Schriftliche Prüfung WIRTSCHAFT

HEP Grundlagenbuch Wirtschaft

HEP Grundlagenbuch Wirtschaft

Kartei Details

Karten 280
Sprache Deutsch
Kategorie VWL
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 26.05.2018 / 02.06.2024
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Welche 3 Funktionen erfüllt der Boden für die Wirtschaft?

Abbaufunktion = etwas das ist

Nutzung von Rohstoff-und Energieträger

Anbaufunktion = etwas anbauen, düngen, säen

Nutzung durch Land-und Forstwirtschaft

Standortfunktion:

Nutzung durch Unternehmen

Warum ist der Produktionsfaktor Wissen für die CH besonders wichtig?

Weil wir über keine bedeutenden Bodenschätze (öl,Kohle,Gold) verfügen

Wichtigste Umsatz- und Absatzkennzahlen nennen?

  • Umsatz pro Filiale pro Jahr
  • Umsatz pro Angestellte pro Monat
  • Umsatz je Kunde pro Einkauf (Kundenfranken)
  • Umsatz pro Abteilung pro Monat
  • Anzahl Kunden pro Kassenstation pro Stunde
  • Anzahl Kunden pro Filiale pro Jahr

Was versteht man unter Effizienz und Effektivität?

Effizienz:

  • Wenn keine andere Massnahme das Ziel besser erreichen würde (Die Dinge richtig tun)

Bsp. Das Ziel mit dem geringsten Aufwand (den geringsten Kosten) erreichen.

Effektivität:

  • Ob ein Ziel effektiv (tatsächlich) erreicht wird oder nicht (Die richtigen Dinge tun)

Die 4 Elemente des Homo Oeconomicus nennen?

Rationales Handeln

- mit Verstand

Markttransparenz

- kennt die Marktpreise

Gewinn-oder Nutzen zu maximieren

- Kauft dort ein wo am günstigsten

Reaktion auf Marktveränderung

- evtl. Stammgeschäft wechseln, falls Produkte in anderen Geschäften günstiger

Wirtschaftlich nutzbare + natürliche Ressourcen der Schweiz nennen?

Bodenfruchtbarkeit:

  • Anbaufunktion
  • Landwirtschaft

Wasserkraft:

  • Energiegewinnung

Natur- und Kulturlandschaften:

  • Tourismus

Begriffe Bedürfnisse,Bedarf,Nachfrage,Markt,Handel und Güter erläutern?

Bedürfnisse:

  • Ein Mangelgefühl das man beseitigen möchte (Motor der Wirtschaft)

z.B. Bedürfnis nach einem Pullover

Bedarf:

  • nennt konkret, womit das Bedürfniss befriedigt werden soll.

z.B. Wenn man für den Pullover das Geld gespart hat

Nachfrage:

  • Wird für ein bestimmtes Gut tatsächlich Geld ausgegeben, wird der Bedarf zur Nachfrage nach diesem Gut.

z.B. Wenn das Geld für den Pullover ausgegeben wird, wird der Bedarf zur Nachfrage

Markt:

Durch das zusammentreffen von Angebot und Nachfrage entsteht ein Markt.

Handel:

Der Handel, als verlängerter Arm der Produktion, verkauft die Güter im direkten Kundenkontakt an Konsumenten.

Güter:

Alle Mittel die zur Befriedigung von Bedürfnissen dienen

Unterschied zwischen Konsum- und Investitionsgut/ Produktionsgut nennen?

Konsumgut:

  • werden in Haushalten (Privatleben) konsumiert 
  • befriedigen direkt ein menschiches Bedürfnis.

z.B.: TV, Lebensmittel, Mehl für zuhause für Privatgebrauch

Investitionsgut/ Produktionsgut

  • Wenn Geld damit verdient wird oder DL erbracht wird
  • werden am Arbeitsplatz eingesetzt.

z.B.:Kinofilme mit Eintritten, Mehl für den Bäcker

Unterschied von Gebrauchsgüter und Verbrauchsgüter?

Gebrauchsgüter:

  • können mehrmals oder über längeren Zeitraum verwendet werden.

Maschinen, Lastwagen, Automaten, Computer, Möbel, Kleider.

 

Verbrauchsgüter:

  • werden konsumiert, also verbraucht (müssen ständig ersetzt werden)

Benzin, Rohstoffe, Büromaterial, Lebensmittel, Medikamente

Grundelemente/Güter: Sie kennen das Schema?

Was sind die 4 Umweltsphären (St.Gallen-Modell)?

