Lernkartei AF G MC-Fragen SS 19 Kurs 1 (Seite 7 von 10)

Karten	365
Lernende	58
Sprache	Deutsch
Kategorie	Psychologie
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	08.09.2018 / 20.02.2023
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Theorie des geplanten Verhaltens ((Theory of planned behavior, TPB)

ist von Ajzen und Fischbein (1985).

stammt ursprünglich aus der Entwicklungspsychologie.

Sie ist eine Erweiterung der Theorie der Handlungsveranlassung bzw. Theorie des überlegten Handelns(engl.: Theory of reasond action; Fishbein & Ajzen, 1980), welche die Erklärung der Beziehungen zwischen Einstellungen und Verhalten beansprucht.

Kernelement : Intention, welche als Prädiktor für Verhalten dienen soll.

Definiert wird Intention in dem Modell als unbewusste Entscheidung, ein bestimmtes Verhalten auszuführen.

Theorie des geplanten/ überlegten Verhaltens (Theory of planned behavior, TPB)

Einfluss auf die Intention nehmen die Einstellung, die subjektive Norm jedoch nicht die wahrgenommene Verhaltenskontrolle.

gehört zu den kontinuierlichen Prädiktormodellen.

Die Einstellung gegenüber dem Verhalten resultiert dabei aus den Erwartungen der Verhaltenskonsequenz .

Die normativen Überzeugungen wichtiger Bezugsgruppen oder Bezugspersonen ("Mein Ehepartner erwartet von mir, dass ich aufhöre zu rauchen“) führen zur gesellschaftlichen Norm.

Die explizite Berücksichtigung der subjektiven Norm findet dabei nicht statt.

Modellkomponenten der Theorie des geplanten/ überlegten Handelns

Die explizite Berücksichtigung der gesellschaftlichen Normen ist eine Besonderheit in den Theorien zum Gesundheitsverhalten.

Die tatsächliche Verhaltenskontrolle unterscheidet letztendlich die Theorie des geplanten Verhaltens von der Theorie der Handlungsveranlassung und stellt eine Erweiterung dieser dar.

Die wahrgenommener Verhaltenskontrolle, insbesondere die Komponente der Kontrollüberzeugung, ist dem Konzept der Selbstwirksamkeitserwartung von Bandura sehr ähnlich.

Die Selbstwirksamkeitserwartung ist breiter gefasst als die wahrgenommene Verhaltenskontrolle.

Zu den externalen Faktoren gehören: Demographische Faktoren, Soziale Faktoren, Psychologische Faktoren und Umwelteinflüsse.

Theorie des geplanten Verhaltens

Die Kontrollüberzeugung wirkt sich direkt auf das Gesundheitsverhalten aus.

Die Erwartungen der Verhaltenskonsequenzen wirken sich indirekt auf das Gesundheitsverhalten aus.

Die Einstellungen wirken sich direkt auf die Intentionen und indirekt auf das Gesundheitsverhalten aus.

Normative Überzeugungen werden von externen Faktoren beeinflusst.

Die tatsächliche Kontrolle wirkt sich auf das Gesundheitsverhalten und auf die Verhaltenskontrolle aus.

Theorie des geplanten Verhaltens

Normative Überzeugungen haben keinen Einfluss auf die subjektive Norm

Ajzen und Fishbein (1977) weisen darauf hin, dass die verschiedenen Komponenten manifeste Variablen darstellen, die durch latente Variablen erfasst werden müssen.

Ajzen und Fishbein schlagen das Vorgehen nach dem TACT- oder Korrespondenzprinzip vor, die das vorherzusagende Verhalten genau skizzieren.

Ajzen und Fishbein raten vom Vorgehen des TACT ab.

TACT = Target (Zielelement), Action (Handlungselement), Context (Kontextelement) und Time (Zeitelement)

TACT

Target = umfasst, welches explizite Verhalten untersucht werden soll

Action = beinhaltet das Ziel des Verhaltens

Messungen der verschiedenen Prädiktoren sollen in Übereinstimmung auf das Verhalten operationalisiert werden.

Theorie des geplanten Handelns

Es gibt nur wenige empirische Befunde.

Es handelt sich dabei um eines der bekanntesten Modelle der Gesundheitspsychologie für die Vorhersage von Verhalten.

Hardemann (2002) schloss in seiner Review 30 Publikationen mit 24 verschiedenen Forschungsdesigns ein.

