Rechtsformen - Kapitalgesellschaften

AG . GmbH -Kommanditaktiengesellschaft

AG . GmbH -Kommanditaktiengesellschaft


Set of flashcards Details

Flashcards 59
Language Deutsch
Category Law
Level Secondary School
Created / Updated 27.05.2018 / 22.11.2020
Weblink
https://card2brain.ch/box/20180527_rechtsformen_kapitalgesellschaften
Embed
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20180527_rechtsformen_kapitalgesellschaften/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Welche Kapitalgesellschaften kennen wir in der Schweiz?

Welches ist der Hauptunterschied bei Kapitalgesellschaften in Bezug auf Personengesellschaften

Haftung beschränkt sich auf das Gesellschaftsvermögen

AG: wieso ist die AG als Rechtsform so beliebt?

  • Gesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit, für deren Verbindlichkeiten nur das Gesellschaftsvermögen haftet
  • Mitglledschaftsrecht ist abhängig von der Kapitalbeteiligung
  • Aktionärsrechte sind in einem WErtpapier verurkundet und können gehandelt werden
  • Aktie = Anlageinstrument
  • durch die Emission von Aktien, kann Unternehmen Eigenkapital generieren
  • Firma = frei wählbar
  • Aktienbeteiligungen = Führungsinstrument

AG: was wird an der konstituierenden Gründerversammlung festgestellt?

  1. Statuten werden verabschiiedet
  2. Notar stellt fest, dass das notwendige Kapital vorhanden ist
  3. notwendige Organe werden gewählt

AG: was wird in den Statuten mindestens geregelt?

 

  • Firma & Sitz
  • Zweck
  • Höhe des AK
  • Anzahl, Nennwert und Art der Aktien
  • Einberufung der AG & Stimmrecht der Aktionäre
  • Organe
  • Form der Bekanntmachungen

AG: Welche Organe gibt es in der AG

  • Generalversammung
  • VR
  • Revisionsstelle

AG: welche unübertragbaren Aufgaben nimmt die GV wahr?

  • Wahl des VR und der Revisionsstelle
  • Festsetzung/Aenderung der Statuten
  • Beschlussfassung über die Verwendung des Reingewinns
  • Entlastung des VR
  • Beschlussfassung der Geschäfte, die der VR der GV zur Stellungnahme unterbreiten muss
  • Beschlussfassung der Geschäfte, die ihr vom Gesetz oder den Statuten her vorbehalten sind

AG: Wer beruft wann eine GV ein?

VR

innerhalb 6 Monate nach Abschluss

AG: VR wird durch wen für wie lange gewählt?

von der GV

für drei Jahre (wiederwahl möglich)

AG: Aufgaben des VR?

Der VR führt die Geschäfte. Kann diese an einen Delegierten oder an Direktoren weiterdelegieren:

  • Oberleitung der Gesellschaft (Weisungen, Festlegung der Unternehmensziele, grundsätzliche Entscheide)
  • legt Organisation fest
  • Finanzverantwortung
  • Bestellung / Abberufung der GL
  • Oberaufsicht über die interne Kontrollinstanzen
  • erstellt Geschäftsbericht
  • bereitet die GV vor
  • führt die GV-Beschlüsse aus
  • benachrichtigt das Gericht bei Überschuldung
  •  

AG: Gesetz unterscheidet zwei Revisionsmöglichkeiten?

  1. Ordentliche Revision
    1. Aktien sind an der Börse kotiert
    2. Anleihensobligationen ausstehend
    3. zwei der nachstehenden Grössen in zwei aufeinander folgenden Gj überschritten
      1. Bilanzsumme > 20 Mio.
      2. Umsatz > 40 Mio.
      3. Mitarbeitende > 250 VZE
  2. eingeschränkte Revision
    1. vor allem die KMU in der CH

AG; wer wählt die Revisionsstelle?

GV

für 1 bis 3 jahre

AG: Aufgaben der Revisionsstelle?

  • prüft, ob Buchführung, Jahresrechnung, Gewinnverwendung dem GEsetz/den Statuten entsprechen
  • berichtet der GV
  • meldet Verstösse gegen Gesetz und Statuten dem VR, in wichtigen Fällen die GV oder bei Überschuldung den Richter

AG: wieviel beträgt das Minimum des AK?

mindestens 100'

AG: Was gehört alles zum Eigenkapital?

