Verdauungssystem Anatomie

ZHAW BsC Pflege 1.HS

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Langue Deutsch
Catégorie Biologie
Niveau Autres
Crée / Actualisé 30.09.2018 / 14.11.2021
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Zusammensetzung der Galle 

  • Wasser, Elektrolyte, 
  • Gallensäure, Cholesterin, Lezithin, Bilirubin und weitere körpereigene und körperfremde Stoffe 

Funktion der Galle bei der Fettverdauung 

  • Gallensäure und Cholesterin, Lezithin und Phospholipide sind wichtig 
  • Gallensäure
    • In Leber aus Cholesterin gebildet 
    • Funktion: Herabsetzung der Oberflächenspannung zwischen Fetten und Wasser à Emulgierung durch hydrophile und lipophile Eigenschaften
    • Emulgierung: Fettpartikel und Gallensäure bilden Mizellen
      • Gute Angriffsmöglichkeiten und Kontakt zu Darmschleimhaut 
    • Lezithin
      • Hydro- und lipohile Eigenschaften
      • Beteiligt an der Emulgation von Fetten 

Entherohepatischer Kreislauf 

  • Umwandlung der Gallensäure im Dünndarm zu sekundären Gallensäuren
  • Rückresorption der Gallensäure im terminalen Illeum
    • 90%
    • Transport zur Leber àBildung neuer Gall
  • Funktion: Entlastung der Leber

Regulation der Bildung von Galle und Pankreassaft 

  • Durch vegetatives NS, und Hormone aus der Duodenalschleimhaut
  • Sekretin
    • Funktion: Verstärkte Anreicherung des Pankreassaftes mit Bikarbonat
    • Zur Neutralisierung des Chymus (Speisebreis) 
    • Steuerung der Gallenbildung 
  • Cholezystokinin
    • Erhöht den Enzymgehalt des Pankreassaftes 
    • Bewirkt die Abgabe der gespeicherten Galle aus der Gallenblase 

Gallenwege 

  • Ductus hepaticus dexter und sinister: 
    • Kommt rechts und links aus Leber 
    • Vereinigen sich zum Ductus hepaticus communis
  • Ductus hepaticus communis
    • Gemeinsamer Lebergang 
  • Ductus cysticus (Gallenblasengang)
    • Abzweigung des Communis
    • Verbindung zur Gallenblase
  • Ductus choledochus (Hauptgallengang)
    • Eigentlicher Gallengang 
    • Nach Abzweigung 
    • Mündet in der Papille des Duodenums 

Gallenblase 

Vesica fellea

  • An der Unterseite der Leber mit Kapsel verwachsen
  • Einteilung: 
    • Gallenblasenhals
    • Gallenblasenkörper; Hptteil
    • Gallenblasengrund:
  • Mikrovilli auf dem hohen Zylinderepithel
    • Resorption von H2O
    • Duch aktiven Transport von Elektrolyten àWasser folgt osmotisch
  • Dehnbare glatte Muskulatur
    • Zur Ausscheidung der Galle 

Resorption 

  • Aufnahme der Nahrungsbestandteile
  • Beginnt im Duodenum und Endet nach dem Jujunum
    • Illeum: Resorptionsreserve für Wasser und Elektrolyt
    • Ausnahme Gallensäure und Vitamin B12 werden erst im Ileum resorbiert

Verdauung und Resorption der Eiweisse 

  • Magen: Pepsin und Salzsäure
  • Dünndarm: 
    • Verdauung stoppt. Pepsin durch den neutralen pH inaktiviert
    • Trypsinogen und Chymotripsinogen werde aktiviert und spalten die Proteine im Innern àEndopeptidasen
    • Carboxy und Aminopeptidasen: spalten einzelne AS an den Enden (Exoptidasen)
    • Bürstensaum: weiter Spaltung durch Aminopeptidasen
    • Endprodukt: Amiosäure Di- und Tripeptide
  • Resorption: 
    • AS durch Transportsysteme
    • Di- und Tripeptide schnelle resorbtion
    • Säuglinge: können ganze Proteine resorbieren

Verdauung und Resorption der Kohlenhydrate 

  • Mund: Ptyalin (a Amylase der Speicheldrüse) 
    • Spaltung der Polysaccahride zu grösseren Stücken (Dextrine)
  • Magen; stoppt 
    • Ptayalin durch Magensäure inaktiviert
  • Duodenum
    • a Amylase aus Pankreas àOligosaccharide und Maltose 
    • Bürstensaumenzyme: spaltet die Disaccharide in Monosaccharide 
  • Resorption
    • Glukose und Galaktose: durch aktiven Na+ Kotransport
    • Fruktose: erleichterte Diffusion
    • Gelangen via Pfortader in die Leber

