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Kartei Details
Karten | 24 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 20.03.2018 / 20.03.2018 |
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Evolutionstheorie, Def. Evolution
der Prozess des Wechsels in Genfrequenzen unter Populationen über viele Generationen hinweg, welche mit der Zeit neue Spezien produziert.
Darwin nennt dies die „natürliche Selektion“. Das Hauptprinzip von Darwin’s Theorie ist die „Fortpflanzungseignung“, welche sich auf die Wahrscheinlichkeit bezieht, dass ein Individuum Eltern oder Grosseltern wird.
wie --> natürliche Selektion / warum --> wahrscheinlich wichtig fürs überleben
Evolutionäre Entwicklungspsychologie
Dieses Feld erklärt die Entwicklung des Menschen durch evolutionäre Theorien. Dabei ist wichtig zu verstehen, dass das was für unsere Vorfahren adaptiv war, heute nicht mehr adaptiv für uns heute sein muss.
Nach Cosmides und Tooby wird adaptives Verhalten durch adaptives Denken vorausgesagt. Natürliche Selektion operiert auf kognitivem Level – Informationsverarbeitungsprogramme entwickelt um echte Probleme zu lösen.
Von der evolutionären Perspektive aus müssen wir uns fragen, was der Zweck eines Verhaltens ist. Dabei ist wichtig, dass kognitive Prozesse sich entwickeln und dass Probleme in der Kindheit anders sind als diejenigen von Erwachsenen.
Die grösste Hauptströmung der evolutionären Psychologie: domänenspezifische Mechanismen durch natürliche Selektion entworfen, um mit spezifischen Aspekten der physikalischen oder sozialen Umgebung umzugehen.
Geary unterscheidet zwischen biologischen Primärfähigkeiten: wie Sprache und Fähigkeiten, die auf diesen Primärfähigkeiten aufbauen, den biologischen Sekundärfähigkeiten.
Die biologischen Primärfähigkeiten werden universal erworben.
Die biologischen Sekundärfähigkeiten sind kulturell bestimmt und ermüdende Wiederholungen und externaler Ausdruck sind oft nötig für die Beherrschung dieser Fähigkeiten.
Modelle der Gen-Umwelt Interaktion
Gilbert Gottlieb: The Development Systems Approach: Entwicklungskontext
Sandra Scarr: Genotyp – Umgebungstheorie
Wichtige Unterschiede der zwei Annäherungen: hauptsächlich das Ausmass, in welchem Erfahrungen von Aussen, beeinflusst durch die Gene, den Organismus verändert versus das Ausmass, in welchem ein biologischer Organismus seine eigene Entwicklung durch epigenetische Prozesse formt
The development systems Approach: das Konzept der Epigenesis
Wird so genannt, weil die Entwicklung in einem System von Interaktionsleveln abläuft
Um das Konzept der Epigenesis zentriert
Epigenetisches Phänomen = einige genregulierten Aktivitäten,die nicht in die Veränderungen des DNA-Codes involviert sind und die über mehrere Generationen fortbestehen können
Zentral für das Konzept der Epigenesis: die Aktivität des Organismus selbst in Beeinflussung seiner eigenen Entwicklung
SONDERN: Ganze Entwicklung ist das Produkt der Epigenesis, mit komplexer Interaktion inmitten multipler Levels geschehend
Studie von Avshalom Caspi:
Untersucht, dass die Geneffekte in verschiedenen Umgebungen variieren.
Resultate: Erwachsene, die mit der Brust gefüttert wurden, hatten einen höheren IQ als solche die mit der Flasche gefüttert wurden. Mögliche Erklärung dafür ist, dass Muttermilch Fettsäuren liefert, welche die Hirnentwicklung früh im Leben fördert.
Sie entdeckten ein Gen auf dem Chromosom 11, welches in die Produktion von Fettsäuren involviert ist, wobei es zwei Varianten dieses Gens gibt (weil je eines von Mutter kommt und eines von Vater):
Kinder, welche zwei Kombinationen der Allelen (CC und CG genannt) haben und von der Brust gefüttert wurden, hatten signifikant höheren IQ (etwa 104) versus Kinder, die die gleichen zwei Allelen aufweisen, aber per Flasche gefüttert wurden (etwa 97). Im Gegensatz dazu, Kinder mit einer dritten Version der Gene (GG genannt) zeigten keine Effekte im IQ, ob per Brust oder Flasche gefüttert.
