Kapitel 7 Personalentwicklung
Personalentwicklung
Personalentwicklung
Fichier Détails
Cartes-fiches | 72 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 30.09.2018 / 28.05.2023 |
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Aufgabenanalyse
(eng. Task analysis) Im Zuge der Personalentwicklung wird mithilfe der Aufgabenanalyse festgestellt, welches Wissen und welche Fertigkeiten, Fähigkeiten und Kompetenzen für eine bestimmte Tätigkeit erforderlich sind.
Bedarfsanalyse
(eng. Demand analysis) Im Zuge der Personalentwicklung eine einhergehende Analyse des Trainingsbedarfs einer Organisation.
Berufliche Handlungskompetenz
(eng. Occupational skills) Die Berufliche Handlungskompetenz unterteilt sich in vier Kompetenzbereiche: Fach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz.
Blended Learning
Verknüpfung traditioneller Präsenzveranstaltungen und virtuellem Lernen
Demografische Analyse
Untersucht den speziellen Trainingsbedarf unterschiedlicher demografischer Gruppen.
E-Learning
Lernen, welches mit elektronischen Informations- und Kommunikationstechnologien unterstützt bzw. ermöglicht wird.
Untersucht die Wirksamkeit einer Maßnahme.
Ergebnisbezogene Evaluation
Fachkompetenz
(eng. Professional skills) Alle Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten, die sich auf die Organisation, Aufgaben, Prozesse sowie den eigenen Arbeitsplatz beziehen.
Kompetenzmanagementsystem
(eng. Competence management system) Inhaltliche Ausrichtung der Personalarbeit - und damit auch der Personalentwicklung - auf Kompetenzen.
Learning Management-Systeme
Intelligente Softwareprogramme zur Verwaltung von Trainings und zur Dokumentation des Lernfortschritts.
Methodenkompetenz
(eng. Methodological skills) Gibt an, inwiefern Techniken, Methoden und Vorgehensweisen zur Strukturierung der eigenen Aktivitäten oder von Gruppenaktivitäten angewendet werden.
Organisationsanalyse
eng. Organization analysis) Im Zuge der Personalentwicklung geht es bei der Organisationsanalyse um die Grundfrage, wie der Organisationskontext für ein Training aussieht.
Outplacement
Methode, die dem Arbeitnehmer den Wiedereinstieg in den Beruf bzw. das Finden einer neuen Anstellung erleichtern soll.
Personalentwicklung
(eng. Human resource development HRD) Personalentwicklung umfasst Maßnahmen zur Erweiterung der individuellen beruflichen Handlungskompetenz
Personenanalyse
(eng. Analysis of indiviual training needs) Im Zuge der Personalentwicklung wird mithilfe der Personenanalyse festgestellt, welche Mitarbeiter ein Training benötigen.
Prozessbezogene EvaluationIdentifiziert förderliche und hinderliche Faktoren, die dazu führen, dass ein Trainingsprogramm wirkt oder nicht wirkt und führt zur Optimierung von Trainingsprogrammen.
Identifiziert förderliche und hinderliche Faktoren, die dazu führen, dass ein Trainingsprogramm wirkt oder nicht wirkt und führt zur Optimierung von Trainingsprogrammen.
Return on Investment
Kennzahl, die Kosten und Nutzen einer Trainingsmaßnahme in Verhältnis zueinander setzt.
Selbstkompetenz
(eng. Proactive skills) Bezieht sich darauf, wie Individuen mit sich bei der Arbeit umgehen, z. B. zählen die Bereitschaft zur Selbstentwicklung, Selbstreflexion, Leistungsbereitschaft und Belastbarkeit zur Selbstkompetenz.
Situiertes Lernen
(eng. Situated learning) Zielt auf die Herstellung kontextbezogener sozialer Lernumgebungen ab.
Sozialkompetenz
(eng. Social skills) Beinhaltet die Fähigkeit, sich im sozialen Umgang situationsspezifisch und angemessen z. B. durch Einfühlungsvermögen, Kommunikations- und Kooperationsfähigkeiten zu verhalten.
Training along-the-job
Trainings, die jobbegleitend stattfinden und bei denen alle Formen des Trainings zum Einsatz kommen können.
Training along-the-job
Trainings, die jobbegleitend stattfinden und bei denen alle Formen des Trainings zum Einsatz kommen können.