Verdauung und Resorption der Fette 

  • Arten:
    • Triglyzeride 90% 
    • Rest: Phospholipide, Cholesterin und fettlöslichen Vitamine (A, D, E und K)
  • Magen: 
    • Zungengrundlipasen
  • Dünndarm
    • Galle und Pankreassaft: zur Drchmischung
    • Pankreaslipasen: spalten Triglyzeride in Monoglyzeride und freie Fettsäuren
    • Enzyme des Pankreas: teilweise Aufschliessung der Cholesterin- Fettsäure Verbindung 
  • Resorption
    • Im Duodenum und beginnenden Jejunum
    • Kurze und mittelkettige Fettsäuren
      • Diffusion in die Kapillaren der Darmzotten
      • Via Pfortader ins Leber 
    • Grosse Fettmoleküle
      • Bildung von Chlyomikronen: Fettmolekül von Proteinhülle umgeben
      • Über den Ductus thoracicus)  in den Blutkreislauf àan Leber vorbei

Resorption der Elektrolyte 

  • Hpts aus den Verdauungssäfte, nur ein kleiner Teil aus Nahrung 
  • Resorption
    • Hpts im Jejunum
    • Teils aktiv, teil passiv
    • H2O folgt osmotisch

Resorption der Vitamine 

  • Fettlöslichen Vitamine A, D, E K 
    • Nur über die Milzellenbildung in gegenwart anderer Fette
  • Wasserlösliche Vitamine
    • Passive DIFFUSION
    • Vitamin B12: nur über Intrinsic- Faktor im Illeum 

Resorption der Nukleinsäure 

  • Pankreasenzxme Hydrolisierung zu den Nukleotiden
  • Bürstensaum Enzyme: Nukleoside, Basen, Zucker
  • Rersorption im Jejunum 

Malassimilationssyndrom 

  • Verminderte Nährstoffausnutzung
  • Unterteilung in: 
    • Maldigestion: unzurreichende Verdauung der Nahrung
    • Malabsorption: Resorption der Nährstoffmoleküle gestört
  • Ursachen
    • Mangel an Enzymen durch chronische Pankreaserkankungen
    • Mangel an Gallensäure
    • Chronisch Entzündliche Darmerkrankungen
    • Operative Entfernung von Magen- oder Dünndarmabschnitten
    • Nahrungsmittelalergien
    • Laktoseintoleranz

Dickdarm und Rektum 

  • Letze Abschnitte des Verdauungsrohres
  • Hpts Rückresorption von Wasser und Elektrolyte,àBildung von Stuhl
  • Darmflora
    • Reichlich Bakterien 
    • Zum Abbau unverdaulicher Nahrungsreste durch Gährungs- und Fäulnisvorgänge

Dickdarmabschnitte 

  • Blinddarm (Caecum) und Wurmfortsatz (Appendix veriformis)
  • Kolon (Grimmdarm)
    • Colon ascendens : aufsteigender
    • Colon transversum; querverlaufender
    • Colon descendens : Absteigender
    • Colon sigmoideum (Sigma): S-förmiger 

Dickdarmschleimhaut 

  • Keine Zotten mehr 
  • Dickdarmkrypten
    • Besonders tiefe Einstülpungen 
    • Aus schleimbildenden Becherzellen: Schleim hält Stuhl gleitfähig 
    • Resorbierende Epithelzellen
      • Mikrovilli
      • Rückresorption von H20 und Elektrolyten 

Tämien, Haustren, Appendices epiploicae im Dickdarm 

  • Äussere Längsmuskelschicht zu drei Tänien zusammengebündelt 
  • Haustren: Ausbuchtungen zwischen den Ringmuskelschichten
  • Appendices epiploicae: 
    • Gelbe Anhängsel 
    • Kleine fettfüllte Ausstülpungen der Dickdarmserosa 
  • Plicae semilunares (Halmondförmige Schleimhautfalten)
    • entstehen durch Kontraktion der Ringmuskulatur
    • umfassen alle Wandschichten

 

