Cartes mémoires AF G MC-Fragen SS 19 Kurs 1 (Seite 4 von 10)

Cartes-fiches	365
Utilisateurs	58
Langue	Deutsch
Catégorie	Psychologie
Niveau	Université
Crée / Actualisé	08.09.2018 / 20.02.2023
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Klassifikation von Bewältigungsstrategien

Bewältigungsstrategien sind hinsichtlich ihres Ausmaßes einer Auseinandersetzung mit der Stresssituation in annähernd und vermeidend.

approach coping umfasst solche Strategien, die eine Hinwendung und eine Beschäftigung mit den belastenden Problemen und den auftretenden Emotionen beinhaltet.

Annähernde Bewältigung = Wunschdenken

avoidance coping ist die Abwendung und Ablenkung von Stressgeschehen

Telefonat mit Freundin nach Streit = vermeidende Bewältigung

Bewältigungsstrategien (Zuordnung nach Solberg Nes & Segerstrom, 2006). Was trifft zu?

Selbstbeschuldigung und Rumination zählen immer zu annähernden Strategien.

Wird nach einer Trennung vom Partner über den Sinn des Lebens und die Ungerechtigkeit der Welt gegrübelt handelt es sich um vermeidendes Verhalten.

Verleugnung, sozialer Rückzug und Wunschdenken zählen zu Problemorientiertem , vermeidenden Verhalten.

Problemvermeidung, Flucht und Disengagement zählen zu problemorientierten, vermeidenden Strategien.

positives Umdenken, Sinnfindung, Ausdruck von Emotionen, Suche nach emotionaler Unterstützung, Suche nach instrumenteller Unterstützung zählen zu annähernden, emotionsorientierten Bewältigungsstrategien.

Theoretische Annahmen....

teilen die Strategien in "problemorientiert vs. emotionsorientiert" und annähernd vs. vermeidend" auf, wobei diese voneinander abhängig sind.

Es handelt sich bei der Einteilung von Bewältigungsstrategie um vier distinkte Kategorien.

Es ist möglich, dass Probleme sowie emotionale Zustände zeitgleich annähernd und vermeidend bewältigt werden können

emotionsorientierte Vermeidung: Verleugnung, dass der Verlust des Arbeitsplatzes emotional belastend ist.

Passungshypothese. Was ist zutreffend ?

Passungshypothese = goodness of fit hypothesis

besagt, dass unkontrollierbare Situationen aktiv verändert und gestaltet werden.

unkontrollierbare Situationen sollen Folkman, Schaefer und Lazarus (1979) zufolge hingenommen und akzeptiert werden.

In Situationen mit Kontrollmöglichkeiten sollte ein e annähernde problemorientierte Strategie als besonders effektiv zur Bewältigung sein (oder zumindest als wirksam eingeschätzt werden).

effektive Stressbewältigung zeichnet sich durch einen flexiblen und situationsangemessenen Einsatz verschiedener Bewältigungsstrategien aus. (Folmkman & Moskowitz, 2004)

Differentielle Effektivität verschiedener Bewältigungsstrategien.

Es ist möglich generelle Trends hinsichtlich der Effektivität verschiedener Bewältigungsstrategien zu beschreiben.

Planvolles Problemlösen führt zunächst zu einer Verschlechterung der Laune.

In kontrollierbaren sowie unkontrollierbaren Situationen ist eine problemorientierte Bewältigung generell förderlich.

Conway und Terry (1992) fanden, dass annähernde problemorientierte Verhaltensweisen vor allem in kontrollierbaren Situationen sehr effektiv ist.

Der Fokus bei unkontrollierbaren Situationen sollte in erster Linie auf annähernden emotionsorientierten Strategien liegen.

Differentielle Effektivität verschiedener Bewältigungsstrategien. Was trifft zu?

In eher unkontrollierbaren Situationen steht eine aktive problemorientierte Bewältigung in keinem bzw. einem leicht positiven Zusammenhang mit verschiedenen Effektivitätskriterien (Vitaliano, DeWolfe, Maiuro, Russo, & Katon, 1990).

Die Akzeptanz der Situation, positive Umbewertung und Sinnfindung sind beispielsweise mit einer höheren Lebenszufriedenheit sowie weniger Änglichkeit, Depression und somatischen Beschwerden assoziiert.

Zu maladaptiven annähernden problemorientierten Bewältigungsstrategien in kontrollierbaren und unkontrollierbaren Situationen zählen: Selbstbeschuldigung, Rumination und Emotionsfokussierung.

Maladaptive Strategien können zu einer schlechteren körperlichen Funktionstüchtigkeit, höherer negativer Affektivität und schlechteren Effektivitätsbewertungen einhergehen (Burker et al., 2005).

vermeidende Bewältigungsstrategien zeigen kurzfristige positive Einflüsse auf das emotionale Wohlbefinden, unabhängig von der Kontrollierbarkeit.

Vermeidung ...

wirkt sich auf das körperliche Wohlbefinden aus.

wirkt sich auf das emotionale Wohlbefinden aus.

wirkt sich auf das emotionale aber nicht auf das körperliche Wohlbefinden aus.

wirkt sich auf das körperliche aber nicht auf das emotionale Wohlbefinden aus.

wirkt sich auf das körperliche und das emotionale Wohlbefinden aus.

Differentielle Effektivität verschiedener Bewältigungsstrategien...

Vermeidung führt zu einer höheren Unzufriedenheit mit dem Ergebnis der Bewältigung.

die Aufgabe unerreichbarer Ziele führt zu einem höheren subjektiven Wohlbefinden.

Die Kombination von Aufgabe unerreichbarer Ziele und der Hinwendung zu neuen Zielen ist mit einem höheren objektiven Wohlbefinden sowie besseren Gesundheitsparametern assoziiert.

Es ist am besten alle Ziele aufzugeben, egal ob sie umsetzbar sind oder nicht, um das subjektive Wohlbefinden zu schützen.

Soziale Integration vs. Isolation

mit sozialer Integration ist die Einbettung in ein soziales Netzwerk gemeint.

Das soziale Netzwerk einer Person besteht ausschließlich aus direkten sozialen Beziehungen (bspw. Familien, Freunden, Bekannten, Nachbarn oder Kollegen).

Bei sozialer Integration stehen die qualitativen und strukturellen Merkmale von sozialen Beziehungen im Vordergrund.

Indikatoren zur Bestimmung der sozialen Integration vs. Isolation sind beispielsweise der Familienstand, die Zahl der Verwandten, Freunde und Bekannten sowie die Häufigkeit des Kontakts mit anderen Personen.

Parameter sozialer Integration vs. Isolation sind die Dichte, Dauer und die Reziprozität sozialer Beziehungen

Laireiter (1993) soziale Netzwerke

es gibt 6 drei Dimensionen sozialer Netzwerke.

Dimension nach Laireiter (1993): Bewertung der sozialen Beziehungen

Dimension nach Laireiter (1993): Inhalt der Beziehung als unterstützend oder belastend

Dimension nach Laireiter (1993): Beschreibung der Netzwerkbeziehung anhand von Dauer, Art und Häufigkeit der Kontakte.

Dimension nach Laireiter (1993):Struktur von netzwerken ist gekennzeichnet durch die Anzahl und Vernetzung der Bindungen.

Soziale Unterstützung

Soziale Unterstützung ist unabhängig von der sozialen Integration einer Person.

Soziale Unterstützung bezieht sich auf quantitative und strukturelle Aspekte von sozialen Beziehungen.

Soziale Unterstützung beinhaltet, dass Personen Hilfestellungen erhalten bzw. angeboten bekommen, um Aufgaben und Belastungen zu bewältigen sowie persönliche Ziele zu erreichen.

Es lassen sich vier Formen sozialer Unterstützung unterscheiden.

Zu den Formen emotionaler Unterstützung zählen Trost, Wärme und Zuspruch sowie der Ausdruck von Sorge und Zuneigung.

