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Symtome

Symtome


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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 24.04.2018 / 08.08.2018
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Symptom: Ataxie (SF)

Def: Störung des geordneten Zusammenwirkens von Muskelgruppen bei zielgerichteten Bewegungen oder beim Einnehmen von Haltungen.

Symptom: Nystagmus (F)

Def: Unwillkürliche, rhythmische Augenbewegungen, die aus zwei unmittelbar aufeinander folgenden Phasen bestehen: Beim Rucknystagmus ist die Bewegung in die eine Richtung schnell, in die Gegenrichtung langsamer, beim Pendelnystagmus sind beide Phasen gleich schnell.

Symptom: Parästhesien (S)

Def: Hier ist jede Form von sensiblen Reizerscheinungen abzubilden, also nicht nur Parästhesien im eigentlichen Sinne (d.h. sensible Reizerscheinungen, die nicht als unangenehm erlebt werden), sondern auch Dysästhesien (als unangenehm empfundene sensible Reizerscheinungen).

International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems
(ICD-10, Dilling, Mombour & Schmidt, 2005)

Kapitel V des ICD-10

F0 Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen

F1 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen

F2 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen

F3 Affektive Störungen

F4 Neurotische-, Belastungs- und somatoforme Störungen

F5 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen oder Faktoren

F6 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen

F7 Intelligenzminderung

F8 Entwicklungsstörungen

F9Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend

F99Psychische Störungen ohne nähere Angaben

Dementielles Syndrom

Das dementielle Syndrom ist ein Synonym für Demenz als Bezeichnung für eine in der Regel progredient (fortschreitend) verlaufende Erkrankung des Gehirns, beginnend mit dem Verlust von früher erworbenen kognitiven Fähigkeiten.

Manisches Syndrom

Es handelt sich hier um die Bezeichnung für Symptomkomplexe, bei dem mehrere der folgenden Symptome gehäuft gemeinsam vorkommen: gehobene Stimmung, Antriebssteigerung mit vermehrt sozialen Kontakten, gesteigerte Gesprächigkeit und Aktivität, Distanzlosigkeit, gesteigerte Libido und unkritische Planung von Vorhaben. Ein weiterer Begriff in diesem Zusammenhang ist das Maniforme Syndrom. Hierzu zählt jedes psychische Krankheitsbild, das durch stärkere Erregung und Rededrang gekennzeichnet, jedoch nicht eindeutig als Manie zu erkennen ist.

Depressives Syndrom

Bei diesem Symptomkomplex kommen mehrere der folgenden Symptome gehäuft gemeinsam vor: deprimierte Stimmung, Antriebsarmut, Interessenverlust, Verlust des Selbstvertrauens, Erschöpfung, Schuldgefühle, Denk-, Konzentrations- sowie Schlafstörungen.

Psychotisches Syndrom

Psychotische Syndrome sind schwere psychische Erkrankungen, die hauptsächlich eine ausgeprägte Verzerrung der Realitätswahrnehmung und Beeinträchtigung der Realitätskontrolle gemeinsam haben. Es finden sich Gedächtnisstörungen und Antriebsverlust, produktive Symptome (z.B. Halluzinationen oder Wahn) und Störungen der Stimmung.

Delirantes Syndrom

Das delirante Syndrom ist ein Synonym für Delir als Bezeichnung für eine akute organisch bedingte Psychose mit qualitativer Bewusstseinsstörung (Bewusstseinstrübung), Aufmerksamkeits-, Orientierungs- und Wahrnehmungsstörungen. Außerdem finden sich affektive und vegetative Symptome.

Präsuizidales Syndrom

Dieses Syndrom als wichtiges Modell zur Entwicklung von Suizidalität ist durch folgende Aspekte gekennzeichnet:

  1. Einengung der persönlichen Möglichkeiten des Patienten:
    • Situativ, dynamisch, zwischenmenschlich und wertspezifisch
    • Hervorgerufen durch eigenes Fehlverhalten, mangelnde Fähigkeiten oder Lebensereignisse
    • Reduktion im affektiven Erleben auf depressive Gefühle und Angst.
  2. Aggressionsumkehr, vorhandene Aggression wird nicht nach außen getragen, sondern gegen sich selbst gerichtet - dies ist aber schwer zu diagnostizieren.
  3. Suizidphantasien, die umso stärker zu werten sind, je intensiver sie erlebt werden, je häufiger sie auftreten und wenn sie sich aufdrängen.

