Geografie

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Flashcards 81
Language Deutsch
Category Geography
Level Other
Created / Updated 28.05.2018 / 16.01.2022
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Was ist Geomorphologie?

exogene Prozesse = Prozesse auf der Erdoberfläche (Oberflächenformen)

Was ist Verwitterung und welche Arten gibt es?

Verwitterung = jedes Gestein das durch endogene Kräfte an Oberflächegelangt wird durch Verwitterung gelöst
sämtliche Prozesse durch Kombi von physikalisch, chemisch und biologisch zum Zerfall führen

Physikalische Verwitterung = feste Gesteine und Mineralien aufgelockert, zerkleinert ohne stoffliche Veränderung

Chemische Verwitterung = Wasser und in ihm gelöste Salze, Säuren und Basen lösen Gestein auf und und verändern es chemisch; ist an Wasser gebunden (in feuchten Tropen intensiv)

Nenne die physikalischen Verwitterungsarten?

Temperaturverwitterung: Gesteine & Mineralien dehnen sich bei Erwärmung aus und ziehen sich bei Abkühlen zusammen; häufige starke Temperaturschwankungen führen zu Spannungen und Ablösung in Aussenschale von einzelnen Stücken; Wüsten- und Hochgebiete

Frostsprengung: Wasser dringt in Gesteinsklüfte ein und vergrössert beim Gefrieren sein Volumen -> hoher Druck; bei häufigem Auftauen und Gefrieren kann Gestein gesprengt werden; Hochgebirge und polare Breiten

Salzsprengung: Wasser verdunstet durch starke Sonneneinstrahlung und scheidet gelöste Salze in Form von Salzkrusten aus, diese werden bei Niederschlag gelöst und dringen in Gesteinsklüfte ein; bei erneuter Verdunstung kristalliesieren Salze aus, Volumen vergrössert sich -> Druck steigt; wieder Niederschlag wandelt Salze in Hydrate um und können Gestein sprengen; aride und semiaride Gebiete

Wurzelsprengung: Wurzeln von Pflanzen dringen in Gesteinsporen ein und bauen mit Wachstum Druck auf

Nenne die chemischen Verwitterungsarten.

Hydrationsverwitterung: Wassermoleküle lagern sich in Mineralien ein, schwächt Zusammenhalt -> Zerfall; Voraussetzungen sind Klüfte und Poren im Gestein und genügend Regen/Grundwasser; fast überall auf der Erde

Lösungsverwitterung: leicht lösliche Gesteine und Mineralien vom Wasser teilweise oder ganz aufgelöst, treten zum Wasser Gase hinzu -> aggressivere Lösung und auch wasserunlösliches Gestein wird angegriffen
Kohlensäureverw. = Kalkstein in Kohlensäure gelöst; nur in Gebieten mit überwiegend Kalkstein
Rauchgasverw. = vom Menschen verursacht durch Verbrennung fossiler Brennstoffe; Schwefelsäure reichert sich in Luft an und wandelt sich mit Regen in Schwefelsäure (saurer Regen) um; zerstört auch Metalle und Farben

Oxidationsverwitterung: Sauerstoff lagert sich in Eisen-/Mangan- & Schwefelmineralien an -> Volumenzunahme und deshalb Auflockerung des Gesteins; Einwirkung von Sauerstoff und Wasser; Farbwechsel (heller und bräunlich
chemisch-biologische Verwitterung: Pflanzen und Tiere scheiden Huminsäuren aus -> greifen Gesteine an und zerlegen diese

Was sind Abtragung und Akkumulation?

physikalisch und chemisch zerstörtes Gestein wird abgetragen und verlagert -> trägt zur Landschaftsbildung bei

Wie können Flüsse die Landschaft formen?

fluvial = vom Fluss geschaffen (vom Wasser abgetragen, transportiert und abgelagert)

Landschaft wird durch Tiefen-, Seiten- und Rückwärtserosion sowie Hangabtragung geformt
Tiefenerosion = Oberlauf eines Flusses mit starkem Gefälle -> hohe Fliessgeschwindigkeit; bei felsigem Untergrund können Verwitterung und Hangabtragung Tiefenerosion nicht folgen und es entsteht eine Schlucht; sonst V-förmiges Kerbtal
Seitenerosion = Mittellauf eines Flusses, geringeres Gefälle, kleinere Fliessgeschwindigkeit ->ausschwingende Flussschlingen (Mäander); Sohlental entwickelt sich wenn Talboden mit Ablagerungen von Fluss aufgeschüttet wird; Krümmungen werden immer stärker da am Prallhang (Aussenseiten) Seitenerosion stärker und auf Innenseite (Gleithang) Wasser langsam fliesst und Material abgelagert wird -> Durchbruch, Schlinge abgetrennt, Altwasserarm
Rückwärtserosion = durch Abtransport von Material verlegen Flüsse Flussbett talaufwärts; zeigt sich bei Erosionstrichter im Oberlauf von Wildbächen und Wasserfällen; Unterlauf nimmt Transportkapazität ab (Fliessgeschwindigkeit gering) -> Ablagerung; Muldentäler bilden sich
Mündet Fluss in See oder Meer bildet sich Delta; wächst in See hinaus da gröbere Sedimente am Anfang abgelagert

Wie entsteht ein Gletscher und wie ist er aufgebaut?

Gletscher = entstehen wenn Klima so kalt, dass gefallen Schneemenge grösser als Abschmelzen von Schnee ist
Eismassen werden so schwer, dass sie durch Schwerkraft zu fliessen beginnen; Bewegen sich durch Gleiten auf Untergrund und Bewegen sowie Deformation innerhalb der Eismasse, duch Bewegung des Gletschereises bilden sich Gletscherspalten
Querspalten = Hangneigung wird steiler; Randspalten = Seite des Gletschers; Längsspalten = durch Unebenheiten de Untergrundes
Geschmolzenes Eis fliesst über Gletscherbäche zur Gletscherzunge und dort aus Gletschertor

Fliessrichtung durch eingeritze Furchen in Felsoberfläche erkennbar; Felshindernisse werden zu Rundhöckern geformt

Beschreibe die Bildung von Landschaftformen durch Gletscher.

Hohlform (Kar) und Karsee: Erosion führt zu steilwandigen Hohlform in desse Mulde sich See bilden kann
U-förmiges Trogtal: bewegt sich Gletscher kann Kerbtal vertieft und überformt werden
Hängetal: mündet Seitengletscher mit geringer Erosionskraft in Hauptgletscher entsteht Seitental welches bei Rückzug durch steile Stufe von Haupttal getrennt bleibt
Fjord: wenn Trogtal nach Abschmelzen des Eises von Meer überflutet wird -> schmale Meeresbucht
Moränen: sämtliche Gesteinstrümmer die im & auf Gletscher transportiert und beim Schmelzen des Eises abgelagert werden
Endmoräne = sehr viel Material bei Gletscherzunge; Seitenmoräne = an Talseiten abgetragenes Gestein, seitlich, wallförmig; Mittelmoräne = Zusammenfluss von zwei Seitenmoränen; Grundmoräne = abgesunkenes Gestein auf Gletschergrund

Erratiker = grössere Felsblöcke
Zungenbeckensee aus Schmelzwasser = Bereich der Gletscherzunge (Zungenbecken) nach Rückzung wird zu See
Toteissee = grössere Eisblöcke trennen sich (Toteis), schmelzen

Was sind Naturgefahren und welche gibt es?