  1. Aktienkapital
  2. Reserven
  3. Gewinnvortrag
  4. Bilanzgewinnn (vor Ausschüttung)

AG: mit welchem Wert ist der Aktionär aam Grundkapital einer AG beteiligt?

mit dem Nennwert der Aktie

AG: Nennwert der Aktie 1.00 / Preis 100.00 wie nennt man den Aufpreis und wie wird dieser verbucht?

  • Agio: Bank an gesetzl. Reserven
  • Nennwert: Bank an Aktienkapital

AG: nach welchen Arten könne Aktien unterschieden werden?

  1. nach Übertragbarkeit
    1. Inhaberaktien
    2. Namenaktien
      1. frei
      2. vinkuliert
  2. nach verbrieften Rechten
    1. Stammaktien
    2. Vorzugsaktien mit zusätzlichen
      1. Mitgliedschaftsrechten
      2. Vermögensrechten

AG: Inhaberaktie 

  1. Wertpapierart
  2. Übertragbarkeit
  3. was passiert bei Verlust
  4. Teilliberierung
  5. Aktionärsbuch

  1. Inhaberpapier
  2. blosse Übergabe
  3. Kraftloserklärung
  4. nein, muss voll einbezahlt werden
  5. kein Eintrag, da Eigentümer der Inhaber

AG: Namenaktie

  1. Wertpapierart
  2. Übertragbarkeit
  3. was passiert bei Verlust
  4. Teilliberierung
  5. Aktionärsbuch

  1. Orderpapier
  2. Übergabe und Indossament, Eintrag ins Aktienbuch der Gesellschaft 
  3. Kraftloserklärung
  4. möglich
  5. ja

AG: vinkulierte Namenaktien

Sonderform mit der die Übertragung der Papiere erschwert wird, da die Gesellschaft zustimmen muss.

Gesetzgeber unterscheidet börsenkotierte und nicht kotierte Namenaktien:

  1. börsenkotierte
    1. Prozentklausel: prozentmässige Beschränkung je Aktionär, d.h. ein höherer Anteil kann von der Gesellschaft abgelehnt werden
    2. Ausländerklausel
    3. Strohmännerklausel, wenn sich der potenzielle Aktionär weigert zu bestätigen, dass er die Aktien im eigenen Namen erwirbt
  2. nicht kotierte können in den Statuten als Gründe vorsehen,
    1. Ausschluss von Konkurrenten
    2. Erhalt der Selbstständigkeit

AG: Aktien nach ihrem Stimmrecht?

  1. Stammaktien = normale Rechte
  2. Vorzugsaktien = vermögensrechtliche Vorteile wie
    1. feste Dividende (Statuten festgelegt)
    2. Zusatzdividende
    3. kumulative Vorzugsaktie
      1. nicht ausbezahlte Dividenden werden später ausbezahlt
  3. Stimmrechtsaktien = zusätzliches Mitgliedschaftsrecht
    1. tieferer Nennwert bei gleichem Stimmrecht
      1. Namenaktien
      2. voll einbezahlt

AG: Partizipationsschein

ähnlich wie eine Aktie, aber kein Stimmrecht; auch stimmrechtslose Aktie genannt

AG: Mindesliberierung?

  1. Grundkapital muss mindestens zu 20 % des Nennwertes einbezahlt sein,  mindestens CHF 50'000

AG: auf welche Weise kann die Liberierung erfolgen?

  • bar
    • Kapitaleinzahlungskonto
    • Freigabe nach erfolgtem Eintrag ins HR
  • Sacheinlage
    • bilanzierungsfähige Vermögenswerte
    • Sachanlagen: Gesellschaft kann mit HR-Eintrag darüber verfügen
    • Immobilien: Gesellschaft hat mit HR-Eintrag auch Anspruch auf den Eintrag ins Grundbuch

AG: wann dürfen die Aktien frühestens ausgegeben werden?

sobald die AG im HR eingetragen ist

früher ausgegebene Aktien sind nichtig

AG: Aktionärspflichten?

