Cartes mémoires AF G MC-Fragen SS 19 Kurs 1 (Seite 6 von 10)

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Langue	Deutsch
Catégorie	Psychologie
Niveau	Université
Crée / Actualisé	08.09.2018 / 20.02.2023
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Stärken und Schwächen der Meyer et al. Studie (2014)

NA und Si rufen antagonistische Effekte hervor.

Die Anzahl von nicht tödlich verlaufenden MACEs war relativ hoch.

Regulation gesundheitsbezogenen Verhaltens

Prozesse der Verhaltenssteuerung, die der Auswahl und dem Ausüben gesundheitsbezogenen Verhaltens zugrund liegen, sind in der Gesundheitspsychologie

In östlichen Gesellschaften sind Prozesse der Selbst steuerung und -regulation von imanenter Bedeutung.

Selbstregulation globale Definition (Vohs und Baumeister, 2004): die Fähigkeit einer Person auf eine Vielzahl von Stimuli hin ihre eigenen kognitiven, verhaltensbezogenen und emotionalen Reaktionen zu verändern, zu aktivieren oder auch zu unterdrücken.

Die Selbststeuerung ist auf gesellschaftlich relevante Ziele gerichtet.

Maes und Karoly (2005):Selbstregulation als Prozess der Hinführung auf persönliche Ziele verstanden, der schrittweise und gegebenenfalls wiederholt stattfindet. Dieser Prozess erfordert die eigenständige Initiierung, Überwachung und Steuerung zielführender Kognitionen, Emotionen und Verhaltensakte, um so eine Annäherung an und letztlich die Realisierung der angestrebten Ziele zu ermöglichen.

Persönliche Ziele, Selbstregulation und Gesundheit

Die Inhalte der langfristigen, aber nicht der kurzfristigen Ziele sind der Erfolg bei der Zielerreichung, die Widersprüchlichkeit oder Kongruenz des gesamten Zielsystems und der Umgang mit unerreichbaren Zielen zentrale Voraussetzungen und Folgen der Selbstregulation menschlichen Verhaltens.

Das Verständnis von Selbstregulation setzt Kenntnisse über die Struktur, Merkmale und Inhalte persönlicher Ziele voraus.

Es wird von einer Zielorganisation aufgegangen, die hierarchisch strukturiert ist.

Brunstein, Maier und Schultheiß (1999) differenzieren die Zielorganisation in die vertikale Differenzierung und die horizontale Kohärenz von Zielsystemen.

Horizontale Differenzierung bezieht sich auf die Ableitung konkreter, untergeordneter Ziele aus einem übergeordneten Ziel.

Zielorganisation

Vertikale Kohärenz ist die Widerspruchsfreiheit innerhalb des Zielsystems gemeint, die zum Beispiel durch konkurrierende Ziele gefährdet sein kann.

Je wichtiger ein Ziel ist, umso usgeprägter sind die selbstregulativen Aktivitäten zu seiner Erreichung.

Eine vergleichsweise irrelevante Komponente ist das Abstraktionsniveau des Ziels.

Zielinhalte

Ford und Nichols (1992) unterscheiden auf übergeordneter Ebene die Kategorien intrapersonale und Person-Umwelt-Ziele.

In die Grupper der Person-Umwelt-Ziele fallen die affektbezogen sind (z. B. glücklich sein, ausgeglichen sein, körperliches Wohlbefinden), kognitionsbezogene Ziele (z. B. intellektuell kreativ sein) und Ziele hinsichtlich subjektiver Sinngebung.

Intrapersonale Ziele beziehen sich auf verschiedene Aspekte sozialer Beziehungen (Autonomie ebenso wie soziale Eingebundenheit) und leistungs- oder aufgabenbezogene Ziele.

Es werden Annäherungs- und Vermeidungsziele voneinander unterschieden.

Die Selbstregulation bezieht immer auf das Erreichen realisierbarer Ziele.

Zielerreichung

Die Aufgabe eines Ziels erfolgt in einem mehrphasigen Prozess.