Naturgefahren = alle Vorgänge & Einwirkungen der Natur die für Menschen und Sachwerte schädlich sein können

Gravitative Naturgefahren: Hochwasser, Murgang, Rutschungen, Sturzprozesse, Lawinen
Klimatisch-meteorologische: Trockenheit, Hitzewellen, Kältewellen, Sturm, Starkregen, Blitzschlag
Tektonische Naturgefahren: Erdbeben

Was ist der Unterschied zwischen Gefahrenpotenzial, Gefährdung, Risiko, Schadenpotenzial und Verletzlichkeit?

Gefahrenpotenzial = Intensität und Wahrscheinlichkeit aller möglicher Naturgefahrenereignisse
Gefährdung = Intensität und Wahrscheinlichkeit bezogen auf ein bestimmtes Objekt
Risiko = Produkt Ausmass und Wahrscheinlichkeit möglichen Schadens
Schadenpotenzial = Ausmass möglichen Schadens auf Gebiet
Verletzlichkeit = Ausmass auf Objekte & Menschen

Integrales Risikomanagement zuständig für optimale Vorbereitung für Herausforderungen mti Naturgefahren

Nenne die gravitativen Naturgefahren und ihre Merkmale.

Hochwasser: Wasserstand von Fliessgewässer oder See erreicht/übersteigt bestimmten Schwellenwert; tritt Wasser über Ufer = Überschwemmung; Folge von langen, starken Niederschlägen in Kombi mit Temperaturanstieg (ergibt Niederschlag); Grösse und Form des Gebietes, Topografie (steile oder flache Gelände), Boden (Aufnahmefähigkeit), Vegetation (Wald, Pflanzen)

Murgang: Gerinne von Wildbächen bei intensivem Niederschlag; Gemenge aus Wasser + Feststoff; genügend Gefälle und unbewaldeter Untergrund fördert; mag vieles mitreissen und deshalb grosse Schäden möglich

Rutschungen/Hangmuren: Hangteile gleiten aus Gesteins-/Bodenmaterial ab; mässig bis steile Hänge: Rotationsrutschung = Rutschmasse bewegt sich auf gekrümmter Gleitfläche abwärts; Translationsrutschung = Schichtpakete bewegen sich auf ebener Gleitfläche; Hangmure = höherer Wasseranteil, höhere Fliessgeschwindigkeit, steile Hänge, ausserhalb Wildbachgerinnes an einem Hang; anfällig für Rutschungen/Hangmuren sind durchnässte Böden, unbewaldete Hänge

Sturzprozesse: Gestein löst sich und rollt, springt oder fällt in freiem Fall; abhängig von Hangneigung, Art und Schichtung der Gesteinsmasse sowie Verwitterung; Stein- und Blockschlag = plötzlich ohne vorangehende Ereignisse; Fels- und Bergstürze = kündigen sich durch Stein- und Blockschlag-Aktivität an; Steinschlag (d<0.5m, 5-30m/s), Blockschlag (d>0.5m, 5-30m/s), Felssturz (d>1m 10-40m/s), Bergsturz (d>1m >40m/s); Wald hat Schutzwirkung durch abfangen Gestein durch Bäume (nur bei Schlägen, Stürze keine Schutzwirkung); Lawinen = im Anrissgebiet löst sich Schnee, dieser bewegt sich schnell als gleitende, fliessende oder rollende Masse  (oder als aufgewirbeltes Luft-Schnee-Gemisch) in Sturzbahn talwärts; Gefahr erhöht nach starken Schneefällen, Schneeverfrachtungen durch Wind und Wärmeeinbrüchen, starke Sonneneinstrahlung

Nenne die Merkmale von Wasser.

bedeckt 3/4 der Erdoberfläche; 97% sind Salzwasser und 3% Süsswasser (vieles davon in Gletscher und Eisdecken gebunden) -> knapp 1% Trinkwasser und nur Bruchteil davon leicht zugängliche in Flüssen und Seen