Aufgrund der großen Effektstärken der tatsächlichen Verhaltensänderung wird die Theorie hinreichend unterstützt.

McEachan, Conner, Taylor und Lawton (2011) stellten mit ihrer Metaanalyse, die 237 Studien einband, fest, dass Intention lediglich 18,3% der Variabilität im Gesundheitsverhalten erklärt.

Theorie des geplanten Handelns

Wenn es sich um eine Studie mit einem Längsschnittdesign handelte und das Gesundheitsverhalten nicht anhand eines Selbstberichts erhoben wurde, sank die Vorhersagekraft (Metaanalyse von McEachan, Conner, Taylor und Lawton (2011)).

Sniehotta, Presseau und Araujo-Soares (2014) bemängeln, dass die Theorie nicht nur unzureichend für die Vorhersage von Gesundheitsverhalten sei, sondern dass die postulierten Moderatoreffekt (z. B. soll Intention den Zusammenhang zwischen Einstellungen, sobjektíver Norm und Verhaltenskontrolle einerseits und Gesundheitsverhalten andererseits moderieren) nicht durch die Empirie gestützt und sogar teilweise widerlegt seien.

Ajzen betont, dass die Aufrechterhaltung der Theorie die Entwicklung weiterer Theorie, die weniger allgemein, aber dafür empirisch abgesichert sind und eine Antwort auf die Frage nach dem "warum" liefern, blockieren würde.

Sniehotta und Kollegen (2014) kommentierten, die Theorie sei häufig falsch oder nur unzureichend verstanden worden.

Ajzen zufolge ist die Theorie nicht statisch sondern weist einen dynamischen Charakter auf, da sie über Feedbackschleifen verfüge.

Theorie des geplanten Handelns

Ein Kritikpunkt an der Umsetzung des Modells ist, dass häufig Inventare mit 3-4 Items zur Erfassung der veschiedenen Faktoren der Theorie eingesetzt worden, die keine hinreichende Validität besitzen.

Schwarzer sieht die ständigen Erweiterungen der Theorie als Vorteil.

Conner (2015) merkt an, dass es besser ist, die Weiterentwicklung solcher bestehenden Theorien, die bereits in vielen Settings getestet wurden, voranzutreiben.

Schwarzer (2015) "Will new theories please stand up?"

Sozial-kognitive Theorie (Social Cognitive Theory, SCT)

Die sozial-kognitive Theorie stammt von Seligman (1986).

Das zentrale Element der SCT ist die Selbstwirksamkeitserwartung.

Die Selbstwirksamkeitserwartung wird in Kontext der Theorie als Einschätzung der eigenen Fähigkeiten angesehen, ein Verhalten auch bei bestehenden Barrieren auszuführen.

Die SCT ist den Stufenmodellen zu zuordnen.

Laut der Theorie sind vier Quellen für den Aufbau von Selbstwirksamkeitserwartungen verantwortlich: Misserfolgserlebnisse, Stellvertretende Erfahrungen, Soziale Ermutigung und Physiologische Erregung.

Sozial-kognitive Theorie (Social Cognitive Theory, SCT)

Erfolgreiche Erfahrungen sind nach Bandura (1986) die wichtigste Quelle für den Aufbau von Selbstwirksamkeitserwartungen.

Erfolge müssen internal attribuiert werden.

Erfolgreiche Erfahrungen: Durch die Erfahrung, die eine andere Person, die in einer ähnlichen Situation ist und das Verhalten erfolgreich geändert hat, kann das Zutrauen in die eigene Person wachsen.

Symbolische Erfahrung beinhaltet Zuspruch oder auch die Überzeugung anderer in die Fähigkeiten einer Person.

Soziale Ermutigung und symbolische Erfahrung werden teilweise synonym verwendet.

Sozial-kognitive Theorie (Bandura 1986)

Die Physiologische Erregung findet im Kontext der Gesundheitspsychologie die meiste Berücksichtigung.

Der Faktor der bei anderen beobachteten Erfahrungen ist der wichtigste.

Selbstwirksamkeit bezieht sich immer auf spezifisches Verhalten und wird in Bezug auf konkrete Situationsanforderungen ausgebildet.

Selbstwirksamkeitserwartungen sind dahingehend relevant als das sie mit dem Setzen unrealistisch hoher Ziele, einer vermehrten Anstrengung, und einem besseren Durchhaltevermögen verbunden sind.