Bauchfellüberzug des Dickdarms 

  • Blinddarm, Colon transversum und Sigma 
    • ganz von Serosa überzogen
    • Mesokolon: dünnes Aufhängeband mit hinterer Bauchwand verbunden
      • Zur Blut und Lymphgefässen 
    • àintraperitonal
  • Colon ascendens und descendens 
    • Nur Vorderseite von Bauchfell überzogen 
    • Hinterseite mit Leibeswand verwachsen
    • àretroperitonal

Blinddarm und Appendix 

  • Blinddarm (Caecum)
    • Weitesten und kürzesten Dickdarmabschnitt
    • Illezäkalkappe
      • 2 Schleimhautfalten 
      • Einmündungsstellen das terminale Ileum 
  • Wurmfortsatz (Appendix vermiformis) 
    • Schleimhaut ähnlich wie Dickdarm 
      • Zusätzlich viele Lymphfollikel 
    • Grosse Lagevariabilität

Rektum 

  • Letzter Darmabschnitt
  • Im kleine Becken ausserhalb der Bauchhöhle
  • Nicht von Bauchfell überzogen 
  • Keine Tänien und Haustren 
  • S- Form 
  • Bestandteile
    • Ampulle: oberste Etage, 
      • Sammelbehälter 
    • After (Anus) Mündung in die Körperoberfläche 
      • M. sphincter ani internus 
      • M. sphincter ani externus 
  • Hämorrhoidalzone: 
    • Unter der Schleimhaut des Rektums 
    • Venengeglecht der A. rectalis superior

Analverschluss 

Transport des Dickdarminhalts 

  • 3 Bewegungsformen
  • Segmentationen: 
    • Rhythmische Einschnürungen der Ringmuskulatur 
    • Verzögert die Passage des Darminhaltes àResorption von Elektrolyte und Wasser 
    • Durchmischung des Darminhaltes 
  • Propulsive Massenbewegung 
    • Kontrolliert durch das vegetative Nervensystem 
    • Auf eine Erschlaffung folgt eine starke Kontraktion
    • Zum Transport des Darmausgangs 
    • 3 – 4 Mal täglich 
  • Peristaltische Wellen 
    • Selten im Dickdarm 

Darmbakterien

  • bereits am ende der ersten Lebenswoche Besiedelung des Darmtraktes
  • niedriger pH im Magen ist eine Keimbarriere
  • im oberen Dünndarm kaum Bakterien
  • Funktion
    • erhöht die Aktivität der intestinalen Immunabwehr
    • wandeln unverdauliche Zellulos oder nicht vollständig absorbierte Disaccharide zu kurzkettigen, absorbierbaren ettsäuren und Gasen um
    • Können Vitamin K bilden 

Stuhlentleerung (Defäktion)

  • Reflektorisch ablaufender Vorgang
  • Willkürlich beeinflussbar 
  • Füllung der Ampulle àDehnungsrezeptoren àImpulse ans Sakralmark àStuhldrang 
  • Erregung der parasympathischen Nervenfasern àerschlaffung des inneren Afterschliessmuskel und Kontraktion der äusseren Längsmuskulatur 
  • Bauchpresse: Kontraktion von Zwerchfell und Bauchmuskeln 

 

Stuhl 

  • Eingedickter und zersetzer unverdaulicher Rest des Nahrungsbreis
  • Bestandteile
    • 75% Wasser
    • Unverdauliche Nahrungsbestandteile
    • Abgestossene Epithelzellen der Darmschleimhaut
    • Schleim
    • Bakterien
    • Sterkobilin: Umwandlungsstoff von Bilirubin
    • Gärungs- und Fäulnisprodukte:
    • Entigiftungsprodukte

Funktionen der Ballaststoffe 

Pankreas 

  • Pankreaskopf: 
    • Breitester Anteil des Organs
  • Pankeaskörper
  • Pankreasschwanz
    • Endet am Milzhilus
  • Retroperitoneal 

Pankreassaft 

  • Bikarbonat
    • zur Neutralisierung des sauren Magenbreis
  • Verdauungsenzyme
    • Proteinspaltung
      • Trypsin
      • Chymotripsin
      • Elastase
      • Caboxypeptidase a und B
    • Kohlenhydratverdauung
      • Almpha Amylase: spaltet Stärke und Glykogen zu Maltose
    • Fettverdauung 
      • Pankreaslipase: spaltete Triglyceride in Glycerin und Fettsäuren 

Exokriner Pankreas 

  • Kleinen serösen Drüsenläppchen 
  • Ausführungsgang und Hautausfühurngsgang endet im Ductus pancreaticus 
  • Im ganzen Organ 
  • Mündet ins Duodenum 