Wasserkreislauf = lässt Süsswasser aus Salzwasservorräten der Ozeane entstehen und sorgt für ständige Erneuerung der Süsswasservorräte; Sonnenstrahlung lässt Wasser aus Ozeanen, Seen/Flüssen, Boden & Lebewesen verdunsten -> gelangt in Atmosphäre und wird durch Winde über Erde verteilt, bis irgendwo wieder abgekühlt wird und deshalb wieder flüssig & als Niederschlag wieder in Ozeane, Seen etc. gelangt; ein Teil versickert im Boden -> Neubildung von Grundwasser; Wasser fliesst schlussendlich durch Flüsse oder Grundwasserabfluss wieder zurück in Meer

Wasser formt Landschaft der Erde

Anomalie = hoher Schmelzpunkt; Dichte bei Kälte (schwimmen von Eis); Wärmespeicherkapazität

Klimafaktor = Meeresströmungen, Winde, Wolken bringen in Wasser gespeicherte Wärme; Wasserdampf=Treibhausgas

Rohstoffquelle = durch nichts zu ersetzen; Summe nicht knapper aber Nachfrage höher -> wird teurer (Investitionen)

 

Was ist Wetter und was ist Klima (Klimaelemente und Klimafaktoren)?

Wetter = aktueller Zustand der Atmosphäre (z.B. es regnet, stürmt, die Sonne scheint, es ist 20Grad)

Klima = Zustand der Amtosphäre über bestimmten Zeitraum; beschreibt durchschnittliche Wetterverhältnisse bestimmter Orte (kältere und wärmere Episoden; nasse und trockene Phasen)
Klimaelemente = Strahlung, Temperatur, Luftdruck, Wind, Niederschlag, Luftfeuchtigkeit, Bewölkung
Klimafaktoren = Vegetation, Lage zum Meer, Höhenlage, Meeresströmungen

Beschreibe das Klimaelement Strahlung genauer.

- Energie für gesamtes Wettergeschehen stammt von Sonne
- bei Auftreffen Sonnenstrahlung auf Atmosphäre und Erdoberfläche wird Teil der Strahlung reflektiert (Albedo; 60-90%), geringer Teil wird von Atmosphäre absorbiert und Hälfte der Strahlung gelangt direkt oder indirekt bis Erdboden

natürlicher Treibhauseffekt = Erde erhält von Sonne Energie in Form kurzwelliger Strahlung und wandelt diese in langwellige um, die dann von Atmosphäre aufgenommen werden kann -> als erwärmte Luft wahrgenommen wird (Treibhausgase = Wasserdampf & Spurengase wie CO2 und Methan; lassen kurzwellige durch und nehmen langwellige auf)

anthropogener Treibhauseffekt = durch menschliche Aktivität werden grosse Mengen an Treibhausgasen (CO2 von fossilen Brennstoffen; Methan aus Abfallentsorgung) produziert -> Zusammensetzung der Atmosphäre ändert sich, da durch zusätzliche Treibhausgase natürlicher Treibhauseffekt verstärkt und zurückgehaltene Wärme nimmt zu

Beschreibe das Klimaelement Lufttemperatur.

- abhängig von Strahlung (Jahres- und Tageszeit), Erdoberfläche (Höhe, Kontinentalität), Zirkulatio (Bewölkung)
- Tagesmittelwert ermittelt, daraus Monatsmittel und dann Jahrestemperatur nach 10-30 Jahren

Beschreibe die Klimaelemente Bewölkung, Luftfeuchtigkeit und Niederschlag genauer.

