ZZ ISME Geschichte 2
ISME Vorkurs PH (Sommer 2017) 7 Der Weg zur Gegenwart + Unterrichtsnotizen
ISME Vorkurs PH (Sommer 2017) 7 Der Weg zur Gegenwart + Unterrichtsnotizen
Set of flashcards Details
Flashcards | 220 |
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Language | Deutsch |
Category | History |
Level | Secondary School |
Created / Updated | 06.04.2018 / 27.03.2023 |
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Was hatten die Volksaufstände von Ungarn und der Prager Frühling gemeinsam?
Beide Niederwalzungen entstanden um reformorientierte Regierungen zu verhindern, welche die politischen Zustände der UdSSR in Frage stellten.
was sind nachrichtenlose Vermögen?
Bankkonten und Vermögen von Juden welche auf CH-Banken liegen
Was waren die Gründe für den durchschnittlichen Geburtenanstieg von 1939 bis Mitte der 60er-Jahre?
- Familienfreundliche Sozialpolitik
- Wirtschaftlicher Aufstieg
Welches Recht hätte die geheime, erst 1990 aufgehobene „Verordnung über die Wahrung der Sicherheit des Landes“ dem Bundesrat gegeben?
Das Recht, im Krisen- oder Kriegsfall politisch gefährliche Schweizer in speziellen Lagern einzusperren.
- gegen Sympathisanten der Sowjetunion.
Was war die Folge der Entdeckung nachrichtenloser Vermögen vom Wachmann Christoph Meili?
- 1.25 Milliarden Schadenersatzbusse der Schweiz
- Bersier-Bericht
Was machte die Bundesanwaltschaft und Bundespolizei gegen Sympathisanten der UdSSR?
Diese wurden, analog zur Tätigkeit im 2. WK, überwacht und registriert. Die weltpolitische Entspannung der 70er und 80er Jahre führte eher zu einer Ausdehnung der Observierung wie zu einer Reduktion.
Wann endete der „Babyboom“ und wieso?
1964/65 mit Einführung der Anti-Babypille
Frontenempfang:
CH 1940 umgeben von Faschisten. Um Deutschland nicht zu brüskieren spricht der Bundesrat mit Frontendelegierten.
-> erweckte den Anschein von Kapituationsbereitschaft
-> Bundesrat als schwach empfunden
-> Henri Guisan stark
Wer kam in die Kartei der Bundesanwaltschaft?
Personen die in einen osteuropäischen Staat reisten.
Was war seit Mitte der 60er-Jahre der stärkste Motor der Bevölkerungszunahme?
Die Einwanderung. Die Auswanderung hingegen nahm stark ab.
Eingabe der 200:
200 rechtsnationale Schweizer die das Gefühl hatten, die CH wettere zu fest gegen Hitler, weil die CH-Presse recht frei über dessen Machenschaften berichteten. Deshalb unterschrieben sie einen Brief der das anprangerte.
5. Kolonne:
In der Schweiz lebende Nazis
- Angst vor Übernahme im Innern durch diese
Was wurde 1989 infolge einer parlamentarischen Untersuchungskommission bekannt und was war die Folge davon?
1. Umfang der Überwachung der Bevölkerung (900‘000 Dossiers)
2. Vorbereitung einer Geheimarmee, welche bei feindlicher Besetzung einen Partisanenkrieg führen sollte.
Folge: Breite Vertrauenskrise gegenüber den Staatsschutzorganen -> Neuorganisation
Von was hing die staatliche Einwanderungspolitik ab?
- Zulassung ausländischer Arbeitskräfte
- Gewährung Familiennachzug und Möglichkeit der Familiengründung
Wirtschaftsvertrag mit Deutschland:
CH hatte kaum eigene Ressourcen -> Abhängigkeit von DE -> Wirtschaftsverträge: Kohle gegen Waffen und Waffenartikel (Bomben auf DE aber nicht auf CH -> Produktion geht weiter)
Bezahlung durch Gold aus geplündertem Nationalgold und Judenzähnen (=Raubgold)
Welche Gefahren bargen der vorherrschende Antikommunismus und die Furcht vor der UdSSR?
1. Politische Horizontverengung
2. Nichtauseinandersetzung mit der eigenen Geschichte im 2. WK
3. „Moskau einfach“: Politische Kritik und unkonventionelle Vorschläge wurden abgeschmettert
Was war das Ziel der rigorosen Ausländergesetzgebung?
- Ausländische Arbeitskräfte nach Bedarf zulassen
- Familiennachzug und Familiengründung möglichst verhindern
- Möglichkeit zur Wegweisung offen halten
- Politische und soziale Komplikationen vermeiden
Was war die geistige Landesverteidigung?
Betonung der Eigenständigkeit, Besonderheit und Selbständigkeit
Welche drei Kategorien von Ausländern unterschied man in der Einwanderungspolitik?