Schwarzer und Jerusalem postulieren eine globale Selbstwirksamkeitserwartung bzw. generalisierte Selbstwirksamkeitserwartungen, die sich als zeitstabiles Merkmal aus der Erfahrung, in verschiedenen Bereichen selbstwirksam gewesen zu sein, herausbildet.

Attributionstheorie

Attributionstheorien beschäftigen sich mit der Ursachenzuschreibung, die Menschen nutzen, um zu erklären, wie sie sich in einer bestimmten Situation fühlen.

Seligman (1979) unterscheidet insgesamt drei Dimensionen von Erklärungen: Kontinental-Spezifität, Stabilitäts-Variabilität und Extern-Intern.

Stabilitäts-Variabilität: Wie allgegenwärtig ist das Ereignis?

Extern-Intern: Glaubt die Person, dass sie das Ereignis selbst ausgelöst hat oder, dass es eher durch äußere Umstände verursacht wurde?

Attributionsstile müssen immer in Verbindung zu einem Ereignis betrachtet werde, um eine Aussage über die Adaptivität zu treffen.

Was ist zutreffend?

Globalität-Spezifität: Ist das Ereignis allgegenwärtig oder eher eine Ausnahme?

Ein wichtiger Faktor des Banduramodells ist neben der Selbstwirksamkeitserwartung die Handlungsergebniserwartung bzw. Konsequenzerwartung.

Handlungsergebniserwartungen sind entweder positiv oder negativ und können nur langfristige Folgen haben.

Handlungsergebniserwartungen schließen physische, soziale und selbstbewertende Konsequenzen ein.

Bandura geht davon aus, dass ab einer gewissen Stärke der Selbstwirksamkeitserwartung soziokulturelle Faktoren kein Hindernis mehr darstellen.

Sozial-kognitive Theorie (Bandura, 1886)

Selbstwirksamkeit setzt sich aus: erfolgreicher- ,symbolische-, stellvertretender- und physiologischer Erfahrung zusammen.

Sozio-kulturelle Faktoren sind immer hemmend.

Das Gesundheitsverhalten wird indirekt von die Selbstwirksamkeit beeinflusst.

Das Gesundheitsverhalten wird direkt von sozio-kulturellen Faktoren beeinflusst.

Sozial-kognitive Theorie

In der Anwendung als auch in der empirischen Prüfung findet das Modell größeren Niederschlag als die einzelnen Komponenten des Modells.

Van Duyn und Kollegen (2001) zeigten mit der Theore robuste Zusammenhänge zwischen der Selbstwirksamkeitserwartung und der Alkoholabstinenz und der Rauchentwöhnung.

Die Selbstwirksamkeit ist ein entscheidender Prädiktor für gesundes Ernährungsverhalten und Gewichtskontrolle.

Die Selbstwirksamkeitserwartung kann dadurch gestützt werden, dass große Ziele in viele kleine Ziele aufgeteilt werden.

Selbstwirksamkeitserwartung kann zur Klärung beitragen, wo eine Person motiviert werden kann.

Sozial-kognitive Theorie

Laut der Theorie von Bandura sind Selbstwirksamkeitserwartung und Handlungsergebniserwartung abhängig voneinander.

Williams und Rhodes stehen der Theorie sehr kritisch gegenüber.

Williams und Rhodes vermuten, dass weniger die Selbstwirksamkeit als die Motivation gemessen wird. und die Selbstwirksamkeitserwartung deshalb einen guten Prädiktor darstellt.

Williams und Rhodes schlagen vor, sich ín Zukunft eher auf das Konstrukt Motivation zu konzentrieren.

Williams und Rhodes schlagen vor, das Konstrukt Selbstwirksamkeit zu verwerfen.

Sozial-kognitive Theorie

Konfundierung ist in der Erforschung der menschlichen Natur eher eine Ausnahme.

Die Korrelationen in Studien, die die Konzepte Motivation und Selbstwirksamkeitserwartung unabhängig voneinander betrachten fallen bestenfalls moderat aus.

Die empirische Forschung zu dem Thema legt nahe, dass es sich bei Motivation und Selbstwirksamkeitserwartung um zwei voneinander abhängige Konstrukte handelt.

Das Besondere an dem Konstrukt der Selbstwirksamkeit ist die Kombination aus Kompetenz, zeitlicher Perspektive und Verhalten.

