Säurebildung der Belegzellen und Abgabe von Gastrin aus den G Zellen
- Intestinale Phase
- Durch Hormone des Dünndarmes gesteuert
- Bildung von Sekretin nach übergang der Nahrung und Fette in den Dünndarm àDrosselt Salzsäureproduktion, drosselt die Magenleerung
- Nervale Phase (kaphalie Phase)
Durchmischung des Speisebreis im Magen
- Leerer Magen: Muskelfasern stark zusammengezogen, Innenwände nahe beieinander
- Aufnahme von Nahrung àFüllungsdruckàreflektorische ErschlaffungàAusdehnung der Mangewände
- Peristaltische Kontraktionswellen
- Abstand von 20s
- In Richtung Pylorus
- Zur Durchmischung für die:
- Mechanische Zerkleinerung
- Fettverdauung: Verhinderung von Bildung grosser Fetttropfen
Entleerung des Magens
- Abgabe von kleinen Portionen ins Duodenum
- Starke KontraktionswelleàPylorus öffnet sich kurz àÜbertritt
- Magenverweilzeit zwischen 2 – 7h
- Abhängig von Zusammensetzung der Nahrung
- Kohlenhydrate am kürzesten,
- Fettreiche am längsten
Einflüsse auf die Steuerung der Magensäuresekretion
Schutz der Magenwand vor der Salzsäure durch
- Schleimhaut mit Mukosa
- Bikarbonatsekretion puffert die H+ Ionen ab
- Durch Prostaglandine geförderte Bikarbonatsekretion
- Zahlreiche Medikamente hemmen diese Schutzmechanismen
Dünndarm
(Interstinum tenue)
- Ca 3- 4m lang, Durchmesser etwa 2,5cm
- Hptaufgaben: Speisebrei zu Ende zu verdauen und Resorption von kleinen Molekülen
Mesenterium
- Jejunum und Ileum sehr Beweglich durch seine Befestigung an der hinteren Bauchwand am Mesenterium
- Mesenterium: bindegewebiges Aufhängeband
- An der hinteren Bauchwand befestigt durch die Mesenterialwurzel
- Mesenterium liegt in Falten um das Jejunum und Ileum aufzunehmen
Dünndarbewegung
- Durch das enterische NS
- Autonom
- Unterscheidung in
- Eigenbeweglichkeit der Zotten: Durch Kontraktion der Eigenmuskelschicht
- Steuerung durch Plexus submucosus
- Verbessert den Kontakt zwischen Epithel und Speisebrei
- Mischbewegung
- Rhythmische Einschnürrungen der Ringmuskel und Pendelbewegung der Längsmuskulatur
- Ausgelöst durch lokale Dehnungen
- Peristaltische Wellen für den Transport
- Myolektrischer Motorkomplex:
- Während den Verdauungsfreien Intervall
- Alle 1,5-2h
- Entfernt Bakterieun und Speisenreste
- Eigenbeweglichkeit der Zotten: Durch Kontraktion der Eigenmuskelschicht
Dünndarmschleimhaut
Oberflächenvergrösserung
- Schleimhaut stark vergrössert für die Resorption
- Aufbau der Schleimhaut:
- Kerchring Falten: hohe, ringförmig verlaufende Falten
- Zotten: Ausstülpungen auf den Falten
- Krypten: kürzere Einstülpungen
- Mikrovili (Bürstensaum) der Epithelzellen
Zottenepithel des Dünndarms
- Gebildet durch Enterozyten und Becherzellen
- Endokrine Zellen dazwischen
- Funktion Freisetzung von Hormonen zur Regulation der Verdauungstätigkeit
- Unter dem Zottenepithel ein engmaschiges Netz von Blutkapillaren
- Resorption
- Lymphgefässe: im Zentrum der Zotten
- Lieberkühn- Drüsen:
- Zwischen den Zotten
- Schlauchförmige Krypten
- Funktion: Bildung eines Teils des Darmsaftes
- Zellen:
- Schleimbildende Becherzellen
- Paneth- Körnerzellen: Stoffwechselaktiv, Bilden ein Lysozym haltiges Sekret
- Endokrine: hormonbildende Zellen
- Stammzellen
- Brunner Drüsen (Glandula Duodenales)
- Kommen nur im Duodenum vor
- Reich an mukösen Zellen
- Sezernieren ein alkalisches, mukoides Sekret als Schutz vor der Magensäure
Lymphatisches Gewebe des Dünnarms
- Gegen Ende des Illeums nimmt die Oberflächenvergrösserung ab, aber die Becherzellen zu.
- Lymphfollikel: zur Bekämpfung von eingedrungenen Krankheitserregern
- Peyer plaques: alle Lymphfollikel zusammen
Dünndarmsaft
- Sekret das von Brunner und Lierberkühn Drüsen gebildet wird
- Gelangt ins Darmlumen
- Vehikelfunktion: verbessert den Kontakt zwischen Mikrovilli und den Enterozyten
Weitertransport der im Dünndarm resorbierten Nährstoffen
- Pfortader:
- Kohlenhydrate als Einfachzuckern
- AS und kurzkettige Fettsäuren
- zur Leber
- Ductus thoracicus
- mittel und langkettige Fettsäuren in Form von Chylomikronen
- über die Lymphe
- in das venöse Blut
Pankreassaft
- 1,5 l pro Tag
- Zur Pufferung des Speisebrei aus dem Magen.
- Durch Bikarbonat in Pankreassaft und alkalische Sekrete von Darm und Leber
- Wichtig: weil Enzyme des Pankreassaftes nur bei saurem pH wirken
Pankreasenzyme
- Für die Endgültige Spaltung von Eiweissen, Kohlenhydraten und Fetten
- Trypsin und Chymotrypsin
- Wichtigste eiweissspaltende Enzyme
- Absonderung als Trypsinogen und Chymotrypsinogen und aktiviert im Dünndarm
- Enteropeptidase Trypsinogen in Tryspin àAktivierung con Chymotrypsinogen und Trypsinogen
- Abspaltung von Peptidbildungen àkleiner Peptide
- Carboxypeptidase
- Spaltet Carboxylende der Peptide ab
- a Amylase
- Spaltung von pflanzlicher Stärke zur Maltose
- Lipase
- Abspalltung von Fettsäuren von Neutralfetten
- Maximale Wirkung wenn die Fettropfen emulgiert sind. à Durch Magenmotorik und Gallensäure
Galle
- Bildung durch Leber
- O,5l pro Tag
- Über Gallengang ins Duodenum
- Gallenblase: zur Speicherung der Galle
- Eindickung durch H2O Rückresorption
- Portionsweise Abgabe ins Duodenum bei Bedarf