Soziale Unterstützung

Informationelle Unterstützung bezieht sich auf die Übermittlung relevanter Informationen sowie das Erteilen von Ratschlägen oder Hinweisen.

Es können kognitive und evaluative Aspekte sozialer Unterstützung unterschieden werden.

Kognitive Apekte sozialer Unterstützung beziehen sich auf die antizipierte oder wahrgenommene Unterstützung (perceived support).

Die evaluative Unterstützung beschreibt das Ausmaß, in dem eine Person erwartet und überzeugt ist, bei Bedarf soziale Unterstützung aus ihrem sozialen Umfeld zu erhalten. Die erwartete Unterstützung ist relativ unabhängig vom realen Unterstützungsverhalten des sozialen Umfeldes und wird daher von einigen Autoren als ein stabiles Persönlichkeitsmerkmal angesehen.

Der verhaltensbezogene (behaviorale) Aspekt bezieht sich auf konkretes Unterstützungsverhalten / tatsächlich erhaltende Unterstützung( retrospektive Perspektive ).

Perspektiven auf soziale Unterstützung

Tatsächliche Unterstützungsprozesse können aus der Perspektive des Empfängers, des Gebers und des Beobachters betrachtet werden.

Die Die Übereinstimmung zwischen Empfänger und Geber innerhalbb von Unterstützungsdyaden liegt verschiedenen Untersuchungen zufolge bei 48-61% und in seltenden Fälle bei unter 30 %.

Die Interpretation von Verhalten als Unterstützung führt zu den vergleichsweise hohen Übereinstimmungen.

Teilweise stimmen die Interpretation des Empfängers nicht mit den Intentionen des Gebers überein (bspw. indem ein Verhalten fälschlicherweise als intendierte soziale Unterstützung wahrgenommen wird).

Die Einschätzung eines unbeteiligten Beobachters kann aufgrund eigener Interpretationen abweichen.

Soziale Integration und psychisches Wohlbefinden sowie physische Gesundheit

In verschiedenen Querschnittstudien zeigte sich, dass die Größe des sozialen Netzwerkes und die Kontakthäufigkeit mit Personen des sozialen Netzwerkes positive Prädiktoren von Lebenszufriedenheit, Lebensqualität und mentaler Gesundheit sind.

Emotionale Zustände sind kollektive Phänomene, die sich in sozialen Netzwerken verbreiten.

eine 20 jährige Längsschnittstudie zeigte: Personen im Zentrum eines sozialen Netzwerks sind glücklicher als die Personen am Rande eines Netzwerkes.

Je mehr Personen im sozialen Netzwerk glücklich sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit ist es für eine Person im Netzwerk selbst glücklich zu werden.

Die Wahrscheinlichkeit selbst glücklich zu werden, wenn ein Freund, der maximal eine Meile (c. a 1,6 km) von genannter Person wohnt, glücklich geworden ist, liegt bei 25 %.

Soziale Integration und psychisches Wohlbefinden sowie physische Gesundheit

legt ein Freund, der glücklich geworden ist mehr als einen halben Km von einem selbst entfernt, hat der neue Zustand der Person keinen Einfluss auf's eigene Wohlbefinden.

Personen mit einem großen sozialen Netzwerk und im Zentrum des sozialen Netzwerks erfahren weniger depressive Symptome.

Die Wahrscheinlichkeit eine Depression zu entwickeln steigt um 93 %, wenn eine Person des direkten Umfelds eine Depression hat

Der Einfluss einer depressiven Person auf die eigene Ausbildung einer Depression ist nur im direkten Umfeld möglich.

Die Wahrscheilichkeit eie Depression zu entwickeln, wenn jemand im indirekten Umfeld eine Depression hat liegt bei bei 45 %.

Einbettung ins soziale Netzwerk

Die Einbettung in ein soziales Netzwerk hat Einfluss auf die psychische und physische Gesundheit.

Unglücklich verheiratete Personen haben einen niedrigeren Blutdruck als glücklich verheiratete.

Verheiratete Paare mit Kindern haben einen niedrigeren Blutdruck als Singles.