Diese Studie zeigt, dass Geneffekte aufgrund verschiedener Umwelten variieren.
Kinder erhalten nicht nur spezifische Gene, sondern auch eine spezifische Umwelt, was jeden Menschen zu einem Individuum macht
Entwicklungszeitpunkt
Im „developmental systems approach“ kann der Zeitpunkt eines bestimmten Ereignisses wesentlich beeinflussen, welchen Effekt das Ereignis auf die Entwicklung haben wird
Konzept der sensitiven Phase
Zeitpunkt, wann etwas am besten bzw. am einfachsten gelernt wird. Der Zeitpunkt eines Ereignisses ist sehr wichtig. Wiederum muss frühe Erfahrung nicht immer die bessere sein. Dazu Heidelise Als, welche annimmt, dass frühe sensorische Stimulation vielleicht auch ungünstige Affekte auf die Gehirnentwicklung haben kann, indem diese Kinder diese Stimulation verarbeiten müssen und dadurch Ressourcen benötigen, die sie normalerweise nicht bräuchten.
Generell gesagt, die unterschiedlichen Zeitpunkte der Reifung in verschiedenen Gehirngebieten beeinflussen wie das Gehirn organisiert wird.
Was determiniert der Genotyp?
Der Genotyp (aktuelle genetische Ausstattung) bestimmt, mit welcher Umwelt man in Berührung kommt und welche Erfahrungen man macht
Was bestimmt der Phenotyp?
Der Phenotyp eines Kindes (seine beobachteten Charaktereigenschaften) ist durch den Genotyp des Kindes und durch seine Umwelt beeinflusst
Scarr und McCartney postulieren drei Genotypen (Umgebungseffekte)
Passive Effekte geschehen, wenn genetisch bedingte Eltern die Umwelt für das Kind bieten. Man nimmt an, dass der Einfluss des passiven Effektes mit zunehmendem Alter abnimmt.
Bewegende/Hervorrufende (evocative) Effekte geschehen, wenn das Kind Antworten von anderen hervorlockt , welche durch dessen Genotyp beeinflusst ist (Bsp.: Kind, welches lieb ist, weckt andere Reaktion bei Anderen als schreiendes). Diese Effekte bleiben wahrscheinlich konstant durch die Entwicklung hinweg
Aktive Effekte geschehen, wenn der Genotyp die Umwelt beeinflusst, in welcher man die Erfahrungen macht. Man sucht sich aktiv die Umwelt aus, in der man sich wohl fühlt; diese aktiven Effekte nehmen mit zunehmendem Alter zu und werden unabhängig von den Eltern
Gemäss dem Modell von Scarr und McCartney, wann ist der Umwelteinfluss am grössten?
Während früher Kindheit und Abnahme mit zunehmendem alter
Neuronale Entwicklung- wann beginnt die Myelination?
Die Myelination nimmt während der Kindheit und Adoleszenz zu. Sie beginnt schon vor der Geburt beim sensorischen System, was mit den gut ausgebildeten sensorischen Fähigkeiten von jungen Kindern korreliert. Danach folgen die motorischen Areale im jungen Kindesalter. Am Schluss erst wird der Frontale Kortex, wo das Denken stattfindet, myelinisiert.
Was sind die 3 Phasen der Neuronenentwicklung?
Proliferation, Migration, und Differenzierung
Was besagt die Plastizität des Gehirns?