Aufgabe eines Ziels: Anstrengungen verstärken-> Trauer -> Zielentbindung-> Setzung neuer Ziele

Zielerreichung

Je konkreter gesundheitsbezogene Ziele formuliert sind, desto besser kann die Zielerfüllung gelingen oder die Notwendigkeit einer Adjustierung des Verhaltens erkannt werden.

Die Abwesenheit von Gesundheit kann eine hemmende Bedingung für die Erreichung persönlicher Ziele sein oder sie ganz verhindern.

Ein wichtiger Meilenstein für den Zugang, dass das menschliche Verhalten in weiten Teilen durch bewusste kognitive Prozesse gesteuert wird, ist ein relativ neuer Ansatz, für den die sozial-kognitive Theorie von Freud.

Bandura ging bei der Formulierung seiner Theorie von verhaltenstherapeutischen Erkenntnissen aus, die zeigten, dass es direkte Verstärkung ist, die die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens erhöht.

Erwartungen hinsichtlich eines Zusammenhangs zwischen dem eigenen Verhalten und einem Verstärker sind nach Bandura relevant .

Sozial-kognitives Verständnis von Selbstregulation

Zielsetzungen, Selbstbewertungen und Fremdbewertungen sind wichtige kognitive Antezedenzen von Verhalten.

In Abhängigkeit von der Relevanz eines Ziels, den Selbstbewertungen und der Verfügbarkeit von Strategien, durch die eine Zielerreichung unterstützt werden kann, unterscheiden sich Menschen in ihrem Vermögen, auf eine kurzfristige positive Verhaltensfolge zugunsten einer längerfristigen bedeutsameren Verstärkung zu verzichten (Belohnungsaufschub).

Belohnungsaufschub = delay of grafity

Die Unterschiede bez. ihrer Fähigkeit zum Belohnungsaufschub ist bei Menschen erst im Erwachsenenalter zu sehen.

Funktionen von Belohnungsaufschub hängen positiv mit dem Erreichen langfristiger gesundheitsbezogener Ziele zusammen.

Die Selbstregulationstheorie von Carver und Scheier

Erwartungen beziehen sich auf die Wahrscheinlichkeit der Erreichung von Zielen und ist in der Theorie von zentraler Bedeutung.

Der Abgleich von Ist- und Sollzustand beschieht ganz am Ende.

Die Erreichung von Zielen erfordert verschiedene kognitive Regulations-und Kontrollstrategien der Aufmerksamkeitslenkung, Wahrnehmung, Entscheidung, Handlungsplanung und Bewertung.

Ziele, die auf der obersten Ebene stehen sind konkret.

Die Überwachung der Erreichung untergeordneter Ziele wird durch die Vergleichsstandards hierarchisch höher stehender Ziele mitgesteuert.

Selbstregulation und Selbstkontrolle

Wichtige Konzepte und Konstrukte, die im Zusammenhang mit Selbstregulation wichtig sind: Selbstkontrolle, Selbstdisziplin, Willenskraft und Selbstwirksamkeitserwartungen

In der gesundheitspsychologischen Forschung spielen vor allem Selbstwirksamkeitserwartungen und Selbstdisziplin eine wichtige Rolle.

Selbstregulation und Selbstkontrolle

Selbstregulation und Selbstkontrolle werden teilweise synonym verwendet.

Baumeister und Heatherton (1996) definieren Selbstkontrolle als die Fähigkeit einer Person, eigenen Impulsen, Wünschen und gewohnheitsmäßigen Reaktionen zu widerstehen oder sie zu verändern.

Es wird angenommen, dass Selbstkontrolle eine globale gesellschaftliche Ressource darstellt.

Strength Model of Self-Control = Ressourcenmodell der Selbstkontrolle

Die Ressource Selbstkontrolle ist die Voraussetzung, um Verhalten in eine gewünschte Richtung steuern zu können.

Selbstregulation und Selbstkontrolle

Die Ressourcen die an Selbstkontrolle zur Verfügung stehen sind vergleichbar mit einem Muskel.