Saisonniers, Jahresaufenthalter und Ausländer mit Niederlassungsbewilligung
Wie reagierte die Schweiz auf den Einmarsch der UdSSR in Ungarn?
Westlicher als der Westen:
1. Solidaritätsdemonstrationen und Hilfsaktionen
2. Die Schweizer Delegation blieb den Olympischen Spielen in Melbourne 1956 fern
3. Auftrittsverbote für sowjetische Künstler.
Welche Besonderheiten unterstrich die geistige Landesverteidigung im 2. WK?
- Föderalismus (Gemeinde, Kanton, Bund)
- Demokratie (seit langem/ anstatt Monarchie)
- Bauerntum
- Bergwelt
- Mehrsprachigkeit (und streitloses Zusammenleben)
- Freiheitlicher Gedanke des Bundesstaates
- Geschichte (Wilhelm Tell der uns einte)
Saisonniers:
- 9 Monate arbeiten, min. 3 Monate in Heimat
- Familiennachzug nicht gestattet
Beschreiben Sie den Generationenkonflikt der 1960er Jahre:
- Unbehagen vieler Jugendlicher gegenüber der Wohlstandsgesellschaft
- zum Entsetzen der älteren Schweizer welche die Arbeitslosigkeit der 30er, die Bedrohung im 2. WK und die Unsicherheit der Nachkriegszeit erlebt hatten und nun froh über die politische Harmonie und den wirtschaftlichen Aufstieg waren.
Wie wurde die Geistige Landesverteidigung umgesetzt?
- Landesausstellung 1939
- Réduit
- Plan Wahlen
Jahresaufenthalter:
- einjährige Aufenthaltsbewilligung, Verlängerung bei Beibehaltung der Arbeitsstelle möglich
- Familiennachzug gestattet wenn die wirtschaftlichen Verhältnisse dies erlauben
- nach sechs Jahren um Niederlassungsbewilligung ersuchen
Welche Punkte der gesellschaftlichen Ordnung wurden von der Jugend der 60er kritisiert?
- die Konsumgesellschaft
- die Wirtschaftsordnung
- die Staatsordnung
- die „freie Welt“
- die „herrschende Moral“
Was war Ursache für die Weltwirtschaftskrise 1929?
- Überproduktion von langlebigen Gütern (z.B. Kühlschränke) und in der Landwirtschaft
- Spekulationslust
Ausländer mit Niederlassungsbewilligung:
- Arbeitsrechtlich dem Schweizer gleichgestellt
- nach 6 Jahren Möglichkeit sich für das schweizerische Bürgerrecht zu bewerben
Inhalt der Kritik der Konsumgesellschaft:
Man soll immer noch mehr Waren produzieren, kaufen und verbrauchen. Der Sinn des Lebens und Arbeitens scheint egal zu sein.
Weshalb wurde in den 50er und 60er-Jahren von Seiten der Arbeitgeber auf eine lockere Einwanderungspraxis gedrängt?
Knappheit an Arbeitskräften
Inhalt der Kritik der Wirtschaftsordnung:
- Kapitalistische Wirtschaftsordnung ist undemokratisch da Arbeiter und Angestellte nichts mitzureden haben.
- Westliche Länder erhalten zwar Wohlstand, die Dritte Welt verarmt jedoch.
Wie reagierte die USA 2008 auf die Weltwirtschaftskrise?
mit 800 Milliarden Wirtschaftshilfe.
Wie konnte in den Jahren der Rezession nach 1973 eine grössere Arbeitslosigkeit in der Schweiz verhindert werden?
Durch die Nichtwiederanstellung von Saisonniers und Jahresaufenthaltern.
Inhalt der Kritik der Staatsordnung:
- Wahl- und Abstimmungsresultate durch Werbung manipulierbar.
- Wahre Macht liegt bei den Bankiers.
Inhalt der Kritik an der „freien Welt“:
- Die USA haben nur den eigenen Nutzen im Auge.
- Befreiungsbewegungen wie im Vietnam werden unterdrückt, mit Diktatoren verbündet man sich.
Wann erfolgte die nächste Einwanderungswelle nach der Rezession von 1973?
Nach dem erneuten Wirtschaftswachstum der Achtzigerjahre.
Inhalt der Kritik an der „herrschenden Moral“:
- Ältere Generation führt ein spiessbürgerliches, unfreies Leben.
- dirigiert von Werbung, Massenmedien und Mode
Weltwirtschaftskrise 1929 in der Schweiz:
- Rückgang der Exporte
- Anstieg der Arbeitslosigkeit auf 8%
- Subventionen in der Landwirtschaft
- Ziel des Staates: Abbau und Sparen (Investition dort, wo starke Gruppen lobbiierten