VWL

Wiederholungsfragen

Wiederholungsfragen


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Flashcards 149
Language Deutsch
Category Macro-Economics
Level University
Created / Updated 08.06.2018 / 09.06.2018
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  1. Länder zitieren oft die "New Trade" Theorie, um Handelsschranken zu rechtfertigen. Erklären Sie diese Argumentation.

Da durch bestehende Skalenerträge bei Wettbewerbern der Markteintritt für Firmen häufig sehr schwierig ist, sind sie auf staatliche Hilfe angewiesen. Brasilianische Bagger (relativ neue Industrie) sind teurer, deswegen Zölle auf japanische Bagger.

  1. Was sind die vier Kräfte in Porters Diamant?

1. Faktorausstattung; 2. Firmenstrategie, -struktur und –rivalität; 3. Nachfragebedingungen; 4. Verwandte und Zulieferindustrien.

  1. Was erklären diese vier Kräfte?

Sie erklären den Erfolg einer Nation in einer bestimmten Industrie. Erfolg entsteht da, wo die Bedingungen positiv ausgeprägt sind. Die Bedingungen bestärken sich gegenseitig. Wird von Staat und Zufall beeinflusst.

  1. Was ist der Unterschied zwischen einfachen und fortgeschrittenen Faktoren bei der Faktorausstattung?

Basisfaktoren (Bodenschätze, Klima, Standort, Demographie) sind gegeben, während man die fortgeschrittenen Faktoren (Kommunikation, Facharbeiter, Forschung, Technologie) beeinflussen kann.

  1. Was ist die Rolle des Staates laut Porter?

Der Staat beeinflusst den Erfolg einer Industrie durch Eingriffe

Nennen Sie sechs Handelsschranken

  • Zölle
  • Importquoten/Kontigentierungen
  • Freiwillige Exportbeschränkungen
  • Exportsubventionen
  • Local-Content-Klauseln/Einheimische Komponentenanteile
  • Bürokratische Schikanen -> Regeln/Gesetze die den Import erschweren, lange Genehmigungsverfahren, hormonbehandeltes Rindfleisch
  • Nationale Beschaffung
  • Exportkreditförderung
  • Antidumpingbestimmungen und –zölle
  • Sanktionen, Embargos, Boykotte

  1. Wer profitiert von Handelsschranken und wer zahlt dafür?

Firmen und der Staat gewinnen. Konsumenten verlieren

  1. Was verstehen wir unter Produzentenrente?

Differenz zwischen dem Marktpreis und dem Herstellungspreis eines Gutes. Produzentenrente ist höher, wenn Importe beschränkt sind, bzw. wenn der Markt durch staatliche Hilfe geschützt wird.

  1. Was sind Zölle?

Steuern auf Importe.

  1. Was ist der Unterschied zwischen Wertzöllen und spezifischen Zöllen?

Bei spezifischen Zöllen -> fester Betrag auf Einheit; Wertzölle -> Prozentsatz des importierten Guts

  1. Für welche Art Güter werden üblicherweise Ausfuhrzölle erhoben?

Rohstoffe. Damit man verhindert, dass alles exportiert wird.

  1. Was sind Subventionen?

Staatliche Unterstützung für einheimische Produzenten. Widersprechen dem Geist des fairen und freien Handels.

  1. Nennen Sie vier Arten von Subventionen.

  • Barauszahlungen
  • Niedrig verzinste Darlehen
  • Steuervergünstigungen
  • Staatsbeteiligungen
  • Aufträge des Verteidigungsministeriums (neue Technologien werden in Passagierbranche übertragen)

  1. In welchem volkswirtschaftlichen Sektor finden wir häufig hohe Subventionen?

Landwirtschaft; USA 10,3%; EU 15,9%.

  1. Was sind Kontingentierungen?

Mengenbegrenzungen bei Importen. Wettbewerbsverzerrender als Zölle

  1. Was sind freiwillige Ausfuhrbeschränkungen?

Selbstbeschränkungen, die sich das exportierende Land auferlegt um Importquoten vom Importeur zuvorzukommen.

Aus welchem Grund hat Japan die Ausfuhr von Autos in die USA in den achtziger Jahren auf freiwilliger Basis beschränkt?