Ego-Depletion = Aufbrauch der Selbstregulationskraft

Selbstregulation, Selbstkontrolle und Impulse

Selbstregulation kann nach diesem Verständnis nur dann stattfinden, wenn ausreichend Selbstkontrolle zur Bewältigung von Anforderungen zur Verfügung steht.

Durch bewusste, selbstregulative Prozesse lassen sich alle gesundheitsbezogenen Verhaltensweisen erklären.

Duale Prozessmodelle

Es gibt reflektive (spontan, nicht-bewusst) und impulsive (rational, willensgesteuert) Systeme.

Es gibt impulsive (spontan, nicht-bewusst) und reflektive (rational, willensgesteuert) Systeme.

In der Zweisystem-Theorie von Hofmann, Friese, Müller und Strack (2011) wird die Wirkweise von zwei Systemen sehr detailliert beschrieben.

Im reflektiven System werden hedonistische Affekte angesprochen.

Im impulsiven Syste werden kognitive Aktivitäten angestoßen, die Planung- und Bewertungsprozesse beinhalten, durch die eine Entscheidung für ein konkretes Verhalten vorbereitet wird.

Duales Prozessmodell

Das reflektive System erfordert ein hohes Maß an Gedächtniskapazität und Zeit, ist aber in der Lage, die Rahmenbedingungen einer verhaltensrelevanten Sitauation zu berücksichtigen.

Das impulsive System ist unflexibel und benötigt wenig kognitive Ressourcen.

Das reflektive System ist auf in der Vergangenheit stattgefundene Lernprozesse beschränkt.

Das reflektive System kann durch Ego -Erschöpfung beeinflusst werden.

Das impulsive kann durch Ego-Erschöpfung beeinflusst werden.

Gewohnheiten, was stimmt?

Beide Systeme konkurrieren dahingehend, dass das stärkere der Systeme sich durchsetzt.

Als Gewohnheit wird ein Verhalten bezeichnet, das durch situative Hinweisreize ausgelöst wird, automatisiert abläuft und auf erlernten Reiz-Reaktions-Mustern basiert (Gardner, 2015)

Durch häufiges getrennt voneinander auftretende situative Gegebenheiten und einem bestimmten Verhalten entstehen Assoziationen, die dazu führen, dass in einer zukünftigen gleichen Situation alternative Verhaltenweisen im Gedächtnis weniger verfügbar sind.

Orbell und Verplanken (2010) haben in ihrer Studie Raucher befragt.

Die Tageszeit spielt beim Aufbau von Gewohnheiten eine Rolle, der Hormonstatus jedoch nicht.

Common-Sense-Model der Selbstregulation

Akute Krankheiten gehen zeitweilig mit negativen Stimmungslagen einher, können sich einschränkend auf potentielle Ziele auswirken und erfordern zumeinst vielfältige Bewältigungsbemühungen.

Das Common-Sense-Modell der Selbstregulierung von Gesundheiuts- und Krankheitsverhalten stammt con Leventhal, Brisette, & Leventhal (2003)

Modell wird als Ansatzpunkt für Interventionen zur Unterdrückung von Gesundheit und für den Umgang mit gesundheitlichen Problemen verwendet.

Es handelt sich hierbei um ein einfaches Prozessmodell.

Parallele Prozesse, die sich auf grundlegende kognitive und affektive Reaktionsmodalitäten im Angesicht von Krankheiten und /oder gesundheitlicher Bedrohung.

Common-Sense-Modell

Kognitiver Reaktionsarm = Herausbildung oder Aktivierung von Schemata oder kognitiver Repräsentationen über die Krankheit oder Bedrohung (inhaltlich und strukturell).

emotionaler Reaktionsarm = Krankheitstheorien/-konzepte

emotionaler und kognitiver Reaktionsarm

kognitiver und sozialer Reaktionsarm

Common-Sense-Modell

Die Wirksamkeit der Bewältigungsversuche wird auf einer Skala beweretet und aus dem Resultat der Bewertung kann eine Veränderung in der Wahrnehmung des auslösenden Stimulus, der kognitiven und emotionalen Repräsentationen und der zukünftigen Bewältigungshandlungen resultieren.