Verheiratete Frauen haben einen höheren Blutdruck als ihre Männer, wenn sie Kinder haben.

Soziale Isoliertheit und Alleinsein sind Risikofaktoren für physische Gesundheit.

Soziale Unterstützung und psychisches Wohlbefinden sowie physische Gesundheit

die tatsächlich erhaltene Unterstützung hat einen stärkeren Eifluss auf das physische und psychische Wohlbefinden als die wahrgenommene Unterstützung.

Holt-Lunstad und Kollegen (2010) konnten zeigen, dass die Wahrnehmung im Bedarfsfall über soziale Unterstützung zu verfügen, prospektiv mit einem reduzierten Sterberisiko zusammenhängt.

Die Wahrnehmung sozialer Unterstützung von Freunden oder anderen Leuten aus dem sozialen Netzwerk hat einen stärkeren Effekt auf das Sterberisikos als die Unterstützung von Famielienmitgliedern.

Die wahrgenommene Verfügbarkeit sozialer Unterstützung geht in Rehabilitationsphasen mit einer verbesserten körperlichen Gesundheit und einer höheren Lebensqualität einher.

Soziale Unterstützung hat keine prospektive Wirkung auf die Entstehung und den Verlauf von psychischen Störungen

Tatsächliche Unterstützungsprozesse...

zeigen keine Effekte auf die Sterblichkeit.

können sich negativ auf das psychische Wohlbefinden auswirken. Hierfür gibt es drei Erklärungsansätze.

Konkrete, insbesondere informationelle und instrumentelle Unterstützungshandlungen können vom Empfänger als aufdringlich, selbstwertbedrohlich und die Privatsphäre verletzend interpretiert werden.

Der positive Zusammenhang zwischen dem psychischen Wohlbefinden und der erhaltenden Unterstützung ist ein Artefakt, da konkrete Unterstützung vor allem Personen erhalten, die sich in belastenden Situationen befinden und deshalb ohnehin ein niedriges Wohlbefinden aufweisen.

Soziale Unterstützung in Rehabilitationsphasen geht mit einer besseren Krankheitsanpassung und einer besseren psychischen Gesundheit einher.

Studie von Kulik und Mahler (1989)

haben mit objektiven Kennwerten das Ausmaß sozialer Integration und sozialer Unterstützung untersucht.

Untersuchung an 55 verheirateten und 16 unverheirateten männlichen Patienten vor und nach einer Bypass-Operation.

Operationalisierung sozialer Unterstützung anhand von Anzahl der Besuche der Ehefrauen bzw. anderen Personen.

UV = präoperative Angst (über Fragebogen erhoben)

AV = Menge postoperativer Schmerzmedikation, Häufigkeit physischer Aktivität und die Länge des Krankenhausaufenthalts.

Studie von Kulik und Mahler (1989)

verheiratete Patienten, die von ihren Ehepartnerinnen häufiger besucht wurden, nahmen mehr Schmerzmedikation ein.

verheiratete Patienten, die häufiger besucht wurden, wurden im durchschnitt 1.3 Tage eher aus dem Krankenhaus entlassen.

Unverheiratete Patienten erholten sich langsamer von der Operation als verheiratete Patienten mit weniger Unterstützung.

Unverheiratete Patienten erholten sich langsamer von der Operation als verheiratete Patienten mit viel sozialer Unterstützung.

Effekte und Mechanismen der Wirkung sozialer Faktoren auf psychisches Wohlbefinden und physischer Gesundheit.

Haupteffekt-Modell: gesundheitsförderliche Wirkung der sozialen Faktoren nur in Zeiten hoher Stressbelastung zum Tragen kommt, indem sie die negativen Stressfolgen abmildern.

Puffereffekt-Modell: soziale Faktoren haben unabhängig von der Situation eine positive Wirkung auf das Wohlbefinden und die Gesundheit.

Empirische Befunde legen nahe, dass soziale Integration sowie wahrgenommene Unterstützung als Hauptefffekte auf die Gesundheit wirken, wohingehend erhaltene soziale Unterstützung einen Puffereffekt aufweist.