- durch Verdunstung gelangt Wasserdampf in Atmosphäre, Luft kann jedoch nicht beliebig viel Wasserdampf aufnehmen
- max. Menge ist abhängig von Temperatur = Sättigungsmenge sowie Taupunkt = Temperatur wenn Kondensation eintritt
- dies ist möglich durch Aufsteigen erhitzter Luft an einer Front (Frontalniederschläge) oder Abkühlung von unten (Bodennebel)
  je höher die Temperatur desto mehr Wasserdampf vermag Luftmasse bis Sättigung aufzunehmen
- unterschreitet Temperatur einer Luftmasse den Taupunkt kondensiert der Wasserdampf -> Wolkenbildung; Cumulus/Haufenwolken entstehen bei Konvektion (Aufsteigen (vertikal) warmer Luft in kälterer Umgebungsluft); Stratus/Schichtwolken enstehen bei Advektion (Aufgleitern (horizontal) wärmerer auf kältere Luft)
- Niederschlagsarten: Nieselregen, Regen, Starkregen, Schnee, Hagel (gefrorene Tropfen), Tau
- relative Luftfeuchtigkeit lässt sich aus absoluter Feuchte x100 / Sättigungsmenge berechnen

Beschreibe die Klimaelemente Luftdruck und Winde genauer.

- Luftdruck (Messung mit Barometer) nimmt mit Höhe ab (Halbierung pro 5500m Höhenzunahme)
- gemessener Luftdruck wird rechnerisch auf Meereshöhe normiert für Wetterkarte
- Linien gleichen Luftdrucks werden als Isobaren bezeichnet
- Gebiete mit hohem Luftdruck sind Hochdruckgebiete (Antizyklonen), tiefer Luftdruck Tiefdruckgebiete (Zyklonen)
- Luftdruckunterschiede werden kleinräumig durch Temperaturunterschiede hervorgerufen und verursache Zirkulation (Wind)
- erwärmte Luft steigt auf und verursacht Bodentief (Höhenhoch), kühle Luft sinkt ab und verursacht Bodenhoch (Höhentief)
- um entstandenes Druckgefälle zwischen hohem und tiefem Druck auszugleichen, fliesst Luft von Hoch zu Tief

Beschreibe das Land-Seewind Beispiel.

Durch Erwärmung des Festlandes beginnt dort tagsüber warme Luft aufzusteigen, wodurch über dem Land ein lokales Bodentiefdruckgebiet entsteht, das nun kühle Meeresluft ansaugt und einen See-Land-Wind erzeugt. Die aufsteigende Luft kühlt sich in der Höhe ab und sinkt über dem Meer ab, was dort ein Bodenhoch verursacht.
Nacht: Meeresoberfläche kühlt sich nur geringfügig im Gegensatz zum Land ab. Damit wird das lokale Tief auf das Wasser verlagert, die kühle Luft sinkt über dem Land ab und schliesst mit Windbewegung von Land auf Meer nächtlichen Kreislauf.

Beschreibe das Verhalten von Luft bei einem Druckgefälle.

- wird immer ausgeglichen indem Luft von Hoch zu Tief fliesst
- Kraft die aufgrund Druckgefälles auf Luftteilchen wirkt heisst Gradientkraft, je grösser Luftdruckgegensätze (je geringer Abstand Isobaren), desto stärker die Gradientkraft
- da sich Erde dreht (West->Ost)wird Luftmasse abgelenkt (Corioliskraft) von Äquator weg = nach rechts; zum Äquator links

Was ist die planetarische Zirkulation?

innertropische Konvergenzzone (ITC) (verlagert sich durch jahreszeitliche Änderung des Sonnenstandes im Nordsommer nach Norden und im Südsommer nach Süden) = durch grosse Einstrahlung steigt erhitzte Luft im Bereich Äquators nach oben und erzeugt am Boden einen Erde umspannenden Tiefdruckgürtel; in ihr fliessen Passate zusammen die nach Absinken tropischer Luft im subtropischen Hochdruckgürtel Richtung Äquator fliessen; aufgrund konstanter Windrichtung = Nordostpassate auf Nordhalbkugel und Südostpassate auf Südhalbkugel
Hadley Zelle = thermisch bedingte tropische Zirkulation
nord- bzw. südwärts aus subtropischem Hochgürtel ausfliessende Winde = Westwinde (Westwindzone) treffen nach subpolare Tiefdruckrinne an Polarfront auf kalte polare Ostwinde; durch Absinken kalter Luft über den Polen entsteht je ein polares Kältehoch
ITC - Nord- bzw. Südostpassate - subtropischer Hochdruckgürtel - Westwindzone - subpolare Tiefdruckrinne - polare Ostwinde - Polarhoch

Jetstream = in Höhe nimmt Luftdruckgefälle zu (Warmluftsäule der Tropen und Kaltluftsäule der Polargebiete -> starke Westwindströmung (West nach Ost)

Wie sind die Wetterentwicklungen in Mitteleuropa?