Das Bewältigungsverhalten beeinflusst körperliche und psychische Zustande direkt und indirekt.

Die Prozesse sind unabhängig voneinander.

ES wurde ausreichend erforscht, ob und wie Persönlichkeit auf gesundheits- und krankheitsbezogene Regulationsprozesse wirkt.

Personenmerkmale beeinflussen neben internen Rückmeldepozessen gesundheits- und krankheitsbezogene Regulationsprozesse.

Subjektive Krankheitstheorien

Kognitive Repräsentationen/ Krankheitstheorien sind ein zentraler Bestandteil des Common-Sense-Modells.

Krankheitsbezogene Erfahrungen können durch die subjektiven Theorien erklärt werden und ermöglichen aber keine Vorhersagen über Krankheitsverläufe sowie individuelle Entscheidungen über den Umgang und die Therapie der Krankheit.

Betroffene, die an der gleichen Krankheit leiden, können je nach den damit gemachten Erfahrungen und den verfügbaren Informationen große Unterschiede in den als effektiv erachteten Bewältigungsstrategien aufweisen.

Das Gefühl subjektiver Kontrolle kann negative emotionale Begleiterscheinungen der Erkrankung fördern

Der IPQ-R ist (Illness personality Questionnaire -Revised, Moss-Morris et al. 2002) ist der am häufigsten zur Erfassung von Krankheitstheorien verwendete Fragebogen.

Subjektive Krankheitstheorien

Die Funktionen von Krankheitstheorien wurden und werden bei einer Vielzahl von unterschiedlichen Erkrankungen wie zum Beispiel Asthma, Krebs, neurologische oder kradiovaskuläre Krankheiten untersucht.

Die Erkenntnisse über die Bedeutsamkeit von Krankheitstheorie werden nur bei der Entwicklung von Interventionen genutzt, die auf Veränderungen einzelner Dimensionen der subjektiven Theorien abzielen und eine Verbesserung des Umgangs mit einer Erkrankung ermöglichen sollen.

Während eines Krankenhausaufenthalts von Patienten nach einem Herzinfarkt führten Broadbent, Ellis, Thomas, Gamble und Petrie (2009) eine Kurzintervention durch.

Bei der Entlassung und auch noch sechs Monate später berichteten die Personen der Interventionsgruppe (Intervention von Broadbent et al. ) ein besseres Krankheitsverständnis und mehr Angst hinsichtlich der Wiederaufnahme der Arbeit als die Mitglieder einer Kontrollgruppe.

Die Rückkehrquote zur Arbeit der Interventionsgruppe (Studie Broadbent et al. ) war höher.

Weiterentwicklung des Common-Sense-Modells

Die Erkenntnisse des CSM sollen in Interventionen einfließen, indem die Funktionen und Bedeutsamkeit der individuellen kognitiven und emotionalen Repräsentation von erkrankten Personen stärker als bisher in der medizinischen Betreuung berücksichtigt werden.

Hagger et al. (2017) schlagen vor sich auf indirekte Pfade zwischen kognitiven und emotionalen Repräsentationen zu beziehen.

In der aktuellen Konzeption des CSM wird ausschließlich jeweils eine indirekte Beziehung zwischen den kognitiven Repräsentationen und der Anpassung (also dem körperlichen und psychischen Zustand) sowie den emotionalen Repräsentationen und der Anpassung angenommen.

Hagger et al. plädieren dafür, die Prozesse die zwischen den Repräsentationen und dem Bewältigungsverhalten liegen zu konkretisieren und die Intentionsbildung sowie Handlungpläne als zusammenstehende Komponenten des Modells zu spezifizieren.

Gesundheitsverhaltensmodelle

Unter Gesundheitsverhalten werden alle Verhaltensweisen gezählt, die die Gesundheit fördern und kurz- sowie langfristig erhalten.

Gesundheitsverhalten beinhaltet die Ausführung von gesundheitsförderlichem und die Unterlassung von gesundheitsgefährdendem Verhalten.

Selbstregulationsprozesse sind für die Zielerreichung notwendig und werden je nach Theorie durch Handlungsergebniserwartungen, wahrgenommene Barrieren (z. B. konkurrierende Ziele) oder die Selbstwirksamkeitserwartung beeinflusst.

die lange Forschungstradition der Gesundheitsverhaltensmodelle dient dem Zweck, entscheidende Stellschrauben zu identifizieren, über deren Veränderung Krankheiten hervorgerufen werden können.

Gesundheitsverhaltensmodelle setzten eher an unbewussst stattfindenden und nicht willentlich steuerbaren Faktoren an und wollen Ansätze auzeigen, die dabei helfen, diese Faktoren auch von außen zu verändern.

Gesundheitsverhaltensmodelle

für Prävention und Gesundheitsförderung.

Einteilung in kontinuierliche Stadien und Stufenmodelle und dynamische Prädiktionsmodelle unterschieden werden.

Kontinuierliche Prädiktionsmodelle gehen von einem linearen Zusammenhang zwischen den verschiedenen Modellkomponenten und der Wahrscheinlichkeit für Gesundheitsverhalten auszuüben.

Prädiktoren umfassen zumeist kognitive Komponenten.

Unterteilung von Gesundheitsverhaltensmodellen

In der älteren Forschng rückte die Bedeutsamheit affektiver Komponenten in den Vordergrund.

Dynamische Stufenmodelle haben das Ziel, Gesundheitsverhalten vorherzusagen und zu erklären, gehen aber nicht davon aus, dass eine Verhaltensveränderung auf einem fortschreitenden Kontinuum passiert, sondern, dass ein Individuum während der Verhaltensänderung verschiedene Stadien oder Stufen durchläuft.

Man kann auf mehreren Stufen gleichzeitig sein.

Stufenmodell = maßgeschneiderte Interventionen (engl. tailored interventions)

Interventionen, die auf kontinuierlichen Prädiktionsmodellen beruhen sind für alle Peronen stets identisch.

Gesundheitsverhaltensmodelle, was stimmt?

Armitag und Conner (2000) fügen den Modellen noch den behaviroral enaction Typ oder auch volitionalen Modelltyp hinzu.

Behavioral Enaction Typ, hierunter fallen Konzepte und Theorien, die sich mit dem Prozess der Umsetzung von Intentionen in Verhalten beschäftigen bzw. die die Beziehung zwischen Intentionen und Verhalten erklären.

kontinuierlichen Prädiktionsmodelle = volitionaler Ansatz

kontinuierlichen Prädiktionsmodelle = motivationaler Ansatz

Motivational = setzen sich mit Faktoren auseinander, die die Umsetzung der Intention in Verhalten begünstigen.

Modell gesundheitlicher Überzeugungen (Health Belief Model, HBM). Was ist zutreffend?

gehört zu den dynamischen Stufenmodellen.

geht davon aus, dass Personen mit Risiken konfrontiert werden müssen, um ihr verhalten zuändern.

ist ein vergleichsweise neues, einflussreiches Modell.

Es wurde 1966 von Rosenholz erstellt und später von Becker (1974) weiterentwickelt.

Eine Grundannahme des Modells ist, dass sich Menschen rational verhalten, wenn sie sich durch eine Krankheit bedroht fühlen und diesbez. negative Folgen erwarten.

Gesundheitsverhaltensmodelle, Health Belief Model, HBM

Laut dem HBM von Rosenstock (1966) sollte die erwartete Effektivität des auszuführenden Verhaltens mitberücksichtigt werden.

Das Bedrohungsempfinden wird in zwei Teile untergliedert, welche die Kosten und den Nutzen des potentiellen Gesundheitsverhaltens umfassen.

Die erwartetet Effektivität entsteht zum einen aus der subjektiv eingeschätzen Anfälligkeit (Vulnerabilität) für eine Erkrankung und zum anderen aus der Einschätzung des Schweregrads bzw. der Konsequenzen der Erkrankung.

Bedrohungsempfinden: Die Einschätzung des Schweregrads basiert auf den Informationen, die eine Person über eine Krankheit und ihre Konsequenzen hat.

Kosten und Nutzen werden stets miteinander verrechnet, um festzustellen, welche Komponente überwiegt.

Gesundheitsverhaltensmodelle, Health Belief Model, HBM

Demographische Faktoren: Subjektiver Nutzen - Subjektive Kosten = Erwartete Effektivität

Psychologische Faktoren: Vulnerabilität + Schweregrad / Konsequenzen = Wahrgenommene Bedrohung

Der Pfeil für die Handlungsanreize zeigt vom Gesundheitsverhalten zu der Gleichung mit den demographischen Faktoren

Das Modell wurde von Autoren wie Becker (1974) weiterentwickelt.

Die Komponente der Gesundheitvolution wurde hinzugefügt.

Health Belief Model

Variablen wie soziodemographische, soziale und psychologische Faktoren spielen in dem Model eine sehr untergeordnete Rolle.

Beim Empfinden von Bedrohung handelt es sich um eine objektive Einschätzung der Bedrohung, da diese tatsächlich vorhanden ist.

Das eigene Krankheitsrisiko wird häufig überschätzt.

Das HBM geht davon aus, dass die Herbeiführung von Gesundheitsverhalten die Wahrnehmung einer Bedrohung notwendig macht.

Das Modell spezifiziert die Prozessschritte und Schritte in der Planung, Umstellung und Aufrechterhaltung .

Health Belief Model

Das HBM berüchsichtigt volitionale Prozesse nicht.

Furchtappelle können auch zu gesundheitsschädigendem Verhalten führen.

Der prädiktive Wert der Faktoren Schweregrad, Vulnerabilität, Kosten und Nutzen war im geringen Maße hypothesenkonform.

In einer Meta-Analyse von Harrison, Mullen und Green (1992) zeigten die wahrgenommenen Kosten die schwächste und der subjektive Schweregrad/ die wahrgenommenen Konsequenzen die stärksten Assoziationen.

Carpenter hat in seiner Meta-Analyse 16 Studien berücksichtigt.

Befunde zum HBM

Carpenter untersuchte in seiner Metaanalyse die vier Komponenten des HBM anhand von 18 Studien im Längsschnitt.

Die mittlere Korrelation für den subjektiven Nutzen fiel bei Carpenters Metaanalyse höher aus.

Wert Vulnerabilität Harrison et al. (1992) = .25

Wert Schweregrad Carpenter (2010) = .15

Die subjektiven Kosten fielen bei Harrison negativer aus als bei Carpenter.

Health Belief Model

Die mittlere Korrelation des Schweregrads liegt in der Metaanalyse von Carpenter bei .15 und bei Harrison bei .08

Der mittlere subjektive Nutzen ist in der Metaanalyse von Harrison höher als bei Carpenter.

Die Korrelationskoeffiziente sind in den Studien teilweise invertiert berechnet.

In der Analyse von Harrison et al. finden sich stärkere Zusammenhänge als bei Carpenter.

Die gefundenen Zusammenhänge werden als unzulänglich bewertet.

HBM

Volitionale und motivationale Prozesse sind ausreichend gut voneinander zu differenzieren.

ist eher als dynamisch zu bezeichnen.

Als Stärke ist zu bemerken, dass das Modell die Selbstwirksamkeiterwartung berücksichtig.

Im Allgemeinen ist es als unzureichend nud kaum noch haltbar zu bewerten.

Schutzmotivationstheorie (Protection Motivation Theory, PMT)

ist ein Modell von Rogers (1985).

ist ein Modell von Becker (1974).