Das integrative Modell von Uchino (2006) postuliert, dass strukturelle und funktionale Aspekte sozialer Beziehungen, die Morbidität und Mortalität über zwei verschiedene, unabhängige Wirkungswege beeinflussen.

Wirkungswege des integrativen Modellen von Uchino (2006): 1. verhaltensbezogene Prozesse, die mit sozialer Integrtion und Unterstützung im Zsmh. stehen.

Wirkungswege sozialer Unterstützung

Soziale Netzwerke haben einen Einfluss auf Gesundheitsverhaltensweisen, wie Alkoholkonsum und Rauchen.

Christakis und Fowler (2008) haben befunden, dass die Wahrscheinlichkeit mit dem Rauchen aufzuhören zunimmt, wenn Ehepartner und Freunde mit dem Rauchen anfangen.

Die Wahrscheinlichkeit übergewichtig zu werden steigt an, sobald man mit iener übergewichtigen Person direkt oder indirekt verbunden ist.

Gesundheitsverhalten vermittelt teilweise den Zusammenhang zwischen sozialen Faktoren und Mortalität.

Uchinos integratives Modell (2006), erster Wirkungsweg: psychologische Prozesse, die mit sozialer Integration und Unterstützung verbunden sind, nämlich Bewertungen, Emotionen bzw. Gefühlszustände und Kontrollüberzeugungen.

Psychologische Prozesse. Was stimmt ?

Ein großes Netzwerk kann bspw. bei Personen günstigere Stressbewertungen hervorrufen, da die externen Ressourcen als hoch eingeschätzt werden.

Konkrete Hilfe bei der Bewältigung von stresshaften Situationen wirkt sich immer positive auf die Kontrollüberzeugung aus.

Eine gestärkte Kontrollübrzeugung hat einen negativen Effekt auf den emotionalen Zustand der Person.

In beiden Wirkwegen werden dem integrativen Modell zufolge physiologische bzw. biologischen Prozesse angestoßen, die wederum einen Einfluss auf die Mobidität und Mortalität haben.

Soziale Unterstützung geht mit einer höheren kardiovaskulären Stressreaktion einher.

Determinaten sozialer Integration

Es wird vermutet, dass die Determinanten sozialer Integration extern zu finden sind.

Die Wahrscheinlichkeit einer Trennung ist erhöht, wenn einer oder beide Partner unzufrieden mit ihrer Beziehung sind.

Vulnerability-Stress-Adaptations (VSA) model of marriage von Karney und Bradbury (1995): beeinflussende Faktoren bez. Partnerschaftszufriedenheit = stresshafte Umstände, stabile Charakteristika einer Person

Vulnerability-Stress-Adaptations (VSA) model of marriage von Karney und Bradbury (1995): beeinflussende Faktoren bez. Partnerschaftszufriedenheit = adaptive Prozesse, die Außenstehende während Interaktionen zeigen.

stabile Charakteristika einer Person haben Einfluss auf die adaptiven Prozesse in Interaktionen ->Wechselwirkung mit der Beziehungszufriedenheit -> Einfluss auf Beziehungsstabilität.

Stabile Charakteristika und Erlebens- und Verhaltensweisen in Interaktionen

Big 5: Verträglichkeit hat den stärksten Einfluss auf Beziehungsvariablen.

Personen mit hohen Neurotizismuswerten gehen eher Paarbeziehungen ein.

Gewissenhaftigkeit geht mit einer geringeren Beziehungszufriedenheit einher.

Eine hohe Neurotizismusausprägung wirkt sich nicht nur negativ auf die eigene Beziehungszufriedenheit aus sondern auch die des Partners.

Als Moderator des Zusammenhangs der Neurotizismusausprägung auf beide Partner werden ein negatives Interaktions- und Kommunikationsverhlaten diskutiert (Caughlin, Huston, & Houts, 2000)

Soziale Beziehungen und Eigenschaften, was stimmt?

dispositionaler Optimismus: Optimisten und ihre Partner sind zufriedener.

Optimismus (allerdings nur bei Frauen)hat einen positiven Effekt auf die Partnerschaftsstabilität.

Vermittelt wird der Effekt von Optimismus auf die Paarbeziehung anhand von kooperativen Problemlöseverhaltensweisen, konstruktiven Problemdiskussionen, oder auch wahrgenommerer sozialer Unterstützung.

Der Bindungsstil entwickelt sich im frühen Erwachsenenalter, welche sich zu Modellen verdichten, die ein Leben lang relativ stabil bleiben (Bowlby, 1995)

Eine Metaanalyse über 73 Studien zeigte, dass die ängstlische und die vermeidende Bindung im Vergleich zur sicheren Bindung mit einer höheren Beziehungszufriedenheit und -qualität einhergeht.

Ähnlichkeiten. Was stimmt?

Die empirische Forschung zeigt: Gleich und Gleich gesellt sich gern.

Die empirische Forschung zeigt: Gegensätze ziehen sich an.

Die wahrgenommene, aber nicht die tatsächliche Ähnlichkeit, hat einen positiven Einfluss auf sowohl die anfängliche gegenseitige Anziehung als auch die Qualität und Stabilität der Beziehung hat.

Eine stärkere Ähnlichkeit der Einstellungen und Werte, der Persönlichkeitsprofile sowie im Erleben von Emotionen mit einer höheren Beziehungszufriedenheit und einer längeren Beziehungsdauer einhergehen.

Sind Unterschiede in Bindungsstil und Big 5 zu entdecken wirkt sich das besonders positiv auf die Beziehung aus.

Determinanten sozialer Unterstützungsprozesse

Vier überlappende und sich gegenseitig bedingende Faktorengruppen, die den Erhalt und die Bereitstellung sozialer Unterstützung determinieren, werden diskutiert.

Drei Determinanten: Charakteristika des Stressors, Charakteristika der Beziehung, Charakteristika des Unterstützungsempfängers.

Ob und in welchem Umfang soziale Unterstützungsleistungen zur Verfügung gestellt werden, wird von verschiedenen Faktoren auf Seiten des Unterstützungsgebers beeinflusst.

Bisherige Unterstützungsprozesse innerhalb der Beziehung haben einen Einfluss auf die Bereitschaft, zukünftig sozialer Unterstützung bereitzustellen.

Eigene Erfahrungen mit stresshaften Situationen oder kritischen Lebensereignissen können die Bereitstellung zu sozialer Unterstützung beeinflussen.

Determinanten sozialer Unterstützungsprozesse

Charakteristika des Stressors: Verschiedene subjektive Merkmale von Stressoren , wie Intensität oder Dauer sowie die subjektive Situationeinschätzung sowohl des Empfängers als auch des Gebers können soziale Unterstützungsprozesse beeinflussen.

Mehrdeutige Stressoren rufen mehr soziale Unterstützung hervor als eindeutige Stressoren.

Charakteristika des Unterstützungsempfängers: Drei Faktoren sind bedeutsam im Hinblick auf den Erhalt beziehungsweise die Bereitsstellung sozialer Unterstützung: die Höhe der Belastung, das Bewältigungsverhalten sowie die personalen Ressourcen.

Es hat sich gezeigt, dass das subjektive Stresslevel und das Ausmaß negativer Emotionen sowohl einen positiven als auch einen negativen Einfluss auf den Erhalt sozialer Unterstützung haben können.

Ein zu hohes Ausmaß emotionaler Belastung und speziell der Ausdruck depressiver Stimmung verringern die Bereitschaft zum geben sozialer Unterstützung.

Charakteristika des Unterstützungsempfängers

Die günstigste Voraussetzung für sozialer Unterstützungsleistungen ist ein höhes Maß an emotionaler Belastung des Empfängers, da der Bedarf an Untestützung besonders deutlich signalisiert wird.

Das gezeigte Bewältigungsverhalten des Empfängers hat nur einen geringen Einfluss auf die Menge an sozialer Unterstützung, die in einer stresshaften Situation zur Verfügung gestellt wird.