Die für Mitteleuropa wetterwirksamen Zyklonen (Tiefdruckgebiete) entstehen meist über Atlantischem Ozean im Dreieck Island-Schottland-Neufundland (Islandtief) und werden durch starke Westwinde gesteuert. Es entwickelt sich in Bodennähe ein Frontalsystem mit Warmfront und Kaltfront. Kaltfront wandert rascher als Warmfront vereinigen sich Fronten später.
Okklusion = Warmluftkeil in Bodennähe verschwindet da warme Luft durch vorangehende Warmfront und nachfolgende Kaltluft in Höhe gehoben; dort fehlt Zufuhr warmer Luft und Tiefdruckgebiet löst sich langsam auf

Was ist Föhn und wie entsteht dieser?

Föhn = warmer Wind
feuchte Luft aus Mittelmeerraum fliesst zu den Alpen bzw. feuchte Polarluft aus Nordwesten wird gegen Alpen gesteuert -> führt auf Nordseite zu Staulage und bricht dann als Nordföhn in Tessiner Täler ein
Südföhn = Tiefdruckgebiet löst über dem Atlantik eine Südströmung über dem Alpenraum aus; feuchte Luft aus Mittelmeerraum steigt an Alpen auf, Taupunkt ist schon bald erreicht und Luftmasse kühlt sich ab. Auf Nordseite der Alpen fällt Luftmasse rasch ab und Taupunkt wird unterschritten, fallende Luft erwärmt und löst sich ganz auf
Warmes, trockenes Wetter auf Nordseite hält an bis aus Westen vorstossende Kaltfront Föhnlage ablöst

Was sind Klimawandel, Klimaschwankungen und Klimaveränderungen?

Klimaschwankungen = Abweichungen in einer bestimmten Bandbreite
Klimaveränderung = aus Mittelwerten lässt sich ein Trend ablesen
Klimawandel = langfristige Veränderung

natürliche Einflüsse = Schwankungen Sonnenaktivität, Vulkanausbrüche, Änderungen in Zusammensetzung Erdatmosphäre -> verursachen natürlichen Treibhauseffekt
anthropogener Treibhauseffekt = seit Industrialisierung (1850) durch menschliche Aktivitäten (Verbrauch fossiler Energie, Waldrodungen) entstehen weitere Gase die Treibhauseffekt verstärken

Welche Auswirkungen hat der globale Temperaturanstieg?

- Verschiebung der globalen Klima- und Vegetationszonen, Veränderung der Ökosysteme
- Auswirkungen auf die Meere/Anstieg Meeresspiegel: temperaturbedingte Ausdehnung, Eisschmelze, Isostatischer Ausgleich (Klotz Heb-/Senkung), Versauerung, Veränderungen Meeresströme
- Rückgang Gletscher in Gebirgsregionen sowie Rückgang des Eises in Arktis und Antarktis
- Zunahme der Naturkatastrophen: Stürme, Überschwemmungen, Dürren, Waldbrände
- Rückgang Artenvielfalt

 

Welche Gefahren für den Alpenraum gibt es durch den globalen Temperaturanstieg, wer gewinnt?

