IP 21 Grundlagen der Kommunikation

ZHAW Bsc Pflege HS 2018

ZHAW Bsc Pflege HS 2018


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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Autres
Crée / Actualisé 20.09.2018 / 30.10.2019
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Niveaus professioneller Kommunikation

  • Alltagskommunikation
    • Lebenserfahrung, Alltagsgestaltung, gesunder Menschenverstand, Laienberatung, Ratschläge und Empfhelungen
  • Semi- oder paraprofessionelles Niveau
    • das FH Niveau
    • allg. Kentnisse über Kommunikation und Kommunikationstheorien und modelle. Komunikative Komptenzen durch praktische Übung 
  • Professionelles Niveau
    • Psychologische Weiterbildungen, Coaches 

Kommunikative Kompetenzen

  • Fähigkeiten sich verständlich und Empfängerorientiert auszudrücken
  • Vorraussetzung ist die Fähigkeit zum Perstpektivenübernahme 
  • Kentnisse über Kommunikationskonzepte und modelle und zur praktischen Anwendung dieser 

Stimmigkeit 

Kommunikation in Übereinstimmung mit mir selbst und den Anforderungen der Situation

Wie kommuniziere ich hilfreich und nutzbringend?

  1. Ziele mit Patienten? Unterstützende Strategien im Umgang mit Verletzungen und Schmerzen,
  2. Ziele mit den Angehörigen? konstruktive Integration in den Behanldungsprozess 
  3. Ziele in medizinischen, interprofessionellen Teams? kooperative Zusammenarbeit
  4. Mit mir selbst? systematische Reflexion

Wahrnehmung ist selektiv und subjektiv

  • Jeder nimmt die Welt subjektiv war
  • Erst durch die Interpretation werden Daten der Umwelt zu Informationen
  • Basis
    • Mustererkennung, neue Informationen werden zu Vorhandenen eingegliedert
  • Vorteil
    • Trotz Reizüberflutung können wir Wesentliches von Unwesentlichem unterscheiden
  • Nachteil
    • je konzentrierte wir sind desto leichter entgehen uns Dinge 

Das Bewusstseinsrad 

Häufigste Wahrnehmungsfehler 

  • Erster Eindruck
    • Erste Eindruck ist so stark, das andere Eigenschaften übersehen werden
  • Halo Effekt
    • Einzelne Eigenschaften überstrahlen die Wahrnehmung weiterer Eigenschaften
    • Heiligenschein Effekt 
  • Kontrastfehler
    • werden verschiedene Personen nacheinand wahrgenommen, geschieht das nicht unabhängig voneinander 
  • Übertragung 
    • Wahrnehmung wird unbewusst abgeglichen mit früheren Erfahrungen. bisherige Erfahrungen bestimmen das Verhalten und die Reaktion

Schritte der Reflexion

  1. Beschreiben von Wahrnehmung/Gefühle/ Gedanken
    • Objektiv, ohne Wertung 
  2. Analysieren
    • mit Hilfe von Theorien
  3. Sammeln von Handlungsvarianten
  4. Transfer in die Praxis/Alltag
  5. Feedback einholen, Transfercloud 

Definition der sozialen Rollen

  • Gesellschaftlich Verbindliche Verhaltenserwartungen definieren eine soziale Rolle, der Innhaber der Roller ist der Rollenträger 
  • Rollensender
    • Instanzen welche Erwartungen und Normen formulieren

Intersenderkonflikt 

  • Tatbestand, bei dem widersprüchliche Rollenerwartungen bestehen
  • Verschiedene Ansprüche und Anspruchsgruppen treffen aufeinander 

Intrasenderkonflikt

  • Gegensätzliche Erwartungen innerhalb eines Senders 

Interrollenkonflikt 

  • Konflikt zwischen verschiedenen Rollen, die eine Person erfüllen muss 

Intrarollenkonflikt 

  • Erwartungegen an sich selbst die sie/er realitisch gar nicht erbringen kann
  • führt langfristig zu Überforderung 
  • z.B Pflegefachpersonen müssen immer nett sein

Häufige Reaktionen bei Rollenkonflikten

  1. passt sich den Erwartungen jener Bezugsgruppe an, die über die schwerwiegendsten Sanktionen verfügt
  2. Der Betroffenen versucht das tatsächliche Verhalten gegenüber einer Kontrolle abzuschirmen
    • Kein Konflikt, wenn niemand es bemerkt
  3. Der Betroffene erlebt den Konlfit als persönlich ungenüngend
  4. der Betroffene entscheidet sich bewusst für die einen und gegen die anderen Forderungen

Konstruktiver Umgang mit Rollenkonflikten

Das Milgram Experiment 

  • Gehorsam gegenübr Autoritäten
  • Schüler Lehrer und Versuchsleiter. Lehrer stellt aufgaben, schüler muss Antworten. Ist die Antwort falsch, versetzt der Lehrer den Schüler einen Stromstoss. Obwohl der Lehrer abbrechen will, lässt er sich vom Versuchsleiter leicht überzeugen weiter zu machen
  • Fazit: extreme Bereitschaft erwachsener Menschen, einer Autorität fast beliebig weit zu folgen
  • Bedeutung für profesionelles Handlen. 
    • eigenständiges Denken, Verantwortung für sein Handlen übernehmen. Sich seiner eigenen Macht auch bewusst sein

Wesentliche Gruppenmerkmale 

  • Enge soziale Interaktionen
  • gemeinsame Normen und Ziele
  • Wir Gefühl
  • Verhaltensintegrierendes Rollensystem (Rollendiffernezierung)

Definition von Gruppennormen

  • Verhaltenserwartungen, die für alle Mitglieder einer Gruppe gleichermassen gelten. Zielen auf das Gemeinsame und die Gleichheit der Gruppenmitglieder ab

Entstehung und Funktion von Gruppenormen

  • Durch das Zusammensein nähern sich die Meinungen der Gruppenmitglieder ein
  • das Wir bewusstsein wächst mit der Entwicklung gemeinsamer Normen
  • Gemeinsame Normen erleichern die Kommunikation und vermitteln Sicherheit
  • Werthaltungen und Normen beeinflussten unsere Wahrnehmung und unser Handlen

Konflikte bei Gruppennormen

  • widersprechende Normen
    • Kostengünstig versus qualitativ
  • zwischen Expliziert vereinbarten und implizit vorausgesetzten Normen

Änderung von Normen

  • dann wenn Normen kaum noch beachtet werden oder den Bedürfnissen vieler Gruppenmitglieder nicht mehr entsprechen
  • Abweichler stossen auf Ablehnung und Empärung, finden aber Gleichgesinnte

Experiment von Äsch. Versuchsaufbau

  1. Ein Standartreiz wird gezeigt.
  2. es werden 3 vergleich Reize gezeigt. es soll die gleich grosse Reiz ausgewählt werden.
  3. Wenn davor eine Gruppe den falschen Reiz auswählt, dann gibt die Mehrheit der Versuchspersonen die selbe Antwort, sie geben nach, obwohl sie die richtige Antwort wüssten.
  • Gründe
    • Normativ: Angleichung an die Mehrheit. Man will keine Probleme
    • Informativ: Man denkt das die Mehrheit recht hat. ich traue ihren Informationen mehr als meinen.

Beurteilung von eigener und fremder Gruppe

  1. eine Blaue und eine grüne Gruppe
  2. Blaue und grüne stifte, Papier und wurden mit dem Gruppennamen angesprochen
  3. wurden aufgefordert die andere Gruppe zu bewerten
  • Ergebnis
    • man bewertet die andere Gruppe schlechter. In- Outgroup phänomen

Rollendifferenzierung in Gruppen

  • wichtig für ein gut funktionierendes Team
  • der jeweils erforderlichen Rolle bewusst sein
  • Funktionen übernehmen, die notwendig sind, um das Arbeitsziel zu erreichen
  • um ein möglichst grosses Repertoir von Rollen verfügen, die sie bei Bedarf übernehmen können
  • eine Gruppe ist nur arbeitsfähig wenn ein Repertoir an unterschiedlichen Rollen und ein Mindestmass an Ausdifferenzierung sich ergänzen. 

Beispiel von 3 Rollentypen

  1. Aufgabenbezogene Rollen
    • wichtig um Arbeiten zu erledigen
  2. Aufbau- und Erhaltungs- Rollen
    • Gruppe arbeitsfähig zu machen und zu erhalten
  3. Negative Rolle mit Konflikt und Spannung anzeigende Verhaltenseise
    • wichtig für die Weiterentwicklung der Gruppe 

Positionen in Gruppen

  • Alpha Position
    • Führung der Gruppe, agiert, handelt, identifiziert sich voll und ganz mit der Gruppe, braucht Gefolgschaft (Gamma)
  • Beta Position
    • Sachspezialisten, Beratung der Führung, ist Abhängig von der Akzeptanz des Führers, kann sich aus dem Gruppengeschehen heraushalten
  • Gamma Position
    • Idendifikation mit Führungsperson, Ausführende, trägt wenig Verantwort, Kritisiert bei Überforderung die Führung
  • Omega Position
    • Opposition und Aussenseiter, innerer Fein, Konkurrenz für Alpha, Sündenbock

Gruppenphasen nach Tuckmann

  • Eine Gruppe muss nicht alle Phasen durchlaufen

Motivationsverlust in Gruppen

  • Soziales Faulenzen
  • Trittbrettfahren: 
    • Eigene Leistung trägt nicht viel zur Gesamtleistung bei
  • Trotteleffekt: 
    • Wenn eine Person keine Energie und Zeit in die Gruppe investiert. die andere Gleichen sich an, (niemand will der doofe sein der alle Arbeit macht). die Gruppenleistung verschlechtert sich
  • sozialer Wettbewerb 
    • Wenn nur die Leistung zählt, jeder will es besser machen (Konkurrenz)
  • soziale Kompensation
    •  Wenn es ein schwaches Glied in der Gruppe gibt und alle mehr leisten um ihn/sie zu kompensieren
  • Köhlereffekt
    •  Wenn Personen mit schlechten Leistungen in eine Leistungstarke Gruppe kommen und sich dadurch verbessern