Training into-the-job
Trainings zur Vorbereitung auf den Job, die dem Kennenlernen der Organisation, ihrer Ziele, Philosohie, Taktiken und Produkte dienen.
Training into-the-next-job
Trainings zur Vorbereitung auf den nächsten Job, bei denen Potenzialträger auf eine bestimmte Zielperspektive hin entwickelt und gefördert werden.
Training into-the-next-job
Trainings zur Vorbereitung auf den nächsten Job, bei denen Potenzialträger auf eine bestimmte Zielperspektive hin entwickelt und gefördert werden.
Training near-the-job
Trainingsformen in denen nicht nur die Kompetenzentwicklung der Teilnehmer fokussiert sind, sondern auch eine konkrete inhaltliche Erarbeitung von Problemlösungen und Verbesserungsvorschlägen für den Arbeitsbereich erwartet wird.
Training off-the-job
Trainingsformen, die außerhalb des Arbeitsplatzs stattfinden.
Training on-the-job
Trainingsformen, die direkt am Arbeitsplatz stattfinden.
Training out-of-the-job
Trainings, die sich an Mitarbeiter wendet, die das Unternehmen verlassen werden. Es wird zwischen Outplacement und Ruhestandsvorbereitung unterschieden.
Worin bestehen die Handlungsfelder der Personalentwicklung? (® Kapitel 7)
Als Handlungsfelder der Personalentwicklung sind u.a. zu nennen: Seminare und seminarähnliche Maßnahmen (z.B. Verhaltenstrainings); Analyseverfahren (z.B. AC-Verfahren); computer- und netzbasierte Medien (z.B. Learning games); individual- und selbstorganisierte Maßnahmen (z.B. Coaching); Workshops und Review-Verfahren (z.B. Team-Coaching); Lernen von und mit Kunden (z.B. gemeinsame Workshops mit Kunden); Programme und Laufbahnkonzepte (z.B. Fachlaufbahnen)
Aus welchen Bestandteilen besteht die Bedarfsanalyse und was zeichnet diese aus? (® Kapitel 7)
Die Bedarfsanalyse unterteilt sich in die Organisations-, Aufgaben- und Personalanalyse: Bei der Organisationsanalyse wird der Kontext für Trainingsmaßnahmen geklärt; Anhand der Aufgabenanalyse findet eine genaue Beschreibung des Arbeitsplatzes statt. So werden alle notwendigen Kompetenzen zur Aufgabenbewältigung erfasst, auf die die Trainings dann abgestimmt werden können; Mit der Personenanalyse (demografische Analyse) wird ermittelt, welchen Mitarbeitern die notwendigen Kompetenzen fehlen oder bei wem neue Fähigkeiten entwickelt werden sollen. Mit der demografischen Analyse werden außerdem die Bedürfnisse und Erwartungen heterogener Belegschaften (Ältere, Frauen, Migranten) an Weiterbildungsmaßnahmen ermittelt.
Welche Evaluationsstrategien gibt es? (® Kapitel 7)
Antizipatorische oder prospektive Evaluation: Sie findet vor dem Training statt und beinhaltet eine zusammenfassende Bewertung der Programmkonzeption. Formative Evaluation: Sie wird während der Erprobung eines Programms durchgeführt, um Durchführbarkeit, Akzeptanz und Aufwand in Relation zur Wirksamkeit des Trainings abzuschätzen. Summative Evaluation: Sie kann sich auf die Programmdurchführung oder Wirksamkeit beziehen.
Nennen Sie einige Beispiele dafür, wie die Führungskraft vor, während und nach dem Training den Lerntransfer fördern kann. (® Kapitel 7)
Vor dem Training: Die Führungskraft sollte die Teilnehmer durch Informations- und Kommunikationsstrategien auf die Inhalte des Trainings vorbereiten, ihnen Informationen zur Verfügung stellen, Ängste abbauen, Lernziele setzen sowie Lernstrategien und einen konkreten Plan entwickeln, um Trainingsinhalte am Arbeitsplatz anwenden zu können. Während des Trainings: Die Führungskraft unterstützt ihre Mitarbeiter durch Beschreibung von Fällen aus dem echten Leben und Beispielen, Ausarbeitung von Selbstregulationstechniken, Setzen von kurz- und langfristigen Transferzielen sowie Sichtung von möglichen Hindernissen. Nach dem Training: Die Führungskraft übernimmt die Verantwortung dafür, dass Leistungsziele gesetzt werden und Kollegen und Vorgesetzte den Trainingsteilnehmer bei der Anwendung in der Praxis unterstützen. Sie stellt sicher, dass Ressourcen und Materialien zur Verfügung stehen, Barrieren für den Lerntransfer reduzieren werden und das Lernen unter Kollegen angeregt wird.