  1. Gesellschaft
  2. Technologie
  3. Ökologie (Natur)
  4. Ökonomie (Wirtschaft)

Welche Punkte + Kriterien sind bei der Wahl der Rechtsform zu berücksichtigen?

 

  • Finanzierung
  • Haftungsverhältnisse
  • steuerliche Aspekte
  • Wunsch nach Anonymität
  • Mitspracherecht
  • Nachfolgeverhältnisse

Wer muss sich im Handelsregister eintragen lassen?

  • Alle Einzelunternehmungen ab Fr. 100`000.- Jahresumsatz
  • Alle Kollektivgemeinschaften
  • AG`s, GmbH`s, Genossenschaften
  • Alle Stiftungen
  • juristische Personen des öffentlichen Rechts
  • Vereine, die einen wirtschaftlichen Zweck haben

Welche Organe muss eine Aktiengesellschaft haben?

Generalversammlung

- höchstes Organ aber nicht wichtigstes, beinhaltet Jahresbericht + Bilanzen

- wählt Verwaltungsrat und Revissionsstelle

- findet jährlich statt (es können alle Aktionäre teilnehmen)

Verwaltungsrat

- ist das wichtigste Organ

- führt Geschäfte der Unternehmung und trägt Verantwortung über Erfolg + Misserfolg der Gesellschaft

- wählt Geschäftsleitung

Revisionsstelle 

- prüft ob Geschäftsbücher ordnungsgemäss geführt werden und ob alle Gesetze eingehalten wurden.

- Die Mitglieder der Revissionsstelle müssen unabhängig von der Unternehmung sein.

Unterschied von Haftung,Unbeschränkter- und Beschränkter Haftung nennen?

Haftung:

Wer oder Was für die Schulden des Unternehmens aufkommen muss, wenn Konkurs eintrifft.

Unbeschränkte Haftung:

Die Eigentümer des Unternehmens haften mit Geschäftsvermögen und Privatvermögen.

Beschränkte Haftung:

Die Haftung ist auf das Geschäftsvermögen beschränkt. Das private Vermögen der Gesellschaftler bleibt unangetastet.

Was wird im Handelsregister alles eingetragen?

  • Geschäftsname (Firma)
  • Geschäftssitz (Domizil)
  • Rechtsform 
  • Branche, Zweck der Firma
  • Inhaber,Teilhaber bzw. Geschäftsführung
  • Datum der Einträge

Was ist der Grundsatz der Firmenwahrheit?

Eine Einzelfirma darf keine Gesellschaft vortäuschen, muss aus dem Familiennamen des Inhabers bestehen.

Was verstehen Sie unter der Firmenausschliesslichkeit?

Firmen müssen sich klar voneinander unterscheiden (Gemäss OR951)

  • Grundsätzlich wird die ältere Firma geschützt

  1. Unterschied natürliche-und juristische Personen?
  2. Wer zällt zu den juristischen Personen?

1.

natürliche Personen= Mensch, bzw. Privatpersonen

juristische Personen= sind "Unternehmen"

2.

  • Kapitalgesellschaften
  • Aktiengesellschaften
  • Kommanditaktiengesellschaften
  • Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH)
  • Genossenschaften

Welche rechtlichen Wirkungen+Folgen hat ein Handelsregistereintrag?

  • Unterliegt der Betreibung auf Konkurs
  • unterliegt der Buchführungspflicht
  • erhöht die Kreditwürdigkeit
  • Der eingetragene Firmenname ist rechtlich geschützt
  • Juristische Personen (AG,GmbH) entstehen erst mit dem Eintrag ins HR

Was sind die Ziele eines Leitbildes?

Das Leitbild ist für die interne und externe Kommunikation bestimmt

  • Die Mitarbeiter sind besser motiviert
  • Die Mitarbeiter richten ihre Tätigkeiten auf die im Leitbild aufgeführten Ziele aus.
  • Die Öffentlichkeit nimmt die Unternehmungstätigkeit wahr

Was ist ein Organ?

Eine natürliche Person oder Personengruppe, die für eine juristische Person handelt (z.B. Verwaltungsrat einer AG)

Einzelunternehmung/Einzelfirma

Mitglieder: 1 Natürliche Person

Grundkapital: Einlage des Eigentümers (Eintragunspflicht ins HR erst ab Jahresumsatz von Fr.100`000)

Haftung: Haftet mit seinem Geschäfts-und Privatvermögen

Gründung: Mit Aufnahme der Geschäftstätigkeit

Vorteile: 

- Kein Mindestkapital erforderlich

- Die Gesellschafter können die Rolle der Organe selber übernehmen.