Was stimmt?

Als Motivation bezeichnet man die Umsetzung von Motiven und Zielen in konkreten Ergebnisse durch Verhaltensausführung oder Handlungen.

Als Motivation wird das Streben eines Menschen nach Zielen oder Zielobjekten verstanden.

Während Motivation das Streben nach bestimmten Zielen darstellt, umfasst Volition die Handlungen, die zum Erreichen dieser Ziele getätigt werden müssen.

Erforderlich sind für die Volition Umsetzungskompetenzen.

Intentions-Verhaltenslücke = Intention-Behaviour Gap

Intentions-Verhaltenslücke

Werden lediglich Intentionen zur Vorhersage von Verhalten genutzt, erklären diese meist nur 25% der Varianz im Verhalten (Sheeran, 2002)

Volitionale Modelle und Konzepte des Gesundheitsverhaltens beschäftigen sich mit dem Phänomen.

Motivation = Volition

Überschreitung des Rubikons als Voraussetzung für Motivation.

Rubikonmodell von Hirschhausen (1989)

Intentions-Verhaltenslücke

Die Überschreitung des Rubikons als kritisches Element, nachdem es "kein Zurück mehr gibt".

Die Bildung einer Intention stellt die Überquerung des Rubikons dar.

Motiovationale Modelle beschäftigen sich mit allem, was nach der Intentionsbildung passiert.

Volitionale Modelle setzten vor der Überquerung des Rubikons an.

Für eine Intentionsverhaltenslücke ist keine Intention notwendig.

Orbell und Sheerans Vierfeldertafel (1998) + Befunde zu der Intentions-Verhaltens Lücke

Intention vorhanden, aber nicht gehandelt = Intentions-Verhaltenslücke

Auswirkung auf die Entstehung der Intentions-Verhaltens Lücke haben: Volition, Fremdbeobachtung, Bewältigungspläne, Handlungskontrolle, Ausführungsplanung

Rhodes und Bruijn (2013) fanden , dass Personen, die eine Intention besitzen und auch handeln die größte Gruppe mit 39 % ausmachen, während Personen, die keine Intention besitzen und auch nicht handeln 21 % der Gesamtstichprobe darstellten.

36% in der Studie von Rhodes und de Bruijn (2013) hatten eine Intention, handelten aber nicht und 2% zeigten das umgekehrte Muster, da sie keine Intention hatten, aber handelten.

56 % der Menschen mit Intention handelten nicht.

Intentionsverhaltens Lücke

Rhodes und de Bruijn untersuchten dieses Phänomen im Kontext der Rauchentwöhnung.

Ein möglicher Grund für die Lücke zwische vorhandenen Intentionen und Verhalten kann die Messmethodik betreffen.

Kuhl schlägt als erklärende Variable für die IBG die individuelle Handlungskontrolle vor und unterscheidet zwischen lage- und handlungsorientierten Personen.

Lageorientierte Menschen sind auch bei zurückliegenden Misserfolgen bestrebt, die Lücke zwischen Ziel- und Ist-Zustand zu schließen.

Menschen mit hoher Handlungsorientierung richten ihre Energie auf die Analyse der aktuellen Lage, was sie in ihren Handlungsfähigkeiten ausbremst.

Handlungsplanung

Ein anderes Wort für Handlungsplanung ist Ausführungsplanung.

Die Ausführungsplanung mit der "Wenn-Dann-Komponente" ist auch unter dem Begriff Implementierungs-Intentionen bekannt (Gollwitzer, 1999).

In einer Studie von Verplanken und Faes wurde eine Gruppe von Studierenden mit der Motivation sich mehr zu bewegen gebeten, ihr Bewegungsverhalten der nächsten Woche zu planen, während eine andere Gruppe mit vergleichbarer Motivation, sich mehr zu bewegen, keine solche Instruktion bekam.

Die Person, die ihr Essverhalten plante, ernährte sich insgesamt gesünder.

Implementierungs-Intentionen beschreiben nicht, in welchen Situationen welches Verhalten wie ausgeführt wird.

Bewältigungspläne

Bewältigungspläne sind dafür geacht, mögliche Probleme bei der Ausführung eines entsprechenden Verhaltens im Vorfeld vorherzusehen und sich emotional auf diese vorzubereiten.

In einer Studie von Snihotta, Scholz und Schwarzer (2006) wurde der zusätzliche Effekt von Bewältigungsplänen bei Herzpatienten untersucht, die sich sportlich betätigen wollten.

Patienten, die sich neben Ausführungsplänen auch noch mit den Hindernissen beschäftigt hatten zeigten nach drei Wochen eine höhere sportliche Aktivität.

Selbstbeobachtung als "Lückenfüller"

Smartphone-basierte Selbstbeobachtung erhöht die Adhärenz und den Erfolg beim Abnehmen

IBG- was stimmt ?

In einer Studie von Carter, Burley, Nykjaer und Cade (2013) nahmen die Leute,, die ein Papiertagebuch nutzten fast doppelt so viel ab, wie die Personen, die ihr Smartphone zur Selbstbeobachtung nutzten.

IBG hat direkte Relevanz für die Praxis.

Über die Jahre wurden von unterschiedlichen Forschergruppen unterschiedliche Faktoren genannt, die die Diskrepanz zwischen vorhandener Intention und nicht ausgeführtem Verhalten erklären sollten.

Allom et al. (2013) Studie

Titel: Opening the intention-behaviour gap for sunscreen use and sun protection behaviour.

Es handelt sich bei hierbei um drei Studien mit dem Ziel, die Intentions-Verhaltenslücke zu schließen/ zu erklären.

Studie 1: Es wurde untersucht, ob die Fähigkeit zur Selbstregulation die Verwendung von Sonnenschutzcreme vorhersagen kann.

Studie 2: Es wurde untersucht, ob die Fähigkeit zur Selbstregulation sowie Gewohnheit einen Einfluss auf das Ausführen von Sonnenschutzverhalten haben.

Laborstudie bei der Intetion (und Gewohnheit in Studie 2) durch einen Fragebogen gemessen wurde.

Allom et al. (2013)

Über Selbstberichte wurde die Selbstregulation gemessen.

Das Verhalen wurde eine Woche später berichtet.

Studie 1: Intention erklärte 7,1 % der Varianz der Nutzung von Sonnencreme.

Selbstregulationskapazität konnte keine Varianz im Verhalten aufklären und moderiert auch nicht die Intention-Verhaltenslücke

Studie 2: Intention, die Fähigkeit zur Selbstregulation und Gewohnheit erklärten 56,1 % der Varianz von Sonnenschutzverhalten

Allom et al. (2013)

Studie 2: Intention, Fähigkeit zur Selbstregulation und Gewohnheit konnten Verhalten nicht vorhersagen.

Gewohnheit mediiert die Intentions-Verhaltenslücke.

Gewohnheit moderiert die Intentions-Verhaltenslücke

Schlussfolgerung: Interventionen, die Sonnenschutzverhalten erhöhen möchten, sollten Intentionen, Fähigkeit zur Selbstregulation und Gewohnheit berücksichtigen.

Fast alle Hautkrebs-ERkrankungen sind durch Sonnenschutzverhaltensweisen vermeidbar.

Allom et al. (2013)

Sonnenschutzverhalten beinhaltet: Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktor 50 +.

Sonnenschutzverhalten beinhaltet: Schützende Kleidung

Sonnenschutzverhalten beinhaltet: Schatten aufsuchen während der Mittagssonne.

Die meisten Menschen führen, da ihnen die Gefahren von zu viel Sonne bewusst ist, angemessenes Sonnenschutzverhalten aus.

Forschung zeigt Inkonsistenz zwischen Verhaltensintentionen und tatsächlich ausgeführtem Verhalten-

Allom et al. (2013)

Post-intentionale Variablen, die getestet wurden waren: Bewältigungspläne, Implementierungs-Intentionen ( Ausführungsplanung)

Spezifische Variablen für Sonnenschutzverhalten waren zeitliche Perspektive, vorherrschende Normen und autonome Motivation

Fähigkeit zur Selbstregulation: generelle Fähigkeit, Kontrolle über Kognition und Emotion auszuüben, um organisiertes und direktes Nachdenken über ein intendiertes Verhalten zu ermöglichen; ist grundsätzlich mit der Ausführung einer Intention verbunden.

Facetten der Fähigkeit zur Selbstregulation: Planungsfähigkeit, kognitive Flexibilität und mittlere Impulsivität.

Planungsfähigkeit: Die Fähigkeit, Kognitionen zu ändern, wenn sich die Situation verändert sowie sein Verhalten danach auszurichten.