Definition Personalentwicklung
(im Unterschied zur Sozialisation) gefasst, die geeignet sind, die individuelle berufliche Handlungskompetenz (in Abgrenzung zur Organisationsentwicklung) der Mitarbeiter zu entwickeln und zu erhalten.
6 Ziele der Personalentwicklung
- Verbesserung der Leistungs und Wettbewerbsfähigkeit
- Erhöhung der Arbeitgeberattraktivität
- Erhöhung der Flecibilität: Mehrere Mitarbeitende können die gleichen Funktionen ausüben
- Erhöhung der Motivation und Integration
- Anpassung der Qualifikation
- Berücksichtigung individueller Befähigungen, Erwartungen und Möglichkeiten
Ziele der Personalentwicklung as Unternehmenssicht/ aus Mitarbeitersicht
Verbesserung der Leistungs und Wettbewerbsfähigkeit
Unternehmenssicht
Deckung des qualitativen Personalbedarfs, Sicherung des erforderlichen Bestands an Fach- und FührungskräftenVerbesserung von Arbeitsleistung und Produktivität, z. B. über die Implementierung von Zielvereinbarungs- und Feedbackinstrumenten
Mitarbeitersicht
Standortbestimmung, Anpassung/Verbesserung der Qualifikation an die Anforderungen des Arbeitsplatzes Übertragung höherer Verantwortung/qualifizierter(er) Aufgaben Aufstiegsmöglichkeiten
Ziele der Personalentwicklung as Unternehmenssicht/ aus Mitarbeitersicht
Erhöhung der Arbeitgeberattraktivität
Unternehmenssicht
Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber auf dem Arbeitsmarkt Verbesserung des Unternehmensimages durch Employer Branding Steigerung des Bewerberpools durch Employer Branding als eine Aktivität des Personalmarketings
Bindung der Mitarbeitenden
Mitarbeitersicht
Transparenz über Anforderungen
Bessere Passungsmöglichkeiten zum Unternehmen und zur Tätigkeit
Ziele der Personalentwicklung as Unternehmenssicht/ aus Mitarbeitersicht
Erhöhung der Flexibilität
Unternehmenssicht
- Flexible Teams und Organisationseinheiten
- Steigerung der Innovationsfähigkeit
- Unabhängigkeit vom externen Arbeitsmarkt
- Erweiterung der Auswahl- und Einsatzmöglichkeiten des Personals durch Zusatzqualifikationen
- Verbesserung der Selbstorganisationsfähigkeit der Mitarbeitenden
Mitarbeitersicht
- Aktivierung von bisher kaum oder nicht genutzten Fähigkeiten Vielfältigere/abwechslungsreichere Aufgaben
- Sicherung bzw. Erhöhung der unternehmensinternen bzw. beruflichen Beschäftigungsfähigkeit (Employability)
Ziele der Personalentwicklung as Unternehmenssicht/ aus Mitarbeitersicht
Erhöhung der Motivation
Unternehmenssicht
- Höhere Zufriedenheit und Arbeitsmotivation der Mitarbeitenden Positive Auswirkungen auf das Betriebsklima
- Förderung der Identifikation mit den Organisationszielen, Loyalität gegenüber dem Unternehmen
- Bessere Integration der Mitarbeitenden in das Unternehmen
Mitarbeitersicht
- Befriedigung persönlicher (Karriere-)Motive (Selbstentfaltung, Selbstverwirklichung, Prestige, Macht)
- Erhöhung des Selbstbewusstseins Persönlichkeitsentwicklung und -bildung
- Verbesserung des Einkommens
Ziele der Personalentwicklung as Unternehmenssicht/ aus Mitarbeitersicht
Anpassung der Qualifikation
Unternehmenssicht
- Nutzung der Potenziale der Mitarbeitenden
- Mittel- u. langfristige Nachwuchssicherung und -förderung (Nachfolgeplanung)
Mitarbeitersicht
- Vorausschauende (proaktive) Qualifizierung für zukünftige berufliche/betriebliche Anforderungen
- Sicherung der erreichten Stellung (bzw. des Arbeitsplatzes)