ähnelt in seinem Komponenten dem HBM, integriert jedoch zusätzlich die Faktoren der Selbstwirksamkeit und Intention (Schutzmotivation).

ist kein Furchappellmodell.

gehört zu den kontinuierlichen Prädiktionsmodellen.

Schutzmotivationstheorie (Protection Motivation Theory, PMT)

betrachtet die unterschiedlichen Variablen unabhängig voneinander.

Die PMT nimmt an, dass bei der Wahrnehmung von Informationen, die Gesundheit betreffen, zwei Bewertungsprozesse initiiert werden, die dann gemeinsam zur Bildung einer Schutzmotivation führen.

Die Informationen für die Bewertungsprozesse werden alle über externe Quellen gewonnen.

Die Schutzmotivation stellt eine Intention dar, ein bestimmtes Gesundheitsverhalten zu zeigen.

Die Prozess zur Bildung einer Schutzmotivation rechnen die Einschätzun der Bedrohung sowie die der Bewältigungsmöglichkeiten mit ein.

Modellkomponenten der PTM

Kosten-Nutzen-Modell zur Bedrohungseinschätzung.

Kosten = Schweregrad der Bedrohung in Kombination mit der eingeschätzten Vulnerabilität

Nutzen = interne und externe Belohnungen durch das Risikoverhalten.

Beispiel externer Belohnungsfaktoren : Nervositätsreduktion durch Zigaretten rauchen.

interne Belohnungsfaktoren : Akzeptanz in einer Gruppe durch Zigaretten rauchen.

PTM

Kosten können emotionaler, finanzieller und sozialer Natur sein.

Aufbau: 1. Bedrohungseinschätzung & Bewältigungseinschätzung, 2 Informationsquellen, intern, extern oder Beobachtung , 3 .Schutzmotivation, 4. Gesundheitsverhalten

1. Informationsquellen, intern, extern, Beobachtung, 2. Bedrohungseinschätzung, Bewältigungseinschätzung, 3. Schutzmotivation, 4. Gesundheitsverhalten

Alle Variablen, die das Modell enthält, können ohne Weiteres seperat manipuliert werden.

Mit einem 2x2 Design haben Yzer, Fisher, Bakker, Sero und Misovich (1998) den Einfluss der Komponenten Vulnerabilität und Selbstwirksamkeitserwartung auf die Schutzmotivation im experimentellen Design getestet.

Befunde zur PTM

In der Studie von Yzer et al. (1998) wurde durch das Lesen von Texten das Empfinden der Bedrohung und die Selbstwirksamkeitserwartung manipuliert, wobei die Erhöhung der Selbstwirksamkeitserwartung besser gelang.

Die Autoren konnten feststellen, dass wenn die Selbstwirksamkeitserwartung hoch war, die Höhe der Vulnerabilität unbedeutend wurde und keine Schutzmotivation gebildet wurde.

Bei niedriger Selbstwirksamkeitserwartung jedoch kam es eher zur Bildung einer Schutzmotivation, insbesondere in Interaktion mit einer hohen Vulnerabilität.

Eine metaanalystische Untersuchung von Milne, Sheeran und Orbell (2000) zieht den Schluss, dass die PMT zwar nützlich ist, um kurzfristiges Verhalten vorherzusagen, der Wert jedoch abnimmt, wenn es um die Vorhersage von weiter in der Zukunft liegendem Verhalten geht.

Die Bedrohungseinschätzung erwies sich als wichtiger als die Bewältigungseinschätzung.

PTM

Plotnikoff et al. (2010) untersuchten 2,311 Patienten mit Typ I oder Typ II Diabetesbezüglich physischer Aktivität in einer 6-monatigen Längsschnittstudie.

Studie Plotnikoff et al. (2010): Es gab einen Bezug zwischen Schweregrad und Bildung einer Schutzmotivation, hingegen keinen bezüglich der Vulnerabilität.

Selbstwirksamkeit als bedeutenderer Prädiktor als die Handlungswirksamkeit .

PTM ist recht komplex und findet im Bereich Krankheitsintervention.

AF G MC-Fragen SS 19 Kurs 1

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