Studie 1 Allom et al. (2013)

Ziel: Prüfen, ob die zwei Facetten der Fähigkeit zur Selbstregulation die Anwendung von Sonnencreme vorhersagt.

Ziel: Prüfen, ob die Fähigkeit zur Selbstregulation die Beziehung zwischen Intention und Verhalten beeinflusst.

Studie hatte zwei Ziele.

Insgesamt drei Hypothesen.

Moderationshypothese: Die Beziehung zwischen Intention und Verhalten wird durch Selbstregulation moderiert.

Studie 1 Allom et al. 2013

Moderationshypothese: Sind Intentionen hoch, wird das Verhalten ausgeführt.

Moderationshypothese: Sind Intentionen oder Selbstregulation niedrig, wird das Verhalten nicht ausgeführt.

Nur in der Interaktion vonhoher Selstregulation und mittlerer Intention wird das entsprechende Verhalten ausgeführt.

Im Schnitt waren die Teilnehmen 20 Jahre (75% Frauen)

Allom et al. (2013) Verfahren

Es gab zwei Messzeitpunkt, Baseline und eine Woche danach

Baseline: Messung der Intention und drei kognitive Aufgaben (Planungsfähigkeit, kognitive Flexibilität und Impulsivität).

Intentionsmessung auf einer 7-stufigen Likert Skala, drei Items.

Allom et al. (2013) Studie 1

Planungsfähigkeitsmessung mit dem TOL (Tower of Lancaster)

TOL: Umstecken von verschiedenfarbigen Kugeln auf unterschiedlich lange Stäbe mit möglichst wenig Zügen von einer Start-position zu einem Ziel zu gelangen.

Explizite Variale ist beim TOL die mittlere Verweildauer vor jeder Aufgabe.

Kognitive Flexibilität wurde mit TOL gemessen.

Planungsfähigkeit wurde mit dem Wisconsin Card Sortin Test (WCST) gemessen.

Kognitive Flexibilität

Messung mit dem WCST.

Test enthält vier Stimuluskarten und einen Sortierkarten.

Keine Angabe, wie die Karten sortiert werden sollen, aber Rückmeldung., ob richtig oder falsch.

Sortierregeln werden im Voraus festgelegt und nicht verändert.

WCST = Washington Card Sorting Test

Allom et al. (2013)

WCST = explizite Variable Anzahl der Wiederholungsfehler

WCST = explizite Variable mittlere Verweildauer jeder Aufgabe

Je weniger Fehler nach Änderung der Sortierregel , desto höher die kognitive Flexibilität

Impulsivität: Iowa Gambling Task

Impulsivität: WCST

Allom et al. (2013)

Iowa Gambling Task: 4 Kartenstapel mit unterschiedlicher Gewinn- sowie Verlusthöhe

48 Versuche bei Iowa Gambling Test

explizite Variable: verbleibender Geldbetrag

Gesamtscore aus den drei Test wird berechnet

Allom et al. (2013)

hierarchische Varianzanalyse um herauszufinden, ob Intention und die Facetten der Fähigkeit zur Selbstregulation die Anwendung von Sonnencreme vorhersagen können, und ob die Interaktion zwischen Intention und den Facetten zusätzliche Varianz in der Anwendung von Sonnencreme aufklären kann

Moderation: Berechnung der Kreuzprodukte zw. den Facetten und der Intention- in die Regression aufgenommen.

Verhalten: 34,75 % nutzten Sonnencreme ein der Woche nach dem ersten Messzeitpunkt.

Nur Intention korrelierte signifikant mit Verhalten.

Sonnencreme-verhalten mit zwei Items erhoben.

Allom et al. (2013) Studie 1

Alle Hypothesen konnten bestätigt werden.

Intention wurde als erstes in die Nalayse aufgenommen und konnte 6,6 % Varianz für die Anwendung von Sonnencreme aufklären.

Hypothese 2: Alle Facette der Selbstregulationskapazität wurden dem Modell im zweiten Schitt hinzugefügt -> Signifikant

Die Kreuzprodukte der Intention mit den Facette der Selbstregulationskapazität wurden im zweiten Schritt hinzugefügt - kein Moderationseffekt

Das Modell klärte eine Varianz von 7,1 % in bezug auf die Anwendung von Sonnencreme auf.

AF G MC-Fragen SS 19 Kurs 1

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