Parkinsonoides Syndrom

Unter der Bezeichnung „Parkinson-Syndrome“ werden alle Störungen des cholinergen und dopaminergen Systems in den Basalganglien zusammengefasst, die zu der typischen Klinik mit den Kardinalsymptomen Akinese (Bewegungsarmut, Unbeweglichkeit), Rigor, Tremor und, posturaler Instabilität (Instabilität der Körperhaltung) führen. Es werden primäres Parkinson-Syndrom (Morbus Parkinson) mit Tremor, Rigor und Akinese und sekundäres (symptomatisches) Parkinson-Syndrom, bei dem die Akinese im Vordergrund steht, unterschieden.

Notfälle durch Psychopharmaka

Malignes neuroleptisches Syndrom (MNS)

Zentrales Serotonin-Syndrom

Zentrales anticholinerges Syndrom

Lithium-Intoxikation

Parkinson-Syndrome

Extrapyramidalmotorische Nebenwirkungen (EPS)

Malignes neuroleptisches Syndrom (MNS)

MNS ist eine seltene idiosynkratische Komplikation der neuroleptischen Behandlung, die lebensbedrohlich ist und schon bei geringen Dosen auftreten kann. Das MNS ist durch folgende Symptome gekennzeichnet:

  • Fieber
  • Tremor
  • Kreislauf- und Bewusstseinsstörungen
  • Vegetative Dysfunktionen
  • Laborchemisch messbare Veränderungen (z.B. Myoglobinurie, erniedrigter Serumeisenspiegel)

Das Syndrom entwickelt sich innerhalb von 24-72 Stunden.

Zentrales Serotonin-Syndrom

Dieses potentiell lebensbedrohliche Syndrom tritt selten bei serotonergen Antidepressiva, häufiger jedoch bei Medikamentenkombinationen auf, die kontraindiziert sind. Symptome sind folgende:

  • Fieber
  • Tremor
  • Rigor
  • Erregung
  • Desorientiertheit.

Zentrales anticholinerges Syndrom

Ausgelöst wird dieses Syndrom durch Überdosierung oder Kombination anticholinerg wirksamer Pharmaka (z.B. trizyklische Antidepressiva). Folgende Symptome kennzeichnen das zentrale anticholinerge Syndrom:

  • delirante Symptome (Desorientiertheit, motorische Unruhe, Somnolenz)
  • periphere anticholinerge Symptome (u.a. Harnverhalt, Obstipation (Verstopfung)).

Lithium-Intoxikation

Es treten folgende Symptome auf:

  • Ataxie
  • Schwindel
  • Bewusstseinstrübung
  • Gesteigerte Reflexe
  • Durst
  • Grobschlägiger Tremor
  • Diarrhö (Durchfall)

Parkinson-Syndrome

Unter der Bezeichnung „Parkinson-Syndrome“ werden alle Störungen des cholinergen und dopaminergen Systems in den Basalganglien zusammengefasst, die zu der typischen Klinik mit den Kardinalsymptomen

  • Akinese (Bewegungsarmut, Unbeweglichkeit)
  • Rigor
  • Tremor und
  • posturaler Instabilität (Instabilität der Körperhaltung) führen.

Es werden primäres Parkinson-Syndrom (Morbus Parkinson) mit Tremor, Rigor und Akinese und sekundäres (symptomatisches) Parkinson-Syndrom, bei dem die Akinese im Vordergrund steht, unterschieden.