Aktives und situationsangemessenes Bewältigungsverhalten seitens des Empfängers wirkt sich insgesamt positiv auf die Unterstützungsbereitschaft des potentiellen Gebers aus.

Eine annähernde Bewältigung begünstigt den Erhalt sozialer Unterstützung.

Eine maladaptive Bewältigung in Form von Rumination, Vermeidung oder Fokussierung auf negative Emotionen steigert die Wahrscheinlichkeits des Erhalts von und die Bereitsschaft zu sozialer Unterstützung.

Determinanten sozialer Unterstützungsprozesse

Die aktive Suche nach sozialer Unterstützung als Bewältigungsstrategie ist mit dem Erhalt von mehr Unterstützung assoziiert.

Die personalen Ressourcen auf Seiten des Empfängers stehen mit dem Erhalt sozialer Unterstützung stehen in einem negativen Zusammenhang.

Persönliche Ressourcen, wie Optimismus, Selbstwirksamkeitserwartungen und ein hohes Selbstwertgefühl gehen mit mehr tatsächlicher sozialer Unterstützung einher.

Kausalattributionen über die Kontrollierbarkeit des Situationseintritts spielen eine vergleichweise geringe Rolle.

Unkontrollierbare Stressursachen rufen Ärger hervor und verringern somit die Bereitschaft soziale Unterstützung zu gewährleisten.

Charakteristika des Unterstützungsgebers

Emotionen, die beim potenziellen Unterstützungsgeber durch die Interaktion mit der unterstützungsbedürftigen Person ausgelöst werden, haben einen bedeutsamen Einfluss auf die Bereitschaft, soziale Unterstützung zu gewähren.

Empathie und Mitgefühl fördern die altruistische Motivation, soziale Unterstützung zu leisten.

Die Interaktion mit Opfern kritischer Lebensereignisse führt immer zu Mitleid.

Es wird angenommen, dass sich eigene Erfahrungen als Unterstützungsgeber positiv auf die Unterstützungsbereitschaft auswirken, da sie einerseits die empathische Motivation erhöhen und andererseits das Vertrauen in die eigene Unterstützungskompetenz fördern

Durch eigene Erfahrungen können Gefühle der Hilflosigkeit und Unsicherheit hinsichtlich effektiver Unterstützungsangebote verringert werden.

Charakteristika der Beziehung

Eine hohe Intimität bzw. Vertrautheit in der Beziehung sowie eine hohe Zufriedenheit mit der Beziehung stehen in einem negativen Zusammenhang mit dem Austausch sozialer Unterstützung.

Früher erfahrene Zurückweisung der angebotenen Hilfe oder wahrgenommene Ineffektivität der eigenen Unterstützungsangebote führen zu einer höheren Unterstützungsbereitschaft, um vergangene Fehltritte wieder auszugleichen.

Der frühere Erhalt von sozialer Unterstützung ist ein guter Prädiktor für eigene Unterstützungsleistungen, da eine Reziprozität hinsichtlich unterstützender Interaktionen angestrebt wird.

Kim et al. (2010) Studie Abstract

Prüfung der Rolle sozialer Unterstützung und Copingstrategien in der Vorhersage des Wohlbefindens von Brustkrebspatientinnen.

Testung eines Moderator- und eines Mediatormodells.

Ein Mediatormodell: soziale Uterstützung und Copingstrategien beeinflussen sich gegenseitig in ihrer Auswirkung auf das Wohlbefinden.

Moderatormodell: das Ausmaß sozialer Unterstützung beeinflusst die Wahl zwischen der Copingstrategie der eigenen Schuldzuweisung und der Strategie des positiven Umdeutens.

Moderatormodell: soziale Unterstützung und Copingstrategien beeinflussen sich gegenseitig in ihrer Auswirkung auf das Wohlbefinden.

Kim et al. (2010)

Es werden "aktives" und "passives, vermeidendes" Coping unterschieden.

Selbschuldzuweisung = aktives Coping

soziale Unterstützung wirkt dem Effekt von krankheitsbedingtem Stress entgegen/ moderiert ihn.

H1: Beziehung zw. wahrgenommener soz. Unterstützung und emotionalem Wohlergehen wird durch die Wahl der Copingstrategie moderiert.

H1: Der positive Effekt der sozialen Unterstützung auf psy. Wohlbefinden ist bei Patienten, die eher zur positiven Umdeutung und weniger zu Selbstbeschuldigung neigen, stärker betont.

Kim et al. (2010)

H2: Je mehr soz. Unterstützung Menschen erfahren, desto häufiger werden sie negative Umdeutung als Copingstrategie nutzen.

H2: Je mehr soz. Unterstützung Menschen erfahren, desto häufiger werden sie Selbstbeschuldigung als Copingstrategie nutzen.

H3: Die Beziehung zw. wahrgenommener sozialer Unterstützung und emotionalem Wohlergehen wird mediiert durch die Wahl von pos. Umdeuten oder Selbstbeschuldigung als Copingstrategie.

Im Rahmen des Mediatormodells wurde untersucht, ob Selbstbeschuldigung oder positives Umdeuten indirekt stärkere Auswirkungen auf das Wohlbefinden wirkt.

Es wurden 231 unterversorgte Fraue mit Brustkrebs untersucht.

Kim et al. (2010)

Der Eingangsfragebogen enthielt fragen zum Essverhalten, Copingstrategien, wahrgenommener sozialer Unterstützung und demographischen Daten.

Das emotionale Wohlbefinden wurde mit dem FACT-B (Feminin Assessment of Cancer Therapy-Breast) erhoben.

Die soziale unterstützung wurde mit sechs Items ( von Gustafson et al., 2005) erhoben.

Positives Umdeuten wurde mit drei Items erhoben.

Eine Zweiitemskala der Selbstschuldzuweisung wurde von der Brief Cope Scale (Carver, 1997) adaptiert.

Kim et al. (2010)

Zur Bestätigung von Kontrollvariablen wurde eine Kovarianzanalyse mit fünf demographischen und vier zentralen Variablen durchgeführt

Ergebnis: hohe positiv signifikante Korrelation zwischen sozialer Unterstützung und emotionalem Wohlbefinden.

Ergebnis: hohe positiv signifikante Korrelation zwischen Selbstbeschuldigung und sozialer Unterstützung.

Ergebnis: hohe positiv signifikante Korrelation zwischen positivem Umdeuten ud sozialer Unterstützung .

Ergebnis: hohe positiv signifikante Korrelation zwischen Selbstbeschuldigung und emotionalem Wohlbefinden.

Kim et al (2010)

Moderatormodell: Nutzung des structural equation modeling (SEM, Bentler et al. 2006)

Mediatormodell: Nutzung des structural equation modeling (SEM, Bentler et al. 2006)

Moderatormodell: Testung mit einer hierarchischen Multiplen Regressionsanalyse.

haupteffekte von Selbstschuldzuweisung und positivem Umdeuten ware beim Moderatormodell signifikant.

Mediatormodell: Der Pfad von sozialer Unterstützung zu positivem Umdeuten war signifikant positiv und der Pfad von sozialer Unterstützung zu Selbstschuldzuweisung war signifikant negativ

Kim et al. (2010)

Der signifikante indirekte Effekt durch positives Umdeuten und Selbstschuldzuweisung widerlegt H3.

Die Ergebnisse mit den Krebspatienten bezüglich Copingstrategien und Wohlbefinden stützen eher das Moderatormodell.

Der indirekte Effekt der Selbstbeschuldigung war signifikant stärkr als der indirekte Effekt der positiven Umdeutung.

Es handelte sich um eine Längsschittuntersuchung.

Soziale Unterstützung ist ein wesentlicher Unterstützungsfaktor dafür, dass Patienten eine positive Perspektive für sich und ihre gesundheitliche Situation empfinden.

AF G MC-Fragen SS 19 Kurs 1

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