  1. Es war abzusehen, dass die Autos in den USA stark nachgefragt werden würden, und folglich die USA Zölle/Kontigentierung erhoben hätten. Dem wollte Japan zuvor kommen.

  1. Was sind einheimische Komponentenanteileklauseln?

Erfordernis, dass Mindestanteil des Gutes im Inland produziert wurde. Soll Outsourcing einschränken. Physischer Sinn (bestimmte Anteile) oder Wertsinn (Prozentanteil, Wertanteil vom Preis).

  1. Was ist Dumping? Unter welchen Umständen kann ein ausländisches Unternehmen des Dumpings für schuldig befunden werden?

Güter werden z.B. durch Subventionen unterhalb der Produktionskosten verkauft, unter „fairem“ Marktwert, oder im Ausland billiger verkauft als auf dem einheimischen Markt. Wenn einer von diesen Punkten zutrifft.

  1. Nennen sie sechs Gründe, warum Länder Handelshemmnisse errichten.

  • Politk
    • Schutz von Arbeitsplätzen + Industrien
    • Nationale Sicherheit -> Hightech PCs nach Iran
    • Zölle als Strafe/Vergeltung
    • Schutz der Verbraucher -> kein Genmais
    • Durchsetzung außenpolitischer Ziele
    • Schutz der Menschenrechte -> bei Militärdiktaturen, Apartheid wird nicht kooperiert
  • Wirtschaft
    • Schutz junger Industrien -> New Trade
    • Strategische Handelspolitik

Das Internationale Währungssystem

= institutionelle Ordnungsmechanismen, die Länder einsetzen um Wechselkurse zu lenken.

  1. Was meinen wir, wenn wir von einem freien und flexiblen Währungssystem sprechen? Einem festen Währungssystem?

•Flexible Wechselkurse: Der Preis einer Währung darf sich frei gegenüber allen anderen Währungen bewegen.

•Feste Währungskurse: Der Preis einer Währung ist gegenüber einer Währung oder einem Korb von Währungen festgelegt.

Viele Länder bevorzugen heute ein Mischsystem, bei dem der Staat interveniert, um Schwankungen im Wechselkurs auszugleichen

 

Fester Wechselkurs: Land legt Wert der eigenen Währung mit Bezug auf andere Währung fest. Frei gegenüber anderen Währungen.

Freier/Flexibler Wechselkurs: Währung darf sich frei gegenüber den anderen Währungen bewegen. Durch den Markt bestimmt.

  1. Was ist der Goldstandard und wie funktioniert er?

Goldstandard ist eine Währungsordnung, bei der die Währung entweder aus Goldmünzen besteht oder aus Geld, das in Gold getauscht werden kann. Die Währung steht also immer im Bezug zum Gold. Eine Notenbank garantiert einen festen Umtauschkurs ihrer Währung in Gold und hat jederzeit dieses Gold auf Lager. Begrenzt Geldwachstum -> Fixe Geldmenge trotz Warenwachstum, Wirtschaftswachstum.

•Vorteil: Der Goldstandard zwingt Länder eine ausgeglichene Handelsbilanz zu verfolgen.

•Nachteil: Der Goldstandard begrenzt das Geldwachstum.

  1. Warum brach der Goldstandard zusammen?

Weil die Nationen im ersten Weltkrieg übermäßig viel Geld drucken mussten und dies nicht mehr an Gold auf Lager hatten -> Inflation.

  1. Wie wurden Wechselkurse unter dem Abkommen von Bretton Woods System bestimmt?

Der Preis jeder Währung war nun vom Dollar abhängig, dieser wiederum war in Gold konvertibel.

-> Wechselkurs zwischen zwei Währungen vom Wechselkurs zum U.S. Dollar abhängig!

  1. Was ist der Internationale Währungsfonds und was ist seine Aufgabe?

In Bretton Woods gegründet. Er sorgt für die Ordnung im Weltwährungssystem. Vergibt Darlehen an Länder in Schwierigkeiten (dafür Auflagen!).