- Hochwasser, Überschwemmungen, Permafrosttauen -> Bergstürze, Felsstürze
- (Winter-) Tourismus in Gefahr
- Landwirtschaft in Gefahr (Dürren im Sommer, nasse Winter) -> Biodiversität in Gefahr (Pflanzen + Tiere)

Gewinner:
- Wirtschaft (Technologiekonzerne) -> erneuerbare Energien
- regionale Vorteile (mehr Niederschlag, höhere Temperaturen)

Was ist Raumplanung?

Hat die Aufgabe, durch haushälterische Bodennutzung + geordnete Besiedelung langfristig Vielfalt von Nutzungen sicherzustellen

Was ist Zersiedelung bzw. Verstädterung?

Nach dem 2. Weltkrieg Zunahme des motorisierten Individualverkehrs (Mobilität) -> überwinden grösserer Distanzen wurde möglich  -> Wohnort musste nicht mehr in Nähe Arbeitsort sein, Wirtschaft boomt Leute haben mehr Geld -> Traum vom Eigenheim; Folgen = klare Abgrenzung von Siedlungs- & Nicht-Siedlungsgebiet um Landschaftszerstörung zu verhindern
-> von ursprünglicher Naturlandschaft (ohne Einflüsse Mensch) zu vom Menschen geschaffene Kulturlandschaft

Welche verschiedenen Landschaftsarten gibt es?

Naturlandschaft = nur noch selten in CH, ehesten im Alpenraum
naturnahe Landschaft = kaum oder wenig Einfluss Menschen, Wald & natürliche Bachläufe
Agrarlandschaft = traditionell -> natürliches Relief kaum verändert; moderne -> Mechanisierung, Anpassung Boden..
Stadtlandschaft = dichte Bebauung, dichtes Strassennetz, städtische Gebäudetypen
Freizeit- & Tourismuslandschaft = Hotellerie, Spezialverkehrsmittel; vorallem zunehmend im Alpenraum und Seen
(Problem Zweitwohnungen und AirBnB: nicht jederzeit bewohnt, nimmt anderen Heim weg -> Lex Koller = Erwerb von Liegenschaften einschränken (Wohnsitz CH) Aufhebung würde zu Spekulationen -> höheren Preisen führen)

Wie hat sich die Schweizer Landschaft verändert und was für vier Hauptbereiche gibt es?

- Mittelland Siedlungsflächen (Wohnen, Arbeit, Mobilität, Grünräume) z.L. Landwirtschaftsflächen grösser geworden
- Alpenraum Zunahme von Wald und Gehölzen
- jede Sekunde geht ein Quadratmeter Kulturland verloren für Siedlungsflächen oder es wächst Land
- Nutzungskonflikte entstehen, da verschiedene Nutzung auf gleichem Raum gewünscht -> Verdichtung nach innen notwendig (Lücken füllen, Umnutzung Industriebrachen)

- vier Hauptbereiche = Siedlungsflächen, Landwirtschaftsflächen, bestockte Flächen (Wald), unproduktive Flächen (Gewässer)
 

Nach welchen Kriterien kann man Änderungen der Flächen beurteilen?

- Strassennetz; Bahnnetz
- Industriegebiet
- Siedlungsflächen
- Waldflächen

Welche Probleme entstehen bei stetigem Bevölkerungswachstum?

- landwirtschaftlich nutzbare Fläche kann nicht beliebig erweitert werden; Erträge lassen sich auch durch Anwendung moderner Anbautechniken nicht unbegrenzt steigern
- industrielle Rohstoffe & Energieträger (Erdöl,-gas) nur beschränkt verfügbar
- Wasser von guter Qualität wird zu Mangelgut
- Umweltbelastung wird zu ernster gesundheitlicher Bedrohung
- globale Erwärmung, Gebiete werden sich nachhaltig verändern -> Wanderungsbewegungen zwingend

Was ist Demografie?