Einzahlungspflicht

AG: Aktionärsrechte

  1. Anspruch auf Dividende
    1. Bardividende
    2. Naturaldividende = Tickets, Produkte der AG
    3. Stockdividende = Ausschüttung in Form eigener Akten
  2. Bezugsrecht = i.Z. AK-Erhöhung
  3. Liquidationserlös
  4. Mitgliedschaftsrechte an der GV
    1. Teilnahme
    2. Stimmrecht
    3. Wahlrecht 
  5. Kontrollrecht (Einsicht in Bilanz & ER)

AG: Schutz des Eigenkapitals

  1. Einlagerückgewähr
    1. einmal einbezahlte Einlagen dürfen nicht zurückbezahlt werden
    2. Dividenden dürfen nur aus Bilanzgewinn und Reserven ausgeschüttet werden; keine Dividenden, solange ein Verlustvortrag besteht
  2. Erwerb eigener Aktien ist grundsätzlich verboten, resp. auf 10 %, in Ausnahmen bis 20 % des AK beschränkt:
    1. Erbwerb eines bestimmten Bestandes zur Kurspflege
    2. wenn vorübergehend kein Käufer zu finden ist
      1. frei verwendbares EK vorhanden
      2. Rechte ruhen
      3. Reserve gebildet
      4. im Anhang offengelegt
      5. innerhalb 2 Jahren veräussert

AG: Welche Reserven werden unterschieden?

  1. gesetzliche
    1. allg. gesetzliche Reserven
    2. Reserven für eigene Aktien
    3. Aufwertungsreserven
  2. statutarische/freie
    1. Arbeitsbeschaffungsreserven
    2. Dividendenausgleichsreserven
    3. Wiederbeschaffungsreserven
    4. freie Reserven

AG: damit nicht der ganze Gewinn ausgeschüttet wird, sondern ein Teil zum Vermögensaufbau verwendet werden kann, schreibt das Gesetz für die Äufnung der gesetzlichen Reserven vor?

  • 5 % des jeweiligen Jahresgewinns an gesetzl. Reserven
  • bis 20 % des einbezahlten Grundkapitals erreicht sind

AG in welchen Fällen muss die gesetzliche Reserven weiter geäufnet werden, auch wenn 20 % des Grundkapitals erreicht sind?

  1. Agio
  2. 10 % der Beträge die ausgeschüttet werden, wenn Dividende > 5 %

AG: was ist bei Aufwertungsreserven zu beachten?

bei einer Unterdeckung (Kapitalverlust & Überschuldung) können gewisse Aktiven (Beteiligungen, Immobilien,) aufgewertet werden, wenn

  • tatsächlicher Wert > Anschaffungs-/herstellungskosten
  • Gegenposten = Aufwertungsreserve (gesetzlich)
  • Revisionsgesellschaft schriftlich bestätigt, dass Gesetz eingehalten ist

AG: wannn wird eine Reserve für eigene Aktien gebildet?

Wenn die AG eigene Aktien zurückkauft, müssen diese zum Anschaffungswert diesen Reserven zugewiesen werden

AG: was bedeutet OR 725

  • OR 725.1=die Hälfte des Aktienkapitals und der gesetzlichen Reserven sind nicht mehr durch Aktiven gedeckt.
    • VR beruft GV ein und beantragt Sanierungsmassnahmen (Herabsetzung des AK, Nachschiessen von EK, Afuwertung von Aktiven)
  • OR 725.2 = AK ist überhaupt nicht mehr durch Gesellschaftsvermögen gedeckt
    • Zwischenbilanz muss erstellt werden
    • wird von der Revisionsstelle geprüft
    • sind Forderungen weder zur Forführungs- noch zu Veräusserungswerten gedeckt ist der Richter zu benachrichtigen
    • keine Aussicht auf Sanierung = Konkurseröffnung

AG: Was sind die Bedingungen zur Herbasetzung des Grundkapitals?

Grundsatz: die Gesellschaft ist überkapitalisiert, d.h. EK im Verhältnis zum Umsatz und zur Bilanzsumme zu gross

  • konstitutive Herabsetzung = es geht haftungssubstanz verloren
    • dreimaliger öffentlicher Schuldenruf (gläubigerschutz)
       
  • deklaratorische Herabsetzung = Sanierung

GmbH: Bedingung für die Gründung?

  • einen Gründer (natürlich oder juristisch)
  • Eintrag ins HR

GmbH: welche Organe kennt die GmbH?

  1. Gesellschafterversammlung, wobei jeder Gesellschafter einzeln zur Geschäftsführung berechtigt ist.
  2. Revisionsstelle (analog AG)

GmbH: Wie nennt man das Grundkapital und wie hoch ist die Mindesteinlage?

  • Stammkapital
  • mindestens CHF 20', einbezahlt

GmbH: wie hoch ist der Mindestnennwert des Stammanteils?

mindestens CHF 100.00