Endokrines Pankreas 

Langerhans Inseln 

  • Endokrine (hormonbildende) Zellen
  • In kleine Gruppen im Pankreas zerstreut 
  • Zellarten
    • A Zellen: Bilden Glukagon
    • B Zellen: bilden Insulin
    • D Zellen: Somatostatin: hemmt die Verdauungsfunktion

Leber Hepar 

  • Grösste Anhangsdrüse des Darms 
  • Hauptaufgaben:
    • Bildung der Gallenflüssigkeit
    • Vielfältige Aufgaben im Eiweiss-, Kohlnhydrat und Fettstoffwechsel
    • Entgiftunsfunktionen
    • Speicherung von Vitaminen, Kohlenhydrate und Fette 
    • Proteinsynthese
    • Bilirubinsekretion
    • Mitregulation des pH Wertes 
    • Ort der Blutbildung beim Embryo und Fetus 

Makroskopischer Aufbau der Leber 

  • Zwerchfellseite: konvexe 
  • Eingeweideseite: konkave
  • Lappen
    • Rechts: gross 
    • Links: klein 
      • Lobus quatratus 
      • Lobus caudatus
  • Leberpforte: Porta hepaits
    • Zwischen quatratus und caudatus 
    • Eintritt der Arterie, Vene und der Lebergallengänge (Ductus hepaticus dexter und sinister)
  • Ligamentum falciforme: An der Unterseite
    • Trennlinie zwischen Leberlappen 
  • Intraperitoneal 
  • Überzogen von Bindegewebskapsel und fast ganz von Bauchfell

Blutversorgung der Leber 

  • Aus der A. hepatica communis und V. portae
  • Blut der V portae: Nährstoffe aus Dünndarm, Abbauprodukte aus Milz, Hormone des Pankreas und Stoffe direkt aus der Magenschleimhaut

 

Feinbau der Leber 

  • Aus Leberläppchen (Lobus hepatici)
  • Periportalfelder: Eckpunkte an denen die Läppchen sich treffen 
    • Ein feiner Ast der V. portae, Ast der Leberarterie und ein kleiner Gallengang 
  • Zentralvene
    • In der Mitte jedes Leberläppchens 
    • Hepatozyten (Leberzellen) darum herum
  • Lebersinusoide: 
    • Zwischen den Hepatozyten 
    • Kapillargebiet der Leber

Intrahepatischer Gallengänge 

  • Kapillarsystem mit Gallenkapillare
  • Getrennt von Sinusoide
  • Zwischen den Hepatozyten
  • Flussrichtung gegengesetzt zu Sinusoide

Leber als Entgifungs und Ausscheidungsorgan 

  • Enthält Enzyme 
    • Abbau und chemische Vorbereitung der Ausscheidung 
  • Ausscheidung über die Niere
    • Gut H2O lösliche Abbauprodukte 
    • Resorption in der Lebersinusoide und in die Niere
    • Ausscheidung über den Urin
  • Ausscheidung über die Galle
    • Schlecht wasserlösliche Abbauprodukte
    • Abgabe in die Gallenkapillaren 
    • Werden in Lösung gehalten 
    • Ausscheidung über den Darm 

First Pass Effekt 

  • Pfortaderkreislauf 
  • Filter für Stoffe die im Magen Darm Trakt resorgiert werden 
  • First pass Effekt: 
    • Arzneimittel die als erstes die Leber passieren, werden zum grossen Teil inaktiviert

Ammoniak

  • Giftstoff
  • Stört die Neurotransmittersysteme àSignalverarbeitung im Gehirn gravierend gestört 
  • Fällt beim Eiweissabbau an 
  • Resorption im Darm: kleine Mengen 
  • Leberkoma;
    • Schwere Leberschäden
    • Anstieg der Ammoniakmenge 
    • Symptome; neurologisch und psychische Auffälligkeiten
      • Schläfrigkeit, Sprachstörungen, Handzittern, Schriftveränderung 

 

Kohlenhydratstoffwechsel der Leber 

  • Insulin àAufnahme von Glukose aus der Blutbahn àSpeicherung als Glykogen
  • Glukagon/ Adrenalin  àGlykogen zu Glukose abgebautàFreisetzung ins Blut
  • Glukoneogenese
    • Neubildung der Glukose
    • Ausgangsstoffe AS oder Laktat 
  • Umwandlung von Fruktose und Galaktose in Glukose