Nachteile:

- Keine Anonymität

- Haftet mit Geschäfts+Privatvermögen

- Kein Recht auf Arbeitslosenversicherun

Firma: Familienname des Inhabers

Einfache Gesellschaft (Gründung auf Zeit)?

Mitglieder:mind. 2 Personen

Grundkapital: nicht zwingend

Haftung: ohne Vertrag, mündlich

Vorteile:

- Keine Eintragungspflicht ins Handelsregister

Nachteile:

- Einstimmigkeitsprinzip

- Persönliche Haftung

Firma: Nicht nötig, kein Name

Kollektivgesellschaft (KlG)?

= Personengesellschaft

Mitglieder: mind. 2 natürliche Personen

Grundkapital: Einlage der Gesellschaftler, keine Mindestkapitalvorschriften

Haftung: Gesellschaftsvermögen, jeder haftet unbeschränkt mit seinem Privatverm.+solidarisch

Vorteile: kein Mindestkapital erforderlich

Nachteile: Jeder Gesellschaftler Haftet unbeschränkt mit seinem Privatvermögen + solidarisch

Firma: Frei wählbar aber mit Angabe der Rechtsform

Kommanditgesellschaft (KmG)?

= Personengesellschaft

Mitglieder: Mind.1 natürliche Person=Komplementär (Vollhafter) +1 natürliche oder juristische Pers.=Kommanditär (Teilhafter)

Grundkapital: Einlage der Gesellschaftler, keine Mindestkapitalvorschriften

Haftung: Gesellschaftsvermögen. Kommanditär bis zur Kommanditsumme,Komplementär haftet mit Privatverm.+soliarisch

Gründung: Gesellschaftsvertrag

Vorteile:

- Für die Gründung einer Kommanditgesellschaft ist kein Mindestkapital erforderlich.

- Für Verbindlichkeiten haftet das Gesellschaftsvermögen

Nachteile:

- Sowohl Komplementäre wie auch Kommanditäre sind noch für 5 Jahre nach ihrem Ausscheiden aus der Gesellschaft haftbar.

- Komplementäre unterliegen der Betreibung auf Konkurs.

Firma: Frei wählbar aber mit Angabe der Rechtsform

Aktiengesellschaft (AG)?

= Kapitalgesellschaft

Mitglieder: Mind. 1 natürliche oder juristische Person

Grundkapital: Mind. 100`000.-

Haftung: Nur Gesellschaftsvermögen, Keine Private Haftung der Aktionäre

Gründung: 1.Statuten aufstellen,2.Aktienk. einzahlen,3.Organe ernennen,4.Öffentl.Beurkundung,5.HR-Eintrag

Vorteile:

- Anonymität der Gesellschaftler

- Keine private Haftung

- Guter Ruf bei Kunden, Lieferanten und Banken

Nachteile:

Zur Gründung ist ein Mindestkapital von CHF 100'000 nötig, es muss mind. die Hälfte bei der Gründung einbezahlt werden.

- Es besteht eine Doppelbesteuerung

Firma: Frei wählbar aber mit Angabe der Rechtsform

Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)?

= Kapitalgesellschaft

Mitglieder: Mind. 1 natürliche oder juristische Person

Grundkapital: Mind. 20`000.-

Haftung: Nur Gesellschaftsvermögen, keine Private Haftung der Gesellschaftler

Gründung: 1.Statuten aufstellen,2.Stammkapital. einzahlen,3.Organe ernennen,4.Öffentl.Beurkundung,5.HR-Eintrag

Vorteile:

- Zur Gründung einer GmbH ist relativ wenig Grundkapital (CHF 20'000) und nur 1 Person erforderlich.

- Keine Private Haftung

- Der Geschäftsname kann frei gewählt werden, wobei der Zusatz "GmbH" aber enthalten sein muss.

Nachteile:

- Doppelbesteuerung

- Gesellschafter haben keinen Anspruch auf Leistungen der Arbeitslosenversicherung 

Firma: Frei wählbar aber mit Angabe der Rechtsform

Genossenschaft (Gen)?

Mitglieder: Mind. 7 Personen (natürlich oder juristisch)

Grundkapital: Genossenschaftskapital, keine Mindestkapitalvorschriften

Haftung: Nur Genossenschaftsvermögen, falls nicht in den Statuten anders geregelt.

Gründung: 1.Statuten aufstellen, 2.Organe ernennen, 3.HR-Eintrag

Vorteile:

- "innere" Unternehmenswerte wie direkte Demokratie und klar definiertes Mitbestimmungsrecht

- Klare Transparenz auf jeder Hierarchiestufe

Nachteile:

- Hinderlich + verlangsamend, kann sich das breit abgestützte Mitspracherecht einer Genossenschaft auswirken

Firma: Frei wählbar aber mit Angabe der Rechtsform (z.B. Coop und Migros)

Wie lassen sich die Unternehmen in der Schweiz rechtlich einteilen?