  1. Warum wird die Politik des IWF oft kritisiert? Ist diese Kritik gerechtfertigt?

Aufgrund der „one size fits all“ Politik. Der IWF bietet für alle Länder in Schwierigkeiten die gleiche Lösung und geht nicht individuell auf die Bedürfnisse ein. Oft wiederholte Hilfe in gleichen Ländern -> kein Ergebnis oder sogar Abschwung.

Was ist die Aufgabe der Weltbank? 

  1. International Bank of Reconstruction and Developement.

Länder beim Aufbau einer Infrastruktur (als Grundlage für ausländische Direktinvestitionen) zu unterstützen. Vergibt auch Darlehen.

  1. Warum war das Bretton Woods System generell stabiler als der Goldstandard?

Das System war flexibler, nur USA musste Gold lagern, man durfte seine Währung um bis zu 10% auf oder abwerten (wegen Import/Export). (Zwang zur Disziplin in Geldpolitik.)

  1. Warum ist das Bretton Woods System schließlich doch zusammengebrochen?

Weil die USA das Geldvolumen erhöhte um den Vietnamkrieg zu finanzieren -> Inflation. Spekulation auf Dollar, Dollar musste abgewertet werden.

  1. Wie werden Währungskurse unter dem Jamaika-Abkommen bestimmt?

Durch Vertragsbestimmungen, die wiederum an ein flexibles Wechselkurssystem angepasst sind

Was ist ein Währungsamt?

Wechselkursabkommen, dass die eigene Währung zu einer anderen Währung fixiert. Das Land verpflichtet sich die inländische Währung zu einem festen Wechselkurs gegen eine andere Währung auf Verlangen einzutauschen. Diese Währung muss wie Gold beim Goldstandard auf Reserve sein.

  1. Was ist ein "adjustable peg" und ein "crawling peg"?

Adjustable peg:  Administrativer Wechselkurs, Wechselkurs dürfen innerhalb gewissen Rahmen fluktuieren.

Crawling peg: Administrativer Wechselkurs, Wechselkurs wird regelmäßig mit festem Zinssatz angepasst an einen realistischen Währungskurs -> es wird nachjustiert.

Der Wechselkurs wird regelmäßig in kleinen Schritten mit einem festem, vorher durch die Zentralbank angekündigten Prozentsatz angepasst.

  1. Was ist ein schmutziges Float?

Dirty Float: Administrativer Wechselkurs, Staat interveniert in begrenztem Umfang.

  1. Welche Währungssysteme sind am meisten verbreitet?  

Dirty Float 27%; fester Wechselkurs 22%; gemeinsame Währung 22%; freier Wechselkurs 19% -> Reihenfolge von frei bis unfrei anschauen!!!! Unfrei -> frei: 1. Gemeinsame Währung (Euro), 2. Währungsämter, 3. Fester Wechselkurs, 4.Adjustable Peg, 4. Crawling Peg, 4. Dirty Float, 4. Freier Kurs/reines Float.

  1. Was ist die Zahlungsbilanz?

Eine systematische Aufstellung aller wirtschaftlichen Transaktionen zwischen einem Land und dem Rest der Welt. Besteht aus Leistungs- und Kapitalbilanz.

  1. Was ist ein Außenhandelsdefizit? Ein Außenhandelsüberschuss?

Außenhandelsdefizit: mehr Import als Export. Außenhandelsüberschuss: Mehr Export als Import.

Export: Zugang im Haben, Aktivierung der Zahlungsbilanz, Devisenbestand steigt; Import: Zugang im Soll, Passivierung der Zahlungsbilanz, Devisenbestand sinkt.

  1. Warum sind die Zahlen in der Handelsbilanz oft genauer als in der Dienstleistungsbilanz?

Weil Liefermengen genauer erfassbar und katalogisierbarer sind als Dienstleistungen.

  1. Was ist FOB? CIF?

FOB = free on board -> Alle Kosten bis zur Grenze wurden beglichen. Teurer für Importeur.

CIF = cost insurance freight; Exporteur zahlt bis zum Zielhafen. Teurer für Exporteur.

(INCOTERMS)

  1. Wo werden Überweisungen von Fremdarbeitern an ihre Familien ins Ausland verbucht?

Unter den laufenden Übertragungen in der Leistungsbilanz (also in der Zahlungsbilanz), denn es fließen Gelder ohne Gegenleistung.