Bevölkerungswissenschaft mit Aufgabe Verteilung, Struktur & Entwicklung der Bevölkerung auf globaler, nationaler und regionaler Ebene zu untersuchen + Ursachen und Hintergründe von Prozessen und Veränderungen steuern

Wie fasst sich die Bevölkerungsentwicklung zusammen und wie sieht die demografische Grundgleichung aus?

natürliches Bevölkerungswachstum + Bevölkerungsbewegung
-> demografische Grundgleichung = Bevölkerung zur Zeit + (Zahl der Geburten - Todesfälle) + (Zuzüge - Fortzüge)
Zahl der Geburten = Fertilität; Todesfälle = Mortalität; Zuzüge = Immigration; Auswanderung = Emigration

Welche Faktoren steuern die Bevölkerungsbewegung?

- Politische Ereignisse (Krieg, Vertreibung, Flucht)
- Arbeitsplatzangebot (Sicherung Existenz, berufliche Karriere)
- Wohnmöglichkeiten (Wohnlage, Wohnkosten, Freizeitmöglichkeiten)
- Persönliche Gründe (Familie)

Welche Faktoren steuern das natürliche Bevölkerungswachstum?

- Sozialer Hintergrund (Religiöse, kulturelle Bindungen)
- Demografische Voraussetzungen (Altersstruktur, Geschlechterproportionen -> Fertilität (Fruchtbarkeit), Mortalität)
- Ernährung, medizinische Versorgung, Hygiene (Mortalität)

Nenne Push- und Pullfaktoren.

Push: schlechte Lebensbedingungen, Sozialstrukturen, wenig Arbeitsplätze, tiefe Preise für Agrarprodukte
Pull: Möglichkeiten und Chancen auf Arbeitsmarkt, Zugang breites Warenangebot, kulturelles Angebot

Was ist ein demografischer Übergang?

= demografische Transformation
Modell, das Veränderungen Geburten-&Sterberate beschreibt (diese begleiten Übergang Agrar- zu Industriegesellschaft)

Nenne die fünf Phasen beim demografischen Übergang.

1. Prätransformative Phase: hohe Geburtenrate ist notwendig um hohe Sterberate, verursacht durch Fehlen einer medizinischen Versorgung, auszugleichen (Dreieck)

2. Frühtransformative Phase: Geburtenrate bleibt konstant, eventuell sogar leicht zunehmend; Sterberate beginnt aufgrund stabilisierter Ernährungsgrundlage, medizinischer Fortschritte und besserer Hygiene zu sinken. Bevölkerungszahl beginnt zu steigen.(Dreieck mit breiter Basis)

3. Mitteltransformative Phase: langsam sinkende Geburtenrate bei weiterhin abnehmender Sterberate erzeugt eine hohe natürliche Zuwachsrate. Bevölkerungswachstum weist höchte Werte aus. (Zwiebel)

4. Spättranformative Phase: Geburtenrate sinkt rasch, Verstädterung -> mehr Arbeitsplätze, bessere Bildung (v.a. auch Frauen) kennzeichnen gesellschaftlichen Wandel; Bevölkerungszuwachs verlangsamt sich  und Schere zwischen Geburten- und Sterberate schliesst sich langsam (Bienenkorb)

5. Posttransformative Phase: Geburtenrate pendelt sich auf niedrigem Niveau im Bereich der Sterberate ein und kann diese sogar unterschreiten; Bevölkerungszahl stabilisiert scih und könnte mittelfristig sogar abnehmen. (Urne)

Was sind die Faktoren für die Altersstruktur?

- Zugang medizinische Versorgung
- Zugang zu Wasser und Nahrung
- gewaltsame Konflikte
- Auftreten von Seuchen
--> beeinflussen Mortalität

- wirtschaftliche & gesellschaftliche Struktur
--> steuert Fertilität

- Konflikte und Krisen
- wirtsch. Ungleichgewicht
--> steuert Wanderungsbewegung

Was ist Bevölkerungsverteilung?

Bevölkerungszahl : Fläche = durchschnittliche Bevölkerungsdichte (Einwohner pro Quadratkilometer)