Extrapyramidalmotorische Nebenwirkungen (EPS)

Nicht unbedingt zu den Notfällen, wohl aber zu den wichtigsten unerwünschten Nebenwirkungen von Neuroleptika gehören die Extrapyramidalmotorischen Nebenwirkungen (EPS). Je höher potent das Neuroleptikum ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit von EPS. Die klinische Symptomatik neuroleptikainduzierter extrapyramidalmotorischer Störungen setzt sich zusammen aus:

  • Akathisie: Unvermögen, ruhig zu sitzen, Trippelmotorik
  • Parkinsonoid: Parkinson-Syndrom mit Tremor, Rigor und Akinese (siehe oben)
  • Dystonie: kurz anhaltende oder auch fixierte abnorme Körperhaltung, vor allem in Mundgegend, an den Augen, an Hals und Rücken.
  • Dyskinesie: Unwillkürliche hyperkinetische Bewegungen, meist im Mundbereich, Unterscheidung in Früh- und Spätdyskinesien.

Delir

Das Delir oder delirante Syndrom ist eine Kombination von quantitativer und qualitativer Bewusstseinsstörung. Es handelt sich um eine akute reversible Psychose mit Bewusstseinstrübung, Aufmerksamkeits-, Auffassungs- und Immediatgedächtnisstörung (Kurzzeitgedächtnisstörung), Verwirrtheit, Desorientiertheit, inkohärentem Denken, vegetativen Störungen (Pulsbeschleunigung, Schwitzen, Tremor, allgemeine psychomotorische Unruhe), optischen und szenischen, gelegentlich auch haptischen und akustischen Halluzinationen.

Psychosen

Unter dem Begriff „Psychose“ werden schwere psychische Erkrankungen zusammengefasst, die hauptsächlich eine ausgeprägte Verzerrung der Realitätswahrnehmung und Beeinträchtigung der Realitätskontrolle gemeinsam haben. Die psychotische Depression ist z.B. gegenüber der nicht-psychotischen im Wesentlichen durch Wahnerleben, d.h. durch ein unrealistisches, selbstevidentes (selbsterklärendes) Empfinden nicht wieder gut zu machender Schuld charakterisiert (siehe: Diagnosen → Diagnosen nach ICD-10 → F3 Affektive Störungen).

Akute körperlich begründbare Psychosen:

  • Delir
  • Dämmerzustand
  • Durchgangssyndrom: hier treten keine Bewusstseinsstörungen, jedoch Orientierungs- und Aufmerksamkeitsstörungen auf, kommt als depressives, paranoid-halluzinatorisches (Verfolgungs- und Beeinträchtigungswahn stehen im Vordergrund) oder amnestisches Syndrom („Gedächtnisverlust“, Gedächtnislücke) vor, häufig nach medizinischen Interventionen bei älteren Menschen

Chronische körperlich begründbare entstehen aufgrund struktureller pathologisch-anatomischer bzw. organisch ausgelösten irreversiblen Veränderungen des ZNS:

  • frühkindliches Psychosyndrom: z.B. aufgrund perinataler Hypoxie, Infektionen, Hirnblutungen
  • hirndiffuses Psychosyndrom: minimale zerebrale Dysfunktion
  • hirnlokales Psychosyndrom: unabhängig vom lokal begrenzten Ort der Schädigung ähnliche Symptomatik (Leistungs-, Verhaltens- und Antriebsstörungen, Intelligenz und Gedächtnis erhalten)

Zu den nichtorganisch begründbaren Psychosen zählen beispielsweise

  • schizophrene Psychosen: im Rahmen einer Schizophrenie
  • affektive Psychosen: bei dieser Form der Psychose dominieren Veränderungen der Stimmung, wird synonym für affektive Störung mit psychotischer Komponente verwendet, z.B. Depression mit Verarmungswahn, Manie mit Größenwahn (Wahnthemen sind synthym (stimmungskongruent)
  • schizoaffektive Psychosen: Mischpsychose, es kommen sowohl Symptome der Schizophrenie als auch affektiver Störungen vor, z.B. schizomanische Psychose: Symptome der Schizophrenie und der Manie, schizodepressive Psychose: Symptome der Schizophrenie und der Depression

Erregungszustände

Es zeigen sich folgende Symptome:

  • Agitiertheit
  • Aggressivität (Selbst- oder Fremdaggression)
  • Innere Unruhe, Gefühl des Getriebenseins
  • Ziellose Steigerung des Antriebs und der Psychomotorik
  • Affektive Enthemmung
  • Angst
  • Misstrauen
  • Wahn und Halluzinationen
  • Bewusstseins- und Orientierungsstörungen
  • Vegetative Symptome (Zittern, Tachykardie, Dyspnoe, Schweißausbrüche)

Verwirrtheitszustände

Es handelt sich einen Zustand der Bewusstseinsveränderung mit Des- oder Fehlorientierung und verwirrtem Denken. Manchmal zeigt sich ein Verwirrtheitszustand auch in Kombination mit Erregungszuständen (siehe oben). In der Regel liegen Verwirrtheitszuständen organische Ursachen zugrunde. Auch Antidepressiva und Neuroleptika können Verwirrtheitszustände auslösen.

Dieser Zustand wird von manchen Autoren dem Delir untergeordnet, von anderen dem amentiellen Syndrom gleichgesetzt.

Suizidalität

Unter Suizidalität versteht man "Gedanken, Pläne und konkrete Handlungen, die sich auf Selbsttötung (Suizid) beziehen" (AMDP, 2007, S. 118).

Suizidalität

Risikofaktoren

Sind Patienten von den folgenden Faktoren betroffen, ist das Suizidrisiko stark bis sehr stark erhöht:

  • Psychische Störungen (Depression, Suchterkrankungen, Schizophrenie)
  • Alt, Vereinsamt, sozial Isoliert, Arbeitslos
  • Suizid bereits angekündigt
  • Bereits einen oder mehrere Suizidversuche begangen
  • Genauer Plan über Methode, Ort etc. vorhanden
  • Männliches Geschlecht
  • Männliches Geschlecht und 35-40Jahre alt
  • Ende einer Partnerschaft
  • Körperliche Krankheit
  • Kriegs- und Foltererfahrungen
  • Asylsuchend, ethnisch, politisch oder religiös verfolgt
  • Starke Schuldgefühle
  • Suizidgedanken dauern längern an (über mehrere Minuten, täglich)
  • Keine Hindernisse (z.B. religiöse Einstellungen oder zu versorgende Kinder)

Treten diese Merkmale kombiniert auf, erhöht sich das Risiko entsprechend.

Suizidalität

Das Präsuizidale Syndrom

Um Suizidalität einzuschätzen, kann man neben den Suizidgedanken vor allem auch die verschiedenen Aspekte der Einengung überprüfen und bewerten.

1. Einengung der persönlichen Möglichkeiten des Patienten:

  • Situativ, dynamisch, zwischenmenschlich und wertspezifisch
  • Hervorgerufen durch eigenes Fehlverhalten, mangelnde Fähigkeiten oder Lebensereignisse
  • Reduktion im affektiven Erleben auf depressive Gefühle und Angst.

2. Aggressionsumkehr, vorhandene Aggression wird nicht nach außen getragen, sondern gegen sich selbst gerichtet - dies ist aber schwer zu diagnostizieren.

3. Suizidphantasien, die umso stärker zu werten sind, je intensiver sie erlebt werden, je häufiger sie auftreten und wenn sie sich aufdrängen.

Vigilanz

Klinischer und neurophysiologische Bezeichnung für bewusstes aufmerksames Erleben und Handeln

Coenästhesien

Unter Cönästhesie oder Zönästhesien  werden abnorme, den eigenen Körper betreffende Wahrnehmungen (Propriozeption) verstanden

ICD 10 F0

Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen

ICD 10 F1

Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen

ICD 10 F2

Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen

ICD 10 F3

Affektive Störungen

ICD 10 F4

Neurotische-, Belastungs- und somatoforme Störungen

ICD 10 F5

Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen oder Faktoren

ICD 10 F6

Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen

ICD 10 F7

Intelligenzminderung

ICD 10 F8

Entwicklungsstörungen

ICD 10 F9

Verhaltens und emotinale Störungen mit Beginn in der Kindheit