  • Einfache Gesellschaft
  • Einzelunternehmung
  • Kollektivgesellschaft (KlG)
  • Kommanditgesellschaft (KmG)
  • Aktiengesellschaft (AG)
  • Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
  • Genossenschaft

Was braucht es zur Gründung einer AG?

  1. Statuten aufstellen
  2. Aktienkapital einzahlen
  3. Organe ernennen
  4. Öffentliche Beurkundung
  5. HR-Eintrag

Was verstehen Sie unter dem Begriff "Buchführungspflicht"?

Das Sie das Unternehmen zu Erwerbszwecken führen.

  • Juristische Personen (AG, GmbH, Kommanditaktiengesellschaften, Genossenschaften, Vereine und Stiftungen)
  • Einzelunternehmen und Personengesellschaften (Kollektiv- und Kommanditgesellschaften), die im letzten Geschäftsjahr einen Umsatzerlös von mindestens CHF 500'000 erzielt haben

Unterschied zwingendes Recht, relativ zwingend und dispositives Recht?

zwingendes Recht

  • darf nicht abgewichen werden

relativ zwingend

  • darf nur zu Gunsten von Arbeitnehmer abgewichen werden

dispostivies Recht

  • ist nicht zwingend

Nennen Sie die 3 Führungsstile und dessen Merkmale?

Autoritärer Führungsstil (strenge Führung)

  • Der Chef bestimmt + entscheidet allein
  • Aufgaben werden befohlen
  • Genauste Kontrolle und Überwachung der Mitarbeitenden

Demokratischer Führungsstil (kooperative Führung)

  • Ziele werden diskutiert 
  • Entscheide werden demokratisch (gemeinsam) gefällt
  • Mitarbeiter-und Qualigespräche 

Laisser-Faire-Führungsstil (freiheitliche Führung)

  • Die MA entscheiden selbstständig und spontan.
  • Es gibt keine Kontrollen, keine Korrekturen und Qualigespr.
  • Jeder Mitarbeiter übernimmt vorwiegend Aufgaben, die ihm gefallen

PEAK-Modell

Planen (Planen,Ziele setzen)

Entscheiden (Disponieren)

Anordnen,Ausführen (Delegieren, Realisieren)

Kontrollieren (die tatsächlichen Ergebnisse mit den angestrebten Ergebnissen verglichen)

Was sind wichtige Führungsinstrumente?

  • Leitbild
  • Unternehmensstrategie
  • Organigramm
  • Funktionsdiagramm
  • Stellenbeschreibung
  • Mitarbeitergespräch

Was heisst Organigramm und was zeigt es (nennen Sie 3 Beispiele)?

= Aufbau/Struktur

  • Eine grafische Darstellung der hierarchischen Anordnung eines Unternehmens
  • Informations- und Dienstweg
  • Anzahl und Art der Abteilungen/Bereiche/Sparten

Unterschied Ablauforganisation und einer Aufbauoganisation?

Ablauforganisation

  • Zeigt, wann und wo gearbeitet wird (Reihenfolge der Tätigkeiten)
  • Regelt die zeitlichen Abläufe der Arbeitsprozesse

Aufbauorganisation

  • Zeigt, wer wo führt (Rangordnung, Hierarchie)
  • Bildung der Organisationsstruktur

Worin unterscheiden sich Tiefen- von einer Breitengliederung?

Breitengliederung (horizontale Organisationsstruktur):

  • Die Kontrollspanne ist gross. Der vorgesetzten Person sind viele Einheiten unterstellt.

Vorteile: direkte Führung / kurzer Informationsweg

Nachteile: wenig Aufstiegsmöglichkeiten

 

Tiefengliederung (vertikale Organisationsstruktur):

  • Die Kontrollspanne ist hier klein, nur wenige Einheiten sind der vorgesetzten Person unterstellt.

Vorteile: bessere Aufstiegsmöglichkeiten/ Führung weniger Mitarbeiter-/innen

Nachteile: lange Informationswege/ Tendenz zur Unübersichtlichkeit

Was sind Stabstellen und nennen Sie Beispiele?

Hilfsstellen zur Unterstützung und Entlastung von Instanzen (übergeordneten Stelle,z.B. Leitung)

  • Sind Befolgungspflichtig, nicht Weisungsberechtigt
  • Sekreteriat, Kundendienst, Rechtsabteilung)