Plastizität ist die Fähigkeit zur Veränderung. Es gibt keine Plastizität in der Produktion von neuen Neuronen, da Neuronen (fast) nur vor der Geburt gebildet werden und von der Geburt an nur noch verloren werden. Synapsen hingegen werden durchs ganze Leben hindurch gebildet. Durch Erfahrungen werden neue Synapsen gebildet. Die Synaptische Plastizität ist am grössten in der Kindheit, mit dem Alter nimmt sie ab, verschwindet aber nie ganz. Was ändert ist die Intensität der Erfahrung, die benötigt wird um eine Veränderung herbeizuführen
Kennard Effekt - Definition
Den Effekt dass Kinder sich besser und schneller von Hirnverletzungen (auch Hirnerschütterungen) erholen
Weshalb gibt es Lernbeschränkungen?
Sind adaptiv: sinnvoll, nicht alles zum gleichen zeitpunkt lernen zu können.
Welche Lernbeshcärnkungen gibt es?
- Strukturelle Lernbeschränkungen auf neuronaler Ebene
- chronotypische Lernbeschärnkungen- verbunden mit Gedächntisentwicklung und mit sensitiven Phasen
- Repräsentationale LErnbeschränkungen " angeborenes wissen, "prepredness".
Preparedness impliziert besonders schnelles und gutes lernen in bestimmten Bereichen. Und nämlich in solchen, die in allen Umwelten gebraucht werden
Timing im Zusammenspeiel von Gen und Umwelt
Faustregel: In Phasen beschleunigter Entwicklung hat Umwelt einen grösseren Einfluss.
Was besagt der Verhaltensgenetische Ansatz?
Annahme: Die Gene der Eltern und des Kindes bestimmen, welche Erfahrungen gemacht werden.
Wie geht die Pränatale Entwicklung vor?
Stadion der Zygote (Gestationswoche 1-2)
Befruchtete Eizellte setzt sich in Uteruswand fest
Zellteilungen setzten ein
5. Tag: schon 100 Zellen (Blastozyste)
Embryoalphase (Gestationswoche 3-8)
Körperstrukturen werden angelegt
Innere Organe beginnen sich zu entwickeln, in 3 Schichten:
Ektoderm: Haare, Haut, NS
Mesoderm: Muskeln, Knochen und Herz-Kreislaufsystem
Endoderm: Verauung und Lungen
4. Woche: Neuralohr geschlossen; es bilden sich primäre Hirnbläschen: Vorder- Mittelhirn und Rautenhirn
5. Woche: Sekundäre Hirnbläschen: Vorderhirn erweitert sich zum Endhirn (Grosshirnhemisphären)
Phase des Fötus (Gestationswoche 9-38):
Zunahme Grösse und Gewicht
Geschlechtsdifferenzierung
Entwicklung ZNS
3 Prinzipien der pränatalen Entwicklung
1.) Proximodistale Sequenz: Entwicklung beginnt im Inneren (proxi) und schreitet zu den weiter von Körpermittelpunkt entfernten (distalen) Körperteilen fort. Zuerst Arme, dann Hände, dann Finger…
2.) Cephalocaudale Abfolge: Entwicklung beginnt am Cephalus (Kopf) und schreitet zum Rumpf (cadaul=Schwanz) fort / motorische Entwicklung
3.) Mass-to-specific: Entwicklung beginnt mit den grossen Körperabschnitten und später werden diese verfeinert.
Wie sieht die Entwicklung des Gehirns postnatal aus?
Ist immer im Kontext von Umwelteinflüssen zu sehen.
In Zahlen:
Im Durchschnitt 350 grammm – 25% des Endgewichtes
Mit 6 Monaten: 50% des Endgewichtes
Mit 2 Jahren: 75% des Endgewichtes
Ausser sChlaf-Wach-Rhythmus und Atmung/Herzschlag sind alle Funktionen och nicht voll ausgereift
Was bedeutet Pruning
Selektiver Zelltod --> use it or lose it
Frühgeburten und die kognitive Entwicklung: welche Defizite haben sie? Worüber können Prognosen gestellt werden?
- Prognosen anhand des Geburtgewichts
- Taylor, 2010: Motorische Defizite und AKdefizite, Häufiger Schulprobleme, Weniger gute Abschlüsse.
Moderatoren: Dauer Hospitalisierung nach Geburt, Gewichtszunahme; Häufigkeiten der späteren Hospitalisierungen wg. Komplikationen & häusliches Umfeld: